Mehr Bioschweine in deutschen Ställen

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In deutschen Mastschweineställen werden immer häufiger Biokriterien beachtet, die Landwirte reagieren damit auf eine gestiegene Nachfrage. Am gesamten bundesdeutschen Schweinebestand nimmt sich das Biosegment mit 0,7 Prozent allerdings weiterhin relativ bescheiden aus. Nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes standen 2016 in deutschen Schweinemastställen 118.000 Bioschweine, den gesamten Schweinebestand beziffert die Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) in Bonn auf knapp 17,5 Mio. Tiere. In Niedersachsen gab es zum Stichtag 1.3.2016 insgesamt 30.100 Mastschweine und Ferkel auf Ökobetrieben, das entsprach 0,4 Prozent aller Schweine. Am stärksten vertreten waren sie nach Mitteilung des Kompetenzzentrums Ökolandbau in der Grafschaft Bentheim und im Emsland. 2006 wurden bundesweit erst 80.000 Bioschweine gezählt, 2007 waren es bereits 102.000. Seitdem pendelt der Bestand in größeren Schwankungen um die Marke von 100.000 Tieren, er zeigt jetzt weiter nach oben. Damit zählt Deutschland EU-weit gleichwohl zum absoluten Marktführer, jedes vierte EU-weit gemästete Bioschwein steht in Deutschland. In Dänemark und Frankreich wird der Bestand auf 66.000 beziehungsweise 63.000 Tiere beziffert, Italien und die Niederlande folgen mit 37.000 beziehungsweise 36.000 Tieren. Diese fünf Länder stellen bereits drei Viertel des gesamten EU-Bestandes bei Bioschweinen. Höheren Preisen für die Erzeuger stehen allerdings auch höhere Aufwendungen, unter anderem bei Ferkelzukauf oder dem Futter, gegenüber. Deutlich teurer waren im Gegenzug für Verbraucher im Zeitraum 2016/17 (Juli bis Juni) in erster Linie die edleren Teilstücke wie Filet, Schnitzel und Braten, während Gulasch oder Kassler mit einem geringeren Preisabstand zu konventionell erzeugter Ware verkauft wurden. Lediglich gemischtes Hackfleisch wurde in Bioqualität ebenfalls deutlich teurer verkauft als konventionelles Hackfleisch.

Der Umstieg auf die Biohaltung gestaltet sich für Tierhalter nicht immer einfach. So gibt es bei Planungen für Stallbauten immer wieder Konflikte mit Anforderungen nach dem Immissionsschutz. Dies trifft für alle neuen Ställe zu, in besonderem Maße aber für frei gelüftete Ställe. Hier sind nach Einschätzung des Landvolkes Niedersachsen dringend Zielkonflikte zwischen den Ansprüchen des Tierschutzes und den Anforderungen des Immissionsschutzes aufzuheben.

Quelle: Landvolk Niedersachsen

Leichter Anstieg der Schafszahlen in Bayern

Nach den endgültigen Ergebnissen der vom Bayerischen Landesamt für Statistik durchgeführten Schafbestandserhebung zum 3. November 2017 stieg die Anzahl der Schafhaltungsbetriebe auf 2 200 an. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 4,0 Prozent. Der Schafbestand steigt dabei um 0,7 Prozent auf 268 400 Tiere im Vergleich zum Vorjahreswert.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, wurden nach den endgültigen Ergebnissen der Schafbestandserhebung zum Stichtag 3. November 2017 rund 2 200 schafhaltende Betriebe und 268 400 Schafe gezählt. Die Anzahl der Schafhalter stieg dabei um 4,0 Prozent an. Auch der Schafbestand erhöhte sich um 1 800 Schafe, was 0,7 Prozent Zuwachs gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Schnitt werden in Bayern 124 Schafe pro Betrieb gehalten. In Betrieben die 500 und mehr Schafe halten, werden 122 400 Tiere gezählt, dies entspricht 45,6 Prozent des gesamten Schafbestandes.

Bei den weiblichen Schafen zur Zucht ist eine Zunahme um 1,8 Prozent zu verzeichnen. Dies entspricht einem Zuwachs von 3 400 auf 187 800 Tiere. Innerhalb dieser Kategorie stieg sowohl der Bestand an Milchschafen (+700 Tiere) als auch der Be-stand an anderen Mutterschafen (+2 700) an. Im Vergleich zum Vorjahr wurden bei den Schafen unter einem Jahr 1,2 Prozent weniger Tiere (74 000 Tiere) gezählt.

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik

Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration

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Zu dem hochaktuellen Thema liefern Wissenschaftler im Heft 74 der DGfZ-Schriftenreihe Hintergrundinformationen, Einschätzungen und Ausblicke

Ab dem 1. Januar 2019 dürfen Ferkel in Deutschland nicht mehr ohne Betäubung kastriert werden. Von dem Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration ist die gesamte Wirtschaftskette betroffen. Ein deutlicher Strukturwandel, insbesondere in der deutschen Ferkelerzeugung, aber auch in der Mast und bei der Schlachtwirtschaft, ist zu erwarten. Insgesamt sind rund 24,2 Mio. männliche Ferkel vom Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration betroffen. In den EU-Ländern ist der Verzicht der betäubungslosen Ferkelkastration bisher uneinheitlich geregelt. Daraus resultieren unterschiedliche Handhabungen und Produktqualitäten, Wettbewerbsverzerrungen werden befürchtet.

In der Schriftenreihe widmen sich die Autoren umfänglich den Vor- und Nachteilen verschiedener Methoden unter dem Aspekt des Tierschutzes und bewerten dabei insbesondere die Anwendung der Ferkelkastration unter Lokalanästhesie. Darüber hinaus findet der Leser eine ausführliche Beschreibung der physiologischen Aspekte der Androstenon- und Skatolbildung beim Eber.

Die DGfZ ergänzt mit diesem Band der Schriftenreihe ihr umfangreiches Informationsmaterial zum Thema Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration und hofft, dass die vorliegenden Artikel Wissenslücken schließen und konstruktiv zur aktuellen Diskussion beitragen können.

112 Seiten, Preis 10 € incl. MwSt. zzgl. Porto und Verpackung (1,00 € für Nicht-Mitglieder) – Bestellung

DLG-Beratertraining Milchviehhaltung

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In Seminaren der DLG-Akademie vermitteln renommierte Fachleute Mitarbeitern von Unternehmen und Organisationen des Agribusiness Spezialwissen rund um die Milchviehhaltung und das moderne Herdenmanagement – Seminarstart am 16. April 2018 in Köllitsch (Sachsen)

Ein ziel- und zukunftsorientiertes Herdenmanagement zählt zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren auf einem Milchviehbetrieb. Fachberater, Vertriebsmitarbeiter oder Tierärzte unterstützen den Milcherzeuger bei der Organisation seiner Herde, werten Daten aus und geben konkrete Handlungsempfehlungen. Entscheidend für den Beratungserfolg sind ein fundiertes Kuh- und Fachverständnis, ein geschultes Auge fürs Tier und dadurch ein schnelles Aufdecken von Schwachstellen. Hier setzt das Spezialseminar „DLG-Herdenmanager Milchvieh. Beratertraining“ der DLG-Akademie für Mitarbeiter von Unternehmen und Organisationen des Agribusiness an. Die Teilnehmer erhalten die Möglichkeit, ihr Wissen zu aktuellen Fragestellungen im Herdenmanagement auszubauen und ihren Blick für das betriebliche Management und das Tier zu schärfen.

In drei einschlägigen Modulen mit je zwei Themenschwerpunkten vermitteln renommierte Fachleute aus Beratung und Praxis aktuelles Spezialwissen und Fertigkeiten, um Kunden praxisnah und zukunftsorientiert beraten zu können. Jedes Modul zeichnet sich durch einen interaktiven Theorie- und Diskussionsteil aus, der durch praktische Übungen im Stall und am Tier ergänzt wird. Die Module sind einzeln oder im Gesamtpaket buchbar.

Folgender Zeitplan ist für die Spezialseminare vorgesehen:

Modul I: Kälber- und Jungrinderaufzucht/Fruchtbarkeitsmanagement
16. bis 18. April 2018, 11.00 Uhr bis 14.00 Uhr, Lehr- und Versuchsgut Köllitsch, 04886 Köllitsch (Sachsen)

Modul II: Haltung und Management/Fütterungsmanagement
15. bis 17. Mai 2018, 11.00 Uhr bis 14.00 Uhr, Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse, 59505 Bad Sassendorf (Nordrhein-Westfalen)

Modul III: Eutergesundheit/Arbeitsorganisation
12. bis 14. Juni 2018, 11.00 Uhr bis 14.00 Uhr, Landwirtschaftliches Bildungszentrum Echem, 21379 Echem (Niedersachsen)

Weitere Informationen und Online-Anmeldung zum DLG-Herdenmanager Milchvieh sind auf der Website der DLG-Akademie zu finden.

Quelle: DLG

Bayern: Mehr als die Hälfte der Schweine in Betrieben mit Beständen über 1 000 Schweinen

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Nach den endgültigen repräsentativen Ergebnissen der vom Landesamt für Statistik durchgeführten Erhebung über die Schweinebestände gab es in Bayern zum Stichtag 3. November 2017 rund 5 100 Schweine haltende Betriebe, die über mindestens 50 Schweine oder 10 Zuchtsauen verfügten. Insgesamt wurden in Bayern in diesen Betrieben 3 308 200 Schweine gehalten.

Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 1,2 Prozent (-41 500 Tiere) im Vergleich zum Vorjahr. 55,9 Prozent der Tiere (1 849 400 Schweine) waren in Betrieben aufgestallt, die 1 000 oder mehr Schweine halten. Die durchschnittliche Bestandsgröße in Bayern stieg im Vergleich zum Vorjahr um 29 auf 653 Tiere pro Betrieb an.

Leichte Zuwächse wurde beim Ferkel- und beim Mastschweinebestand verzeichnet. So stiegen die Ferkelzahlen im Vergleich zum Vorjahr um 7 900 auf 906 900 Tiere an (+ 0,9 %). Die Mastschweinebestände wuchsen um 6 100 Tiere auf 1 596 800 Mastschweine (+0,4 %).

Rückläufig waren hingegen die Bestände an Jungschweinen und Zuchtsauen. Bei den Jungschweinen wurde ein Rückgang von 8,8 Prozent (-54 600 Tiere) auf 564 900 Schweine ermittelt. Bei den Zuchtsauen wurden im Vergleich zum Vorjahr 1 000 weniger Tiere gezählt. Somit sanken die Bestände leicht um 0,4 Prozent auf 236 300 Sauen.

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik

Tagung zur Nottötung von Schweinen

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Am 7. März 2018 veranstaltet die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein gemeinsam mit der Schweinespezialberatung SH sowie der Tierärztekammer und dem Bauernverband Schleswig-Holstein im Detlef-Struve-Haus, Raum „Schleswig“ in Rendsburg eine Tagung zur Nottötung von Schweinen mit folgenden Themen:

Tagesordnung
10:30-10:45 Begrüßung
Dietrich Pritschau, Bauernverband Schleswig-Holstein, Rendsburg
Moderation der Veranstaltung
Dr. Eckhard Boll, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Futterkamp

10:45-11:15 Untersuchungen an verendeten/getöteten Schweinen in Verarbeitungsbe-trieben für tierische Nebenprodukte
Sönke Hauschild, Bauernverband Schleswig-Holstein, Rendsburg

11:15-12:15 Leitfaden zur Nottötung von Schweinen im landwirtschaftlichen Betrieb
Dr. Friedrich Delbeck, Schweinegesundheitsdienst Niedersachsen, Oldenburg

12:15-12:45 Diskussion

12:45-13:30 Mittagspause

13:30-14:15 Mögliche Nottötungsverfahren beim Schwein
Claudia Meier, Beratungs- und Schulungseinrichtung für Tierschutz bei Trans-port und Schlachtung, Schwarzenbek

14:15-14:45 Nottötungsverfahren beim Schwein – Videobeiträge
Dr. Onno Burfeind, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Futterkamp

14:45-15:15 Nottötung von Schweinen in der Aus-, Fort- und Weiterbildung
Dr. Onno Burfeind, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Futterkamp

15:15-15:45 Aufgabe der bestandsbetreuenden Tierärzte im Rahmen der Nottötung von Schweinen
Dr. Evelin Stampa, Tierärztekammer Schleswig-Holstein, Heide

15:45-16:15 Diskussion

Die Teilnehmerzahl ist auf max. 100 Personen begrenzt.

Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist die Anmeldung erforderlich. Anmeldungen an das Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp bei Herrn Bioly per E-Mail unter lvz-fuka@lksh.de oder per Telefon 04381/90 09 11.

Dieses Seminar wird aus Mitteln der EU (ELER) und des Landes Schleswig-Holstein (MELUND) gefördert.

Rinderhaltung: Europäische Agrarwissenschaftler betreten Neuland in der Forschungs- kooperation

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Europäische Union fördert wegweisendes Projekt mit 5 Mio. Euro
SmartCow-Konsortium soll internationalen Austausch befördern
Leibniz-Institut in Dummerstorf übernimmt Federführung in Deutschland

In der Energiewirtschaft und der Maritimen Biotechnologie ist es längst üblich, für die europäische Agrarwirtschaft ist es Neuland. Die Europäische Union hat das Gemeinschaftsprojekt SmartCow bewilligt, an dem Institute der Spitzenforschung aus sieben europäischen Ländern beteiligt sind, darunter das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie Dummerstorf. Neu ist, dass diese Forschungsstätten ihre experimentelle Infrastruktur und ihr Know-how zur Verfügung stellen. Naturwissenschaftler aus allen europäischen Ländern sowie Wirtschaftspartner können diese für ihre eigenen Forschungsaktivitäten nutzen. Das Projekt mit einer Laufzeit von vier Jahren startet am 19. Februar 2018 im französischen Clermont-Ferrand. Frankreich koordiniert das mit 5 Millionen Euro geförderte Projekt federführend. Forschungsschwerpunkt ist der europäische Rindersektor.

„Topstandorte der Agrarforschung öffnen sich mit ihrer exzellenten Ausstattung für die internationale Wissenschaft. Die Auslastung der hochspezialisierten Infrastruktur wird verbessert und der Wissenstransfer optimiert. Das ist der Ansatz des neuen Modells der Forschungsförderung und für unser Institut ist es ein großer Erfolg, als ein starker europäischer Partner in diesem neuen Kompetenznetzwerk zu agieren“, betonte der Vorstand des Leibniz-Institut für Nutztierbiologie Dummerstorf (FBN), Prof. Klaus Wimmers.

Durch die Abdeckung aller physiologisch relevanten Themen zur Vielfalt von Rinderrassen und Produktionssystemen bietet SmartCow akademischen und privaten Forschungseinrichtungen künftig einen Zugang zu elf großen Forschungseinrichtungen in sieben Ländern mit hochwertigen Dienstleistungen und Anlagen. Diese werden benötigt, um innovative Lösungen für die effiziente und ethische Nutzung von Tier- und Futterressourcen zu entwickeln, die den Tierschutz und gesunde Tiere sowie eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit fördern.

Im Rahmen von SmartCow spielen hauptsächlich wissenschaftliche und technische Fragestellungen in der Tierernährung zur Nährstoffverwertung und Emissionsmessung, in der Genetik zur Verbesserung der Ressourceneffizienz sowie in der Ethologie zur automatischen Aufzeichnung von Verhaltensmerkmalen eine Rolle.

Attraktiv für Wissenschaftler und Forschungsinstitute
Mit dem EU-SmartCow-Projekt wird auf die immer weiter spezialisierte Nutztierforschung reagiert. „Es ist gar nicht mehr möglich, die Ausstattung für eine komplette Spitzenforschung an einem Standort vorzuhalten“, erklärte der Teilprojektleiter Privatdozent Dr. Björn Kuhla vom Institut für Ernährungsphysiologie am FBN. „Zudem wachsen die Herausforderungen für eine nachhaltige Rinderproduktion, so dass die intensivere Vernetzung europäischer Forschungsinfrastrukturen einen folgerichtigen Schritt darstellt und unnötige Mehrfachförderung vermieden wird.“

Neben dem Institut für Ernährungsphysiologie sind auch Prof. Birger Puppe und Dr. Jan Langbein vom Institut für Verhaltensphysiologie an SmartCow beteiligt. Insgesamt erhält das Dummerstorfer Leibniz-Institut 400.000 Euro für die kommenden vier Jahre.
„Das Forschungsförderungsmodell ist sowohl für Wissenschaftler als auch für Forschungseinrichtungen von hohem Interesse“, unterstrich Kuhla. „Wissenschaftler können sich freier und entsprechend ihrer Ausrichtung in einem bestmöglichen Umfeld ihrer Wahl bewegen und die beteiligten Institute werden stärker ausgelastet und international bekannter.“

Das FBN bietet mit seiner modernen Experimentalanlage Rind, den Respirationskammern sowie neuesten Analysemethoden zur Messung von Methanemissionen und mehr als 25 Jahren Erfahrung in der Verhaltensforschung ideale Forschungsbedingungen. Erwartet werden in Dummerstorf somit insbesondere externe Forscher auf dem Gebiet der Rinderernährung, Stoffwechsel- und Verhaltensphysiologie. Während in Deutschland vor allem die Laufstallhaltung von Holsteinkühen und die Silage-basierte Fütterung im Fokus stehen, ist es in Frankreich vorwiegend die dort verbreitete Limousin-Rasse und in Irland die Weidetierhaltung.

Über ein Koordinierungsbüro können sich Wissenschaftler aus allen EU-Ländern um Forschungsaufenthalte zu konkreten Fragen der Rinderproduktion in den SmartCow-Einrichtungen bewerben. In diesem Gremium vertritt Prof. Cornelia Metges vom Institut für Ernährungsphysiologie das FBN. Die Kosten für Forschungsaufenthalte am FBN werden vom SmartCow-Projekt getragen. 180.000 Euro stehen dafür bis 2022 bereit.
Ein britischer Industriepartner ist für den Aufbau einer cloudbasierte Datenplattform verantwortlich, in der alle Netzwerkaktivitäten, vor allem bei der Tierhaltung und -messung, der Versuchsplanung, der Datenerfassung und -analyse standardisiert erfasst werden. Die Ergebnisse sollen nicht nur den europäischen Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt werden, sondern auch Agrarverbänden und der Wirtschaft, Naturschutzorganisationen und politischen Entscheidungsträgern.

Weitere Informationen zum SmartCow-Projekt
Bild FBN/Nordlicht: Dummerstorfer Respirationskammern zur Messung des Energiehaushalts von Großtieren inklusive Analyse der Atemgase

Quelle: Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN)

Frühbucherrabatt für Milchforum endet am 15. Februar – 9. Berliner Milchforum am 15./16. März 2018

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Die Milchmärkte bleiben volatil. Nach einem Jahr des Aufatmens bei den europäischen Milcherzeugern geben die Preise wieder nach. Der Verbraucher wurde im letzten Jahr mit hohen Butterpreisen konfrontiert und nun muss er lesen: Die Milcherzeuger rühren sich schon wieder. Gleichzeitig bereitet sich Brüssel auf die Reform der Marktordnungen vor. Die Milchbranche hat also weiterhin einen hohen Austauschbedarf.

Die Rahmenbedingungen für die heutige Milchproduktion und die Stellung im internationalen Umfeld werden das zentrale Thema des 9. Berliner Milchforums in Berlin unter dem Titel „Deutsche Milch im internationalem Wettbewerb“ sein. Damit werden wichtige Fragen für die unternehmerischen Entscheidungen diskutiert, zum Beispiel wie sich die Milchwirtschaft diesen Änderungen anpassen muss, wie grundlegend und in welchem Tempo diese Veränderungen stattfinden müssen. Lieferbeziehungen, Tierwohl, Herkunftskennzeichnung sind weitere aktuelle Themen, die in der Milchbranche heftig erörtert werden.

Das 9. Berliner Milchforum wird ausreichend Gelegenheit für solche Diskussionen und den Erfahrungsaustausch bieten – im Rahmen einer Podiumsdiskussion, der Abendveranstaltung und einer Vortragsveranstaltung. Das traditionelle Treffen der deutschen Milchbranche wird auch 2018 wieder auf internationale und mediale Aufmerksamkeit treffen. Die Tagung wird vom Deutschen Bauernverband (DBV) und dem Milchindustrie-Verband in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Raiffeisenverband und der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft ausgerichtet.

Das Programm der zweitägigen Tagung und Anmeldung. Der Frühbucherrabatt endet am 15. Februar 2018.

Quelle: Deutscher Bauernverband

17. Internationale Bioland-Schweinetagung

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Mit der wachsenden Bedeutung der ökologischen Schweinehaltung rücken Haltungssysteme stärker in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Um der Vorreiterrolle bezüglich Tierwohl weiter gerecht werden zu können, beschäftigt Bioland sich in Kooperation mit dem Thünen-Institut für Ökologischen Landbau auf der 17. Internationalen Bioland-Schweinetagung mit „schlauen Lösungen für intelligente Tiere“. Die Veranstaltung gibt Anregungen für die tägliche Praxis und Einblicke in zukünftige Entwicklungen und findet vom 05. bis 06. März 2018 in Fulda statt.

Zu Beginn der Tagung stehen für die Teilnehmer zwei Exkursionen zur Auswahl: Auf dem Lettcheshof in Wohratal wurden bestehende Pig-Ports um einen Auslauf ergänzt; der Neubau eines Kistenstalls konnte die Anzahl der Mastplätze verdoppeln. Auf dem Biolandhof Andreas Kopf in Hungen können die Teilnehmer sehen, wie vorhandene Stallgebäude nach dem Umbau ganz anders genutzt werden können. Weiter wird diskutiert, wo es Sinn macht, auf Neubauten zu setzen.

Tierwohl und Tiergesundheit sind die Themen nach der Rückkehr in die Tagungsstätte, das Kolpinghaus in Fulda. Die Referenten beleuchten den Einfluss der Stallbauplanung auf die Tiergesundheit und die finanziellen Aspekte des Tierwohls. Zudem geben sie praktische Tipps zur Desinfektion und Parasitenbekämpfung in Bio-Betrieben. Weiterhin wird diskutiert, inwieweit Großbritannien Vorbild und Maßstab für die Bio-Schweinehaltung ist.

Der zweite Tagungstag beginnt mit der Frage, wie weit die Bio-Schweinehaltung von Forschungsprojekten zu mehr Tierwohl im konventionellen Bereich profitieren kann. Nach einer Übersicht über verschiedene Tierwohl-Labels geht es mit Praxisthemen weiter: Der Einfluss einer Überdachung auf gasförmige Stall-Emissionen wird ebenso vorgestellt wie die EDV-basierte Schwachstellenanalyse. Firmen stellen ihre Konzepte für den Stallbau „von der Stange“ vor.

Der Nachmittag gilt dem Markt und stellt zum Abschluss der Tagung die aktuelle Situation auf dem bundesweiten Schweinemarkt und veränderte Vermarktungswege in den Fokus.

Tagungsstätte ist das Parkhotel Kolpinghaus Fulda, Goethestraße 13, 36043 Fulda.

Programm zur Internationalen Bioland-Schweinetagung sowie das Anmeldeformular.

Anmeldungen bitte schriftlich bei:
Bioland e. V. Tagungsbüro, Bahnhofstr. 15b, 27374 Visselhövede
Fax 0049 (0)4262 9590-50, E-Mail tagungsbuero@bioland.de
Bitte beachten Sie, dass nur wenige Übernachtungsplätze zur Verfügung stehen.

Quelle: Bioland e.V.

DBV-Generalsekretär: Bio muss regionaler werden

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„Auch Bio muss regionaler werden“, sagt der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, zur Eröffnung der Bio-Fach 2018 und fordert die Bio-Branche auf, dem Wunsch der Verbraucher nach regionalen Lebensmitteln Rechnung zu tragen und die hohen Importanteile bei typisch einheimischen Produkten wie Getreide, Fleisch und Milch zurückzufahren.

Dadurch könnte umstellungsinteressierten Landwirten eine nachhaltig sichere Perspektive im Öko-Landbau geboten werden. Die Absatzperspektiven für mehr Öko-Rohware sind derzeit vor allem im Ackerbau gut. Nach dem DBV-Konjunkturbarometer interessieren sich rund 15% der Betriebe für eine Umstellung. Die pflanzliche Erzeugung stellt im Ökolandbau rund 50% der Erlöse, nach AMI-Angaben alleine 26% aus der Obst-, Gemüse- und Kartoffelerzeugung.

In den Jahren 2014 bis 2016 hatten insbesondere Milchviehbetriebe auf Öko-Erzeugung umgestellt. Nach rund 30% Produktionsanstieg seit 2014 gilt der deutsche Öko-Milchmarkt vorläufig als gesättigt. Potenzial für eine Regionalisierung bieten die etwa 30% der deutschen Öko-Milchnachfrage, die durch Importe aus Österreich und Dänemark bedient werden. Angesichts des starken Importdrucks haben die deutschen Öko-Molkereien im vergangenen Jahr allerdings kaum noch neue Lieferanten aufgenommen. Angesichts guter Erzeugerpreise wuchs in den letzten zwei Jahren die Zahl der Öko-Betriebe jeweils um fast 10%. Bereits Ende 2016 lag der Anteil der Öko-Betriebe bei 10%; sie bewirtschafteten allerdings nur 7,5% der Fläche.

Daten zum Umstellungsinteresse aus dem DBV Konjunkturbarometer sind hier zu finden.

Quelle: Deutscher Bauernverband