Beenovation: 16 Verbundprojekte liefern zukunftsweisende Erkenntnisse für den Schutz von Bestäuberinsekten

Die Vernetzungs- und Transfermaßnahme (VuT) „Beenovation — Für Vielfalt und Schutz von Bestäuberinsekten“, gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), beinhaltet 16 Verbundprojekte, die sich dem Schutz von Bienen und anderen Bestäuberinsekten in der Agrarlandschaft widmen. Seit 2021 hatten Forscher:innen, Imker:innen, Landwirt:innen und weitere Akteur:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammengearbeitet, um wegweisende Lösungen zur Förderung der Bienengesundheit zu entwickeln und nachhaltige Ansätze zum Erhalt der Vielfalt von Bestäuberinsekten in unserer Agrarlandschaft zu erproben.

Ziel ist es, den Schutz von Bestäuberinsekten durch praxisnahe Forschung und branchenübergreifende Vernetzung zu fördern.

Forschungsergebnisse und innovative Ansätze:
· Digitale Sensorlösungen zur Fernüberwachung von Bienenstöcken, entwickelt in Projekten wie Sens4Bee und Biene40, die sowohl als Komplettsysteme als auch als DIY-Bausätze vorgestellt wurden.

· Das Projekt OCELI setzt auf Künstliche Intelligenz, um den Polleneintrag von Bienen zu analysieren und so Rückschlüsse auf die Qualität und Verfügbarkeit von Nahrungsquellen zu ziehen.

· Die Ergebnisse aus dem NutriBee-Projekt beschreiben die Wirkung abiotischer Stressoren und Nahrungslimitierung auf Bienengesundheit und die Entwicklung von Jungvölkern im Freiland.

· Vitalbiene zeigt, wie sich eine reduzierte Varroamilbenbehandlung auf die Leistungsfähigkeit und Vitalität von Honigbienen in der naturnahen Imkerei auswirkt.

· Neue Algorithmen aus dem Projekt Breedwatch sollen mithilfe von KI die Zuchtauswahl für Imkerinnen und Imker optimieren

· In Projekten wie BeeContour, INTEGRA, FINDIG und FarmerBeeWild wurde die Strukturanreicherung landwirtschaftlicher Flächen durch Streifenanbausysteme, Agroforstsysteme, angepasstes Grünbrachemanagement und die Implementierung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen erforscht, um die Lebensräume für Bestäuberinsekten zu verbessern.

· Im EAsyLife-Projekt wurde die Wirkung von Lithiumchlorid als neues Mittel zur Varroabekämpfung bei Honigbienen untersucht.

· Das Projekt LAFAS entwickelt ein innovatives Test-Kit zur gleichzeitigen Detektion von vier Bienenviren, während im Projekt DEAD ein anwenderfreundliches Test-Kit für die Erkennung von Amerikanischer und Europäischer Faulbrut erforscht wird.

Ein weiterer Fokus lag auf der Reduktion des Einsatzes von Insektiziden durch den Einsatz von Begleitpflanzen im Rapsanbau (Projekt Raps-OP). Zudem wurden Wechselwirkungen zwischen Ökolandbau, Blühflächen und naturnahen Lebensräumen auf Bienenpopulationen untersucht (Projekt ComBee). Auch die Integration der Bienenhaltung auf landwirtschaftlichen Betrieben wurde im Projekt BienenHaltenHof als Lösungsansatz präsentiert, um das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Bienen in der Landwirtschaft zu schärfen.

Die „Beenovation“-Maßnahme verdeutlicht die Bedeutung von Bestäuberinsekten für eine nachhaltige Landwirtschaft und skizzierte mögliche Wege, wie der Schutz dieser wichtigen Lebewesen weiter verbessert werden kann. Auch nach Abschluss der Projekte werden die Forschungsergebnisse bis Juni 2027 öffentlichkeitswirksam aufbereitet und veröffentlicht. Ziel ist es, hieraus Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis abzuleiten, um den Schutz von Bestäubern langfristig sicherzustellen.

Weitere Informationen:
Beenovation — Für Vielfalt und Schutz von Bestäuberinsekten
www.beenovation.de