Video-Serie: Klauenpflege beim Rind

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Vor zehn Jahren haben wir mit René Pijl eine Video-Serie über sein Lebensthema „Klauenpflege“ gedreht. Zum Jubiläum hier die Videos vom Hof der Familie Rothert.

Teil I:

Teil II:

Teil III:

Teil IV:

Teil V:

Teil VI:

Teil VII:

Teil VIII:

Neuer Schnelltest zur selektiven Mastitis-Therapie

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Der neue Mastitisschnelltest mastDecide von Quidee unterstützt den gezielten Einsatz von Antibiotika in der Mastitistherapie. Der Schnelltest gibt innerhalb von 12 Stunden Auskunft darüber, ob Erreger in der Milch vorhanden sind und ob diese grampositiv oder gramnegativ sind. mastDecide ist damit eine wichtige Entscheidungshilfe in der modernen Mastitistherapie.

Der Einsatz von Antibiotika wird kritisch gesehen und auch Tierärzte und Landwirte stehen in der Verantwortung, Antibiotika – wie vom Gesetzgeber gefordert – vernünftig und gezielt einzusetzen. Die selektive Mastitistherapie etabliert sich daher immer stärker und orientiert sich an diesen Antibiotika- Leitlinien. Im Gegensatz zur bisherigen Mastitistherapie können mehr als die Hälfte der sonst verabreichten Antibiotika eingespart werden. Kernstück der selektiven Mastitistherapie ist die Unterteilung der Mastits nach Schweregrad und Erregertyp.

Mit mastDecide, entwickelt von der Hochschule Hannover, erfährt der Milchviehhalter innerhalb von 12 Stunden, ob Erreger in der Milch vorhanden sind und ob es sich um einen grampositiven oder gramnegativen Erreger handelt. Kühe, die einen gramnegativen Erreger aufweisen oder bei denen kein Keimwachstum nachgewiesen werden kann, sollten bei leichten bis mittleren Mastitiden nur eine Schmerzbehandlung und keinerlei Antibiotika erhalten. mastDecide unterstützt die Entscheidung für oder gegen den Einsatz von Antibiotika, ersetzt allerdings kein Antibiogramm.

Quelle: Quidee GmbH

Multiresistente Keime im Badesee

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Letzte Woche meldete der NDR, man habe multiresistente Keime in Bächen und Badeseen gefunden und wieder einmal ist die mediale Aufregung ebenso groß wie unbegründet.

Gerade bei Badeseen möchte man lieber nicht wissen, wie viele „stinknormale“ E. Coli Bakterien darin schwimmen, aber beim Stichwort „multiresistent“ schrillen die Alarmglocken immer besonders laut. Mutmaßungen gibt es wie immer reichlich, Hintergrundinformationen dafür umso weniger.

Eine bemerkenswerte Ausnahme bildet jedoch die Nordwest Zeitung. Sie bringt ein sehr lesenswertes Interview mit Dr. Robin Köck, Hygiene-Facharzt, Projekt-Koordinator von #1Health-PREVENT und dem Vorgänger-Projekt MedVetStaph.

Tatsächlich waren ja an der Thülsfelder Talsperre, im Zwischenahner Meer sowohl ESBL-Keime als auch Resistenzen gegen Carbapeneme gefunden, In Bächen bei Friesoythe und Cloppenburg, im Fluss Hunte und in der Kanalisation beim Klinikum Osnabrück wurden aber auch Colistin-Resistenzen nachgewiesen. Natürlich sollte dem jeweiligen Ursprung der Keime nachgegangen werden, für Panik allerdings besteht kein Anlass. Köck sagt dazu in der NWZ:

„Bislang wurde überhaupt nicht untersucht, in welcher Menge resistente Keime beim Schwimmen auf der Haut oder über Schleimhäute aufgenommen werden und dort dauerhaft bleiben. Allerdings: „Auf unserer Haut sind, wenn wir gesund sind, schon Billionen Keime. Die resistenten Keime stehen zu diesen in Konkurrenz und müssten sich erstmal durchsetzen.“ Die Menge resistenter Keime, die bei den aktuellen Messungen im Wasser gefunden wurde, sei aber durchaus nennenswert. Es sei deshalb sinnvoll, sich nach dem Bad gründlich mit Wasser und Seife abzuduschen. „Das kann die Keimlast auf der Haut senken.“ Ganz so dramatisch wie im Film „Outbreak“ ist die Sache offenbar nicht.

Einem Punkt jedoch muss man mindestens ebenso intensiv nachgehen, weil es den Einsatz von Colistin in der Tiermedizin betrifft.

Das Polypeptidantibiotikum Colistin, vor Jahren wegen seiner üblen Nebenwirkungen in der Humanmedizin aussortiert und seitdem zur Bekämpfung bakterieller Durchfallerkrankungen, vor allem in Schweine- und Geflügelbeständen eingesetzt, soll zukünftig wieder dem Menschen vorbehalten und in der Tiermedizin verboten sein. Denn – ganz logisch – nachdem es jahrzehntelang nicht bei Menschen eingesetzt wurde, haben sich in unserer Spezies auch keine Resistenzen entwickelt. Heute kann es deshalb als „Reserveantibiotikum“ genutzt werden, wenn alle anderen Wirkstoffe nichts mehr nutzen. Die schädlichen Nebenwirkungen auf die menschliche Niere werden in diesen (in Deutschland sehr seltenen) Fällen in Kauf genommen.

Colistin ist beim Nutztier sehr effektiv. Es ist preiswert, mit kurzer Wartezeit gesegnet und einige Tierärzte glauben gar, auf dieses Mittel nicht verzichten zu können.

Im EU-Vergleich liegt Deutschland in der oberen Hälfte der Verbrauchsstatistik von Colistin. Im Jahr 2014 wurden 107 Tonnen und in 2015 82 Tonnen Polypeptidantibiotika (im Wesentlichen Colistin) an Großhändler und Tierärzte verkauft. Für den Vergleich mit anderen Ländern ist es aber nötig, diese Mengen auf den jeweiligen Nutztierbestand zu beziehen. Auf Tierarten, Tierzahlen und am Ende das „Gesamtgewicht“, weil Medikamente abhängig vom Körpergewicht verabreicht werden und ein Huhn nun mal weniger wiegt als eine Schwein. Hierzu dient die „Population Correction Unit (PCU)“.

Deutschland hatte im Jahre 2013 einen Colistin-Verbrauch von 14,7 mg/PCU und in 2015 (geschätzt) knapp unter 10 mg/PCU. Die European Medicines Agency (EMA) fordert jedoch bis 2019/2020 eine Absenkung unter 5 mg/PCU. Großbritannien, Dänemark oder die Niederlande melden schon heute deutlich niedrigere Verbrauchswerte Die Niederländer nur 0,6 mg/PCU im Jahr 2013 (während Spanien 21,6 mg Colistin/PCU verbrauchte).

Auch Dr. Michael Drees äußerte sich im Interview über ein mögliches Verbot des Mittels für die Nutztierhaltung. Der Tiermediziner aus Worpswede ist berufspolitisch seit Jahren aktiv für die niedersächsische und die Bundestierärztekammer und vor allem selbst ein erfahrener Rinder-Praktiker.

Für die niedrigen Werte anderswo hat Dr. Drees recht plausible Vermutungen, den Colistin-Verbrauch in Deutschland zu halbieren, hält er jedoch für sehr ambitioniert. Er macht auf das Grundproblem aufmerksam, dass zwar die Abgabemengen bekannt sind, nicht jedoch wo, wann und an welche Tierarten und in welchen Dosierungen das Antibiotikum tatsächlich verabreicht wird. Deshalb fordert er eine Datenbank für Dosierungshöhe, Behandlungsdauer und –häufigkeit sowie die behandelten Tierarten. Erst durch solche Transparenz wären zielführende Vergleiche überhaupt erst möglich, die am Ende zu einer Reduktion führen könnten. Sollten jedoch zukünftig die Tierärzte etwa auf Fluorchinolone und Cephalosporine ausweichen müssen, sei das absolut kontraproduktiv.

Das Telefon-Interview in voller Länge ist hier abrufbar.

Und hier der NWZ-Beitrag mit Dr. Robin Köck sowie ein ausführliches Video-Interview mit dem Hygiene-Spezialisten zu multiresistenten Keimen und dem Colistin-Einsatz in deutschen Kliniken.

Der Durchbruch in der Milbenkontrolle übers Trinkwasser

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Die Rote Vogelmilbe (RVM) ist beim Geflügel der am häufigsten vorkommende Ektoparasit mit gravierenden Aspekten, was Tierwohl und Zoonosepotential betrifft, sowie schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen.
Für eine erfolgreiche Bekämpfung der RVM bietet der Wirkstoff Fluralaner nennt der Hersteller Vorteile:
– Nahezu vollständige Eliminierung der vorhandenen Milbenpopulation, da der Wirkstoff erstmals im Geflügel eingesetzt wird und keine Resistenzen bekannt sind

– Einfacher Einsatz über das Trinkwasser, zweimal im Abstand von 7 Tagen, um alle im Bestand vorhandenen Stadien der Roten Vogelmilbe, auch diejenigen Eier und Larven, die zum Zeitpunkt der 1. Behandlung noch kein Blut am Tier saugen, zu erreichen

– 0 Tage Wartezeit auf Eier

– Unterbrechung des Milbenlebenszyklus, was nach 15 Tagen zu einem nahezu milbenfreien Stall führt. Dieser Zustand kann durch Implementierung entsprechender Biosicherheitsmaßnahmen über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden. Dazu gehört vor allem die zeitgleiche Behandlung sämtlicher Tiere eines Betriebes.

– Unbedenkliche Handhabung für Tiere und Anwender bei sachgemäßer Anwendung

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ihre/n behandelnde/n Tierärztin/arzt.

Quelle: Intervet Deutschland GmbH

Heimischer Fisch – nicht nur in der Fastenzeit zu empfehlen Karpfen ist reich an Eiweiß

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Fisch ist gesund und sollte ein bis zwei Mal pro Woche unseren Speisenplan bereichern. Aber welchen Fisch kann man mit gutem Gewissen auswählen? Eine gute Kaufentscheidung ist heimischer Fisch. Aal, Forelle oder Karpfen kennt jeder, Saibling oder Schleie schon weniger – und von Felchen, Renken, Plötzen oder Trüschen haben nur wenige Menschen schon mal etwas gehört. All diese Namen bezeichnen Süßwasserfische. Rund 5000 verschiedene Arten werden weltweit unterschieden. In den letzten Jahren wurden viele Arten für die Küche wiederentdeckt.

Ein Klassiker unter den Süßwasserfischen ist der Karpfen. Eine Hochburg der Karpfenzucht liegt in Mittelfranken, insbesondere im Aischgrund. Zwischen Erlangen und Dinkelsbühl führt der Fränkische Karpfenradweg entlang der Teiche, mit vielen Informationen, auch zur Spezialität der Region, dem Aischgründer Spiegelkarpfen, der das EU-Gütesiegel „geschützte geografische Angabe“ (g.g.A.) trägt. Karpfen liefert besonders leicht verdauliches Eiweiß und enthält zudem Jod, wenn auch in geringerem Maße als der Seefisch. Jod ist ein wichtiges Spurenelement, das die Schilddrüse zur Produktion der Schilddrüsenhormone benötigt. Mit einem Fettgehalt von 1 bis 10 Prozent zählt der Karpfen zu der Gruppe der mittelfetten Fische, genauso wie Forelle und Renke. Karpfen zeichnet sich durch ein feines und sehr schmackhaftes Fleisch aus.

Tipps zur Karpfenzubereitung:

Kaufen Sie heimische Karpfen in den Monaten mit einem „R“ im Namen. Von September bis April ist Hauptsaison. Sie erhalten frischen Fisch auf den Wochenmärkten, direkt vom Erzeuger oder auch in Fischgeschäften. Achten Sie auf kurze Transportwege.

Zum Karpfenessen braucht es etwas Übung, denn der Karpfen gilt als eher grätenreicher Fisch. Die Gräten befinden sich vor allem am Rücken, während das Bauchfleisch fast grätenfrei ist.

Der Franke genießt den Karpfen gerne gebacken, es gibt aber auch leichtere Varianten. Karpfen „blau“, pochiert oder gedünstet als Fischfrikadelle oder Brotaufstrich – für den Karpfen gibt es viele raffinierte Rezeptideen. Beim Backen lässt sich übrigens auch erkennen, ob der Fisch wirklich frisch ist: Krümmt er sich in der Pfanne, dann ist er frisch geschlachtet worden.

Quelle: Bayerischer Bauernverband

Erfolgreicher Start in die zweite Programmphase der Initiative Tierwohl

Mit 518 Millionen Tieren in über 6.000 angemeldeten Betrieben ist die Initiative Tierwohl erfolgreich in die neue Programmphase 2018-2020 gestartet. Somit haben sich fast doppelt so viele Betriebe für die Teilnahme an der Initiative entschieden, wie noch in der ersten Programmphase, schreibt die QS Qualität und Sicherheit GmbH in ihrem aktuellen Newsletter. Auch der Lebensmitteleinzelhandel engagiert sich in der neuen Programmphase noch stärker und zahlt statt der bisherigen 4 Cent nun 6,25 Cent pro verkauftem Kilogramm Geflügel- und Schweinefleisch in die Initiative Tierwohl ein. Dadurch entsteht ein jährliches Finanzvolumen von rund 130 Millionen Euro, von dem die Tiere profitieren können.

„An den erhöhten Teilnehmerzahlen, ermöglicht durch ein verstärktes Engagement des Lebensmitteleinzelhandels, zeigt sich ganz deutlich, dass wir unserem Anspruch in die Breite zu gehen, immer mehr gerecht werden“, erklärt Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl. „Wir sind angetreten, um die Landwirte dabei zu unterstützen, die Nutztierhaltung Schritt für Schritt tiergerechter zu machen. Hierzu gehört auch, dass wir mit dem Start der neuen Programmphase unsere Kriterien etwas erhöht bzw. verschärft haben“.

Durch die Verschärfung die Kriterien sind Geflügelhalter nun zusätzlich zu Stallklima- und Tränkewasserchecks verpflichtet und Schweinehalter müssen ihren Tieren mindestens 10 Prozent mehr Platz und zusätzliches Beschäftigungsmaterial zur Verfügung stellen. Die Einhaltung aller Kriterien wird im Rahmen von mindestens einer unabhängigen Kontrolle pro Jahr in jedem der teilnehmenden Betriebe überprüft, zusätzlich findet seit 2017 mindestens eine weitere Kontrolle völlig unangekündigt statt. In der Folge wurden bisher bereits 270 Betriebe aus dem Programm ausgeschlossen. „Das ist zwar nicht schön, aber es beweist auch: Das System der Initiative Tierwohl aus Fordern, Fördern und Kontrollieren funktioniert“, so Hinrichs.

Für die aktuelle Programmphase hat die Initiative Tierwohl vier Neuheiten geplant: Neben dem Einstieg in die Innovationsförderung, der Bereitstellung von Beratungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die teilnehmenden Landwirte und der Entwicklung von Tiergesundheitsindices, soll ab April 2018 erstmals ein Produktsiegel für unverarbeitetes Geflügelfleisch herausgegeben werden. Ab Oktober 2018 kann dann auch bearbeitetes Geflügelfleisch gekennzeichnet werden. Die Verbraucher können anhand der Kennzeichnung auf der Produktverpackung sehen, dass es sich bei der Ware um Geflügelfleisch aus den rund 1.900 teilnehmenden Geflügelbetrieben der Initiative Tierwohl handelt.

„Nach diesem Start in die neue Programmphase muss man konstatieren: Die Initiative Tierwohl ist ein Erfolgsmodell“, betont Hinrichs. „Wir wollen mit der Initiative Tierwohl zum Branchenstandard werden. Daran arbeiten wir, und dieses Ziel werden wir auch in der aktuellen Programmphase weiterverfolgen.“

Quelle: QS Qualität und Sicherheit GmbH

Digital Animal Farming

Weltleitmesse EuroTier 2018 fokussiert die Themen Management, Tiergesundheit und Qualität – Bereits mehr als 1.900 Aussteller angemeldet – Vom 13. bis 16. November 2018 in Hannover

Die weltweite Leitmesse für Tierhaltungs-Profis, die EuroTier 2018, geht mit dem Leitthema „Digital Animal Farming – Management. Tiergesundheit. Transparenz.“ an den Start. Eine zunehmend digital vernetzte Welt eröffnet neue Möglichkeiten, um Produktivität und Tiergerechtheit sowie Informations-Management und den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen erfolgreich zu verbinden. Wirtschaftlichkeit, Tiergesundheit sowie Transparenz und Qualität in den Prozessen sind dabei der Schlüssel für ökonomischen und ökologischen Erfolg in der Nutztierhaltung. „Neue Konzepte rund um die Digitalisierung können helfen, die Wertschöpfung in der Landwirtschaft zu halten, die Landwirtschaft in einen vitalen ländlichen Raum einzubinden und als unverzichtbaren Teil der Gesellschaft wahrnehmbar zu machen“, erklärt EuroTier-Projektleiter Dr. Karl Schlösser vom Veranstalter DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft). „Die Aussteller der EuroTier werden hierzu vom 13. bis 16. November 2018 auf dem Messegelände in Hannover neueste Lösungen präsentieren, und die DLG wird gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Beratung die Bedeutung der Digitalisierung für die moderne Nutztierhaltung anhand von Beispielen in Specials und Forumsveranstaltungen aufzeigen.“

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt deute alles darauf hin, dass wiederum die weltweit führenden Anbieter von Technik für die moderne Tierhaltung auf der EuroTier vertreten sind, so Dr. Schlösser. Bereits mit dem bisherigen Anmeldeergebnis von mehr als 1.900 Unternehmen, darunter rund 300 Neuaussteller, unterstreicht die EuroTier eindrucksvoll ihre herausragende Bedeutung als Plattform für die moderne Tierhaltung. Auch die Internationalität wird wieder sehr hoch sein. Aktuell kommt weit mehr als die Hälfte der Anmeldungen aus dem Ausland. Die DLG erwartet in diesem Jahr wieder mehr als 2.500 Aussteller aus aller Welt. In 2016 informierten sich auf der EuroTier über 160.000 Fachbesucher, darunter rund 40.000 aus dem Ausland.

Quelle: DLG

Schafzüchterverband sieht Bewegung der Politik beim Wolf

Die Vereinigung der Deutschen Landesschafzuchtverbände (VDL) erkennt ernstzunehmende Bewegungen in der deutschen Politik beim Umgang mit dem Problem der Wolfs-Rückkehr.

Im November 2017 hatte die Umweltministerkonferenz der Länder erstmals nicht nur Schiebebeschlüsse bis zur nächsten Konferenz, sondern konkrete Forderungen beschlossen. So wurde zum Beispiel der Bund aufgefordert, zusätzliche finanzielle Mittel bereitzustellen, „mit denen eine zweckgebundene Beteiligung des Bundes an den Kosten für Maßnahmen der Schadensprävention beim Wolf abgesichert werden kann.“ Außerdem solle der Bund die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) für Maßnahmen des Wolfsmanagements öffnen. Wichtig sei, so die VDL, auch die Forderung nach einem bundesweit einheitlichen Vorgehen beim Umgang mit auffälligen Wölfen sowie die jährliche Einschätzung des Erhaltungszustandes der Wölfe in Deutschland.

„Die Anträge verschiedener Fraktionen und die Debatte im Bundestag in der letzten Woche zeigen, dass die Probleme der Schafhalter endlich auch auf Bundesebene angekommen sind,“ so der VDL-Vorsitzende, Jürgen Lückhoff. Allerdings hätten die Weidetierhalter es lieber gesehen, wenn die weiteren Beratungen dem Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft federführend zugewiesen worden wären, da hier die Interessen der vom Wolf bedrohten Weidetierhaltung und damit der Landwirtschaft in Deutschland vertreten werden müssen. Lückhoff: „Vom Umweltausschuss erwarte ich da eher eine unzureichende Berücksichtigung unserer Probleme, insbesondere vom Bundesumweltministerium, das nach meinem Eindruck immer noch stark die Position der SPD prägt.“

Hoffnungen machen auch die ersten Verlautbarungen zum Entwurf der Koalitionsvereinbarung auf Bundesebene. Die VDL hatte sich, wie zuvor schon an die Jamaika-Runde, an die Vertreter der möglichen GroKo gewandt und eine Aufnahme der Problematik in die Koalitionsvereinbarung gefordert, da nur so eine echte Chance bestehe, dass in den nächsten vier Jahren eine Entschärfung der Bedrohung der Schafhaltung durch den Wolf in Angriff genommen wird.

VDL-Vorsitzender Jürgen Lückhoff: „Die Schafhaltung in Deutschland ist von der Ausbreitung des Wolfes in so starkem Maße betroffen, dass etliche Betriebe an Aufgabe denken. Die flächendeckende Ausbreitung und das rasante Wachstum der Wolfspopulation mit 30 Prozent jährlich stellt die Weidetierhaltung von Schafen und Ziegen, aber auch von Rindern, Pferden und Gehegewild im Grundsatz in Frage. Die wirtschaftliche Situation der deutschen Schafthaltung ist mehr als angespannt. Sie verliert ihre Perspektive vollständig, wenn das Management rund um den Wolf nicht umgehend verbessert wird.“

Quelle: Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände e.V.

ISN lädt zur Mitgliederversammlung am 19. Februar nach Osnabrück „Preisfindung am Schweinemarkt: gestern – heute – morgen“

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In der nun 30-jährigen Geschichte der ISN – Interessengemeinschaft der Schweinehalter e.V. stand und steht der Schweinemarkt immer zentral im Vordergrund aller Aktivitäten. Was liegt also näher, als die Mitgliederversammlung zum runden Geburtstag dem Schweinemarkt und der Preisbildung zu widmen?

Die ISN lädt alle Mitglieder und alle Interessierten herzlich ein zur diesjährigen Mitgliederversammlung am Montag, 19.02.2018 um 14 Uhr in der OsnabrückHalle in Osnabrück.

Hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis – und nicht die Kosten! Diese marktwirtschaftliche Grundregel war und ist nach wie vor gültig. Nicht umsonst sprechen wir vom Schweinezyklus. Doch in 30 Jahren hat sich auch viel verändert.

Funktioniert der Schweinemarkt heute noch wie früher? Wie bildet sich morgen der Schweinepreis im Angesicht der hohen Komplexität in Produktion und Vermarktung? Wie werden Tierwohl- und andere Anforderungen zukünftig über den Marktzugang entscheiden? Diesen und weiteren Fragen stellen sich Matthias Frieß (Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch), Steen Sönnichsen (Westfleisch), Frans Stortelder (Vion) und Andreas Stärk (ISW) im Rahmen einer Podiumsdiskussion. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Ludger Schulze Pals (top agrar). Freuen Sie sich auf interessante Fakten und starke Statements.

Bevor es zu der spannenden Podiumsdiskussion kommt, wird der offizielle Teil abgehalten, u.a. mit den Berichten des Vorsitzenden und der Geschäftsführer zu den vielfältigen Tätigkeiten der ISN im vergangenen Jahr und auch in den bevorstehenden Monaten.

Zum geselligen Ausklang der Veranstaltung sind alle Teilnehmer zu einem Imbiss und Meinungsaustausch in zwangloser Atmosphäre eingeladen.

Quelle: ISN

Messe für Milchviehhalter in Haus Düsse

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„Aus der Praxis – für die Praxis“ lautet das Thema der Düsser Milchviehtage der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, die am Mittwoch und Donnerstag, 21. und 22. Februar, im Versuchs- und Bildungszentrum Haus Düsse stattfinden. Gezeigt werden aktuelle Entwicklungen und neueste Produkte aus den Bereichen Bauen, Melken, Fütterung, Zucht, Haltung, Technik und Management. Die vielseitigen Technikvorführungen in den Düsser Milchviehställen machen dabei einen wesentlichen Bestandteil dieses praxisorientierten Messekonzeptes aus. Die Düsser Milchviehtage sind am Mittwoch von 10 bis 17 Uhr und am Donnerstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. An beiden Tagen finden durchgehend Vorführungen, praktische Demonstrationen sowie Besichtigungen der Messe- und Technikausstellung statt.

Mehr als 170 Firmen werden auf mehr als 15 000 Quadratmetern ihre Produkte rund um die Milchviehhaltung vorstellen und vieles im praktischen Einsatz zeigen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es hier.

Quelle: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen