Nachhaltige Aquakultur als Beitrag zur Ernährungssicherheit: 17. Oktober Diskussionsveranstaltung in Berlin

Aquakulturen dienen der Aufzucht von Wasserorganismen wie Algen, Fischen, Muschel- und Krebstieren für die Lebensmittelerzeugung. Angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung gilt Aquakultur als ein vielversprechender Ansatz, um Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Doch sie muss nachhaltig gestaltet werden, da Wasser – insbesondere Süßwasser – eine begrenzte Ressource ist. Die Brasilianische Akademie der Wissenschaften (ABC) und die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina bringen dazu in einer öffentlichen Keynote und Podiumsdiskussion internationale Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft miteinander ins Gespräch. Öffentliche Keynote und Podiumsdiskussion der Brasilianischen Akademie der Wissenschaften (ABC) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
„From Aquafarm to Fork? Nachhaltige Aquakultur als Bestandteil eines resilienten globalen Ernährungssystems“

Dienstag, 17. Oktober 2023, 16:00 Uhr bis 18:30 Uhr (Registrierung ab 15:30 Uhr)
Brasilianische Botschaft, Wallstraße 57, 10179 Berlin und online via Zoom

Die Aquakultur entwickelt sich zu einer Alternative für die Erzeugung von tierischem Eiweiß, da Fische Futtermittel effizienter in Fleisch umwandeln als Nutztiere an Land. Es gibt aber auch negative ökologische und soziale Auswirkungen: Wasserverschmutzung, den Ausbruch von Krankheiten, ihre Bekämpfung mit Medikamenten und den Verlust bzw. die Verschmutzung natürlicher Lebensräume und Ökosysteme. Die Podiumsdiskussion thematisiert, wie die Aquakultur den Herausforderungen von qualitativ hochwertigen, nahrhaften und verantwortungsvoll produzierten Lebensmitteln begegnen kann und welche Ansätze, Strategien und Instrumente eine nachhaltige Aquakultur gestalten können.

Prof. Dr. Marcia Cristina Bernardes Barbosa, Sekretärin für Politik und Strategische Programme, brasilianisches Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Innovation wird mit einem Videogruß in die Thematik einführen.

Die Keynote hält Prof. Dr. Maria Célia Portella von der São Paulo State University mit dem Titel „Integrated Agri-Aquaculture Systems to Enhance Sustainable Food Production for Family Agriculture in Developing Countries“.

Zur Podiumsdiskussion sind eingeladen:
• Charlina Vitcheva, Generaldirektorin, „Maritime Affairs and Fisheries“ (MARE) der Europäischen Kommission
• Esther Winterhoff, Leiterin der Unterabteilung EU-Angelegenheiten und Fischerei, Deutsches Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
• Fernanda Sampaio Ph.D., Fischereibeauftragte und Aquakultur-Spezialistin, Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO)
• Alfred Jansen, Leiter der Unternehmens-, Marken- und Nachhaltigkeitskommunikation von Iglo Deutschland
• Dr. Kathrin Steinberg, Leiterin der Forschungsabteilung, Aquaculture Stewardship Council
• Prof. Dr. Adalberto Val, Nationales Institut für Amazonas-Forschung (INPA) und Brasilianische Akademie der Wissenschaften

Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten und findet in englischer Sprache statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist bis Freitag, 13. Oktober, erforderlich. Für die Teilnahme in den Räumlichkeiten der brasilianischen Botschaft gelten die Sicherheitsbestimmungen der Botschaft. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie vor Ort oder online teilnehmen werden. Den Link zur Anmeldung sowie weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter: https://www.leopoldina.org/veranstaltungen/veranstaltung/event/3102/

Die öffentliche Keynote und Podiumsdiskussion sind Teil des Workshops „Nachhaltige Aquakultur – Auswirkungen auf Umwelt und Ernährungssicherheit “, der vierte Teil einer bilateralen Workshop-Reihe zum Thema Wasser, die sich vor allem an Postdoktorandinnen und Postdoktoranden richtet. Weitere Informationen zum Workshop: https://www.leopoldina.org/veranstaltungen/veranstaltung/event/3091/

Über die Nationale Akademie der Wissenschaften:
Als Nationale Akademie der Wissenschaften leistet die Leopoldina unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Dazu erarbeitet die Akademie interdisziplinäre Stellungnahmen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. In diesen Veröffentlichungen werden Handlungsoptionen aufgezeigt, zu entscheiden ist Aufgabe der demokratisch legitimierten Politik. Die Expertinnen und Experten, die Stellungnahmen verfassen, arbeiten ehrenamtlich und ergebnisoffen. Die Leopoldina vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien, unter anderem bei der wissenschaftsbasierten Beratung der jährlichen G7- und G20-Gipfel. Sie hat rund 1.700 Mitglieder aus mehr als 30 Ländern und vereinigt Expertise aus nahezu allen Forschungsbereichen. Sie wurde 1652 gegründet und 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. Die Leopoldina ist als unabhängige Wissenschaftsakademie dem Gemeinwohl verpflichtet.

Quelle: Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina