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QS berechnet Tiergesundheitsindices für Schlachtschweine

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Zum zweiten Mal hat QS für Schweinemastbetriebe die betriebsindividuellen Tiergesundheitsindices berechnet. Auf Grundlage der Schlachtbefunddaten des 2. und 3. Quartals 2018 wurden Indices für die Befundgruppen Atemwegsgesundheit, Organgesundheit, Gelenk-gesundheit und Unversehrtheit des Schlachtkörpers ermittelt. Sie ermöglichen den Schweinehaltern eine kompakte Bewertung der Schlachtbefunde und den direkten Vergleich mit anderen Betrieben, die an den gleichen Schlachthof geliefert haben. Grundlage der Tiergesundheitsindices sind die Ergebnisse der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung. Sie sind für Tierhalter und Tierärzte wichtige Indikatoren für Tierschutz und Tiergesundheit im Betrieb, denn sie liefern wertvolle Hinweise auf Erkrankungen der Tiere und auf mögliche Defizite im Stall.

Knapp 20.000 Schweinemastbetriebe haben in mindestens einer der vier Befundgruppen einen Index erhalten. Dr. Hermann-Josef Nienhoff, Geschäfts-führer der QS Qualität und Sicherheit GmbH, sieht einen entscheidenden Vorteil in der zentralen Erfassung und Auswertung: „Die Übermittlung der Befund-daten aus der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung in unsere QS-Datenbank versetzen uns in die Lage, den Schweinemästern eine Rückmeldung zu den Befunden zu geben, die sie für die Bewertung der Tiergesundheit in ihren Ställen nutzen können.“

Alle Schweinemäster im QS-System haben Zugang zur Befunddatenbank. Sie können dort Einzeltierbefunde, Ergebnisse einzelner Schlachtpartien und Auswertungen über ausgewählte Zeiträume einsehen. Zudem können sie die betriebsindividuellen Tiergesundheitsindices für die einzelnen Befundgruppen an-hand der Kennzahlen Median (Wert, den 50 % der Tierhalter unterschreiten) und 1. Quartil (Wert, den 25% der Betriebe mit den häufigsten Auffälligkeiten unterschreiten) bewerten und einordnen.

Die jetzt ermittelten Tiergesundheitsindices zeigen, dass eine große Anzahl angelieferter Schweine in der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung „ohne Befund“ sind. Aller-dings gibt es auch Betriebe, für die wiederholt Befunde ermittelt worden sind. „Diese Betriebe sollten die Möglichkeiten der Verbesserungen in den Ställen prüfen. Die Tiergesundheitsindices können regelmäßig als Vergleich mit anderen Tierhaltern und für die Entwicklung im eigenen Betrieb herangezogen werden“, betont Dr. Nienhoff.

Unterschiedliche Aussagen in wissenschaftlichen Untersuchungen
In wissenschaftlichen Untersuchungen zur Häufigkeit von Schlachtbefunden sind zum Teil deutlich höhere Befundraten publiziert worden, die im QS-System so nicht bestätigt werden. Zurückzuführen sind diese Differenzen u.a. auf die Methodik der Erhebung und die Stichprobe der ausgewählten Betriebe. Die von einzelnen Wissenschaftlern vorgenommenen Begutachtungen unterscheiden sich in der Untersuchungstiefe und in ihrem Umfang von der Befunddatenerhebung, wie sie von amtlicher Seite im Schlachtalltag durchgeführt wird. Häufig konzentriert sich die Wissenschaft auf eine begrenzte Zahl von Schlachtkörpern. Daher müssen die Ergebnisse unterschiedlicher Studien genau eingeordnet werden. Die Bemühungen um eine schrittweise schlachthofübergreifende Standardisierung der Schlachthofbefunde pro Einsendebetrieb wer-den verfolgt und die vielfältigen einschlägigen wissenschaftlichen Ergebnisse mit den Experten diskutiert und verglichen.

Quelle: QS Qualität und Sicherheit GmbH

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner: „Wir wollen alle gemeinsam, dass das staatliche Tierwohlkennzeichen ein Erfolg wird.“

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Der Handel unterstützt das freiwillige, dreistufige staatliche Tierwohlkennzeichen. Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat sich mit Vertretern des Bundesverbandes des Lebensmittelhandels, der Unternehmen des Einzelhandels und der Gastronomieverbände zum Tierwohlkennzeichen ausgetauscht

Die Bundesministerin zieht nach dem Treffen eine positive Bilanz: „Wir wollen, dass es mit dem Tierwohl in Deutschland vorangeht. Heute haben alle deutlich gemacht, dass das Tierwohlkennzeichen dazu ein wichtiger Beitrag ist. Deshalb möchte ich mich ausdrücklich für das konstruktive Gespräch bedanken. Ich begrüße es sehr, dass die Branche ihre Unterstützung erneut zum Ausdruck gebracht hat. Damit wird ein klares Signal gesetzt: Mit dem dreistufigen staatlichen Tierwohlkennzeichen schaffen wir für die Landwirte Perspektiven und sorgen für Transparenz bei den Verbrauchern. Dabei ist es wichtig, dass alle Kriterien in den Fokus genommen werden: Von der Geburt über Aufzucht, Mast, Transport und Schlachtung, die nicht nur die Haltungssysteme sondern auch das Management und das Tier selbst berücksichtigen.

Mit dem neuen Kennzeichen wollen wir eine hohe Marktdurchdringung erreichen. Doch der Erfolg hängt von der Mitwirkung in der gesamten Wertschöpfungskette ab. Und jedem muss auch klar sein, dass es mehr Tierwohl nicht zum Nulltarif geben kann, denn die Leistung der Landwirte für höhere Standards muss honoriert werden. Der Verbraucher hat die Wahl und kann beim Einkauf entscheiden, mehr für Tierwohl auszugeben.“

Hintergrund
Das BMEL arbeitet an der Einführung eines dreistufigen staatlichen Kennzeichens für bestimmte tierische Produkte, bei deren Erzeugung bereits die Eingangsstufe mit höheren als den gesetzlichen Tierschutzmindeststandards versehen wurde. Das dreistufige Kennzeichen beinhaltet deutliche Verbesserungen. Es spielen vor allem ressourcenbezogene sowie management- und tierbezogene Kriterien eine maßgebliche Rolle. Das Tierwohlkennzeichen beruht auf einer freiwilligen Teilnahme. Die gesetzlichen Grundlagen dafür sollen bis zur Mitte der Legislaturperiode (zweite Jahreshälfte 2019) in Kraft treten. Ziel ist, dass ab Mitte 2020 erste Produkte in den Märkten verfügbar sind.

Quelle: BMEL

Optimierung der Tierernährung für Mastschweinehalter

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Auf einem ForFarmers Versuchsbetrieb in den Niederlanden sind jetzt erste Fütterungsversuche mit einer neuen Fütterungstechnologie für Mastschweine angelaufen. Dazu hat das Unternehmen in zwölf innovative Futterabrufstationen für die Forschung investiert: Diese ermöglichen es, dank einer integrierten Wiegeeinrichtung, Daten zu der Futteraufnahme und dem Tiergewicht in Echtzeit zu erfassen und zueinander in Beziehung zu setzen. Die Kopplung der Daten macht zusätzliche Informationen verfügbar, auf deren Basis ForFarmers die Beratung der Kunden und das Angebot an spezifischen Lösungen für die Fütterung von Mastschweinen noch weiter optimieren kann.

Informationen in Echtzeit
„Die Futterabrufstationen erzeugen viele zusätzliche Informationen, die in Echtzeit angezeigt und verarbeitet werden können“, sagt Patricia Beckers, Leiterin des Nutrition & Innovation Teams Schwein bei ForFarmers. „So sind beispielsweise für jeden Tag die Daten zur Futterverwertung sowohl von einzelnen Tieren als auch als Summenwert für die Buchten verfügbar. Das bietet uns einen besseren Einblick in die Effekte von Futtermitteln, Umweltfaktoren und Managementfragen.“

Da die Herkunft der Ferkel jeweils bekannt ist, kann die jeweilige Wirkung der Aufzucht und der Sauen auf die nachfolgenden Leistungen der Mastschweine analysiert werden. Darüber hinaus ermöglicht die zusätzliche Verknüpfung dieser Untersuchungen an die Klimasteuerung, eine Verbindung zwischen Temperatur und Futteraufnahme herzustellen.
„Auf diese Weise können wir zum Beispiel ebenfalls nachvollziehen, wie stark sich das Aufnahmeverhalten bei warmem Wetter ändert und zu welcher Tageszeit die Futteraufnahme jeweils höher oder niedriger ist. Weiterhin können die Ergebnisse zur individuellen Futteraufnahme auch mit den Schlachtdaten dieser Schweine verknüpft werden. In der Summe erhalten wir so einen sehr detaillierten Blick auf den gesamten Mastzyklus“, erläutert Patricia Beckers.

Häufigkeit, Zeit und Futtermenge tierindividuell messen
Die Erfassung und Registrierung der Daten von jedem Einzeltier erfolgt über einen in den Ohrmarken enthaltenen Chip. Damit können die Häufigkeit, die Zeit und die aufgenommenen Futtermengen tierindividuell und in einer bislang nicht verfügbaren Detailschärfe gemessen und für die Beratung herangezogen werden. Damit können Betriebsleiter zukünftig ihre Managemententscheidungen, etwa zu einem Futterwechsel, zu der Fütterung leichterer Ferkel oder zu den Effekten der gemischten oder getrennten Aufstellung von Ebern, Kastraten und Jungsauen anhand noch qualifizierterer Daten fällen.

„Diese Versuche ergänzen die bisherigen Forschungsarbeiten zu den Effekten unterschiedlicher Futterzusammensetzungen auf die biologischen und wirtschaftlichen Leistungen einschließlich der Schlachtkörperqualität”, so Beckers abschließend.

Quelle: ForFarmers Langförden GmbH

Dänischer Schweinekongress definiert ehrgeizige Ziele

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Beim Kongress der dänischen Schweineproduzenten im jütischen Herning wurde ein Strategiepapier zur dänischen Schweineproduktion 2018-2020 beschlossen und drei übergeordnete Zielbereiche definiert:

+ Tierwohl und soziale Akzeptanz
+ Nachhaltigkeit und Zertifizierung
+ Wettbewerbsfähigkeit

Das proaktive und wettbewerbsfähige Konzept der Schweineproduktion sowie Tierschutz und Nachhaltigkeit sollen weiter ausgebaut und optimiert werden. Beim Tierwohl ginge es natürlich auch um soziale Akzeptanz, ein weiterer Grund für die ambitionierten Ziele in diesem Bereich, u.a. mehr Tiere mit intakten Schwänzen, Lokalanästhesie vor Kastration, höhere Ferkelüberlebensrate sowie mehr Abferkelbuchten für die Freilaufhaltung säugender Sauen.

“Wir haben viel in die Erforschung von Alternativen zur Schwanzkupierung investiert und sind dabei, diese in einigen Produktionsbetrieben zu erproben”, erklärte Christian Fink Hansen, Sektordirektor im SEGES Pig Research Centre des Dänischen Fachverbands der Land- & Ernährungswirtschaft.

Bereits auf dem Jahreskongress der dänischen Schweinebranche im Oktober stand der weitere Ausbau der Freilaufhaltung von Sauen im Fokus. Schon weitestgehend gängige Praxis ist in der dänischen Schweineproduktion die Freilaufhaltung von tragenden Sauen und Tieren im Deckzentrum. Die Branche will aber auch die Freilaufhaltung in Abferkelställen weiter voranbringen.

Als weitere Einsatzschwerpunkte zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit definieren die Dänen: ein hohes Maß an Innovation, mehr Sonderproduktionen, Zuchtfortschritte, vorbildliche Ausbildung, Arbeitsbedingungen und Fortbildung der Mitarbeiter. Außerdem soll ein Vordringen der Afrikanischen Schweinepest nach Dänemark mit allen Mitteln verhindert werden.

Nachhaltigkeit dürfte sich, nach Einschätzung der Nordeuropäer, in Zukunft zu einem weltweit zentralen Absatzparameter entwickeln. Deshalb laufen in Dänemark Bestrebungen zur Einführung einer für die gesamte Schweineproduktion von der Zucht bis zur Mast einheitlichen Zertifizierung.

Zu den Bereichen, in denen bereits erzielte Fortschritte ausgebaut werden sollen, zählen auch die Reduktion von Phosphor im Futter, ohne Einbußen bei der Produktivität oder der Tiergesundheit, sowie die Suche nach Alternativen zum medizinischen Zink, dessen Einsatz Ende 2022 EU-weit verboten wird.

Quelle: Fachinfo Schwein

BIG Challenge-Rennrad geht nach Ostbevern

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Topigs Norsvin Messebesucher unterstützen Big Challenge Aktion / 6.000 Euro für den Kampf gegen den Krebs

Anlässlich der EuroTier hatte Topigs Norsvin auf dem Messestand in Hannover zu einer Verlosungsaktion aufgerufen, in dessen Mittelpunkt die Unterstützung der Big Challenge Deutschland Aktion stand. Hierzu wurden während der Messetage knapp 1.200 Lose verkauft. „Dies ergab einen Erlös von 5.565 Euro, den wir auf 6.000 Euro aufrunden“, berichtet Eduard Eissing, Geschäftsführer bei Topigs Norsvin, zur Aktion.

Hauptpreis der Verlosungsaktion ist ein hochwertiges Rennrad, das von Thomas Lührmann aus Ostbevern gewonnen wurde. Sein Ziel ist es jetzt, im nächsten Jahr damit bei der Big Challenge aktiv teilzunehmen.

Georg Kattendahl-Biedemann, Initiator der Big Challenge Aktion, zeigte sich bei der Übergabe der Spende sehr erfreut. Die Big Challenge Tierhalter gegen Krebs e.V. ist ein von Landwirten gegründeter Verein, der sich im Kampf gegen den Krebs engagiert. Mit dem Big Challenge Tag, einem sozialen Sportevent, werden Sponsoren- und Spendengelder gesammelt, die zu 100 Prozent der Stiftung Deutsche Krebshilfe zufließen und von der Stiftung ausgewählten Projekten zur Verfügung stehen.

Quelle: TOPIGS SNW

Boehringer Ingelheim verkündet Gewinner der „BVDzero Case Awards“ 2018

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Boehringer Ingelheim hat die Gewinner der „BVDzero Case Awards“ 2018 verkündet. Die Auszeichnungen spiegeln das langfristige Engagement von Boehringer Ingelheim zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Nutztieren wider.

„Die Bovine Virusdiarrhoe (BVD) ist eine der weltweit am weitesten verbreiteten Krankheiten bei Rindern und führt in der Rinderhaltung zu großem gesundheitlichen und wirtschaftlichen Schaden. Unser Ziel ist es, neue Wege zu gehen und für einen Paradigmenwechsel bei der BVD-Kontrolle zu sorgen”, so Steve Williams, globaler Leiter der Geschäftseinheit Wiederkäuer/Rinder bei Boehringer Ingelheim.

Die diesjährige BVDzero-Pressekonferenz und -Preisverleihung fand in Barcelona, Spanien, statt. Die Auswahl der Gewinner übernahm das BVDzero-Komitee, das sich aus namhaften externen Experten auf dem Gebiet der Rindergesundheit zusammensetzt.

Boehringer Ingelheim sponserte ein Gesamtpreisgeld von 15.000 € für die zehn besten eingereichten klinischen Fälle. Unter anderem wurden Fälle aus Italien, Spanien, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich, Brasilien und der Türkei eingereicht.

Die Autoren der drei besten Fälle, Anna Bruguera Sala (Vereinigtes Königreich), Danilo Ghilardi (Italien) und Colin Buchan (Vereinigtes Königreich), stellten ihre Einreichungen im Rahmen der Pressekonferenz vor. Ihre Preise wurden ihnen von Volker Moennig, dem Leiter des BVDzero-Komitees, überreicht.

Mithilfe der „BVDzero Case Awards“ verfolgt Boehringer Ingelheim weiterhin das Ziel, die Suche sowohl nach klinischen als auch nach subklinischen Fällen von BVD in Rinderherden zu fördern. Das Unternehmen ist überzeugt, dass Veranstaltungen dieser Art das Bewusstsein für BVD stärken und so letztlich zu einer Reduzierung der Prävalenz beizutragen.

Das Boehringer Ingelheim BVDzero-Team will diese Initiative auch in Zukunft fortsetzen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bvdzero.com

Goldene Olga: Bester Milcherzeuger Niedersachsens wird geehrt

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Unter Niedersachsens Milchviehhaltern steigt die Spannung. Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) hat zum 18. Mal den Milchlandpreis ausgeschrieben, am Freitag, 14. Dezember ist im „Alten Kurhaus“ in Bad Zwischenahn die feier-liche Preisübergabe. Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke wird die besten Teilnehmer würdigen, das endgültige Ranking wird erst bei der Veranstaltung verraten. 70 Milchviehhalter haben sich nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes um den Titel beworben, die Eingeladenen haben es bis in die Endausscheidung geschafft. Für die besten Fünf wurde erneut ein Preisgeld von insgesamt 8.500 Euro ausgelobt, die Goldene Olga für den Sieger-betrieb wurde bereits bei Familie Neumann, den Preisträgern von 2017, in Riekenbostel im Landkreis Rotenburg abgeholt und wird nun für den neuen Gewinner wieder auf Hochglanz gebracht.

Der Preis steht für Nachhaltigkeit sowie Verantwortung und ehrt die besten Milcherzeuger im Milchland Niedersachsen. Eine Platzierung bescheinigt den Höfen, dass nicht nur die messbaren Kriterien wie Milchqualität, Milchertrag und wirtschaftlicher Erfolg stimmen, sondern auch die Einstellung der Betriebsleiter in den Bereichen Tierwohl, Umweltschutz und gesellschaftliches Engagement. Für die teilnehmenden Höfe zahlt sich das Mitmachen durch einen Vergleich der betrieblichen Daten aus. Seit 2001 vergibt die LVN den Preis und viele der ausgezeichneten Betriebe engagieren sich weiter für die Milchwirtschaft. Sie über-nehmen beispielsweise selbst die vertrauensvolle Aufgabe als Gutachter im Vorfeld der Preisvergabe tätig zu werden, stehen Modell für die jährlichen Spannplakate der LVN oder bringen sich aktiv beim Videoportal „My KuhTube“ ein. Für Journalistinnen und Journalisten schätzen die Preisträger als kompetente Dialogpartner. Zudem sind die ausgezeichneten Betriebe für die niedersächsische Milchwirtschaft wichtige Botschafter geworden. Mehr zu dem Wettbewerb unter www.milchwirtschaft.de.

Quelle: Landvolk Niedersachsen

Rindervirus BVDV: Wirksamer Schutz ist möglich

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Die Bovine Virus Diarrhoe (BVD), verursacht durch das BVD-Virus (BVDV) ist eine weltweit verbreitete und gefährliche Rinderkrankheit, die zum Tod der Tiere führen kann. Doch das müsste nicht sein, wie eine aktuelle Studie der Vetmeduni Vienna zeigt. Mit dem richtigen Einsatz der zur Verfügung stehenden Maßnahmen sind große Erfolge im Kampf gegen das Rindervirus BVDV bis hin zur Ausrottung der Krankheit möglich.

Die Bovine-Virusdiarrhoe ist eine infektiöse Tierkrankheit mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen und globalen wirtschaftlichen Auswirkungen: Einerseits entstehen durch hohe Krankheits- und Sterberaten, erhöhte vorzeitige Keulung und verminderte Fortpflanzungsleistung der infizierten Tiere direkte Kosten. Andererseits führt der erhebliche Aufwand zur Kontrolle von BVDV-Infektionen zu beträchtlichen indirekten Kosten.

Vor diesem Hintergrund veröffentlichten Forscherinnen und Forscher der Vetmeduni Vienna kürzlich eine Meta-Analyse bestehender Studien, um die räumliche und zeitliche Verteilung der weltweiten BVDV-Krankheitshäufigkeit, der Risikofaktoren sowie der Effekte von Impfungen und Ausrottungsprogrammen darzustellen.

Die Analyse des Forschungsteams der Vetmeduni Vienna zeigt große Unterschiede in der Häufigkeit des Auftretens von BVD, sowohl innerhalb als auch zwischen den untersuchten UN (United Nations)-Regionen, wobei in allen UN-Regionen während der letzten Jahrzehnte ein erfreulicher Rückgang der BVD-Häufigkeit zu beobachten war.

Diese neuen Informationen sind auch deshalb wertvoll, weil in einer globalisierten Welt der internationale Handel mit lebenden Tieren auf der Tagesordnung steht und daher sichergestellt werden muss, dass ansteckende Krankheiten wie BVD nicht über Grenzen hinweg verbreitet werden.

Ausrottung von BVDV ist möglich
Laut der ersten zur Prävalenz von BVDV-Infektionen in der globalen Rinderpopulation durchgeführten Meta-Analyse liegt die Ursache für die unterschiedliche Krankheitshäufigkeit von BVD vor allem am unterschiedlichen Einsatz von Kontroll- und Eradikationsprogrammen (einschließlich Impfungen). So weisen Länder, die Bekämpfungsprogramme eingeführt haben, im Vergleich zu Ländern ohne derartige Maßnahmen eine im Durchschnitt 1,5-fach niedrigere BVD-Krankheitshäufigkeit auf Tier- und Herdenebene auf. Diese Maßnahmen sind teilweise sogar so erfolgreich, dass Länder wie Schweden, Finnland und Norwegen das BVDV vollständig ausgerottet haben. In einigen Ländern ist die BVD-Bekämpfung bereits so weit fortgeschritten, dass – wie etwa in Österreich – auf Stichprobenuntersuchungen umgestellt werden konnte.

Auf die Frage, warum nicht in allen Ländern ein flächendeckendes BVD-Bekämpfungsprogramm eingeführt wurde, antwortete Beate Pinior, Institut für Öffentliches Veterinärwesen der Vetmeduni Vienna, die die Studie gemeinsam mit einem Forscherteam der Vetmeduni Vienna erstellte: „Es gibt dafür mehrere Gründe: Es existiert keine internationale Rechtsgrundlage, die eine BVDV-Bekämpfung vorschreibt. Die Eradikation von BVDV ist langwierig und mit einem hohen Ressourceneinsatz verbunden. In vielen Ländern liegt der Schwerpunkt in der Tierseuchenbekämpfung noch auf Krankheiten, die auf den Menschen übertragen werden; sie stellen kaum Mittel zur gezielten Bekämpfung einer Tierkrankheit ohne zoonotisches Potential zur Verfügung. “

Meta-Analyse hilft im weltweiten Kampf gegen BVDV
Die vorliegende Studie der Vetmeduni Vienna unterstreicht auch die Notwendigkeit international vergleichbarer epidemiologischer Studien zur Information von politischen EntscheidungsträgerInnen. Dazu Beate Pinior: „Die vorgestellten Daten sind insbesondere für die Veterinärbehörden von Bedeutung, weil sie die weltweite BVD-Verteilung und die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen der Krankheit sichtbar machen. “

Gefährliche Durchfallerkrankung bei Rindern
Das bovine Virusdiarrhoe-Virus, kurz BVDV, verursacht eine tödlich verlaufende Durchfallerkrankung bei Rindern, besonders Kälbern und Jungrindern. Das Virusreservoir von BVDV sind persistent infizierte (PI) Tiere, die während ihres gesamten Lebens große Mengen des Virus ausscheiden und keine Antikörper gegen BVDV entwickeln. „Die Infektion eines Rindes während der Trächtigkeit mit dem BVDV kann zur Geburt eines nicht immunkompetenten PI-Tieres führen. Diese PI-Tiere verbreiten die Infektion.“, so Pinior.

Weltweit 325 Studien wurden in die Meta-Analyse einbezogen
Insgesamt wurden in die Meta-Analyse 325 Studien aus 73 verschiedenen Ländern (für 10 UN-Regionen) aus dem Zeitraum 1961 bis 2016 einbezogen. Die Mehrzahl der Studien wurde auf regionaler Ebene (77,02%), gefolgt von nationaler Ebene (13,04%) und Betriebsebene (9,94%) durchgeführt. Die Prävalenzen von persistenten BVDV-Infektionen reichten laut der Meta-Analyse von niedrig (≤ 0,8% Europa, Nordamerika, Australien), mittel (> 0,8% bis 1,6% Ostasien) bis hoch (> 1,6% Westasien).

Quelle: Veterinärmedizinische Universität Wien

UFZ-Modelle im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest

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Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA (European Food Safety Authority) hat einen neuen wissenschaftlichen Bericht zum aktuellen Stand der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) innerhalb der EU veröffentlicht. Der Report beschreibt unter anderem, welche Managementmaßnahmen die EU-Staaten ergreifen sollten, wenn die Virusinfektion als sogenannter punktueller Eintrag auftritt, sie also weit entfernt vom aktuellen Geschehen der Ausbreitung festgestellt wird. Die wissenschaftliche Basis für diese Empfehlungen kommt von einem Modellierteam des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig.

Die Afrikanische Schweinepest hat sich im Vergleich zum Vorjahr weiter ausgebreitet. Neue Ausbrüche fernab des eigentlichen Zentrums der Epidemie im Nordosten Europas wurden unter anderem in Rumänien und Bulgarien festgestellt. Und sogar in Belgien, in einer Entfernung von nur 60 Kilometern zu Deutschland, wurden zahlreiche tote Wildschweine gefunden. Es ist offensichtlich, dass das Virus nur durch die unabsichtliche Einschleppung über den Menschen und nicht durch die natürliche Verbreitung über Wildschweine und freilaufende Hausschweine den Weg nach Belgien fand. Deshalb ist die Sorge in der EU groß, dass die Afrikanische Schweinpest überall unvermittelt auftreten und damit zu großen wirtschaftlichen Schäden führen kann.

Das UFZ-Modellierteam um Dr. Hans-Hermann Thulke befasste sich deshalb im Auftrag der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA mit drei verschiedenen Ausgangsszenarien und bewertete derzeitige Managementmaßnahmen für: Erstens ASP-freie Gebiete, die räumlich weit entfernt vom derzeitigen Zentrum der Epidemie liegen; zweitens noch ASP-freie Gebiete, die sich in der Nähe zu ASP-Gebieten befinden und damit einem höheren Risiko unterliegen, dass sich die Seuche auf natürliche Weise über Wildschweine ausbreitet; und drittens für jene Gebiete, in denen das Virus fernab des aktuellen ASP-Geschehens infolge der Ausbreitung über den Menschen plötzlich in Form eines Punkteintrags auftritt und schnelles Handeln notwendig macht.

Da derzeit insbesondere dieses dritte Szenario, der Punkteintrag der Afrikanischen Schweinepest, im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht, rückte es auch in den Fokus der UFZ-Modellierungen. „Die Herausforderung in diesem Fall ist, dass man nicht wissen kann, wann, wo und in welchem Ausmaß die Schweinepest auftritt“, sagt Hans-Hermann Thulke, der bis Mitte dieses Jahres Vize-Vorsitzender des EFSA-Panels Tiergesundheit und Tierschutz war. Im Falle des Punkteintrags gliedert die EFSA die Areale rund um den Ort des Auftretens der ASP in drei Managementzonen: Die Kernzone ist von einem Schutzzaun begrenzt, der verhindern soll, dass Wildschweine die innerste Zone verlassen und Menschen sie betreten. Daran grenzt die Pufferzone, die von einer Jagdzone umschlossen wird, in der Jäger Wildschweinen intensiv nachstellen sollen.

Die UFZ-Forscher simulierten nun Szenarien, in denen sie verschiedene Variablen variierten – etwa die Größe der Managementzonen, die Jagdintensität, die Häufigkeit des Entfernens der toten Wildschweine, die Durchlässigkeit des Schutzzauns oder die Wahrscheinlichkeit, mit der die Kadaver entdeckt werden. Mit den Modellierungsergebnissen konnten sie bewerten, welche Bekämpfungsmaßnahmen am ehesten die ASP-Ausbreitung stoppen können.

Dabei zeigte sich unter anderem, wie wichtig es ist, tote Wildschweine unter Einhaltung strengster Hygienebedingungen schnell zu sammeln und zu entsorgen. Dies, so Thulke, sei notwendig, weil sich andere, noch gesunde Wildschweine an den toten Artgenossen infizieren können. Werden beispielsweise in der Kernzone 20 Prozent der toten Schweine entfernt, steigt die Wahrscheinlichkeit, den Virus zu stoppen, auf 80 Prozent, wenn parallel in der Jagdzone Wildschweine geschossen werden. Durch die Einrichtung von Kern- und Pufferzone gewinne man wertvolle Zeit, um präventiv in der Jagdzone den Schweinebestand zu dezimieren. Zudem erhöhten sich die Erfolgsaussichten, je schneller die von der ASP getöteten Wildschweine aus der Kernzone entfernt werden. Gelänge es zum Beispiel doppelt so viele tote Tiere, also 40 Prozent, zeitnah zu entfernen, seien die Erfolgschancen gleich hoch – und dies ohne zusätzliche intensive Bejagung.

Diese Managementüberlegungen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest machen aber nur bei Punkteinträgen Sinn. „Tritt der Virus bereits flächig auf und sind lange Grenzen zu schützen, zeigte unsere Simulation, dass diese Bekämpfungsstrategie nicht mehr weiterhilft“, sagt Thulke. Dies passe zu den praktischen Erfahrungen, dass sich die Seuche kaum an ihrer Ausbreitung hindern lässt, hat sie sich einmal festgesetzt. „Insofern sehe ich die konsequente Umsetzung der Maßnahmen bei einem Punkteintrag als Chance, die es nicht zu verspielen gilt“, sagt Thulke. Er baute für die Analysen auf den 20-jährigen Erfahrungen auf, die das UFZ bei Modellierungen etwa zur Bekämpfung der Tollwut, der Maul- und Klauenseuche sowie der ASP sammelte.

Deutschland könnte aus dem EFSA-Wissenschaftsreport nach Meinung des UFZ-Forschers wichtige Schlussfolgerungen ziehen. „Die Bundesländer könnten sich basierend auf den Bericht sehr gut für ein mögliches punktuelles Auftreten der Afrikanischen Schweinepest vorbereiten“, sagt Thulke. Zu welchem Zeitpunkt müssten die Behörden eingreifen? Welche Art von Zaun ist notwendig für die Kernzone? Wer übernimmt das Abschießen der Wildschweine? Wo werden die Kadaver entsorgt? Fragen, für die jedes Bundesland basierend auf dem EFSA-Bericht konkrete Antworten parat haben sollte. „Die Bundesländer haben damit die Möglichkeit, vorliegende Notfallpläne zu präzisieren und ressourcenorientiert zu untersetzen“, sagt Thulke.
Die EFSA übernimmt die wissenschaftliche Beratung für die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und die EU-Mitgliedstaaten auf dem Gebiet der Lebensmittelsicherheit. Jedes Jahr veröffentlicht sie für die EU-Kommission einen Bericht über die ASP, der nicht nur den aktuellen Stand der epidemiologischen Situation zur ASP in den EU-Staaten wiedergibt, sondern sich auch bestimmten Fragestellungen widmet.

Quelle: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ

Schafe und Ziegen vor Parasiten schützen

Von Dr. Ursula Domes, Tiergesundheitsdienst Bayern e.V.

Schafe und Ziegen werden meist auf der Weide gehalten. Das ist tiergerecht und eine gute Nutzung von Grünland, doch auf der Weide lauern die Larvenstadien von einer Vielzahl von Parasiten. Diese befallen dann verschiedene Organe der Schafe und Ziegen und richten große Schäden an, wie Abmagerung, struppiges Haarkleid, schlechte Milch- und Fleischleistung, und können sogar zu Todesfällen führen. Außenparasiten wiederum saugen Blut und führen zu schwerem Juckreiz.

Einer der gefährlichsten Innenparasiten ist der rote bzw. gedrehte Magenwurm (Haemonchus contortus). Dieser lebt im Labmagen und kann leicht in einer Anzahl von 10.000 Stück pro Tier vorhanden sein. Diese saugen dann pro Tag bis zu 500 ml Blut, verändern die Magensäure, was zu einer schlechteren Futterverwertung und vermindertem Appetit führt. Dies ist besonders bei Mastlämmern der Fall, diese werden blass, magern ab und können sogar versterben. Entgegen der allgemeinen Vermutung verursacht dieser Wurm keinen Durchfall. Also muss auch bei Tieren, die keinen Durchfall aufweisen, an Magendarmwürmer gedacht werden.

Würmer mittels Kotproben feststellen
Es gibt noch eine Vielzahl von anderen Würmern, wie zum Beispiel große und kleine Leberegel, Lungenwürmer und Bandwürmer. Letztere sind die einzigen, die man im Kot sieht. Alle anderen Würmer legen mikroskopisch kleine Eier, die man nicht mit bloßem Auge sieht. Deswegen muss man, um den Wurmbefall von seinen Tieren festzustellen, Kotproben in ein Labor schicken. Man nimmt dazu von 3 bis 4 frischen Kothaufen jeweils eine kleine Menge mit einer Tüte oder einem Handschuh auf, so dass es insgesamt ca. eine Handvoll wird, beschriftet sie und schickt sie in ein Labor. Man sollte pro Gruppe und idealerweise getrennt für Lämmer und Alttiere eine Sammelprobe nehmen. Im Labor wird dann untersucht, welche Parasiten in welcher Menge vorhanden sind.

Im Frühjahr erwachen viele Würmer aus ihrem Winterschlaf, den sie abgekapselt in der Magendarmschleimhaut überlebt haben, und fangen an, Eier bzw. Larven zu produzieren,


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