Im Rahmen der schweizweiten Bekämpfung der Moderhinke lief vom 1. Oktober 2024 bis am 31. März 2025 die erste Untersuchungsperiode. Dabei wurden sämtliche 12’432 Schafbetriebe in der Schweiz kontrolliert. In den 11’000 Betrieben, bei denen eine Probenentnahme erforderlich war, wurde diese durchgeführt. Nach der ersten Beprobung lag die anfängliche Infektionsrate bei 21 Prozent der untersuchten Betriebe. Dank der eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen konnte sie bereits auf 12 Prozent gesenkt werden. Das Programm soll die Tiere schützen und die Schafhaltenden bei der Bekämpfung der bakteriellen Krankheit unterstützen. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat sich in Zusammenarbeit mit den kantonalen Veterinärdiensten und den betroffenen Akteuren zum Ziel gesetzt, den Anteil positiver Betriebe innert maximal fünf Jahren auf unter ein Prozent zu senken.
Seit Oktober 2024 wird die Moderhinke, eine schmerzhafte, ansteckende Klauenkrankheit bei Schafen, schweizweit koordiniert bekämpft. Ein zentraler Bestandteil des Bekämpfungsprogramms ist die Sanierung infizierter Betriebe. Regelmäßige Klauenbäder sind dabei das wichtigste Element. In allen betroffenen Haltungen müssen umfassende Maßnahme umgesetzt werden, um die Ausbreitung der Tierseuche zu verhindern. Für eine nachhaltige Senkung der Infektionsrate (Prävalenz) und zum Schutz gesunder Herden ist eine konsequente Umsetzung aller Maßnahmen unabdingbar. Die Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen und Vorschriften zum Tierverkehr sind dabei von besonders großer Bedeutung.
Fazit nach sechsmonatiger Bekämpfung
Nach der ersten Beprobung lag die anfängliche Infektionsrate bei 21 Prozent der Betriebe. Am Ende der ersten Untersuchungsperiode ist diese Rate dank der umgesetzten Sanierungsmaßnahmen bereits auf 12 Prozent gesunken. Diese Zahl wird weiter sinken, da sich gewisse Betriebe noch im Sanierungsprozess befinden.
Von 2250 positiven Betrieben haben 828 ihre Herden bereits saniert. Davon waren 719 bereits beim ersten Versuch erfolgreich. Die Anzahl sanierter Betriebe wird in den kommenden Monaten weiter steigen.
Moderhinke geht zurück, Mobilisierung geht weiter
Die erste Untersuchungsperiode zeigt deutlich: Die schweizweite Bekämpfung der Moderhinke ist erfolgreich angelaufen. Innerhalb weniger Monate konnte die Prävalenz der Krankheit signifikant gesenkt werden – ein vielversprechender Zwischenerfolg. Dieser Fortschritt ist in erster Linie dem großen Engagement der Tierhaltenden zu verdanken, die sich aktiv an den Sanierungsmaßnahmen beteiligt und die Vorgaben konsequent umgesetzt haben. Insbesondere ist der Erfolg aber auch der guten Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure zuzuschreiben – darunter der Veterinärdienst Schweiz, Tierärztinnen und Tierärzte, die Labore sowie weitere Fachpersonen, die den Prozess engagiert begleitet haben. Die positive Entwicklung bestätigt die gewählte Strategie und motiviert, den eingeschlagenen Weg gemeinsam weiterzugehen.
Zur Sicherung der erzielten Fortschritte und zur Vermeidung einer erneuten Infektion mit der Moderhinke ist es unabdingbar, dass die Tierhaltenden Maßnahmen im Bereich der Biosicherheit sowie die Vorschriften zum Tierverkehr konsequent einhalten. Das ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass die Prävalenz weiter sinkt.
Nächste Etappen
Die nächste Untersuchungsperiode dauert vom 1. Oktober 2025 bis zum 31. März 2026. Die Tierhaltenden sind aufgerufen, sich weiterhin aktiv zu beteiligen, durch konsequente Umsetzung der Empfehlungen der Veterinärbehörden und Fortführung der Sanierungsmaßnahmen. Jeder sanierte Betrieb ist ein wichtiger Schritt hin zu einer Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls der Schafe in der ganzen Schweiz.
Quelle: News Service Bund, Schweiz