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Bovikalc®und Bovikalc® P jetzt in neuem Design

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Milchfieber gehört noch immer zu den häufigsten Stoffwechselerkrankungen der Milchkühe und kann drastische Auswirkungen auf die Kuhgesundheit haben. Bovikalc® und Bovikalc® P sichern rund um die Geburt die Versorgung der Kühe mit den wichtigen Mineralstoffen Calcium und Phosphor.

Nach vielen erfolgreichen Jahren haben die Verpackungen und die praktischen Eingeber von Bovikalc® und Bovikalc® P eine moderne neue Gestaltung erhalten. Die bewährten Rezepturen und die Abmessungen des Eingebers bleiben natürlich unverändert. Die speziellen Calciumkomponenten in Bovikalc® unterstützen durch die schnelle und anhaltende Verfügbarkeit von 43 g Calcium pro Bolus eine effektive Milchfieberprophylaxe. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Unterstützung der Festliegertherapie nach einer Calcium-Infusion. Bovikalc® P liefert 31 g hochverfügbaren Phosphor pro Bolus und berücksichtigt das physiologische Verhältnis von Calcium und Phosphor.

Für weitere Informationen wenden Sie sich gerne an:
Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Dr. Malte Lohölter, Tel.: 06132-777174, malte.lohoelter@boehringer-ingelheim.com, www.bovikalc.de

Quelle: Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH

Vermeidung von Hydroxymethylfurfural in Futtermitteln für Honigbienen

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In Zusammenarbeit von Bund und Ländern mit Wissenschaft und Wirtschafts-verbänden wurde ein Merkblatt zur Vermeidung des Vorkommens von Hydroxymethylfurfural in Futtermitteln für Honigbienen erarbeitet.

Die Entstehung von Hydroxymethylfurfural in Futtermitteln für Honigbienen lässt sich nicht vollständig vermeiden. Dieses Merkblatt soll Futtermittelherstellern, Händlern sowie Imkern Hintergrundinformationen zu Hydroxymethylfurfural, zu Rechtsgrundlagen sowie zu Anforderungen an Futtermittel für Honigbienen vermitteln und insbesondere den Verantwortlichen in der Kette präventive Möglichkeiten im Hinblick auf eine Vermeidung der Entstehung bzw. Minimierung von Hydroxymethylfurfural aufzeigen.

„Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass erhöhte Gehalte an HMF für Honigbienen toxisch sind, besonders wenn eine lang andauernde Fütterungsperiode (Überwinterungszeit) eine langfristige Exposition mit HMF bedingt. Dieses Merkblatt zeigt Möglichkeiten auf, die Entstehung von HMF in industriell hergestellten Futtermitteln für Honigbienen bei der Herstellung, beim Transport sowie bei der Lagerung (beim Händler und Imker) zu minimieren“, heißt es in der Einleitung zum Merkblatt.

Download

Quelle: BVL

NEU: Film zur effektiven Schluckimpfung gegen Ileitis

Boehringer Ingelheim hat schon einige ausführliche Filme unter www.ileitis.de online gestellt, um dem Anwender die Ileitis-Impfung anschaulich zu erklären. Darunter u.a. was im Darm nach einer Lawsonien-Infektion passiert sowie Filme zu den verschiedenen Verabreichungsmöglichkeiten der Schluckimpfung für Schweine.

Der neuste Film erklärt, warum vor allem eine orale Lebendimpfung, also eine Impfung übers Maul, so wirksam ist. Der natürliche Infektionsweg wird 1:1 nachgeahmt. Dabei werden alle in der Abwehr wichtigen Strukturen inklusive einer effektiven lokalen Immunität angesprochen. Diese spezifische lokale sowie die gezielte zelluläre Immunität im Darm sind bei der Abwehr von Lawsonien von großer Bedeutung.

Die Ileitis-Impfung ist seit Jahren das Mittel der Wahl, um bei Infektionen mit Lawsonia intracellularis den Antibiotikaeinsatz zu vermeiden. Mehrere Studien haben die den Darm stabilisierende Wirkung dieser Impfung nachgewiesen und so konnte z.B. auch eine Reduktion von Salmonellen gezeigt werden. Bessere Leistungsparameter wie Futterverwertung und Tageszunahmen führen zu gleichmäßigem Wachstum, das sich bezahlt macht.

Mehr unter www.ileitis.de
Quelle: Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH

#tierwohlgewinnt und das gleich zweimal!

Stephan Weil zeichnet 2 Produkte aus dem Programm „Wir kennen den Landwirt“ von Schulte Lastruper Wurstwaren als neue „Kulinarische Botschafter Niedersachsen“ aus

Geschmack hat Herkunft und Charakter. Zum neunten Mal zeichnete der niedersächsische Ministerpräsident herausragende Lebensmittel von Herstellern aus dem ganzen Land aus. 53 Lebensmittelhersteller erhielten am 12. Juni in Hannover aus der Hand von Ministerpräsident Stephan Weil Urkunden für eines oder mehrere ihrer Produkte, die ab sofort das Label „Kulinarischer Botschafter Niedersachsen 2018“ tragen dürfen. Zu den Gewinnern gehören jetzt auch Wiener Würstchen und Gurkensülze vom Aktivstall-Schwein von Schulte – Lastruper Wurstwaren. Ministerpräsident Stephan Weil überreichte die Urkunde in der feierlichen Prämierungsveranstaltung an Fleischermeisterin Sarah Dhem.

„Die Auszeichnung steht für die herausragende Vielfalt regionaltypischer Spezialitäten und für Genuss aus unserem Land“, sagte Weil vor gut 250 Unternehmern und Gästen der feierlichen Prämierungsveranstaltung.

Die prämierten Produkte Gurkensülze und Wiener Würstchen stammen bei Schulte aus einem besonderen Programm. #wirkennendenlandwirt heißt die Marke und das ist wörtlich zu nehmen. Familie Mörixmann aus Melle und Familie Hackmann aus Hemmelte halten die Schweine für die ausgezeichneten Produkte in sogenannten Aktivställen. Das System wurde von Gabriele Mörixmann entwickelt und bedeutet, dass die Tiere das doppelte an Platz haben (1,5m²), verschiedene Bereiche besuchen können (Fress-, Stroh- und Ruhebereiche und auch Außenterrassen) und somit wesentlich aktiver unterwegs sind. Geschlachtet werden die Tiere bei der Familie Brand in Lohne, die ebenfalls ein besonderes Augenmerk auf eine respektvolle Behandlung der Tiere legt. Zerlegt und verarbeitet werden die Schweine dann in Lastrup, ganz nach gelerntem Fleischerhandwerk, das seit Opa Heinrich Schulte in den Grundmauern verfestigt ist. Die ganzheitliche und nachhaltige Verarbeitung der Schweine steht neben der unabdingbaren hohen Qualität und dem besonderen Geschmack im Vordergrund. Nun gilt es für Schulte, die Endverbraucher mit diesen Produkten auch zu erreichen. Denn der Kunde wünscht sich Fleisch und Wurst aus guter Haltung, er muss es nur auch finden. #tierwohlgewinnt hieß es gestern und heißt es hoffentlich in Zukunft noch viel öfter in den Kühltheken und Regalen des niedersächsischen Einzelhandels.

Insgesamt vergab Weil die Auszeichnung an 67 verschiedene Produkte. Auf einem „Marktplatz der Kulinarischen Botschafter“ stellten die erfolgreichen Unternehmen ihr Produktsortiment anschließend Branchenvertretern aus dem Lebensmitteleinzelhandel, führenden Gastronomen, Wirtschaftsförderern und Touristikern vor und luden zur Verkostung ein.

Alle Kulinarischen Botschafter Niedersachsen sind Lebensmittel, die sensorisch, d. h. in Geschmack, Aussehen, Geruch und Haptik, deutlich überdurchschnittlich in der jeweiligen Produktkategorie bewertet wurden und deshalb beispielgebend sind. Sie müssen meisterlich in kompromissloser Qualität hergestellt werden und dürfen keine schönenden oder verbilligenden Zusatzstoffe, Hilfs-. oder Füllstoffe enthalten. Weitere Auswahlkriterien sind die Produktidee und eine authentische, transparente Produkt- und Unternehmens- geschichte. Außerdem müssen die wesentlichen namens- und geschmacksgebenden Inhaltsstoffe so weit möglich aus Niedersachsen stammen und die Produkte müssen auch in Niedersachsen hergestellt werden. Ausgewählt wurden die Siegerprodukte von einer unabhängigen Fachjury, in der Spitzenköche, Sensorik-Experten, Marketing-Fachleute und Produktentwickler mitwirken. Beworben hatten sich in diesem Jahr insgesamt 95 niedersächsische Unternehmen mit 170 verschiedenen Produkten.

Der Wettbewerb „Kulinarisches Niedersachsen“ ist ein Erfolgsmodell. Seit 2010 haben niedersächsische Lebensmittelhersteller rund 1.300 Lebensmittel zur Begutachtung und Verkostung eingereicht. Rund 300 Produkte wurden seither ausgezeichnet. Das Zeichen „Kulinarischer Botschafter Niedersachsen“ wird zunehmend auch im Lebensmittel- einzelhandel beachtet. Es steht für Exzellenz, regionale Herkunft und Produkt- verantwortung.

Bild: Sarah Dhem und Gabriele Mörixmann im Aktivstall für Schweine

Link zum Online-Shop bei Kalieber

Weitere Informationen zu den „Kulinarischen Botschaftern“ im Web

Unfallgefahren in der Milchviehhaltung: Das Verhalten der Rinder kennen

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Aus der Unfallstatistik der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) aus dem Jahr 2017 geht hervor, dass die Rinderhaltung mit 7.370 melde- pflichtigen Unfällen – davon 9 tödliche – nach wie vor einen großen Schwerpunkt im Unfallgeschehen bildet.

Neben einer guten baulichen und technischen Ausstattung muss man das Verhalten der Tiere kennen, um den Unfallgefahren zu entgegnen. Nachfolgend einige Tipps, die dazu beitragen können, das Unfallrisiko im Umgang mit Rindern zu senken.

Enthornung
Kaum geboren, kann mit der Enthornung des Kalbes schon ein wichtiger Beitrag zur Unfallverhütung geleistet werden. Hornstöße von Rindern verursachen meist sehr schwere Verletzungen. Hier unterstützt auch die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft die Forderung, die Enthornung für das Kalb durch Sedation und der Verabreichung von Schmerzmitteln so schonend wie möglich zu gestalten. Als Nebeneffekt vermindert sich dann auch die Gefahr, dass das Kalb unkontrolliert ausschlägt und den Tierbetreuer verletzt.

Klauenpflege
Immer wieder erreichen die SVLFG Unfallmeldungen bei der Klauenpflege. Es ist darauf zu achten, dass die Treibwege hin zum Klauenpflegestand sicher aufgebaut sind. Die Wege müssen so gestaltet sein, dass sich die Kuh im Treibgang nicht mehr drehen und somit flüchten kann. Achten Sie auch auf sicheres Werkzeug und die Benutzung von Handschuhen, Schutzbrille und Gehörschutz als persönliche Schutzausrüstung.

Laufwege
Nur griffige Laufbereiche sind sicher! Das gilt gleichwohl für Mensch und Tier. Wenn zum Beispiel eine 700 Kilo schwere Kuh beim Treiben aufgrund zu glatter Laufflächen ausrutscht und beim Fallen mit ihrem Körpergewicht auf die Beine des Treibers trifft kann man sich vorstellen, welch schwere Verletzungen dabei entstehen können. Die Laufbewegungen der Kühe sollten geprüft und die Laufflächen frühzeitig aufgeraut werden.

 

Fixierung
Eines der wichtigsten Sicherheitseinrichtungen im Milchviehbetrieb ist das Fangfressgitter. Dabei wurde es in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt, um die anfänglichen Probleme (zu laut, Strangulierungsgefahr) zu eliminieren. Moderne Fangfressgitter in der Version des Sicherheitsfangfressgitters können vorbehaltlos empfohlen werden. Sie leisten einen wichtigen Beitrag bei bestimmten Arbeiten am Tier. Vor allem bei Gruppenbehandlungen werden die Vorteile des Fangfressgitters deutlich. So kann die ganze oder zumindest ein Großteil der Herde auf einen Schlag fixiert werden. Bei der anstehenden Behandlung reduziert sich der Stress für Mensch und Tier erheblich. Zudem werden die Unfallgefahren für den Tierbetreuer auf ein Minimum reduziert. Bei Arbeiten am Kopf sollte dieser zum Beispiel mit einer Kopfstütze, die man am Fangfressgitter einhängt, zusätzlich fixiert werden.

Fluchtmöglichkeit
Ob zwischen einzelnen Stallabteilen oder im Bereich des Futtertisches – auf Schlupföffnungen als Fluchtmöglichkeit vor angreifenden Tieren darf man nicht verzichten. Diese müssen so gestaltet sein, dass Personen ohne Aufwand sofort den Gefahrenbereich sicher verlassen können.

Melkroboter
Aus Sicht der Unfallverhütung ist ein Melkroboter grundsätzlich zu begrüßen, da das unfallträchtige Melken im Melkstand entfällt. Aber auch bei Einsatz eines automatischen Melksystems können noch Gefährdungen auftreten. Euterkontrolle nach dem Abkalben, Behandlungen bei Euterentzündungen oder Trockenstellen müssen gefahrlos möglich sein. Geschieht dies im Melkroboter, so ist er auszuschalten. Bewährt hat sich hier eine Behandlungsgrube direkt am Melkroboter, damit ein Euterzugang aus einer ergonomisch günstigen Körperhaltung möglich ist. Es gibt keinen triftigen Grund, darauf zu verzichten. Trotzdem existieren noch viele Roboterställe, in denen alle Euterarbeiten im Fangfressgitter erledigt werden. Dafür ist diese Fixiereinrichtung nicht gedacht, denn es kann mitunter sehr gefährlich sein, auf den Knien rutschend Euterbehandlungen durchzuführen. Fortschritt beim Melken durch den Melkroboter darf nicht einen Rückschritt bei der Tierbehandlung bedeuten. Wer auf eine Behandlungsgrube am Melkroboter verzichtet, muss eine wirkungsvolle Alternative wählen. Das kann ein höhenverstellbarer Klauenpflege- und Behandlungsstand oder eine am Behandlungsstand angebrachte Behandlungsgrube sein. Nur so ist ein sicheres und vor allem bequemeres Arbeiten an der Kuh möglich.

Abkalbe- bzw. Behandlungsbox
Gerade in einer Abkalbe- und Behandlungsbox braucht man geeignete Fixiereinrichtungen. Fangfressgitter sind für diesen Zweck weniger nützlich. Für diese Bereiche braucht man Fixiereinrichtungen, die es ermöglichen, die zu behandelnden Tiere zu jedem Zeitpunkt auch durch eine Person sicher und ohne Stress für Mensch und Tier zu fixieren. Dafür eignet sich besonders die Kombination eines Schwenkgatters mit Halsfangrahmen. Mit dem Schwenkgatter kann man einen trichterartigen Gang am Fixierplatz für das Tier erstellen der verhindert, dass das Tier kurz vor dem Fixieren wieder abdreht. Der Halsfangrahmen kann durch einen Seilzug von hinten verriegelt werden und ist weit nach unten geöffnet, wodurch dem Tier ein gefahrloses Ablegen ermöglicht wird, beispielsweise bei der Geburtshilfe. Einmal eingebaut, möchte man diese Einrichtung nie mehr missen.

Deckbulle
Aus Sicht der SVLFG sind nach wie vor zu viele freilaufende Deckbullen im Einsatz. Sie sind tickende Zeitbomben und werden leider zu oft verharmlost. Jedoch mit fatalen Folgen, denn die SVLFG hat jedes Jahr mehrere Unfälle mit tödlichem Ausgang zu verzeichnen. Um es im eigenen Unternehmen gar nicht so weit kommen zu lassen, ist auf erste Anzeichen von Imponiergehabe zu achten und gegebenenfalls sind solche Deckbullen frühzeitig abzuschaffen. Jederzeit können auch die Beratungen der SVLFG in Anspruch genommen werden, um zu erörtern, wie eine sichere Deckbullenbox bei Neu- oder Umbaumaßnahmen gestaltet werden kann. Immer mehr Landwirte setzten hier auch auf eine automatische Brunsterkennung mit künstlicher Besamung. Somit kann auf den Deckbullen verzichtet werden.

Schulung zum Rinderverhalten
Viele kritische Situationen im Stall oder auf der Weide kann man vermeiden, wenn man weiß, wie sich Rinder verhalten. Die SVLFG bietet in Schulungen durch speziell geschulte Mitarbeiter Informationen zu diesem Thema an, zum Beispiel dazu, wie Rinder ihre Umwelt mit dem Seh- oder Hörsinn wahrnehmen. Ein Praxisteil mit Tipps und Tricks im Umgang mit Rindern rundet das Tagesprogramm ab.

Förderung ab 18. Juni
Um die Sicherheit ihrer Versicherten zu erhalten, fördert die SVLFG ab dem 18. Juni 2018 Mitgliedsbetriebe, die besonders in Arbeits- und Gesundheitsschutz investieren. Unter anderem wird auch die Anschaffung von Tierfixiereinrichtungen mit bis zu 250 Euro pro Maßnahme unterstützt. Antragsberechtigt sind alle in der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft versicherten Unternehmen. Es ist maximal eine Förderung pro Unternehmen möglich. Das Antragsformular mit seinen Anlagen steht online ab dem 18. Juni bereit unter www.svlfg.de. Dort ist auch das Verfahren beschrieben. Die Antragsunterlagen nimmt die LBG per Mail an praeventionszuschuesse@svlfg.de oder Fax an 0561 785-219127 entgegen.

Wichtig: Der Antrag muss vor dem Kauf gestellt werden! Entsprechend den Förderbedingungen können nur Anträge berücksichtigt werden, die ab 18. Juni gestellt werden. Vorher eingegangene Anträge werden nicht einbezogen. Die Vergabe erfolgt nach der Reihenfolge der Antragseingänge. Die Aktion endet, wenn die Fördergelder ausgeschüttet sind.

Benedikt Rodens, Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau

Fipronil in Eiern aus den Niederlanden

Bei amtlichen Untersuchungen von Eiern im Niedersächsischen Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (LAVES) wurde die Substanz Fipronil über dem zulässigen Rückstandshöchstgehalt nachgewiesen.

Es handelt sich um Eier eines Bio-Legehennenbetriebes aus den Niederlanden, die in einer Packstelle im Landkreis Vechta beprobt wurden. Die festgestellten Gehalte liegen bei 0,014; 0,019 und 0,007 mg/kg Fipronil. Der zulässige Höchstgehalt nach der EU-Verordnung Nr. 396/2005 liegt bei 0,005mg/kg.

Auf Grund der nachgewiesenen Höchstgehaltsüberschreitung sind die Eier nicht verkehrsfähig und werden vom Markt genommen. Die zuständige Überwachungsbehörde kontrolliert die ordnungsgemäße Rückholung. Die niederländischen Behörden wurden unterrichtet.

Im Jahr 2017 wurde bekannt, dass das Insektizid Fipronil illegal in Legehennenbetrieben zur Parasitenbekämpfung angewendet worden war. Es kam in erheblichem Umfang zum Rückruf von Eiern und Eiprodukten. Auf Grund des damaligen Geschehens wurde Fipronil in den Nationalen Rückstandskontrollplan (NRKP) aufgenommen. Im Zuge dieser Untersuchungen wurde nun die Belastung nachgewiesen.

Die Befunde passen zu aktuellen niederländischen Presseberichten, in denen von erhöhten Fipronilrückständen in Eiern seinerzeit gesperrter Betriebe berichtet wird.

Auf der Basis der Bewertung des Bundesamtes für Risikowertung (BfR) liegen die ermittelten Werte weit unterhalb eines Gehaltes, bei dem ein gesundheitliches Risiko besteht. Die behördlichen Ermittlungen dauern an. Mit weiteren Ergebnissen ist nicht vor Anfang nächster Woche zu rechnen.

Quelle: Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

100 Jahre Mayener Bienenzeit: Tag der offenen Tür am 11. August 2018

Am 11. August 2018 von 10:00-16:00 Uhr findet in diesem Jahr nicht nur der Tag der offenen Tür im Fachzentrum für Bienen und Imkerei statt, sondern wir feiern auch 100 Jahre Mayener Bienenzeit. Denn vor genau 100 Jahren begannen die ersten imkerlichen Aktivitäten in Mayen, wo heute das Fachzentrum für Bienen und Imkerei und der Imkerverband Rheinland e.V. zu finden sind. Anlässlich dieses runden Jubiläums erwartet Sie an diesem Tag ein abwechslungsreiches Programm rund um die Biene, die Imkerei, sowie Einblicke in unsere Tätigkeiten als Bieneninstitut.

Falls Sie planen, den Tag der offenen Tür mit einer größeren Gruppe zu besuchen, bitten wir um Voranmeldung unter bienenkunde.poststelle@dlr.rlp.de

Programm:

Ab 10:00 Uhr

Beginn der Veranstaltung

11:00 Uhr

Offizielle Eröffnung des Festaktes „100 Jahre Mayener Bienenzeit“ mit Grußworten, Begrüßung der Ehrengäste

Im Anschluss: Rundgang durch das Fachzentrum für Bienen und Imkerei

Uhrzeiten werden noch bekanntgegeben

Imkerliche Demonstrationen

Führungen durch den Bienengarten (Frau Frings)

Führungen durch die Stadt Mayen – Stadt der Bienen (Herr Seul)

Informationsstände:

Bienengesundheit – Einblick in das Pathologielabor

Das Honiglabor – die Honigqualität und Analysen rund um den Honig

Das DLR WW-OE mit verschiedenen Arbeitsschwerpunkten

Deutsche Bienenmonitoring (DeBiMo)

Die Agrarmeteorologie und das Varroawetter

Wildbienen

Überprüfung von Hand-Refraktometern

Informationsstand des Imkerverbandes Rheinland e.V.

Ende der Veranstaltung:
16:00 Uhr

Adresse:

Im Bannen 38

56727 Mayen

Quelle:

Fachzentrum Bienen und Imkerei

Dienstleistungszentren ländlicher Raum Rheinland-Pfalz

EU will Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen über menschliche Nahrung stoppen

Um die Übertragung resistenter Keime über menschliche Nahrungsmittel zu verhindern, hat das EU-Parlament informell Pläne zur Eindämmung des Einsatzes von Antibiotika in landwirtschaftlichen Betrieben beschlossen.

„Dies ist ein großer Fortschritt für die öffentliche Gesundheit“, sagte laut „European Interest“ die Berichterstatterin Françoise Grossetête (EVP, Frankreich). Die Abgeordnete erklärte weiter: „Antibiotikaresistenz ist ein echtes Damoklesschwert, das unser Gesundheitssystem zurück ins Mittelalter zu schicken droht.“

Nach dem Gesetzentwurf, der im Umweltausschuss des EU-Parlaments am 20./21.Juni zur Abstimmung gestellt wird, dürfen Tierarzneimittel niemals zur Leistungssteigerung eingesetzt werden oder um eine mangelhafte Tierhaltung auszugleichen.

Darüber hinaus soll zukünftig metaphylaktische Anwendungen nur dann erfolgen, wenn keine geeignete Alternative existiert und dies auch erst nach Diagnose und Begründung durch den Tierarzt.

Quelle: European Interest

Versuchsstationen der Uni Hohenheim laden zu Aktionstagen ein

Aktionstage der Hohenheimer Versuchsstation Agrarwissenschaften am 10.6.18 auf dem Ihinger Hof bei Renningen, 24.6.18 auf der Versuchsstation Eckartsweier bei Kehl und am 21.7.18 auf dem Unteren Lindenhof in Eningen

Drei Außenhöfe der Universität Hohenheim präsentieren im Jubiläumsjahr ihre Forschungs-Schwerpunkte. Den Auftakt macht am 10. Juni der Ihinger Hof, der in der Nähe von Renningen liegt. Unter dem Motto „Vom Ernährungsnotstand zum Superfood – 200 Jahre Forschung und Lehre“ gewährt ein abwechslungsreiches Programm von 10:30-17:00 Uhr Einblicke in den großen Versuchsbetrieb. Am 24.6. folgt der Aktionstag der Versuchsstation Eckartsweier mit Feldführungen von 13:00-17:00 Uhr. Den Abschluss bildet der Untere Lindenhof in Eningen am 21.7. mit Führungen von 10:00 bis 12:00 Uhr (Anmeldung erforderlich unter Lindenhoefe@uni-hohenheim.de).

Wer auf der Kreisstraße 1006 von Weil der Stadt in Richtung Magstadt fährt, der entdeckt am Straßenrand den Wegweiser „Ihinger Hof“. Knapp 30 km vom Campus entfernt befindet sich die idyllisch gelegene Außenstelle der Universität Hohenheim.

Der Ihinger Hof ist Teil der Versuchsstation Agrarwissenschaften der Universität, zu der fünf weitere Betriebe gehören: Meiereihof mit Kleinhohenheim, Heidfeldhof mit Eckartsweier sowie Unterer und Oberer Lindenhof. Als Dienstleistungseinrichtungen stehen sie den Hohenheimer Forschungseinrichtungen für die Durchführung von agrarwissenschaftlichen, technologischen und ökologischen Forschungsprojekten zur Verfügung.

Auch für die Lehre spielt ein Teil der Versuchsstationen eine wichtige Rolle: Übungen und Praktika direkt auf dem Feld oder im Stall sowie Seminareinheiten vor Ort vermitteln und demonstrieren den Hohenheimer Studierenden agrarwissenschaftliche Fragestellungen und Prinzipien praxisnah.

Anlässlich des 200jährigen Jubiläums der Universität Hohenheim wollen auch die Außenstellen der Versuchsstation Agrarwissenschaften die 200 Jahre Hohenheimer Agrarforschung mit verschiedenen Aktionen feiern. Dazu bieten sie Einblicke in gegenwärtige Forschungsversuche und Ausblicke auf zukünftige Entwicklungen.

10.6.18: Umfangreiches Besuchsprogramm auf dem Ihinger Hof

Den Reigen der Aktionen der Versuchsbetriebe im Jubiläumsjahr eröffnet der Ihinger Hof bei Renningen. Dieser Außenhof gehört seit 1964 zur Universität Hohenheim. Sein Schwerpunkt liegt auf dem pflanzenwissenschaftlichen und agrartechnischen Bereich.

Am Sonntag, den 10. Juni, bietet sich den Besuchern des Aktionstags von 10:30 bis 17 Uhr die einmalige Gelegenheit einen Versuchsbetrieb zu besuchen und sich über die aktuellen Forschungsprojekte zu informieren. Zum Programm gehören

Felderrundfahrt mit „Hop-on-hop-off“-Schleppershuttle: Die Rundfahrt führt zu den aktuellen pflanzenbaulichen Versuchen, in die wissenschaftliche Mitarbeiter vor Ort ausführlich einführen und Fragen der Besucher beantworten.

Versuchsgeräte im Einsatz: Auf dem abwechslungsreichen Programm stehen u.a. die Vorführung von Drohnen und Feldrobotern, wie der automatischen Hacke und einem selbstfahrenden Traktor.

Forschungsarbeit direkt beobachten: Dem wissenschaftlichen Personal über die Schulter schauen können die Besucher beim Bodenprobenziehen und anschließender Analyse im Labor.

Großgeräte zum Anfassen: Technisch Interessierte können die großen Landmaschinen der Saat-, Bodenbearbeitungs- und Erntetechnik bestaunen.
Aktionen für die Kleinsten: Tretschlepper-Parcours, Strohhüpfburg, Mal-Tisch, Barfußpfad und Hof-Quiz:

Essen & Trinken: Vier Food-Trucks sowie ein Getränkestand der Fachschaft Agrar sorgen für das leibliche Wohl. Selbstgemachtes Bauernhofeis bietet Abkühlung und Kaffee & Kuchen laden zum Verweilen ein.

24.6.18: Führungen zu Pflanzenzüchtung auf der Versuchsstationen Eckartsweier

Zwei Wochen später, am Sonntag, 24.6., öffnet die Versuchsstation Eckartsweier ihre Türen. Rund 145 km entfernt von der Universität Hohenheim liegt sie im klimatisch begünstigten Oberrheingraben, in der Nähe von Kehl. 9,9 °C mittlere Jahrestemperatur bieten optimale Voraussetzungen für intensive Forschungsaktivitäten bei Mais, Soja, Getreide und Sonnenblumen, mit dem Schwerpunkt auf Pflanzenzüchtung.

Klimabedingt eignen sich die Versuchsflächen auch für Untersuchungen unter Trockenstress. Bei Felderführungen von 13 bis 17 Uhr stellen Wissenschaftler aktuelle Forschungsprojekte und -ergebnisse vor.

21.7.18: Führungen mit Schwerpunkt Tierhaltung & Biogas auf dem Unteren Lindenhof

Auch der Untere Lindenhof, in der Nähe von Reutlingen, bietet im Jubiläumsjahr Einblicke in seine aktuellen Forschungsaktivitäten, deren Schwerpunkt auf der Nutztierhaltung und Tierzüchtung, speziell von Rindern, Schweinen, Schafen und Kleintieren, liegt. Die 2008 in Betrieb genommene Forschungs-Biogasanlage bietet die Grundlage für die führende Position der Universität Hohenheim in der Biogasforschung.

In Jubiläumsjahr rüstet sich der Untere Lindenhof auch mit einigen Umbauarbeiten für die Zukunft: Zurzeit entstehen moderne Stallbauten für Schweine und Geflügel. Trotz der Bauarbeiten finden für angemeldete Besucher am Samstag, 21. Juli, von 10 bis 12 Uhr Führungen durch die Forschungseinrichtungen des Versuchsbetriebs statt. Eine Teilnahme an den Führungen ist nur für eine begrenzte Teilnehmerzahl und nach vorheriger Anmeldung mit Angabe der Personenzahl bis zum 18. Juli unter Lindenhoefe@uni-hohenheim.de möglich. Nach Fertigstellung der Stallgebäude ist auf dem Unteren Lindenhof im nächsten Jahr ein Tag der Offenen Tür geplant.

Im Rahmen der Festwoche: weitere Einblicke auf dem Campus der Uni Hohenheim

Am Samstag, den 7. Juli, können Interessierte auch den Meiereihof, Kleinhohenheim sowie den Heidfeldhof besuchen, die sich auf bzw. in der Nähe des Campus befinden. Denn dann lädt die Universität Hohenheim zum Abschluss ihrer Festwoche zum campusweiten Tag der offenen Tür ein.

Zum Programm gehören Einblicke in die Ställe, Präsentationen und Feldführungen. Link zum ausführlichen Programm.

Weitere Informationen

Aktionstag Ihinger Hof am 10. Juni 2018, 10:30 – 17:00 Uhr
Homepage
Anfahrt

Führungen auf dem Hof Eckartsweier am 24. Juni 2018, 13:00 – 17:00 Uhr
Homepage mit Anfahrtshinweis
Führungen auf dem Unteren Lindenhof am 21. Juli 2018, 10:00 – 12:00 Uhr
Teilnahme nur mit Anmeldung: Lindenhoefe@uni-hohenheim.de.
Homepage mit Anfahrtshinweis

Tag der Offenen Tür am 7. Juli 2018, 12:00 – 18:00 Uhr
Aktionen der Hohenheimer Versuchsstationen

Intensive Kälberaufzucht

In seinem neuesten Artikel für den Schweizer Kälbergesundheitsdienst, fasst Prof. Martin Kaske die wichtigsten Punkte zusammen, die jeder Rinderhalter in der Kälberaufzucht beherzigen sollte. Nicht zuletzt, weil „die erfolgreiche Kälberaufzucht eine entscheidende Grundlage für die Remontierung von hochleistenden, langlebigen Milchkühen darstellt und wesentlich die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion beeinflusst.“

Entwickeln sich Kälber in den ersten Lebenswochen schlecht oder werden sie als Jungtiere krank, habe dies drastische Konsequenzen für die späteren Mastbullen oder Milchkühe.

Dies liegt an der „metabolische Programmierung“, schreibt der KGD-Geschäftsführer. Das Ernährungsniveau eines Organismus beeinflusst demnach: „sowohl während der Entwicklung des Fetus im Uterus als auch in den ersten Lebenswochen lebenslang die endokrinologische und metabolische Konstellation des Organismus.“

„Tatsächlich zeigten mehrere Studien“, heißt es weiter, „dass eine höhere Fütterungs- intensität in den ersten Lebenswochen – bei identischen Fütterungsbedingungen nach der Tränkeperiode – zu einer höheren Milchleistung bei diesen Tieren in der ersten Laktation führt – verglichen mit anfangs restriktiv gefütterten Kälbern.“

Intensives Wachstum in den ersten Lebenswochen ermögliche hohe Leistungen im späteren Leben des Tieres. Schon in den ersten Lebenswochen müssten die Weichen für hohe Tageszunahmen gestellt und natürlich ernsthafte Jungtiererkrankungen vermieden werden. Dies beginnt für den Wissenschaftler bereits vor der Geburt und beim Muttertier. Über- konditionierung sei hier ein zentraler Risikofaktor für Schwergeburten.

Entscheidender für die Körperkondition der Muttertiere als die Fütterung während der Trockenstehperiode, sei eine angepasste Fütterung im letzten Drittel der Laktation. Speziell für Erstkalbinnen sei eine Verfettung problematisch, „insofern sollten tägliche Zunahmen im zweiten Lebensjahr von mehr als 750 g/Tag unbedingt vermieden werden!“

Kaske hebt die ausreichende Versorgung der Kuh mit Spurenelementen (u. a. Selen) und Vitaminen (z. B. A und E) hervor, denn „auch bei extensiv gehaltenen Mutterkühen wird häufig eine massive Unterversorgung mit Selen nachgewiesen, die bei den Kälbern zu Apathie und Trinkschwäche führen kann.“

Verzögerte Geburten und schwere Auszüge führen beim Neugeborenen zur Übersäuerung des Blutes (Acidose) und Sauerstoffmangel kann außerdem zur Schädigung von Hirnnerven und deswegen zur Trinkschwäche führen. Letzteres gilt es auf jeden Fall zu vermeiden, ist doch die ausreichende Kolostrumversorgung „die mit Abstand wichtigste Maßnahme zur Immunprophylaxe,“ Weil das Kolostrum eine Prägung des Immunsystems induziere, die lebenslang Konsequenzen habe.

Warmes Erstgemelk des Muttertieres sollte dem Kalb über Nuckel-Flasche oder –Eimer ad libitum über eine Nuckelflasche oder einen Nuckeleimer angeboten werden. Viele Kälber tränken unmittelbar nach der Geburt mehr als 3 Liter. Kälber, die nicht freiwillig zumindest einen Liter Kolostrum aufnehmen, sollten gedrencht werden.

Auch sollten Kälber nach der Geburt möglichst schnell trocken werden. Zwar rege es den Kreislauf des Neugeborenen an, wenn die Kuh es ableckt, aber anschließend könnten „ein Frotteehandtuch, eine Wärmelampe, ein geheizter Raum oder ein spezielles Iglu („Hot box“) dafür hilfreich sein.“

Schließlich hebt der Fachmann hervor, dass Infektionen des Kalbes häufig bereits kurz nach der Geburt erfolgen und regelmäßig gereinigte und üppig eingestreute Abkalbeboxen den Keimdruck senken.

Ebenso sei die Muttertiervakzination eine weitere Option, den Immunschutz des Kalbes zu verbessern: „Entscheidend ist dabei, dass die im Impfstoff enthaltenen Antigene tatsächlich für die gehäuften Erkrankungen auf dem Betrieb verantwortlich sind; dies sollte durch die Untersuchung von Durchfallkot bei frisch erkrankten Kälbern nachgewiesen werden.“

Der komplette Beitrag ist hier abrufbar.

Quelle: Schweizer Kälbergesundheitsdienst