Die Ceva Tiergesundheit GmbH hat im Rahmen Ihrer Pressekonferenz über eine neue vektorenbasierte Erkrankung informiert und die Zulassung eines neuen Impfstoffes bekannt gegeben. Es geht um den Schutz vor einer Virämie durch EHD, eine Erkrankung mit BTV-ähnlichen Symptomen.

Die Epizootische Hämorrhagische Krankheit (EHD) ist eine Erkrankung von Wiederkäuern, die durch das EHD-Virus verursacht wird. Während die Krankheit bei kleinen Wiederkäuern in der Regel asymptomatisch verläuft, kann sie bei Rindern verheerende Folgen haben1. Im Oktober 2022 wurde das EHD-Virus (Serotyp 8) zum ersten Mal in Europa (Sizilien und Sardinien) nachgewiesen und hat sich seitdem rasch in andere europäische Länder ausgebreitet1.
Schwere Symptome und steigende Inzidenzen zu erwarten
Die jüngsten Ausbrüche von EHD in Frankreich, Spanien, Portugal und Italien verursachten schwere Verluste für Milchviehhalter und bedrohen die Nachbarländer. Die Krankheit kann bis zu 95 % der Tiere einer Rinderherde befallen2. Bei den jüngsten Ausbrüchen von EHD-8 hat die Krankheit zu Symptomen wie Fieber, Appetitlosigkeit, übermäßigem Speichelfluss, Atemnot, Erosionen in der gesamten Maulhöhle mit weißlichem Belag, Kongestion des Euters und Lahmheit geführt1,2. Plötzlicher Tod kann aufgrund eines Lungenödems eintreten1.

Zusätzlich zu den Auswirkungen auf die Tiere verursacht das EHD-Virus schwere wirtschaftliche Verluste für die Erzeuger, da es zu einem Rückgang der Milchproduktion führt sowie die Verbringung von Tieren innerhalb und zwischen Ländern beeinträchtigt. Die Krankheit EHD ist klinisch nicht von der Blauzungenkrankheit zu unterscheiden. Eine Infektion mit EHD kann nur mit Hilfe von Laboruntersuchungen (Virusnachweis/Serologie) von BTV unterschieden werden.
Die durch Gnitzen übertragene Krankheit ist saisonabhängig und hängt von der Aktivität der Überträger ab. Nach einer geringen Inzidenz im Winter und Frühjahr wird im Sommer und Herbst 2025 mit einer erhöhten Inzidenz gerechnet.
Prävention durch Impfung möglich
Um Tierärzte, tierhaltende Betriebe und Behörden im Kampf gegen diese verheerende Krankheit zu unterstützen, ist Ceva eine Partnerschaft mit CZ Vaccines eingegangen und stellt den neuen EHD-Impfstoff in den betroffenen Ländern zur Verfügung. Er ist ab sofort in Deutschland und Österreich gegen die Epizootische Hämorrhagische Krankheit (EHD) zugelassen und wird ab Herbst 2025 bei der Ceva Tiergesundheit GmbH erhältlich sein.

Yves Lagalisse, Vice-President Marketing Corporate Ruminants bei Ceva, sagt: „Wir freuen uns, dass wir in Zusammenarbeit mit unserem Partner CZ Vaccines innerhalb kürzester Zeit einen sehr wirksamen Impfstoff gegen EHD Serotyp 8 auf den Markt bringen konnten“. Dies sei „der erste in Europa erhältliche Impfstoff, der nachweislich die Virämie bei Rindern verhindert, was für die Bekämpfung der Seuche von entscheidender Bedeutung ist. Dieser Impfstoff ist ein wichtiges Instrument zum Schutz der Rinder in unserer Obhut“.
Quelle: Ceva Tiergesundheit