Die Fischvielfalt aus Niedersachsen

Aus christlicher Tradition steht Fisch am Karfreitag fest im Speiseplan, viele Menschen essen in Anlehnung an diesen Feiertag sogar jeden Freitag Fisch. Die heimischen Aquakulturen, Binnen- und Küstenfischer haben je nach Saison ein reichhaltiges Angebot, der Selbstversorgungsgrad bei Fisch und Fischerzeugnissen in Deutschland ist dennoch sehr niedrig, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Im Jahr 2016 wurden nach Angaben des Fischinformationszentrums (FIZ) 1,89 Mio. Tonnen importiert. Aus deutscher Produktion stammten 286.000 Tonnen. „Wir haben im Moment zu 85 bis 90 Prozent Seelachs in den Netzen. Kabeljau wird als Beifang ebenfalls angeboten, in kleineren Mengen Schellfisch. Pollack und Seehecht“, sagt Michael Seidel von der Kutterfisch-Zentrale aus Cuxhaven. Das Unternehmen ist mit fünf Kuttern in der Nordsee unterwegs. „Für die Fischerei hat das kalte Wetter keinen negativen Einfluss“, erklärt Seidel. Für die Qualität der Fische sei das sogar gut, das Arbeiten auf See sei allerdings angenehmer, wenn es etwas wärmer ist.

In den 124 niedersächsischen Aquakulturanlagen werden jährlich rund 2.900 Tonnen Fisch erzeugt. Mehr als die Hälfte der gehaltenen Fische, 1.473 Tonnen, gehören nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zur Familie der Lachsfische wie Forellen, Lachse, Renken und Äschen. Vor allem die Regenbogenforelle ist in Niedersachsen beliebt. Zudem werden jährlich 1.241 Tonnen Aal, Wels und Zander, 121 Tonnen Karpfen und 17 Tonnen sonstige Arten in den niedersächsischen Aquakulturanlagen gefischt. Hinzu kommen die Fänge der 45 Fluss- und Seefischereien und 2.000 bis 3.000 Kleinteichwirtschaften. Sie kaufen ihre Besatzfische in den Aquakulturanlagen, es werden jedoch immer weniger. „Die Fischwirte erleben einen gewaltigen Fraßdruck durch Wildtiere. Kormoran, Fischotter und Reiher machen zunehmend Probleme!“ erklärt Steffen Göckemeyer vom Landesfischereiverband Niedersachsen. Das Einzäunen oder Einhäusen sei keine Lösung für große Teiche, Hobbyhalter können dies ebenfalls nicht leisten, sagt der Fischereiexperte. Die Absatzlage für die Fischwirte sei gut, sie könnten mehr verkaufen, als sie produzieren, meint Göckemeyer. Daher rät er den Kunden zum Karfreitag unbedingt, beim lokalen Fischwirt oder -händler (www.fischerei-niedersachsen.de) vorzubestellen.

Quelle: Landvolk Niedersachsen

Interview zur Umstellung auf Öko-Jungsauenvermehrung: Feste Verträge und gute Genetik geben Planungssicherheit

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Andreas Kopf aus Bellersheim hat einen großen Schritt gewagt: 2016 stieg er in die Öko-Jungsauenvermehrung ein. Dafür baute er seinen bis dahin konventionell bewirtschafteten Betrieb aufwändig um. Heute hält er 300 Zuchtsauen inkl. Ferkelaufzucht, davon 100 Zuchtsauen zur Jungsauenvermehrung. Mit der eigenen Futtermischzentrale erzeugt er mit seinen 85 ha Ackerbau zukünftig hofeigenes Futter. Mittlerweile konnte er mit dem neuen System Erfahrungen in jeder Jahreszeit machen. Wie kommen Sauen und Ferkel mit dem Außenklima zurecht? Ist der Umgang mit freilaufenden Sauen problematisch? Dr. Heike Engels hat den Landwirt auf seinem Hof getroffen.

HE: Herr Kopf, Sie haben Ihren Betrieb vor einem Jahr auf Öko-Jungsauenvermehrung umgestellt. Warum?

AK: In den nächsten Jahren wird sich die Sauenhaltung gravierend verändern. Auflagen werden immer höher. Konventionelle Betriebe haben es schon jetzt schwer. Ich wollte einfach nicht mehr so getrieben sein, sondern voran gehen. Schon lange habe ich die Freilauf-Abferkelbucht im Fokus gehabt. Nach einer ersten betriebswirtschaftlichen Rechnung für meinen damals noch konventionellen Betrieb haben die Zahlen den Umbau aber einfach nicht hergegeben. Erst als eine Organisation auf mich zukam und mir über 10 Jahre feste Preise von 4 Euro je Kilo anbot, war die Option attraktiv. So kam das Ganze ins Rollen. Biolandberater schauten sich meine Ställe an und meinten, mit entsprechen- den Umbaumaßnahmen sei die Bioland- und Naturland-Zertifizierung möglich. Dazu kam, dass das BHZP großes Interesse daran hatte, eine Öko-Jungsauenvermehrung aufzubauen. Vor allem die Lage meines Betriebes hier in Hessen ist dafür gut, denn viele wollen die Tiere aus der Region, das ist hier gegeben.

HE: Für welche Sauengenetik haben Sie sich entschieden?

AK: Der Vermehrungsbetrieb, den ich seit 2000 gepachtet habe, ist schon seit der Gründung des BHZP BHZP-Vermehrungsbetrieb. Ich war auch einer der ersten Betriebe, der die db.Viktoria verkaufen konnte. Der Andrang war so groß, dass ich ausverkauft war: jeder wollte unsere Jungsauen haben. Das BHZP weiß, was es tut, der Zuchtfortschritt ist enorm. Deshalb setze ich jetzt auf die db.Klara, die neue Ökosau des BHZP. Für die Ökojungsauen erreichen uns mittlerweile reichlich Nachfragen von Kunden aus ganz Deutschland. Einige Züchter haben schon mehrmals Tiere von uns bekommen. Das läuft gut. Es sind alles Biobetriebe, die eine Freilaufbucht haben und die entsprechende Genetik dafür möchten. Wir müssen sogar ein wenig bremsen, weil wir gar nicht immer genug Sauen für die große Nachfrage haben. Aber ab März 2018 können wir die Nachfrage dann komplett bedienen.

HE: Welche Merkmale sind Ihnen bei der Öko-Jungsauenzucht wichtig?

AK: Viele lebend geborene Ferkel sind nicht so entscheidend, viel wichtiger ist die Homogenität im Wurf: Entscheidend ist in dieser Freilauf- bucht, dass die Ferkel alle gleich gut entwickelt und robust sind. Habe ich 12 große und zwei kleine Ferkel, werden es die kleinen nicht schaffen. 14 gleiche Ferkel laufen so durch. Die Mütterlichkeit ist nicht mehr so entscheidend, die Sauen sind beim Abferkeln nicht mehr aggressiv gegenüber ihren Ferkeln. Gegenüber Menschen aggressive Tiere gehen nicht in die Zucht. Die db.Klara bringt beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche, ruhige und mütterliche Ökosau mit.

HE: Gab es bei den Stallumbauten besondere Dinge zu beachten?

AK: Der Abferkelbereich – 3 Ställe für je 28 Sauen – ist komplett neu gebaut. Das war mir wichtig, denn wenn hier etwas nicht richtig läuft, sind die Ferkelverluste zu hoch. Die anderen Ställe z.B. für das Gruppensäugen – 7 bis 8 Sauen je Abteil, der Jungsauen- aufzuchtstall mit 500 Plätzen, der Deck- und Wartebereich sowie der Maststall mit 550 Plätzen haben wir aus den bestehenden Ställen umgebaut, indem wir die Spaltenböden zubetoniert und wo erforderlich einen Auslauf angebaut haben. Um die Stroheinstreu arbeitswirtschaftlich umzusetzen, haben wir auf große Durchgänge von 1,40 m geachtet. Da passt ein Rundballen rein. Den Ballen rollen wir in den Stall, machen das Netz weg, den Rest erledigen die Sauen. Das Zerwühlen des Strohs ist dann gleich Beschäftigung. Die Sauen koten fast alle draußen. Das funktioniert fantastisch, dadurch bleibt die Bucht sauber. Draußen entmisten wir mit einem Gummischieber und einen 2,70 m breiten Besen, der am Dreipunkt vom Schlepper hängt. An den Ausläufen liegt ein zentraler Gang, über den wir die Ausläufe gut erreichen können.

HE: Wie nutzen die Tiere das Außenklima?

AK: Der Außenbereich der Bucht wird sehr gut angenommen. Während die Ferkel im Winter erst nach etwa einer Woche in den Außenbereich liefen, taten sie dies im Sommer meistens schon am 2. Lebenstag. Meine Befürchtung, dass die Sauen im Sommer vermehrt draußen abferkeln hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Im gesamten Sommer haben nur zwei Sauen draußen abgeferkelt. Es war tagsüber und ein sehr warmer Tag, als das passierte, und als wir sahen, dass die Sauen draußen anfingen abzuferkeln, haben wir sie einfach vorsichtig in den Stall getrieben. Dort haben sie weiter abgeferkelt. Das war gar kein Problem.

Insgesamt hatten wir durch den Außenklimastall sogar wesentlich weniger Probleme mit den warmen Temperaturen. Wenn es den Sauen im Stall zu warm war, gingen sie einfach raus und umgekehrt. Durch die vermehrte Bewegungsfreiheit sucht sich die Sau den für sie angenehmsten Platz aus. Sie fühlen sich wohl, das sieht man.

HE: Können Sie erhöhte Ferkelverluste durch den Freilauf beobachten?

AK: Im Lehrbuch findet man die Angabe, dass bei einer Freilaufbucht ein Ferkel mehr pro Sau erdrückt wird. Auch wir sind nicht davor gefeit. Eine Möglichkeit zur längeren Fixierung der Sau haben wir nicht mehr. Es gibt nur noch ein schwenkbares Gitter im Abferkelbereich, mit dem wir die Sau fixieren können, wenn wir an die Ferkel müssen. Wenn die Ferkel irgendwo im Stall liegen und die Sau frei herumläuft, ist die Gefahr natürlich größer, dass sie von der Sau erdrückt werden. Alle Ferkel, die nach dem 115. Tag geboren werden, laufen gut durch. Bei Ferkeln, die vorher geboren werden, können erhöhte Verluste eintreten, wenn man nicht bei der Geburt dabei ist. Die Ferkel werden aber nicht erdrückt, sondern sie sind zu klein, kühlen schnell aus und kommen nicht ins Nest. Eine Geburtsüberwachung ist ganz wichtig.

Wir versuchen mit vielen Maßnahmen, die Verluste weiter zu senken. Derzeit installieren wir ein zweites Ferkelnest pro Abferkelbucht. Das Nest ist von oben mit einem Dunkelstrahler beheizt, und die Liegefläche besteht aus Stroh. Vielleicht haben wir das erste Ferkelnest ja am falschen Platz und es liegen deshalb nicht immer alle Ferkel darin. Wir probieren vieles aus, um es den Tieren noch angenehmer zu machen.

HE: Welchen Tipp haben Sie für umsteigewillige Landwirte?

AK: Sehr wichtig in meinem Konzept sind feste Verträge, die Langfristigkeit und die Preisbindung, ansonsten hätte ich den Umbau nicht gemacht. Die schlechten Erlöse in den letzten Jahren hätten so eine Betriebsentwicklung nicht erlaubt. Zudem möchte ich meinen Betrieb nicht gerne nur auf einem Bein aufstellen, sondern mag verschiedene Standbeine, das ist jetzt gegeben. 50 % der Ferkel gehen weg, und den Rest ziehe ich groß. Davon sind dann ein Drittel Zuchttiere, ein Drittel der Schlachttiere für Rewe und ein Drittel für Edeka. Für die Tiere und für das Management ist ein fester Rhythmus extrem wichtig. Wir haben zum Beispiel teilweise das Problem, dass die Sau durch das Umstallen ins Gruppensäugen während der Säugezeit in die nächste Rausche kommt. Das bringt uns dann die ganze Gruppe durcheinander. Derzeit sind wir noch mit vielen Umbaumaßnahmen beschäftigt, so dass wir den richtigen Zeitpunkt manchmal verpassen, das müssen wir unbedingt verbessern. Außerdem habe ich festgestellt, dass unser neues System mehr Arbeitskraft braucht und deshalb haben wir gerade eine neue Mitarbeiterin eingestellt. Natürlich bedeutet das Mehrausgaben, aber eine bessere Betreuung der Tiere bringt auch mehr Leistung.

HE: Würden Sie die Umstellung auf Ökojungsauenvermehrung heute wieder so treffen?

AK: Ich bin zufrieden mit meiner Entscheidung, den Betrieb umzustellen; eigentlich von Tag zu Tag mehr. Jetzt wo wir das ganze Haltungssystem umgestellt haben, sind die Tiere viel ruhiger geworden. Ich habe das früher nie glauben wollen, wenn mir das jemand erzählt hat, aber es ist tatsächlich so. Direkt nach der Umstallung aus dem konventionellen System in die Bioabferkelbucht waren einige Sauen noch nervös, aber jetzt gar nicht mehr. Früher sprangen alle Tiere einer Gruppe auf, wenn man den Stall betrat, das kümmert die Sauen heute gar nicht mehr. Das entspannt uns alle, Mensch als auch Tier.

HE: Herr Kopf, vielen Dank für das Gespräch!

ZDG-Präsidium sagt Agrarministerin Klöckner Unterstützung zu

Klares Ja zum staatlichen Tierwohllabel – verpflichtend für alle Vermarktungswege, Ausgleich über Tierwohlfonds

Die deutsche Geflügelwirtschaft ist bereit für ein staatliches Tierwohllabel und sagt Agrarministerin Julia Klöckner ausdrücklich ihre Unterstützung auf dem Weg zu einem solchen Label zu. Dieses klare Bekenntnis zu einem staatlichen Tierwohllabel hat das Präsidium des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG) bei seiner gestrigen Sitzung in Berlin abgegeben. Ebenso klar allerdings die Forderung aus dem Spitzengremium der Dachorganisation der deutschen Geflügelwirtschaft zur konkreten Ausgestaltung des Labels: „Ein staatliches Tierwohllabel muss verpflichtend für alle Vermarktungswege sein und eine Herkunftskennzeichnung umfassen. Der gesicherte und vollständige Ausgleich der finanziellen Mehraufwendungen für unsere Tierhalter und Vermarkter muss über eine marktpreisunabhängige Tierwohlabgabe gewährleistet werden“, sagt ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke.

Ansatz „Breite statt Nische“: Davon haben Tiere und Verbraucher etwas
Als Basisstufe des staatlichen Tierwohllabels sieht die Geflügelwirtschaft die Kriterien der in den vergangenen Jahren erfolgreich gelebten Initiative Tierwohl (ITW). „So erzielen wir für das politisch und gesellschaftlich gewollte Mehr an Tierwohl eine verlässliche Breitenwirkung in der Nutztierhaltung“, plädiert Ripke für eine Lösung auf Grundlage der Initiative Tierwohl mit ihren tierwohlrelevanten Kriterien und dem Tierwohlfonds als Finanzierungsgrundlage. Breite statt Nische beim staatlichen Label – von dieser Herangehensweise habe auch der Verbraucher etwas: „Er bekommt statt eines ausufernden ,Siegel-Dschungels‘ ein staatliches Label, auf das er vertrauen kann – und zugleich steigen die Verbraucherpreise anders als bei ,Premium-Siegeln‘ lediglich moderat an.“

Ab April: Geflügelwirtschaft geht mit Produktsiegel im Rahmen der ITW voran
In puncto Kennzeichnung geht die Geflügelwirtschaft mit dem erstmals im Rahmen der ITW verwendeten Produktsiegel einen großen Schritt voran: Ab April können die teilnehmenden Handelsunternehmen Geflügelfleisch kennzeichnen, das von Betrieben der Initiative Tierwohl stammt, zunächst unbehandeltes Hähnchen- und Putenfleisch, im Oktober folgt die Kennzeichnung von marinierter/panierter Ware.

Geflügelwirtschaft sieht sich in der Verantwortung für akzeptierte Nutztierhaltung
„Die deutsche Geflügelwirtschaft ist zu sofortigen Gesprächen mit der Politik bereit, um zu vernünftigen und marktorientierten Lösungen bei der Schaffung des staatlichen Tierwohllabels zu kommen“, betont Ripke die Aufgeschlossenheit der Geflügelwirtschaft, die sich in der Verantwortung für eine gesellschaftlich akzeptierte Nutztierhaltung sieht.

Quelle: Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.

Bundestierärztekammer fordert Kennzeichnung von Falltieren beim Schwein

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In der Reportage „Millionen Schweine sterben für den Müll“ von Report Mainz am 20. März 2018 waren erneut entsetzliche Bilder zu sehen. Eine Studie mit dem Thema „Untersuchungen an verendeten/getöteten Schweinen in Verarbeitungsbetrieben für tierische Nebenprodukte (VTN)“ von Prof. Dr. Elisabeth große Beilage, wurde bereits in der Tierärzteschaft intensiv diskutiert. Die Bundestierärztekammer (BTK) fordert unter anderem eine Kennzeichnungspflicht von Falltieren beim Schwein, um eine Rückverfolgung zum Herkunftsbetrieb möglich zu machen.

„Diese Bilder sind auch für Tierärzte nicht leicht zu ertragen und lassen auf erschreckende Missstände in einigen Herkunftsbetrieben schließen“, sagt Dr. Uwe Tiedemann, Präsident der BTK. Prof. große Beilage, Fachtierärztin für Schweine, machte in ihrer Studie auf das traurige Schicksal der gefallenen Tiere aufmerksam. Nach ihrer Untersuchung in VTNs in verschiedenen Regionen Deutschlands konnte sie feststellen, dass den dort angelieferten Tieren vor ihrem Tod „unnötige Schmerzen und lang anhaltende Leiden“ zugefügt wurden. Laut große Beilage ist es wichtig, „die Tierhalter in entsprechenden Aus- und Fortbildungsmaßnahmen theoretisch und vor allem praktisch im angemessenen Umgang mit kranken und verletzten Tieren zu schulen.“

„Die vielen Verstöße gegen das Tierschutzrecht und die Tierschutznutztierverordnung sind alarmierend. Damit die Überwachungsbehörden regelmäßige Tierschutzkontrollen in den tierhaltenden Betrieben durchführen können, ist eine Personalaufstockung in diesem Bereich dringend notwendig“, mahnt Tiedemann. Eine Kennzeichnungspflicht der Falltiere beim Schwein würde es den Amtstierärzten darüber hinaus ermöglichen durch Kontrollen in den Verarbeitungsbetrieben, die Herkunft der betroffenen Tiere zu ermitteln und wenn nötig, Verfahren einzuleiten. Auch die langjährige Forderung der BTK, eine Tiergesundheitsdatenbank, die per Gesetz die Daten der VTNs berücksichtigt, einzuführen, um alle relevanten Informationen aus einem Tierbestand zu dokumentieren, wäre ein Schritt in die richtige Richtung.

Die Brisanz und Präsenz dieser Thematik in den Medien sollte genutzt werden, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, das Leiden der Tiere umgehend zu beenden, indem eine bessere Versorgung erkrankter und verletzter Tiere sowie eine fachgerechte und rechtzeitige Nottötung unheilbar kranker Tiere gewährleistet wird.

Quelle: Bundestierärztekammer

Kommentar
Die erwähnte TiHo-Studie wurde bereits im November 2017 veröffentlicht und Tierärzte wie Nutztierhalter zeigten sich sehr betroffen von den Ergebnissen. Den Anstoß zu dieser Untersuchung an deutschen TBA gab eine entsprechende Studie aus Österreich, die bereits im September 2016 in Hannover vorgestellt wurde (Link).

Ozeanversauerung: Heringe könnten von veränderter Nahrungskette profitieren

Die Larven vieler Fischarten reagieren empfindlich auf Ozeanversauerung – das konnten Studien bereits zeigen. Hervorgerufen wird die Versauerung von großen Mengen Kohlendioxid (CO2), die von der Atmosphäre ins Meerwasser gelangen. Dieses CO2 beeinflusst aber auch das Nahrungsangebot für die Larven. Wie sich beide Effekte kombiniert auf den Fisch-Nachwuchs auswirken können, haben Forscherinnen und Forscher des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel an Heringslarven untersucht. Ihre Ergebnisse veröffentlichen sie jetzt in der internationalen Fachzeitschrift Nature Ecology and Evolution.

Kaum starten sie ins Leben, geht es für junge Fische auch schon ums Überleben. Die Jungfische müssen lernen zu fressen und Feinden zu entfliehen. Gleichzeitig sind sie in dieser Lebensphase am sensibelsten gegenüber Umweltfaktoren wie Temperatur, Sauerstoff und dem pH-Wert des Wassers. Genau diese Faktoren wandeln sich derzeit global: Temperaturen steigen und Sauerstoff geht den Meeren verloren. Außerdem gelangt immer mehr Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre ins Meerwasser, bildet dort Kohlensäure und lässt den pH-Wert sinken. Doch nicht nur direkt, auch indirekt beeinflusst zusätzliches CO2 die Überlebenschancen von Fischlarven, denn es kann auch ihr Nahrungsangebot verändern.

Forscherinnen und Forscher aus Deutschland, Schweden und Norwegen unter Leitung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel haben jetzt anhand von Heringslarven erstmals untersucht, wie sich diese beiden Effekte der Ozeanversauerung kombiniert auf das Überleben und Wachstum von diesen Jungfischen auswirken können. Wie sie heute in der internationalen Fachzeitschrift Nature Ecology and Evolution veröffentlichen, zeigten die Experimente, dass Heringe von einer durch Versauerung veränderten Nahrungskette profitieren könnten. „Möglicherweise werden sie in einem saureren Ozean der Zukunft einen Vorteil gegenüber anderen, empfindlicheren Arten haben“, sagt Dr. Michael Sswat vom GEOMAR, Erstautor der Studie.

Um die Reaktion der jungen Heringe auf Ozeanversauerung zu testen, ließ das Team sie in einem vollständigen Nahrungsnetz unter heutigen und zukünftigen CO2-Bedingungen aufwachsen. Dafür nutzte es die Kieler KOSMOS Offshore-Mesokosmen, die 2013 für einen Langzeitversuch im schwedischen Gullmarsfjord verankert waren. „Die Mesokosmen isolieren wie in einem riesigen Reagenzglas 50 Kubikmeter Meerwasser mit allen darin vorkommenden Planktonorganismen“, erklärt Prof. Dr. Ulf Riebesell vom GEOMAR, Ko-Autor der Studie. Fünf der Mesokosmen wurden mit CO2 angereichert, um Konzentrationen zu simulieren, die für das Ende des Jahrhunderts vorhergesagt werden. Fünf Mesokosmen wurden zum Vergleich bei gegenwärtigen CO2-Werten gehalten.

In den Mesokosmen mit erhöhten CO2-Konzentrationen trat die natürliche Algenblüte zwischen Februar und Juni verstärkt auf. „Dadurch vermehrte sich auch das tierische Plankton besser und von diesem erhöhten Nahrungsangebot profitierten dann die Heringslarven“, erklärt Dr. Michael Sswat. Sechs Wochen nach dem Schlupf hatten so fast 20 Prozent mehr Heringslarven unter zukünftigen als unter heutigen CO2 Bedingungen überlebt. „Dieser insgesamt positive Effekt von Ozeanversauerung auf Heringslarven war zunächst überraschend, da frühere Studien für viele andere Fischarten negative direkte Effekte von Versauerung auf das Überleben der Larven gezeigt haben“, ergänzt Dr. Catriona Clemmesen vom GEOMAR, ebenfalls Ko-Autorin der Studie.

Eine Erklärung für die überraschenden Ergebnisse bot sich in einer parallelen Laborstudie, welche zeigte, dass Heringslarven generell widerstandsfähiger gegenüber pH-Wert-Veränderungen sind. „Geschwister der Heringslarven in den Mesokosmen wurden im Labor bei vergleichbaren CO2 Werten aufgezogen, ohne Änderungen im Futterangebot. Somit konnten wir den direkten Effekt des Kohlendioxids auf die Heringslarven von dem indirekten Einfluss über die Nahrungskette trennen“, erklärt Dr. Sswat, der auch Erstautor der Laborstudie ist, die bereits Ende Januar in der Fachzeitschrift PLOS ONE erschien.

Die Toleranz der Heringslarven gegenüber pH-Wert-Veränderungen könnte an der Lebensweise der Fische liegen. „Heringe laichen meist nahe dem Boden, wo natürlicherweise hohe CO2-Werte vorherrschen. Sie sind somit vermutlich schon besser angepasst als andere Fischarten wie z.B. der Kabeljau, der nahe der Wasseroberfläche laicht“, erklärt Dr. Clemmesen.

Wie sich das Überleben der Fischlarven und somit ganzer Bestände in der Zukunft verändert, ist also von vielen Faktoren abhängig. Zusätzlich zur Ozeanversauerung verändern auch die ansteigende Temperatur und die Überfischung die Lebensgemeinschaften im Meer weltweit und längst nicht alle dieser Folgen sind absehbar. „Veränderungen im Ökosystem sind allerdings wahrscheinlich. Deshalb ist das Risiko hoch, dass die direkten und indirekten Folgen eines ungebremsten CO2-Ausstoßes die Fischbestände insgesamt negativ beeinflussen“, fasst Ulf Riebesell zusammen.

Quelle: GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

Was Verbraucher bewegt und was (noch) nicht

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Fast alle Themen, bei denen konventionelle Nutztierhalter in der Kritik stehen, sind auch in der Verbraucher-Wahrnehmung angekommen. Nicht nur in Deutschland, sondern z. B. auch in Polen, wie die Fachzeitschrift „Meat Science“ berichtet. Grunert et al. baten jeweils etwa 1.000 Polen und Deutsche, aus einer Liste von 10 Forderungen jene zwei zu wählen, die ihnen am wichtigsten sind, wenn es um Schweinefleisch und Schweinehaltung geht.

Die Top-Fünf-Themen sind in beiden Ländern die gleichen, wenn auch in unterschiedlicher Gewichtung. Dazu gehören die produktbezogenen Kriterien, die eher mit der menschlichen Gesundheit in Verbindung gebracht werden:

– Rückverfolgbarkeit vom Fleisch bis zum Tier
– Garantiert ohne mikrobielle Kontamination, etwa Salmonellen
– 100% gentechnikfreies Futter
– Antibiotikaeinsatz deutlich geringer als der Durchschnitt

Aber auch „Sauen werden den größten Teil ihres Lebens nicht fixiert“ steht in der oberen Hälfte der Liste. In Polen rangiert dieses Kriterium auf Platz 5, bei den Deutschen aber steht es ganz oben!

Der Zugang zu Stroh spielt in beiden Ländern keine herausgehobene Rolle und die Ferkelkastration hat es, auch in Deutschland, in der öffentlichen Diskussion noch nicht weit gebracht.

Kastenstände und Ferkelschutzkörbe aber sind für 41,5 der befragten Deutschen ein Problem. Und darauf müssen sich die Sauenhalter einstellen und in absehbarer Zeit Alternativen umsetzen. Gleiches dürfte, mit einem gewissen Zeitverzug, für die weiteren Punkte gelten.

Deutschland
Sauen werden den größten Teil ihres Lebens nicht fixiert            41.5
Rückverfolgbarkeit vom Fleisch bis zum Tier                              30.5
100% gentechnikfreies Futter                                                   28.7
Garantiert ohne mikrobielle Kontamination, etwa Salmonellen     26.4
Antibiotikaeinsatz deutlich geringer als der Durchschnitt             25.5

Transportzeit zum Schlachthof unter 4 Stunden                         16.9
Kastration unter Vollnarkose und Schmerzmittelgabe                 11.5
Zugang zu Stroh                                                                     10.4
Gülle wird zu Düngung und Energieerzeugung genutzt                 5.6
Produktion verursacht einen CO2-Fussabdruck von 0                   3.0

Polen
Garantiert ohne mikrobielle Kontamination, etwa Salmonellen    49.4
100% gentechnikfreies Futter                                                  43,8
Rückverfolgbarkeit vom Fleisch bis zum Tier                             41.3
Antibiotikaeinsatz deutlich geringer als der Durchschnitt            24.9
Sauen werden den größten Teil ihres Lebens nicht fixiert           14.4

Zugang zu Stroh                                                                      8.8
Gülle wird zu Düngung und Energieerzeugung genutzt                7.3
Transportzeit zum Schlachthof unter 4 Stunden                          5.7
Kastration unter Vollnarkose und Schmerzmittelgabe                  3.3
Produktion verursacht einen CO2-Fussabdruck von 0                  1.1

Quelle: scienecedirekct.com

Deutsche Verbraucher kaufen mehr Rindfleisch

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Die deutschen Verbraucher fragen wieder mehr Rindfleisch nach. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Markt damit sehr grundlegend gedreht, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Daten des Thünen-Institutes zum Rindermarkt belegen, dass 2017 erstmals der Selbstversorgungsgrad mit 97 Prozent unter 100 Prozent sank. Damit wird mehr Rindfleisch importiert, als hierzulande zur Deckung der Nachfrage erzeugt wird. 2001, im Jahr der BSE-Krise, war dieser Wert auf 170 Prozent hochgeschnellt und nur allmählich auf 117 Prozent im Jahr 2010 gesunken. In der Folge sind die Preise für Verbraucher und Erzeuger gestiegen, wobei das Plus im Endverbrauchersegment mit 1,6 Prozent noch recht marginal ausfällt. Die Marktbeobachter der Agrarmarkt Information (AMI) mit Sitz in Bonn sehen mehrere Gründe für die aus landwirtschaftlicher Sicht positiven Markttendenzen: Der Lebensmitteleinzelhandel wirbt für hochwertige Herkünfte und hat Rindfleisch damit ein positives Image gegeben. Davon profitieren ausländische Rindermäster wie die Erzeuger amerikanischen oder argentinischen Rindfleisches. Aber auch Rindfleisch deutsche Erzeugung genießt eine höhere Nachfrage, wozu außergewöhnliche Rassen oder besondere Reifemethoden für Fleisch wie sogenanntes Dry Aged Beef ebenfalls einen Beitrag leisten. Hier erlaubt zweifelsfrei die überwiegend positive Einkommenssituation in Deutschland Spielraum nach oben.

Trotz des positiven Marktumfeldes ist nach amtlichen Statistiken die Bruttoeigenerzeugung an Rindfleisch 2017 im Vergleich zum Vorjahr um knapp zwei Prozent gesunken. Als Grund wird die wieder geringere Zahl an Kuhschlachtungen genannt. In Niedersachsen wurden 2017 knapp 590.000 Rinder geschlachtet, das waren 1,2 Prozent weniger als 2016. Auch für 2018 erwarten Marktbeobachter eine weiter rückläufige Rindfleischerzeugung, nicht zuletzt wegen steigender Exportzahlen bei Kälbern.

Quelle: Landvolk Niedersachsen

Der richtige Rhythmus beim Rasen mähen

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Die amerikanische Fachzeitschrift „Science“ berichtet, dass Bienen Rasenflächen bevorzugen, die alle zwei Wochen gemäht werden. In einem zweijährigen Versuch, wurden die Rasenflächen von 16 Haushalten in Springfield, Massachusetts entweder wöchentlich, alle zwei oder alle drei Wochen gemäht. Hierbei zeigte sich, dass Bienen einen Zwei-Wochen-Rhythmus bevorzugen: diese Rasen lockte 30 % mehr Bienen an, als die anderen Flächen.

Den Wissenschaftlern zufolge wuchsen bei 2-wöchigem Mähen mehr Blumen, als beim 1-Wochen-Rhythmus, was die Bevorzugung erklärt. Wurde der Rasen nur alle drei Wochen gemäht, erschwerten zu lange Grashalme den Anflug der Bienen, vermuten die Forscher.

Quelle und Link: Science

Dialog zwischen Imkern und Bauern nimmt Fahrt auf

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Landwirte interessieren sich für Bienen – und Imker interessieren sich für Landwirtschaft. Beide Gruppen streben darüber hinaus eine verständnis- und respektvolle Zusammenarbeit miteinander an: Dies wurde beim zweiten gemeinsamen Workshop im Projekt „Bestäubungs- und Trachtbörse im Fachinformationssystem Mein Bienenstand – Landwirtschaft und Imkerei im Austausch‘“ erneut deutlich.

Rund 40 Landwirte und Imker trafen sich dazu unlängst in der Woltersburger Mühle in Uelzen. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen begleitet das Projekt wissenschaftlich zusammen mit dem federführenden Institut für Bienenkunde in Celle.

Bei dem Treffen in Uelzen ging es um die konkrete Umsetzung einer zukünftigen Austausch- und Informationsplattform im Internet. Sie soll die Kooperation zwischen beiden Gruppen verbessern und Trachtflächen an Imker sowie Bienen zur Bestäubung an Landwirte vermitteln. Trachtpflanzen sind Pflanzen, die besonders viel Nektar oder Pollen produzieren und die deswegen von Bienen angeflogen werden.

Nachdem im vergangenen Jahr in einem ersten Workshop und einer teilnehmerstarken Online-Umfrage grundsätzliche Wünsche beider Interessensgruppen ermittelt wurden, ging es diesmal um die Gestaltung des Online-Portals. So wurden unter anderem ein passender Name für die Plattform gesucht, der Landwirte und Imker gleichermaßen anspricht. Weiterhin wurden die Handhabung der Registrierung und die Vernetzung mit anderen Teilnehmern besprochen sowie nutzerfreundliche Wege für die Platzierung von Angeboten sowie für die Informationsweitergabe landwirtschaftlicher und imkerlicher Themen diskutiert. Auf Basis dieser Ergebnisse wird in den nächsten Monaten die erste Testversion der Plattform konzipiert.

Der Erkenntnis folgend, dass ein Internetportal allein jedoch nicht genügt, um den direkten Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Imker und Landwirt anzuregen, startet das Projekt nun mit einem Blühflächenmonitoring. Hierbei dokumentieren und beobachten 20 landwirtschaftliche Betriebe und Imker in Ost-Niedersachsen die Entwicklung ihrer Blühflächen beziehungsweise Bienenvölker über einen Zeitraum von zwei Jahren. Die Imker arbeiten dabei eng mit den Landwirten zusammen und stellen ihre Bienenvölker im näheren Umfeld der Blühflächen auf. Auf die Fragen nach dem Nutzen von Blühflächen für die Bienenvölker und den Imker sowie für den Landwirt sollen somit innerhalb des Monitorings Antworten gefunden werden.

Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts, das durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert wird, übernimmt das Institut für Bienenkunde in Celle, das zum Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) gehört, zusammen mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Mit dabei ist außerdem das Softwareunternehmen IP SYSCON GmbH aus Hannover.

Das Obstbauzentrum Jork (Esteburg) bringt zudem seine langjährigen Erfahrungen der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Imkern und Obstbauern aus dem Alten Land mit in das Projekt ein.

Quelle: LWK Niedersachsen

M-Chart für Schulen informiert über Milchwirtschaft

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Es sind die Menschen, die der Landwirtschaft in Niedersachsen ein Gesicht geben. Rund 9.000 Milchviehbetriebe gibt es in Niedersachsen und mindestens ebenso viele Gesichter, die für diese Betriebe stehen. Das neue M-Chart der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) stellt einige der Menschen vor, die täglich etwa 806.000 Milchkühe in Niedersachsen melken, füttern und sich um das Tierwohl kümmern. Sie sind so unterschiedlich wie die Region in der sie leben und arbeiten: Bei Familie Löhmöller aus Emsbüren wird besonders viel Wert darauf gelegt, dass ihre Milchkühe möglichst lange leben und Milch geben. Darauf haben sie ihre Zucht ausgerichtet und dazu werden sie optimal versorgt. In der Nähe von Friesland, einer typischen Grünlandregion, auf dem Hof Gerdes-Kleemann sind die Kühe so viel wie möglich auf der Weide. Jacob Gerdes macht mit bei der niedersächsischen Initiative „Pro Weideland“. Im Herzen von Ostfriesland liegt der Bioland Meedehof. Bereits seit 1992 arbeitet die Familie nach den Bioland-Vorschriften mit weitgehend eigener Futtererzeugung. Anhand der drei Beispielhöfe bekommen die Schüler einen Einblick in die Vielfalt der niedersächsischen Milchwirtschaft.

Schulen können das M-Chart unter dem Titel „Milchwirtschaft in Niedersachsen“ ab sofort bestellen auf www.milchwirtschaft.de. Das Chart stellt verschiedene Initiativen, Label und Regeln aus der Milchwirtschaft vor, klärt rund um die Angaben auf der Milchverpackung auf und stellt die drei Höfe aus Niedersachsen detailliert vor. Vervollständigt wird es durch allgemeine Zahlen und Fakten aus der hiesigen Milchwirtschaft, bietet einen Einblick in die Weidehaltung, klärt über das Label „ohne Gentechnik“ auf und fasst kurz die wichtigsten Regeln für Bio-Lebensmittel zusammen. Das Chart knüpft an die Alltagerfahrungen der Kinder ab der vierten Klasse an und enthält spannende Aufgaben zur Selbstreflektierung.

Quelle: Landvolk Niedersachsen