Eine aktuelle Übersichtsstudie von Nisbet et al. („Praktische Ansätze zur Quantifizierung und Minderung landwirtschaftlicher Methanemissionen“) benennt Hotspots für die Emission des Treibhausgases.
1) Biogasanlagen, die im Durchschnitt 5.2% des produzierten Methans verlieren (1.7 bis 12.7%), aber leicht zu kontrollieren und optimieren seien
2) Güllesilos mit ihrem für Methanbakterien idealen Klima. Dichtere Abdeckungen, bessere Gasabscheidung, Fest-Flüssig-Trennung oder Ansäuerung könnten hier die Emissionen mindern.
3) Verbrennung von Ernteabfällen, Getreidestoppeln und Gras, vor allem in Indien, Südostasien und in Afrika südlich der Sahara. Als Alternative benennt die Studie Abfälle als Tierfutter, in Biogasanlagen oder zur Kompostierung zu nutzen.
4) Im Nassreisanbau würden weltweit pro Jahr 29 Mio. Tonnen Methan produziert. Optimiertes Wassermanagement, Strohernte außerhalb der Saison und Umwandlung von Stroh zu Pflanzenkohle könnten jedoch die Emissionen um 22−28 % senken.
In der Wiederkäuerhaltung könne durch höhere Produktivität dank besserer Tiergesundheit die Emissionen reduzieren. Auch Kuhrassen, die weniger Methan ausstoßen und Futterzusätze könnten zur Verminderung beitragen.
Die Studienautoren schätzen, dass optimierte Biogasanlagen und Tierhaltung 30–40 Mio. Tonnen Methan jährlich einsparen könnten. Durch besseres Ernteabfallmanagement, weniger Verbrennung und ein besseres Reismanagement könnten weitere 30 Mio. Tonnen eingespart werden.
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