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Impfen durch Tierärzt:innen

BTK informiert über die verbindlichen Voraussetzungen zum Impfstart

Aufgrund einer Gesetzesänderung im Dezember ist es Tierärzt:innen ab sofort möglich, Menschen gegen COVID-19 zu impfen. Voraussetzung ist die Teilnahme an einer ärztlichen Schulung, deren Inhalt fünf Stunden Theorie sowie zwei Stunden „Praktikum“ in einem Impfzentrum oder einer ähnlichen Einrichtung umfasst. Der theoretische Teil, basierend auf einem Curriculum, das von der Bundestierärztekammer in Zusammenarbeit mit der Bundesärztekammer entwickelt wurde, kann ab dem 12.01.2022 per E-Learning absolviert werden.

Über die erfolgreiche Teilnahme an der theoretischen Schulung erhalten die Tierärzt:innen eine Bescheinigung. „Wir freuen uns, dass es interessierten Kolleg:innen nun endlich möglich ist, sich an der Impfkampagne der Bundesregierung und dem gemeinsamen Kampf gegen COVID-19 zu beteiligen und die Humanmediziner:innen zu unterstützen“, sagt BTK-Präsident Dr. Uwe Tiedemann.

Nach Abschluss der Schulung können Tierärzt:innen zunächst im Impfzentrum oder im mobilen Impfteam tätig werden. Eine Impfung gegen COVID-19 in der Tierarztpraxis ist vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) auch vorgesehen, allerdings fehlen hierzu noch die erforderlichen rechtlichen Voraussetzungen.

Ausführliche Informationen zum Curriculum sowie die Zugangsdaten zur Onlineschulung gibt es auf der BTK-Homepage.

Quelle: Bundestierärztekammer

Fortbildung: Kälbergesundheit im Fokus

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Welche Auswirkungen hat es auf das spätere Leben als Milchkuh, wenn sie schon als Kalb viele Erkrankungen durchmachen muss? Und wie kann die Kälberaufzucht noch besser werden? Leider kommt es immer noch viel zu häufig zu den typischen Kälberkrankheiten wie Kälbergrippe oder Kälberdurchfall. Das muss sich ändern, denn das Wissen, wie es besser geht, ist da! Kürzlich fand hierzu eine Fortbildung zum Thema „Krank als Kalb – das hat Folgen für die Kuh“ für Tierärzte statt. Veranstalter war die Firma Ceva Tiergesundheit GmbH. Das Team von „Der Hoftierarzt“ hat die wichtigsten Punkte für den täglichen Umgang mit den Kälbern zusammengefasst.

In letzter Zeit mehren sich die Erkenntnisse darauf, dass das Mikrobiom des Darmes elementar wichtig für die Gesundheit nicht nur des Menschen, sondern auch des Tieres ist. Prof. Dr. Martin Kaske, Universität Zürich, bezeichnete das Mikrobiom gar als „game changer“ für die Tiergesundheit. Das Mikrobiom sei sehr vielfältig, es bestehe aus einer Vielzahl von Gattungen, Arten und Stämmen, die noch nicht komplett bekannt sind, und unter denen es Wechselbeziehungen gibt, die wir bisher nur teilweise verstehen. Die Zusammensetzung der Darmmikroorganismen habe erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit des Wirts. Das Mikrobiom interagiere mit einer Vielzahl physiologischer Prozesse und habe wesentlichen Einfluss auf das Immunsystem. Diese können sich sowohl in positiven Effekten wie der Aktivierung des Immunsystems, der Fermentation primär unverdaulicher Nahrungsbestandteile und in Barriereeffekten gegenüber pathogenen Mikroorganismen äußern als auch in negativen Wirkungen, wie z. B. der Auslösung von Krankheiten durch Vermehrung pathogener Keime.

Jedes Kalb sein eigenes Mikrobiom
Prof. Kaske machte deutlich, dass das Kalb von Anfang an sein spezielles Mikrobiom erhalte, welches beeinflusst wird von den Keimen in der Stallumgebung , von der Mutterkuh und auch von der ersten Nahrung, die das Kalb aufnimmt. Während der ersten Lebenstage und -wochen könne das Mikrobiom maßgeblich beeinflusst werden. Ausreichend Kolostrum so früh wie möglich nach der Geburt sei elementar wichtig für die Kälbergesundheit.

Unter diesem Aspekt müsse die Gabe von Antibiotika kritisch hinterfragt werden, denn Antibiotika zerstören das gerade aufgebaute Mikrobiom erheblich. Ganz wichtig hierbei: Auch Antibiotikagaben an die Kuh wiederum z.B. in der Mastitistherapie können das Kalb betreffen, wenn diese antibiotikahaltige Milch, die sogenannte Sperrmilch, an die Kälber vertränkt werde. Deswegen sollte die Sperrmilch möglichst nicht vertränkt werden, auch Pasteurisieren bringe hier nichts, nur die darin enthaltenen Keime würden damit abgetötet. Er wies darauf hin, dass Einfrieren oder Pasteurisieren viele gute Inhaltsstoffe im Kolostrum zerstöre, das Auftauen passiere auch oft mit zu hohen Temperaturen, aber trotzdem sei das besser als gar kein Kolostrum zu geben. Prof. Kaske riet zur Nutzung von sogenannten Kälberboostern: Sie seien nur ein Mosaiksteinchen für die erfolgreiche Kälberaufzucht, können aber unterstützend positive Effekte haben und seien nicht teuer und praktisch anzuwenden, weil sie über Injektor oder Kartusche direkt ins Maul der Tiere eingebracht würden.

Künftig werde das Mikrobiom auch eine zentrale Bedeutung im Hinblick auf die Verminderung von Methanemissionen durch Wiederkäuer haben. Es laufen hier derzeit viele verschiedene Untersuchungen, gab der Professor einen Ausblick in die Zukunft.

Mit Kolostrum gegen Kälberdurchfall
Dr. Ingrid Lorenz, Rindertierärztin beim TGD Bayern, sprach über die Rolle des Tränkemanagements bei Vermeidung und Behandlung von Durchfall. Sie machte deutlich, dass Kälberdurchfall eine klassische Faktorenerkrankung ist. Bei ihrer Entstehung wirken viele Faktoren ein, die wichtigsten sind die adäquate Kolostrumversorgung, Reinigung und Desinfektion, die vorbeugende Impfung sowie die Art der Aufstallung. Eine eigene Studie ergab: drei oder mehr Liter Kolostrum bei der zweiten Mahlzeit schützt signifikant vor Kälberdurchfall, genauso wie die ad libitum Fütterung in der ersten Lebenswoche. Eher einen Risikofaktor für Kälberdurchfall stellte in dieser Studie die frühe Verabreichung eines Eisenpräparates dar, deswegen empfahl Dr. Lorenz hierzu weitere Untersuchungen, um den Effekt der Eisengabe besser zu verstehen. Sie erklärte, dass Bakterien und Viren Eisen zur Vermehrung benötigen, und Infektionen daher zu Eisenmangel führten und nicht Eisenmangel zu Infektionen.

Ihrer Ansicht nach ist die Kolostrumversorgung die wichtigste Managementmaßnahme zur Vorbeugung. Um das Kolostrummanagement zu überprüfen, bietet sich als einfachste Möglichkeit an, den Gesamteiweißgehalt im Blut der Kälber zu bestimmen. Dazu nimmt der Tierarzt Blutproben von 6 bis ideal 12 gesunden, ausreichend mit Flüssigkeit versorgten Kälbern (2-10 Tage alt), die mit Kolostrum versorgt wurden, zentrifugiert das Serum ab und kann mittels Refraktometer den Gesamteiweißgehalt betrachten. 80 % der Kälber des Bestandes sollten Gesamtproteinwerte im Serum von 58 g/l oder mehr haben, dann sei die Kolostrumversorgung im grünen Bereich. Ist das Kalb an Durchfall erkrankt, sollte keinesfalls die Milch abgesetzt werden. Das Kalb sollte weiter Milch erhalten, zusätzlich aber eine Elektrolyttränke, um den Verlust an Elektrolyten auszugleichen.

Dr. Lorenz empfahl die ad libitum-Tränke der Kälber, da sich die Kälber mit deutlich mehr Milch als den sonst üblichen Mengen viel besser entwickeln würden. Jedes Kalb, das nicht ad libitum getränkt werde, sei eine verlorene Chance!

Kranke Kälber senken Wirtschaftlichkeit in der Kälberaufzucht
Bernd Lührmann von der LWK Niedersachsen zeigte in seinem Vortrag, wie sich gesundheitliche Probleme von Kälbern in der Aufzucht und späteren Nutzung der Milchkühe niederschlagen. In den ersten vier Monaten seien 750 g Tageszunahme anzustreben, in den folgenden acht Monaten jeweils 900 g täglich und im zweiten Lebensjahr dann 720 g am Tag, zur ersten Kalbung im Alter von 24 bis 26 Monaten also 620 kg Lebendgewicht. So klappt das aber nur mit gesunden Tieren!

Weil lange anhaltende Probleme wie hohe Zellzahlen oder geringe Fruchtbarkeit irgendwann als „normal“ empfunden würden, die wenigsten Tierhalter Krankheitsdaten überhaupt erfassen und häufig nur offensichtliche Kosten erkennen und berücksichtigen, seien Kälber und Färsen allzu oft krank. Berücksichtige der Landwirt aber nur die „sichtbaren“ Kosten (Therapie, Verluste beim Qualitätszuschlag, die zusammen etwa 30 % ausmachten), werde er Opfer des „Titanic-Effekts“. 70 % der Kosten, wie geringere Milchleistung, Mehrarbeit, vorzeitige Abgänge blieben ihm verborgen.

Atemwegserkrankungen schlagen sich nicht nur in verminderter Tageszunahme nieder, sagte Lührmann, sondern auch langfristig. Kälber, die in den ersten sechs Lebensmonaten eine Grippe durchmachen, haben eine um 15 % geringere Wahrscheinlichkeit überhaupt die 1. Laktation zu erreichen, ein um 8 % höheres Risiko für Geburtskomplikationen und eine 40 % höhere Wahrscheinlichkeit, erst nach dem 25. Lebensmonat zu kalben.

Ähnliches gälte für Durchfälle: Mit der Anzahl der tierärztlichen Behandlungen steigen Erstkalbealter und Besamungsindex, die spätere Milchleistung sinkt und die Abgänge in der 1. Laktation steigen (bis auf 58 % bei mehr als vier Behandlungen in der Aufzucht). Ziehe ein Milchhof z. B. jährlich 80 Kälber auf und senke dabei die Erkrankungsrate von 40 % auf 25 %, steige sein Gewinn um 2.131 Euro, rechnete Lührmann vor; würden nur 15 % der Kälber krank, liege der zusätzliche Gewinn sogar bei 3.552 Euro!

Dass eine optimale Kälberhaltung Grundlage für die erfolgreiche Milcherzeugung ist, weiß eigentlich jeder. Aber, so sagte der Referent in seinem Fazit:

• die finanziellen und produktionstechnischen Auswirkungen von (Kälber-)Krankheiten würden erheblich unterschätzt!
• Prophylaxe und intensive Betreuung der Kälber sei höchst rentabel!
• Gerade beim Kälberstallbau seien arbeitswirtschaftliche, hygienische und gesundheitliche Aspekte der Kälberhaltung zu berücksichtigen!

Rindergrippe und Kälberdurchfall aus der Sicht des Praktikers
Dr. Josef Beisl, Tierarzt und Rinderspezialist aus dem bayerischen Frontenhausen, begann seine Aufzählung der Durchfallursachen bei Kälbern mit dem Kolostrum. Kurz zusammengefasst in: Zu spät, zu wenig, in schlechter Qualität. Eine Beobachtungsstudie zur Kälberaufzucht in seiner eigenen Praxis ergab, dass 60 % der Betriebe neugeborenen Kälbern nur 2 Liter oder weniger statt 4 Liter verabreichen und das häufig auch noch zu spät. Die Qualität der Biestmilch würde u. a. beeinflusst durch das Alter der Kuh, ihrer Einsatzleistung, der Trockenstehzeit (unter 21 Tage), Stress und bakterielle Kontamination (rückstandshaltige Milch, Tränkehygiene).

Der Tierarzt empfahl die Kolostrumgabe innerhalb von 3 Stunden und eine weitere Gabe innerhalb von 7 Stunden. Sein Vorgehen: 4 Liter als Erstgabe, freie Aufnahme, Restmenge mit Gummisonde drenchen (und dann ad libitum -Tränke für wenigstens 3 Wochen).

Aber auch die Geburtshygiene bestimme die Anfälligkeit des Kalbes (Abkalbeabteil, trockenes, sauberes Kälberabteil, Nabeldesinfektion und -versorgung, Lüftung/Stallklima) sowie die Versorgung mit Eisen, Vitamin E und Selen. Außerdem empfahl Dr. Beisl unbedingt Blutproben im Labor untersuchen zulassen und bei der Mutterschutzvakzination Rota – Coronavirus und (stallspezifische) E.coli Impfstoffe zu berücksichtigen.

Die für Durchfallerkrankungen genannten Ursachen gelten großteils auch für Atemwegserkrankungen, bei denen aber auch noch Gruppenzusammenstellung, Luftqualität und -masse hinzukämen. Kälber hätten einen hohen Frischluftbedarf von 14 m3 pro Stunde und Kalb. Die maximale Luftgeschwindigkeit sollte dabei 0,3 m/sec nicht überschreiten, um Zugluft zu vermeiden.

Aber auch Viren, Bakterien oder Vorschädigung des Epithels spielten natürlich eine Rolle. Wieder gelte es durch Mutterschutzvakzination, Stimulation unspezifischer Abwehr via intranasale Impfung und aktive Immunisierung mit Boosterung vorzubeugen.

Und am Ende zahle sich ein durchdachtes Programm zur Kälberaufzucht auch finanziell aus: Sinke die Erkrankungsrate um 50 %, bedeute dies je Kalb plus 15 Euro, die Antibiotika-Reduktion schlage sich mit plus 5 Euro nieder und die Optimierung des Schutzimpfungserfolges mit weiteren 5 Euro. Die Steigerung der Mastleistung um 50 g pro Tier und Tag mit plus 52 Euro und 1 Liter Milch mehr pro Tag mit 320 Euro!

Wer mehr über Kälber- und Rindergesundheit erfahren oder über zukünftige Veranstaltungen informiert werden möchte, kann sich beim Blog von Ceva Tiergesundheit anmelden.

Quelle: Dr. Heike Engels & Thomas Wengenroth, Der Hoftierarzt

Die Ur-Honigbiene stammt aus Asien

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In welchem Teil der Welt die westliche Honigbiene Apis mellifera ihren evolutiven Ursprung hatte, ist unter Forschenden sehr umstritten. Bislang galt Afrika als wahrscheinlichstes Herkunftsgebiet. Jedoch gab es bisher zu wenige Daten, um die Frage des Ursprungs zu klären. Ein internationales Wissenschaftsteam unter Beteiligung von Dr. Eckart Stolle vom Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) konnte nun durch umfassende genetische Untersuchungen zeigen: Der Ursprung der Honigbiene A. mellifera liegt wahrscheinlich in Asien, von wo aus die Art sich nach Afrika und Europa ausbreitete. Die Ergebnisse erschienen jetzt in der renommierten Zeitschrift Science Advances.

Die Schließung der Wissenslücke zur Entwicklung der Honigbiene ist wichtig, um die Evolution und Genetik dieses global sehr wichtigen Bestäubers zu verstehen. Die Analyse von 251 Genomen von 18 Apis mellifera-Unterarten sowie weitere methodische Ansätze brachten jetzt neue Erkenntnisse. Die westliche Honigbiene entstand vor etwa 8 Millionen Jahren in Asien und spaltete sich vor 2 bis 5 Millionen Jahren in mehrere Linien auf. Während sie Afrika in einem Ausbreitungsprozess besiedelte, erfolgte die Besiedelung von Europa in zwei weiteren voneinander unabhängigen Ausbreitungsprozessen vor 1 bis 2 Millionen Jahren, gefolgt von der Bildung der heutigen Unterarten vor 140 000 – 280 000 Jahren.

„Bemerkenswert ist, dass die Mehrzahl der genetischen Änderungen, die die Honigbienen-Unterarten unterscheiden, sich an einigen wenigen genomischen „Hotspots“ konzentrieren“ erläutert Stolle. 145 Gene in diesen „Hotspots“ weisen spezifische genetische Unterschiede über alle Honigbienen-Unterarten hinweg auf, ein Hinweis darauf, dass sie unter natürlicher Selektion stehen. „Und genau diese Gene waren in hohem Maße mit Arbeiterinnenmerkmalen verbunden“ streicht Stolle heraus. „Dies zeigt: Die Entwicklung des sozialen Lebens der Bienen in einem Staat und zusätzlich neue Arbeiterinnen- und Koloniemerkmale scheinen also die Ausbreitung der Honigbienen in ihrem jetzt riesigen Verbreitungsgebiet ermöglicht zu haben.“

Somit wird die These gestützt, dass die westliche Honigbiene ihren Ursprung in Asien hatte, bevor sie sich nach Europa und Afrika ausbreitete. Heute gibt es etwa zehn Arten von Honigbienen, die zum Großteil in Asien beheimatet sind. In Europa und weiten Teilen Afrikas existiert jedoch nur eine einzige Art der Gattung Apis, unsere Honigbiene, A. mellifera.

Quelle: Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

„Der Hoftierarzt“ Ausgabe 6/2021 steht zum Abruf bereit

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Das E-Magazin „Der Hoftierarzt“ Ausgabe 6/2021 steht zum Abruf bereit und bietet folgende Themen:

• Rekombinante Impfstoffe und in Ovo-Impfungen
• Kurz notiert: 11 Tipps zur Beschäftigung für Legehennen bei Stallpflicht
• Die Mareksche Krankheit: Mutationsfreudiges Virus erfordert neue Impfkonzepte
• Aus der Forschung: Milchsäurebakterien in der Putenaufzucht
• Fortbildung: Kälbergesundheit im Fokus
• Hygiene bei Kälbern und Milchvieh: Für das Wertvollste in Ihrem Stall!
• Kälberflechte – Ein unterschätztes Alarmsignal
• Dauerbrenner PRRS: Kein Ende der Pandemie in Sicht?
• PRRS als wichtiger Erreger beim PRDC
• Imkerinfo: Die Ur-Honigbiene stammt aus Asien

Einfachm schnell und kostenfrei registrieren, Mail-Adresse bestätigen und schon kann’s losgehen: https://derhoftierarzt.de/e-magazin/

Erster Nachwuchs im Dummerstorfer Ökostall

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Haltungsformen im direkten Vergleich – neues Forschungsprojekt am FBN

Am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie in Dummerstorf (FBN) wird nicht nur in konventionellen Ställen geforscht. Seit vergangenem Jahr zählt auch ein Schweinestall, der nach der EU-Öko-Richtlinie errichtet worden ist, zu den tierexperimentellen Anlagen des FBN. Jetzt gibt es dort den ersten Ferkelnachwuchs und ein neues Forschungsprojekt.
In dem im August 2020 eröffneten Erweiterungsbau sollen im Interesse einer tier-, umwelt- und klimafreundlichen Nutztierhaltung insbesondere ökologische Aspekte der Tierproduktion stärker in den Forschungsfokus des FBN rücken. Weitere Schwerpunkte liegen in der Erforschung alter, gefährdeter Nutztierrassen sowie in der Entwicklung smarter Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft.

Alle FBN-Institute am Forschungsprojekt beteiligt
Im aktuellen neuen Projekt unter dem Titel „Vergleichende Phänotypisierung von Muttertieren zweier Schweinerassen (Deutsche Landrasse, Sattelschwein) und ihrer Nachkommen unter zwei Umwelt- und Management Bedingungen“ sollen die Tiere in den beiden unterschiedlichen Haltungsumwelten, konventionell und ökologisch, umfassend untersucht und beprobt werden.

Foto: Marianne Zenk

„Alle Forschungsbereiche des FBN von der Genetik und Genombiologie, über die Verhaltensphysiologie, die Muskelbiologie, die Fortpflanzungs- und Ernährungsphysiologie, sind an diesem Projekt beteiligt“, kündigte Vorstand Prof. Klaus Wimmers an. „Durch Beobachtungen, Verhaltenstests, Speichel-, Milch-, Blut- und Gewebeproben und deren anschließende Analysen in unseren Laboren zusätzlich zu den routinemäßig erfassten Daten entsteht somit ein umfassendes Bild vom Einzeltier. Dabei wird wie bei jedem Tierversuch am FBN darauf geachtet, Eingriffe am Tier auf ein Minimum zu reduzieren oder durch schonendere oder nichtinvasive Methoden zu ersetzen oder zu ergänzen. So hat sich in den letzten Jahren unter anderem die Cortisolbestimmung (Stresshormon) aus dem Speichel oder den Haaren als Alternative zur Blutprobe durchgesetzt.“

In der Experimentalanlage Schwein können mit dem Neubau des 780 Quadratmeter großen Ökostalls jetzt an einem Standort unter authentischen Bedingungen konventionelle und ökologische Haltungsbedingungen untersucht werden. In der bereits 1998 eröffneten Experimentalanlage Schwein stehen den Tieren weitere rund 1.140 Quadratmetern zur Verfügung.

Gewebeproben in der Biobank reduzieren Tierversuche

Foto: Marianne Zenk

„Im Ökostall leben die Tiere in größeren, eingestreuten Buchten, haben Zugang zu Außenausläufen und bekommen Bio-Futter. Gehalten werden Tiere der Deutschen Landrasse und des Deutschen Sattelschweins“, erläuterte die Leiterin der Experimentalanlage Schwein, Marianne Zenk. „Unsere Tiere sind Herdbuchtiere, sie werden nur mit Ebern in ihrer eigenen Rasse in Reinzucht angepaart, um dann auch mit den Nachkommen weiter züchten zu können. Damit leisten wir auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser beiden seltenen Schweinerassen“, so die Agraringenieurin.
„In den vergangenen Wochen sind nun die ersten Ferkel im neuen Stall geboren. 60 Ferkel von vier Sauen bei der Deutschen Landrasse und 27 Ferkel von zwei Sauen bei den Sattelschweinen. Diese bleiben sechs Wochen bei ihrer Mutter, anschließend werden die Sauen wieder neu besamt und warten im großen Bereich für tragende Sauen auf die nächste Geburt. Die Ferkel kommen im Familienverbund in den Aufzuchtbereich. Ab diesem Zeitpunkt können wir von jedem Tier bis zum Ende der Mast am 160. Lebenstag Futterdaten wie beispielsweise die Futtermenge, Fresszeit und Futterzeit erfassen und auswerten.“

Zahlreiche Gewebeproben sollen mit Beginn des Projektes in einer eigenen Biobank konserviert und für andere Forschungsansätze aufbewahrt werden. Dadurch leistet das FBN einen Beitrag zur Reduzierung von Tierversuchen. In den kommenden Jahren werden die Ergebnisse der bislang umfassendsten Studie dieser Art am FBN bei Schweinen öffentlich vorgestellt.

Unterricht im Stall?
Das FBN ist außerschulischer Lernort
Träger von Kindertagesstätten und -gruppen oder Schulen können sich auf der Homepage der Forschungseinrichtung über den Unterricht im Schweine- oder Rinderstall informieren und bei Interesse anmelden. Weitere Informationen und Anmeldungen unter www.fbn-dummerstorf.de/stadt-land-stall/

Projekt „Stadt-Land-Stall“
Ansprechpartnerin Dipl.-Ing. agr. Marianne Zenk
T +49 38208-68 950
E zenk@fbn-dummerstorf.de

Quelle: Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN)

Herzlichen Dank an alle treuen und alle neuen Abonnenten!

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Wir freuen uns schon auf’s 5. Jahr!

Dr. Heike Engels
Jutta Loose
Tobias Sickert
Thomas Wengenroth

Niedersachsen unterstützt Schlachtungen auf den Höfen

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Ministerium veröffentlicht Leitfaden -Tierwohl und Arbeitsschutz im Fokus

Der Transport zum Schlachthof ist für Tiere eine Belastung und für den Landwirt oder Transporteur nicht ohne Risiko. Aus diesem Grund hat die Europäische Kommission die bisher nicht zulässige Schlachtung von Tieren im Herkunftsbetrieb durch eine Rechtsänderung ermöglicht. Nun hat Niedersachsen einen Leitfaden zur Unterstützung von Landwirtinnen und Landwirten, Schlachtbetrieben und Behörden bei der Umsetzung der neuen EU-Vorschrift veröffentlicht. Dazu sagt Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast: „Eine hofnahe Schlachtung erspart den Tieren viel Stress, weil der Transport des lebenden Tieres zum Schlachthof wegfällt. Unser Leitfaden soll bei der Umsetzung helfen und zu mehr Tierwohl beitragen.“ Die Ministerin macht darauf aufmerksam, dass Niedersachsen interessierte Unternehmen fördert: Mit der Maßnahme „Verarbeitung und Vermarktung“ wird die Anschaffung mobiler Schlachteinheiten unterstützt.

Der Leitfaden zur Schlachtung im Herkunftsbetrieb bietet Tierhalterinnen und Tierhaltern wie auch Schlachtbetrieben Orientierung und gibt den zuständigen Veterinärämtern Hinweise für ihre Aufgabenwahrnehmung bei dieser neuen Form der Schlachtung. Der Leitfaden wurde an die kommunalen Behörden sowie an die Branchenverbände versendet. Online ist der Leitfaden auf der Seite des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit abrufbar.

Hintergrund
Die neue EU-Verordnung ermöglicht es, bis zu drei Rinder, sechs Schweine oder drei Pferde im Herkunftsbetrieb unter Verwendung einer mobilen Schlachteinheit zu schlachten. Die mobile Einheit gehört dabei zu einem zugelassenen Schlachtbetrieb. Die Einhaltung der EU-weit geltenden Hygienestandards muss gewährleistet werden. Der gesamte Schlachtvorgang unterliegt einer amtlichen Kontrolle.

Quelle: Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Haltungsform-Kennzeichnung ab Januar auch auf Milch und Milchprodukten

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• Milch und Milchprodukte ab Januar mit Haltungsformkennzeichnung
• Tierwohl für Verbraucher auch auf Milch und Milchprodukten schnell erkennbar
• Haltungsform bei Verbrauchern bekannt und beliebt

Verbraucher können ab Januar 2022 die bekannte vierstufige Haltungsform-Kennzeichnung nicht nur, wie gewohnt, auf Fleisch und Fleischwaren, sondern auch auf Milch und Milchprodukten finden. Beim Einkauf können Verbraucher dann auf den ersten Blick erkennen, wie hoch das Tierwohl-Niveau bei der Haltung der Milchkühe ist, deren Erzeugnisse sie einkaufen. Viele Verbraucher kennen und schätzen die Haltungsform-Kennzeichnung bereits. Laut einer aktuellen forsa Befragung kennen bereits mehr Deutsche die Haltungsform-Kennzeichnung (65%) als das EU-Bio-Siegel (55%). 90% finden die Haltungsform-Kennzeichnung gut oder sehr gut. Vor diesem Hintergrund haben sich die in der Initiative Tierwohl (ITW) engagierten Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) darauf verständigt, das System der einheitlichen Haltungskennzeichnung auf Milch und Milchprodukte auszuweiten.

„Die Haltungsform-Kennzeichnung wird Verbrauchern künftig auch beim Einkauf von Milch und Milchprodukten ermöglichen, das Thema Tierwohl bei einer schnellen Kaufentscheidung zu berücksichtigen“, erklärt Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der ITW. „Wir freuen uns sehr, dass es uns gemeinsam mit den Branchenvertretern und Wirtschaftspartnern gelungen ist, die einheitliche Kennzeichnung auch im Bereich Milch anzuwenden. Erste Tierwohl-Programme konnten auch schon eingeordnet werden. Ab Januar finden Verbraucher die vierstufige Haltungsform-Kennzeichnung dann nach und nach auf den Milchprodukten des teilnehmenden Lebensmitteleinzelhandels.“

Im Internet finden Interessierte auf www.haltungsform.de alle Informationen zu den Kriterien, nach denen die Tierwohl-Programme in die vier Stufen eingeordnet werden, und eine Auflistung aller aktuell eingeordneter Programme.

Über die Haltungsform-Kennzeichnung
Die Haltungsform-Kennzeichnung ist eine vierstufige Siegel-Klassifikation für tierische Erzeugnisse. Sie wurde im April 2019 eingeführt. Sie klassifiziert Tierwohl-Siegel und Programme entsprechend ihren Anforderungen an die Tierhalter und dem sich daraus ergebenden Tierwohl-Niveau. Die Kennzeichnung finden Verbraucher auf Verpackungen bei ALDI Nord, ALDI SÜD, Bünting Gruppe, EDEKA, Kaufland, LIDL, Netto Marken-Discount, PENNY und REWE. Die „Haltungsform“ steht weiteren Unternehmen offen.

Die Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung mbH ist Trägerin der Haltungs-form-Kennzeichnung. Sie organisiert die korrekte Eingruppierung von Standards und Programmen in die Systematik dieses Haltungskennzeichens, überwacht die korrekte Anwendung und Umsetzung dieser Systematik und unterstützt die teilnehmenden Unternehmen in der Kommunikation gegenüber Öffentlichkeit und Verbrauchern. Vollständige Informationen zu den Kriterien der einzelnen Stufen erhalten Verbraucher auf der Webseite zur Haltungsform unter www.haltungsform.de.

Quelle: Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung mbH

Kühler Wetterverlauf sorgte für schlechteste Honigernte seit fünf Jahren – Echter Deutscher Honig in diesem Jahr rar

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Die Honigernte fiel in diesem Jahr in vielen Gegenden Deutschlands sehr gering aus. Bereits im Frühjahr hatte es mit durchschnittlich 7,4 kg Honig pro Volk das schlechteste Ergebnis der letzten fünf Jahre gegeben. Die Bienen mussten entweder wegen des kalten und oft nassen Wetters im Stock bleiben oder fanden wenig Nektar in den Blüten. Das, was von den Sammlerinnen eingetragen werden konnte, benötigten die Völker zur Selbstversorgung und Brutpflege. Teilweise mussten die Imker sogar zufüttern, um ihre Bienen gesund und vital zu erhalten.

Die Hoffnung aller lag deshalb auf den Sommermonaten und eine bessere zweite Ernte. Nun legte das Fachzentrum Bienen und Imkerei in Mayen seine Zahlen zur Sommertrachternte vor, die durch eine Online-Umfrage ermittelt wurden.

Demnach gaben die rund 9.100 Imkereien an, die sich aus Deutschland an der Befragung beteiligten, durchschnittlich 10,6 Kilogramm Honig pro Volk geerntet zu haben. Wobei die Ergebnisse — wie bereits im Frühjahr — wieder sehr deutliche Unterschiede in den einzelnen Regionen zeigten. Während im Norden und Osten gute Ergebnisse erzielt werden konnten, blieben den Imkern im Westen und Süden nur unterdurchschnittliche Erntemengen.

So wurden zum Beispiel — rechnet man beide Ernten zusammen – in Mecklenburg-Vorpommern 42,7 kg Honig pro Volk, in Sachsen-Anhalt sogar 46,8 kg und in Schleswig-Holstein immerhin noch 38,4 kg geerntet. Im Vergleich dazu lag Bayern mit 14,5 kg, Baden-Württemberg mit 6,3 kg oder Rheinland-Pfalz mit 16 kg deutlich darunter. Ausschlaggebend für dieses Ergebnis war auch, dass viele Imker gar keinen Honig ernten konnten. Im Frühjahr waren das mit 51,5 % aller Umfrageteilnehmer über die Hälfte aller deutschen Imkereibetriebe, im Sommer immerhin noch 17,6 %. Regionaler Honig vom Imker dürfte demnach in diesem Jahr nicht überall ausreichend vorhanden sein, so der Deutsche Imkerbund. Denn außer der mageren Ernte machte der gleichzeitig hohe Wassergehalt der Honige den Imkern zu schaffen. Eine Vermarktung im D.I.B.-Imker-Honigglas mit seinen über den gesetzlichen Standards liegenden Qualitätsvorgaben, die u. a. einen maximalen Wassergeh-alt von 18 % festlegen, war dadurch für viele in diesem Jahr teilweise schwierig.

Kunden sollten trotzdem bevorzugt auf regionale Ware achten, um die Bestäubungsleistung der heimischen Bienen, den Naturerhalt, aber auch die Berufsimkerei zu fördern. Wetterextreme als Folge des Klimawandels würden zukünftig weiter zunehmen.

Die genauen Erntemengen je nach Bundesland für Früh- und Sommertrachthonig sind hier zu finden: https://deutscherimkerbund.de/

Quelle: Der Hoftierarzt

Jedes Ei hat seinen Preis

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Deutschland hat bald keine Eierproduzenten mehr. Preistreiber sind die gestiegenen Futter- und Energiekosten sowie die Kosten für mehr Tierwohl

Für 100 Eier bekommt ein Legehennenhalter in Deutschland rund zehn Euro. Die Produktion kostet ihn zurzeit etwa 10,50 Euro. Damit macht er Verlust. Wie konnte das geschehen? Die Futtermittelpreise sind in diesem Jahr deutlich gestiegen. Laut Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AIM) liegt der Mischfutterpreis für Legehennen auf einem Achtjahreshoch. Zudem steigen aktuell die Energie- und Transportkosten. Investitionen ins Tierwohl schlagen ebenfalls zu Buche. Der Bundesverband Ei e.V. (BVEi) rechnet hier mit 1,5 bis 2 Cent pro Ei.

Mit Sorge blicken die deutschen Legehennenhalter auch auf die neue Gesetzgebung. Ab 1. Januar 2022 ist das Töten männlicher Eintagsküken verboten. Die Zusatzkosten für moderne Geschlechtsbestimmungsverfahren im Ei oder die Co-Finanzierung der Bruderhahn-Aufzucht beziffert der BVEi-Vorsitzende Henner Schönecke mit etwa 2 Cent pro Ei: „Wenn Einzelhandel und Verbraucher nicht bereit sind, mehr Geld für das wertvolle Lebensmittel Ei auszugeben, dann droht der heimischen Eierproduktion das Aus.“

Hennen im Wintergarten Foto © ZDG

Weihnachten verschärft Kostendruck
Die steigenden Kosten bei den Legehennenhaltern treffen auf eine steigende Nachfrage bei den Verbrauchern. Insbesondere mit Blick auf die Weihnachtszeit wird sich diese Situation nochmals verschärfen:

„Die Adventszeit ist Backzeit und damit die Zeit mit dem höchsten Eierverbrauch in Deutschland“, sagt Henner Schönecke. „Der Kostendruck setzt der Eierwirtschaft massiv zu. Seit Monaten zeichnet sich eine dramatische Situation für die Betriebe ab“, so der BVEi-Vorsitzende. Er hält auf seinem Hof selbst rund 55.000 Hennen „Wir brauchen jetzt faire Preisverhandlungen mit dem Einzelhandel“, mahnt Schönecke: „Der Verbraucher hat es mit seinem Einkaufsverhalten in der Hand, die Zukunft der deutschen Legehennenhalter zu sichern. Sonst gibt es bald keine deutschen Eier mehr in den Supermarktregalen.“

Aktuell rechnen Experten damit, dass die Kosten für Futtermittel, Transport und Verpackung in den kommenden Wochen weiter steigen. Hauptgrund ist der Ausstieg aus dem Kükentöten. Damit nimmt der Kostendruck für die Eierproduzenten deutlich zu – allerdings nur in Deutschland. Denn das Gesetz zum Ausstieg aus dem Kükentöten ist eine rein nationale Verordnung. Es fehlt eine EU-weite Regelung, damit die deutschen Legehennenhalter durch diesen massiven Wettbewerbsnachteil nicht noch stärker in Existenznot geraten.

Informationen zum Eier-Markt in Deutschland (Bundesinformationszentrum Landwirtschaft)
2020: 239 Eier pro Person (+ 4 Eier zum Vorjahr)
Selbstversorgungsgrad: 72 Prozent
2020: 49,2 Millionen Legehennen in Deutschland (+ 2,5 Prozent zum Vorjahr)
2020: Erzeugung Deutschland:14,4 Milliarden Eier (+ 3 Prozent zum Vorjahr)
2020: Verbrauch: fast 20 Milliarden Eier

Weitere Informationen unter: www.legehennenhalter.de