Deutsche Präsidentschaft bringt europäisches Tierwohlkennzeichen auf den Weg – EU-Agrarrat beschließt Ratsschlussfolgerungen
In Brüssel hat die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, heute ein weiteres zentrales Ziel der deutschen Ratspräsidentschaft im Agrarbereich umgesetzt. Der Rat hat einstimmig Schlussfolgerungen für ein europaweit einheitliches Tierwohlkennzeichen beschlossen und die EU-Kommission beauftragt, hier aktiv zu werden. Die Ministerin hatte das Thema erstmalig auf die europäische Agenda gesetzt und treibt es mit dem Beschluss nun weiter voran. Bereits beim Informellen Treffen der EU-Agrarminister in Koblenz hatte sie dafür breite Zustimmung erreicht. Die Bundesministerin ist der Meinung, dass am Ende der Prüfung der Kommission das Ziel ein verpflichtendes EU-weites Tierwohlkennzeichen sein sollte.
Dazu erklärt Bundesministerin Klöckner: „Für mehr Tierwohl in Europa ist der heutige Beschluss ein klares Bekenntnis, ein großer Schritt voran. Wir wollen ein europaweit gleiches Verständnis für höhere Standards erreichen. Das schafft eine bessere Orientierung für die Verbraucher beim Einkauf. Ihrem Wunsch nach mehr Tiewohl sollen sie durch eine glaubwürdige und transparente Kennzeichnung Ausdruck verleihen können. Gleichzeitig ist es Anreiz für die Tierhalter, ihre Bemühungen werden sichtbar. Beim tierwohlgerechten Umbau ihrer Ställe wollen wir sie unterstützen. Auch die neue Gemeinsame Europäische Agrarpolitik trägt dem Tierschutz durch eine neue Finanzierungsmöglichkeit Rechnung.“
Wesentliche Punkte der Schlussfolgerungen des EU-Agrarrats:
• Es sollen einheitliche, transparente Kriterien für mehr Tierwohl entwickelt werden, die über den aktuellen gesetzlichen Mindeststandard hinausgehen.
• Ein EU-weites Tierwohlkennzeichen soll für alle Nutztierarten unter Berücksichtigung ihrer gesamten Lebensspanne entwickelt werden.
• Das Kennzeichen soll den Produzenten genügend Anreize bieten, ihre Tierwohlstandards zu erhöhen.
• Es soll ein einheitliches, geschütztes Logo entwickelt werden.
Quelle: BMEL