Kälber sind empfindlich, wenn sie auf die Welt kommen. Ihr Immunsystem ist noch nicht voll ausgebildet, deshalb ist es für sie besonders wichtig, in einer hygienischen Umwelt und guten Haltungsbedingungen groß zu werden. Denn ihr einziger Schutz vor Krankheitserregern besteht in der reichlichen und schnellen Aufnahme der Biestmilch. Je nachdem, ob und wieviel sie davon bekommen haben, können sie den vielfältigen Erregern etwas entgegensetzen. Vor allem Durchfall- und Grippeerreger haben sonst leichtes Spiel.
Hier kommt der Darm ins Spiel. Der Darm bzw. die Verdauung ist für die Kälbergesundheit von großer Bedeutung. Nicht nur versorgt der Darm das Kalb mit den für alle Lebensprozesse wichtigen Nährstoffen, im Darm ist auch ein großer Teil des Immunsystems lokalisiert. An der Verdauung ist eine Vielzahl von unterschiedlichen Mikroorganismen beteiligt, man nennt sie das Mikrobiom. Optimal für die Verdauung und für die Tiergesundheit ist es, wenn alle Mikroorganismen in ausreichender Menge und in der richtigen Relation zueinander am richtigen Ort vorhanden sind (Eubiose). Ist dies nicht der Fall, zum Beispiel verursacht durch u.a. Fütterungsfehler, Stress, Haltungswechsel u.v.m. verschiebt sich die Besiedelung des Darms hin zu vermehrt pathogenen Mikroorganismen (Dysbiose). Eine Verdauungsstörung oder sogar Kälberdurchfall ist vorprogrammiert.
Kälber sind Milchkühe von morgen
Familie de Vries aus Uplengen weiß um die Wichtigkeit der Darmgesundheit ihrer Kälber. Ihr Hof, idyllisch gelegen zwischen grünen Wiesen und Weiden, umfasst 120 Hektar, aufgeteilt in 45 Hektar Mais und 75 Hektar Grünland. Insgesamt 144 zu melkende Kühe und die weibliche Nachzucht stehen auf dem Betrieb, die männlichen Kälber verlassen mit gut 28 Tagen den Hof. Für die tragenden Rinder haben de Vries in der Nähe erst kürzlich einen Stall hinzugepachtet. Die Milchkühe stehen im Laufstall in zwei Laktationsgruppen, ausgestattet mit Wasserbetten als Liegebox, das Melken übernehmen zwei Melkroboter. Die Milchleistung liegt aktuell bei 10.200 l/Kuh und Jahr. Folkert de Vries und sein Sohn Ingo sind sich sicher, dass diese gute Leistung auch darin ihren Grund hat, weil die Versorgung der Kälber so gut durchdacht ist. Ganz nach dem Motto: Die Kälber sind die späteren Milchkühe! Als Unterstützung für die Darmgesundheit setzen sie bei allen Kälbern Kanne Bio Brottrunk ein. Folkert de Vries erklärt: „Mit Kanne Bio Brottrunk für Tiere nehmen die Kälber eine große Menge wertvoller Inhaltsstoffe und auch Milchsäurebakterien auf. Es ist allgemein bekannt, dass Milchsäurebakterien bei der Aufschlüsselung der Nährstoffe im Futter helfen und ganz fleißige Bakterien im Mikrobiom sind. Wir haben festgestellt, dass unsere Kälber viel besser durchstarten, wenn wir sie mit dem Brottrunk unterstützen. Früher hatten wir auch immer mal Kälber mit Durchfall, das ist mit dem Brottrunk verschwunden. Außerdem ist das Haarkleid besser, es glänzt und die Tiere sind einfach gesünder.“ Der Landwirt weiß, wovon er spricht, denn im letzten Jahr hatten sie zeitweise auf den Zusatz von Brottrunk verzichtet. „Als alles aufgrund des Russlandkonfliktes plötzlich so teuer wurde haben wir gedacht, wir könnten den Brottrunk weglassen. Aber das ging nach hinten los. Plötzlich gab es wieder vermehrt Kälber mit Durchfall, das kannten wir so gar nicht mehr. Deshalb haben wir jetzt wieder damit angefangen und werden auch dabeibleiben.“
Genaugenommen nutzt Familie de Vries Kanne Bio Fermentgetreide flüssig für Tiere. Das ist Kanne Bio Brottrunk für Tiere, der zusätzlich noch das fermentierte, fein gemahlene Bio-Vollkornbrot enthält. Wie der Kanne Bio Brottrunk für Tiere ist es nicht pasteurisiert und dank seines niedrigen pH-Werts um 3,0 lange haltbar. Darin ist im Vergleich zum Kanne Bio Brottrunk für Tiere eine größere Anzahl an Milchsäurebakterien enthalten. Die Anwendung ist sehr einfach: Es wird direkt in die Milch gegeben. „Wir füttern mit einem Milkshuttle, da geben wir den Brottrunk kurz vor dem Füttern hinein in einer Menge von 30 ml pro Kalb. Der Tank fasst 100 Liter, also geben wir 3 Liter Brottrunk dazu. Die Mischung wird gerührt und dann warm mit etwa 38 °C gefüttert. Wichtig ist, den Brottrunk erst kurz vor dem Füttern dazuzugeben, sonst wird die Milch zu Käse“, fügt der Landwirt lachend hinzu.
Milchsäurebakterien entlasten Stoffwechsel
Die Wirkung des Brottrunks ist einfach erklärt: Milchsäurebildende Bakterien wie Lactobacillen, Bifidobakterien oder Saccharomyces cerevisiae und Enterococcus faecium zählen zu den Probiotika und helfen dabei, die Mikroorganismen bzw. Verdauungsprozesse im Optimum zu halten. Es ist wissenschaftlich belegt, dass diese Bakterien dem Darm helfen, Proteine und Stärke aufzuschlüsseln. Der Stoffwechsel der Tiere wird entlastet und damit auch die Tiere selbst. Pathogene Keime stehen im Wettbewerb um die Besiedlung des Darms und können durch die Konkurrenz der Milchsäurebakterien nicht mehr so leicht in die Darmschleimhaut eindringen. Milchsäurebakterien senken den pH-Wert durch die Bildung von Milchsäure und helfen so bei der Inaktivierung von Endotoxinen, so dass diese nicht in die Blutbahn gelangen. Endotoxine entstehen durch bestimmte Bakterien oder auch, wenn diese absterben. Sie können Fieber und Schmerzen auslösen. Zudem stimulieren Probiotika das Immunsystem, was speziell bei Jungtieren empfehlenswert ist, weil deren Immunsystem noch labil ist. Aber auch allgemein bei hohem Infektionsdruck und in Belastungssituationen können Probiotika zur Verbesserung von Vitalität und Futterverwertung und zur Leistungsabsicherung dienen.
Familie de Vries sieht die positive Wirkung des Kanne Bio Brottrunks auf die Kälber jeden Tag. Ein schönes, glänzendes Haarkleid, eine stabile Verdauung von Anfang an und einfach muntere Kälber sprechen für sich. „So, wie es jetzt wieder läuft, kann es gerne bleiben. Sind die Kälber gesund, spart uns das eine Menge Betreuungsaufwand und die Tiere entwickeln sich zu leistungsfähigen Milchkühen“, äußert sich Folkert de Vries zufrieden.