Ferkelkastration: Tierärzteverband regt Einberufung eines Nationalen Improvac-Gipfels an

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In seinem gestrigen Schreiben an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat der Präsident des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte, Dr. Siegfried Moder, eindringlich darauf gedrängt, kurzfristig einen Nationalen Improvac-Gipfel einzuberufen. Bund, Länder, Lebensmitteleinzelhandel, Schlachtwirtschaft, Landwirtschaft, Tierärzteschaft sowie Tierschutz und Verbraucherorganisationen sollten in einem solchen Rahmen an einen Tisch geholt werden, um endlich gemeinsam zu beraten, ob und wie mit Improvac® geimpfte Schweine künftig in Deutschland flächendeckend vermarktet werden können.

„Nachdem der Bundesrat eine Verlängerung der Übergangsfrist für die betäubungslose Ferkelkastration abgelehnt hat und das Bundeslandwirtschaftsministerium für die Methode der Lokalanästhesie aus arzneimittel- und tierschutzrechtlichen Gründen keine Option sieht, treibt uns Tierärzte die Sorge um, wie es nach dem 1. Januar 2019 mit der Sauenhaltung konkret weitergehen kann“, erläutert Moder. *

Grund für die Sorge sind mehrere Probleme: Nach derzeitigem Stand gibt es zwar neben der Jungebermast die Möglichkeiten der Ferkelkastration mit Injektions- oder Inhalationsnarkose und die Impfung gegen Ebergeruch. Allerdings ist die Injektionsnarkose mit Azaperon/Ketamin zurzeit nicht möglich, da der Hersteller das Neuroleptikum Azaperon (Handelsname Stresnil®) aus unbekannten Gründen voraussichtlich erst Mitte nächsten Jahres liefern kann und ein alternatives Arzneimittel nicht zur Verfügung steht. Ebenso ist die Inhalationsnarkose mit Isofluran derzeit nicht möglich, da einerseits Isofluran für die Ferkelkastration noch nicht zugelassen ist und andererseits die notwendigen Apparaturen für den sicheren Isofluraneinsatz nicht in der erforderlichen Stückzahl zur Verfügung stehen, um eine flächendeckende Anwendung gewährleisten zu können. „Im Übrigen dürfte es auch kaum genügend Tierärzte für die Durchführung flächendeckender Injektions- bzw. Inhalationsnarkosen geben, sollte die Afrikanische Schweinepest in Deutschland auftreten“, merkt bpt-Präsident Moder an.

Übrig bleibt also allein die Impfung gegen Ebergeruch mit Improvac®. Dieses Verfahren scheitert derzeit vor allem daran, dass der Lebensmitteleinzelhandel keine klaren und einheitlichen Aussagen zur Abnahme von mit Improvac® geimpftem Schweinefleisch trifft, auf die sich Land- und Fleischwirtschaft einwandfrei verlassen können. „Die Zeit drängt; Tierärzte und Landwirte brauchen dringend Klarheit. Deshalb sind die gemeinsamen Beratungen im Rahmen eines Nationalen Improvac-Gipfels aus unserer Sicht dringend erforderlich. Die intensiven Vorarbeiten der QS-Koordinierungsplattform Ferkelkastration können hierbei sicherlich hilfreich sein“, bekräftigt Moder.

Quelle: Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V.

* Selbst wenn Bundestag und Bundesrat dem gestern angekündigten Antrag auf Fristverlängerung um zwei Jahre zustimmen sollten, ändere sich an der grundsätzlichen Frage nach der Akzeptanz der Immunokastration nichts, erklärte Dr. Siegfried Moder heute auf telefonische Nachfrage.

Welttierschutztag am 4. Oktober: Leid auf Tiertransporten zu beenden erfordert Mut

Allein in den drei Monaten Juli/August 2017 und Juli 2018 wurden nach Informationen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) 210 Langzeittransporte aus Deutschland über die bulgarisch-türkische Grenze in Länder außerhalb der EU genehmigt und abgefertigt. Und das obwohl die Transporttemperaturen von 30 Grad vorhersehbar überschritten wurden. „Tierleid durch Überhitzung in den Transportern ist grundsätzlich zu vermeiden“, fordert die niedersächsische Landestierschutzbeauftragte Manuela Dämmrich.

Niedersachsen hat in Folge der langandauernden Hitzeperiode in diesem Sommer in einem Erlass geregelt, dass nur zwingend erforderliche Transporte bei Temperaturen über 30 Grad abgefertigt werden dürfen. Dies auch nur, wenn auf der gesamten Transportstrecke, also auch bis zum Empfangsort im Drittland gewährleistet ist, dass im Transporter Temperaturen von bis zu 30 Grad plus/minus 5 Grad eingehalten werden können. Zudem muss für ausreichende Wasser gesorgt sein.

Im oben beschriebenen Zeitraum wurden 7.500 Rinder aus Deutschland in nicht-klimatisierten Transportfahrzeugen auf einen Langstreckentransport geschickt und dabei möglicherweise länger anhaltende Leiden in Kauf genommen. Bei mindestens 186 von insgesamt 210 Transporten wurden nach Informationen des BMEL während des Transportes im Innenraum Temperaturen von über 30 Grad Celsius gemessen. Nur bei 26 der 210 Transporten lag die Temperatur bei 30 Grad oder darunter. In 2019 darf sich solches vermeidbare Tierleid auf Bundesebene nicht wiederholen.

Niedersachsen hat das Thema Tiertransporte auf der Agenda und wird es in einer eigens eingerichteten Facharbeitsgruppe im Rahmen der „Niedersächsischen Nutztierstrategie-Tierschutzplan 4.0″ bearbeiten, um proaktiv zu handeln.

Die niedersächsische Landestierschutzbeauftragte Manuela Dämmrich bedauert sehr, dass entsprechende Anträge im Bundestag zur Unterbindung oder Verbesserung von Langstreckentransporten von Nutzvieh in Drittstaaten bisher keine Mehrheit im Bundestag gefunden haben.

Quelle: Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Fokus Schwein 2018: Herausforderungen angehen und meistern – Trend zu mehr Tierwohl nimmt weiter Fahrt auf

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Die beliebte Veranstaltung „Fokus Schwein“ ließ weit über 400 Zuhörer auf Einladung der BRÖRING Unternehmensgruppe aus Dinklage am 25. September nach Twistringen im Landkreis Diepholz reisen, um sich über aktuelle Themen der Schweineproduktion auszutauschen. Aufgrund vieler ungelöster Probleme wie u.a. die Ferkelkastration, Afrikanische Schweinepest und dem Kastenstand der Sauen sieht die Schweinebranche der Zukunft derzeit mit gemischten Gefühlen entgegen. Doch Bernd Bröring, geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens, konnte hochkarätige Referenten aus Wissenschaft und Praxis begrüßen, die den Landwirten Mut machten, die Herausforderungen zu meistern.

Deutsche Schweineproduktion schützen
Dr. Ludger Breloh, Bereichsleiter Strategie & Innovation im Agrarsektor der REWE Group, sieht in der Einführung der freiwilligen Haltungskennzeichnung in 4 Stufen durch den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) eine gute Möglichkeit, die Forderung der Verbraucher nach mehr Tierwohl umzusetzen. Seiner Meinung nach muss das Fleisch aus den Stufen jeweils teurer werden als die vorherige Stufe, ein Verramschen des Fleisches dürfe nicht passieren. „Anhand des Preises muss der Verbraucher unsere Mehranstrengung in Richtung Tierwohl erkennen können, sonst macht sich die ganze Branche unglaubwürdig.“ Hinsichtlich des noch immer ungelösten Problems der Ferkelkastration gab Dr. Breloh zu, dass die Branche die Landwirte darüber im Unklaren gelassen habe, wie dieses Problem gelöst werden kann. Um die deutsche Schweinehaltung zu schützen, wäre für ihn auch ein praktikabler Weg, das privatwirtschaftliche QS-Siegel so zu verändern, dass nur noch Fleisch, welches nach deutschem Recht produziert wurde, das QS-Siegel tragen dürfe. Auch ein konsequentes 4xD, also Ferkel geboren, aufgezogen, gemästet und geschlachtet in Deutschland könnte eine Lösung sein, um die Auswirkungen der EU-weit uneinheitlichen Regelung in der Ferkelkastration für die deutschen Landwirte auszugleichen.

Mehrkosten für Tierschutz auf Verbraucher umlegen
Auch das Problem Afrikanische Schweinepest (ASP) – besonders seit den aktuellen ASP-Wildschweinfunden in Belgien – ist eine Bedrohung für die deutsche Schweineproduktion, erklärte Dr. Gereon Schulze Althoff, Leiter Qualitätsmanagement und Veterinärwesen bei der Tönnies Gruppe. „Wir arbeiten gerade mit Hochdruck daran, dass im Falle eines ASP-Nachweises in Deutschland der Export weitergehen kann. Einige Länder wie z.B. die EU, USA und Kanada haben damit kein Problem, aber Japan, Korea und China müssen wir noch überzeugen.“ Hinsichtlich der Ferkelkastration wäre Tönnies glücklich über eine Fristverlängerung, damit vor allem der sogenannte 4. Weg, also die Lokalanästhesie, bis zur Praxisreife gebracht werden kann. „Der 4. Weg wäre für uns gut, weil die Ebermast und Improvac es nötig machen, weiterhin geruchsauffällige Eber am Schlachtband erkennen zu müssen, was sehr aufwändig ist. Zudem können wir mit Improvac geimpfte Tiere nicht in jedes Land exportieren.“ Die Warenströme nach unterschiedlichen Kriterien zu trennen wie den Haltungskompassstufen 1 bis 4 und dann auch noch nach mit und ohne Improvac geimpften Tiere sei eine große logistische Herausforderung und auch mit Mehrkosten verbunden. Da derzeit die Kosten für mehr Tierschutz nur über die Vermarktung der Edelteilstücke im LEH zu decken sind, plädierte auch Dr. Gereon Schulze Althoff dafür, zukünftig auch für mehr Glaubwürdigkeit die Kosten an den Verbraucher weiterzugeben.

Xaletto – Der Stall der Zukunft?
Was es mit der Weltneuheit „Xaletto“ auf sich hat, stellte Dr. Dirk Hesse von Agrikontakt vor. Der Begriff Xaletto steht für ein neues Strohstall-Haltungskonzept in Warmställen, entwickelt von Big Dutchman und Bröring, die dem artgerechten Verhalten der Tiere wie Wühlen und Kauen entgegenkommt und dabei auch noch den Mistanfall reduziert, was positiv für die neue Dünge-Verordnung ist. „Basis des Verfahrens sind eine spezielle Lüftung, ein auf das System zugeschnittenes Futter und ein Rotte-Aktivator. Das System kann in der Ferkelaufzucht und der Schweinemast angewendet werden – sowohl in bestehenden Ställen also auch in Neu- oder Umbauten. Das Xaletto-Konzept beendet die üblichen Geruchsbelästigungen, denn es fällt keine Gülle an und der Mist ist ein wertvoller Dünger oder sogar umweltfreundlich kompostierbar.“ Die Klimasteuerung des Stalles wird so programmiert, dass sie immer eine bestimmte Menge Wasser dem Rottematerial entzieht. Damit wird verhindert, dass das Material verklumpt. Die Schweine zerwühlen und zerkauen dann das Rottematerial, was die Tiere entspannt und beschäftigt. Langjährige Tests in einem Praxisstall ergaben, dass die Wirtschaftlichkeit mit 380 Euro je Mastplatz gegeben ist, da trotz höherer Strohkosten die Gebäudehülle günstiger ist. Schon rund 6000 Tierplätze werden wirtschaftlich überaus erfolgreich nach dem Xaletto-Prinzip geführt. „Je Stallplatz liegen wir 20 % günstiger als bei herkömmlichen Stallungen. Durch die Rotte haben wir weniger Mistanfall und dieser Mist kann später in einer nachgeschalteten Kompostierung zu einem wertvollen hygienisierten Substrat weiterverarbeitet werden“, so Dr. Hesse. Bei Interesse an einer Xaletto-Stallbesichtigung steht die Firma Bröring zur Verfügung. Auf der EuroTier kann sich über Xaletto, dem wirtschaftlichen Gesamtsystem für die tier- und umweltgerechte Schweinehaltung auf Stroh, am Stand von Big Dutchman informiert werden.

Entscheidungsfreudig sein
Der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter und Trainer für Führungskräfte Dr. Lutz Wagner ermunterte schließlich dazu, nicht zu zögern, sondern Entscheidungen zu treffen. „Es werden leider heute viel zu wenige Entscheidungen getroffen. Aber keine Entscheidung zu treffen hinterlässt ein Vakuum, das ist nicht gut.“ Er empfahl, ein gutes Klima schon vor dem Entscheidungsprozess herzustellen, sich immer gut vorzubereiten und Beweisketten stets gründlich zu Ende zu denken. Es gäbe je nach Problem ein Zeitfenster, das zu treffen das Ziel sein müsse, damit die Entscheidung glaubwürdig ist. Der Schweinebranche empfahl er, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, nämlich dass die Schweineproduktion in Deutschland erhalten bleibt, und für dieses Ziel miteinander einzustehen.

Tierwohl-Medaille 2018: Boehringer Ingelheim prämiert herausragende Forschung zur Tiergesundheit

Bereits zum zweiten Mal hat der Unternehmensbereich Tiergesundheit von Boehringer Ingelheim die Tierwohl-Medaille in den Kategorien Rind, Schwein, Pferd und Kleintier verliehen. Die Auszeichnung honoriert innovative und in der Praxis anwendbare Arbeiten zur Verbesserung des tierischen Wohlbefindens. Dadurch fördert das Unternehmen insbesondere wissenschaftliche Konzepte mit dem Ziel, Schmerzen und Leiden bei Tieren zu vermindern. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, das Tierwohl zu fördern“, erklärte Stephan Dolle, Leiter des Unternehmensbereichs Tiergesundheit von Boehringer Ingelheim in Deutschland, bei der Preisverleihung. “Wir sind überzeugt: Wenn es Tieren gut geht, verbessert dies auch das Leben und Wohlbefinden der Menschen.“

Je Kategorie sichtete eine unabhängige, dreiköpfige Jury die Arbeiten. Je zwei Juroren aus der Wissenschaft und ein Juror mit praxisnahem Hintergrund zeichneten die folgenden Forscherinnen und Forscher aus:

Dr. Annegret Tautenhahn, Preisträgerin der Kategorie Rind, konnte die Jury mit ihrer Erforschung von „Risikofaktoren für eine erhöhte Kälbersterblichkeit und geringe Tageszunahmen bei Aufzuchtkälbern in nordostdeutschen Milchkuhhaltungen“ überzeugen. Sie hat daran gearbeitet, die Gesundheit von Jungtieren besser einzuschätzen und dadurch zu verbessern.

Gewinnerin in der Kategorie Schwein ist Dr. Irena Czyholl. Sie forschte zur „Praktikabilität, Gültigkeit und Zuverlässigkeit des Welfare Quality® Tierwohlbeurteilungsprotokolls für Mastschweine.“ Dafür hat sie ein praktikables Protokoll entwickelt, mit dem sich das Tierwohl in den Beständen objektiv messen und vergleichbar machen lässt.

In der Kategorie Pferd gewannen Dr. Anna-Caroline Wöhr und Dr. Christine Fuchs von der Ludwig-Maximilians-Universität in München und bei den Kleintieren wurde Dr. Charlotte Sophie Leidinger prämiert. Den Sonderpreis Kleintier erhielt Dr. Angelika Drensler für ihr Projekt „Die katzenfreundliche Praxis als Weg zu mehr Katzenwohl.“

Der Unternehmensbereich Tiergesundheit von Boehringer Ingelheim legt großen Wert darauf, eng mit Universitäten und Tierarztpraxen zusammenzuarbeiten. Durch die Vergabe der Tierwohl Medaille 2018 bestätigt das Unternehmen seinen Fokus auf Prävention und die Entwicklung neuartiger Tiergesundheitslösungen.

Weitere Informationen gibt Ihnen gerne Eva Joras per Mail oder Tel.: +49 (6132) 77-92722

Das BMEL zur Fristverlängerung bei der betäubungslosen Ferkelkastration

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Die Koalitionsfraktionen von Union und SPD haben beschlossen, zeitnah eine Fraktionsinitiative auf den Weg zu bringen mit dem Ziel, noch in diesem Jahr die Übergangsfrist bis zum vollständigen Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration um zwei Jahre zu verlängern.

Dazu teilt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit:

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) begrüßt, dass die Koalitionsfraktionen sich darauf geeinigt haben, die Übergangsfrist zu verlängern. Ferkelproduktion soll auch künftig in Deutschland möglich bleiben. Dabei ist der Tierschutz dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ein sehr wichtiges Anliegen, für das sich das Bundesministerium auch künftig mit Nachdruck einsetzen wird.

Ohne eine Fristverlängerung würden die Sauenhalter in Deutschland aber Wettbewerbsnachteilen gegenüber ausländischen Wettbewerbern ausgesetzt sein. Diese Wettbewerbsnachteile treffen vor allem kleine Betriebe. Auch ist weder den Sauenhaltern noch den Verbrauchern damit gedient, wenn die Betroffenen den Tierschutz nicht umsetzen können. Dies führt zu einer unerwünschten Beschleunigung des Strukturwandels und einer Abwanderung der Produktion ins Ausland, obwohl dort nicht durchweg höhere Standards angewendet werden. Auf den Tierschutz im Ausland hat das BMEL keinen Einfluss.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft setzt alles daran, tierschutzgerechte Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration zu forcieren. Deshalb wird das BMEL eine Verordnung auf den Weg bringen, mit der es den Landwirten ermöglicht wird, die Betäubung durchzuführen. Dafür müssen die Landwirte dann einen Nachweis erbringen, dass sie sachkundig mit dem Betäubungsgerät und dem Medikament umgehen können *.

Hintergrund:
Was gibt es derzeit für Alternativen?
Die Immunokastration (Impfung gegen Ebergeruch – keine Hormonbehandlung),
die chirurgische Kastration unter Narkose
die Ebermast.

Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, dass zusätzlich zu den bestehenden Wegen für weitere tierschutz- und praxisgerechte Alternativen zur Ferkelkastration die rechtlichen Voraussetzungen auf wissenschaftlicher Grundlage geschaffen werden sollen.

Quelle: BMEL

* Hier ist die Isufluran-Narkose gemeint.

Fokus Geflügel 2018: Geflügelprodukte liegen im Trend – heimische Erzeugung stärken

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Die Geflügelbranche hat guten Grund, positiv in die Zukunft zu schauen, denn das Wachstum des Geflügelfleischkonsums weltweit ist ungebrochen groß. Das sogenannte weiße Fleisch gilt als gesund und ist religionsunabhängig. Auf Einladung der BEST 3 Geflügelernährung GmbH aus Twistringen und Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH reisten deshalb am 21. September weit über 250 Zuhörer nach Twistringen im Landkreis Diepholz, um sich bei der 3. Ausgabe der Veranstaltung „Fokus Geflügel“ auf den neuesten Stand des Wissens zu bringen. In diesem Jahr gab es sogar noch einen Grund zum Feiern: Die Firma BEST 3 Geflügelernährung GmbH begeht ihr 15jähriges Jubiläum, wie Rainer Dullweber, Geschäftsführer des Familienunternehmens BEST 3, zum Auftakt mitteilte. Moderator Uwe Haring führte gekonnt durch den Tag.

Pottgüter: „Wir müssen das Management in der Legehennenhaltung so ändern, dass sich das Tierwohl verbessert bei gleichzeitiger Steigerung der Effizienz.“

Wie sich die Anforderungen an die Haltung von Legehennen ändern, darüber berichtete Robert Pottgüter, Lohmann Tierzucht GmbH in Cuxhaven. „Die Herausforderung der modernen Geflügelzucht ist es, Tierwohl und mehr ökologische Erzeugung gemeinsam mit einer Steigerung der Effizienz zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung zu verbinden. Aktuell beschäftigen wir uns damit, wie sich das Management bei intaktem Schnabel der Hennen ändern muss, damit es nicht zu Federpicken und Kannibalismus in unseren Ställen kommt. Die Ursachen für dieses Verhalten sind multifaktoriell. Um es zu lösen, ist viel Anstrengung nötig, doch mehr Beschäftigung und eine darmgerechte Fütterung mit mehr Struktur durch mehr schwer verdauliche Rohfaser sind wichtige Stichworte. Den Darm pflegen, das rechnet sich“, so der Zuchtexperte. Neue Zuchtziele seien es, den Oberschnabel kleiner zu züchten sowie stabilere Eischalen und Knochen.

Nobis: „Der Handel sollte mehr Tierwohl besser honorieren und deutsche Ware bevorzugen.“

Wo die Herausforderungen bei der Haltung und Vermarktung von Wassergeflügel liegen, erklärte Franz Nobis vom Geflügelhof Nobis GmbH in Bakum. Er hält Moschus- und Pekingenten sowie Gänse. „Die Haltung von Wassergeflügel ist eine Nische in Deutschland, sicherlich auch deswegen, weil die Haltung in Deutschland seit der Haltungsverordnung komplizierter geworden ist. Die Forderungen nach mehr Tierwohl haben wir gerne erfüllt, doch leider bezahlt uns der Handel unseren Aufwand nicht entsprechend, sondern kauft lieber die preiswertere Ware aus dem Ausland, die nicht nach unseren Tierschutzaspekten produziert wird. Besonders die Wassergeflügelhaltung in Polen und Ungarn wächst rasant.“ Er machte hinsichtlich des nahenden Winters auf die Vogelgrippe aufmerksam und auf das Problem, dass er hinsichtlich einer Aufstallpflicht mit seinen Gänsen hat. „Die Gänsehaltung ist eine Freilandhaltung, die Gänsehalter haben meistens gar keine Ställe, weil die Gans als Saisongeschäft in der Regel spätestens zu Weihnachten geschlachtet ist. Gänse aufzustallen ist tierschutzwidrig, weil die Gänse Ställe nicht kennen. Hier brauchen wir eine Ausnahmegenehmigung.“

Klaas Knol: „Wir brauchen ein Umdenken von „immer mehr“ zu „kontrolliert weniger“.“

Gegen preiswerte Importe aus dem Ausland sprach sich auch Klaas Knol aus. Er ist Inhaber der Optimum Vita / Der neue Weg GmbH in Emlichheim. „Wir müssen die 5-D-Kennzeichnung, also „Elterntiere, Schlupf, Aufzucht, Futtermühlen und Schlachtung in Deutschland“ unbedingt verteidigen und dem Verbraucher nahe bringen. Der Sektor muss zusammenstehen und sich unterstützen.“ Klaas Knol ist Pionier mit der Idee, die Küken direkt im Stall schlüpfen zu lassen, um ihnen den Transportstress als Eintagsküken zu ersparen und ihnen einen bestmöglichen Lebensstart zu verschaffen. Hierzu hält er eigene Elterntiere, die er mit einem umfassenden Impfprogramm schützt. Mit dem Schlupf in einem speziellen High Care-Stall mit Fußbodenheizung und sofortiger Futterversorgung verschafft er den Küken den optimalen Start. „Wir machen das jetzt so seit über 5 Jahren, und nach 110 Durchgängen haben wir den Küken noch keine Antibiotika geben müssen.“

Storck: „Putenfleisch braucht neue Produktideen, denn es ist vielseitig verwendbar.“

Thomas Storck, Putenhalter und Vorsitzender des Verbandes Deutscher Putenerzeuger e.V., bestätigte die Schwierigkeiten der Branche, beim Handel einen kostendeckenden Preis zu erzielen. „Der Wettbewerb aus dem Ausland, vor allem Polen, ist groß, dementsprechend viel billige Ware kommt bei uns auf den Markt. Wir arbeiten in der Putenhaltung mit einem Gesundheitskontrollprogramm, Polen nicht. Deshalb streben wir dessen EU-weite Einführung an, damit diese Wettbewerbsverzerrung aufhört. Putenfleisch ist sehr vielseitig zuzubereiten und wird gerne gegessen. Derzeit fehlt es uns ein wenig an Innovationen. Ähnlich wie beim Hähnchen müssten sich die Vermarkter dringend neue Produkte mit Putenfleisch einfallen lassen. Thanksgiving mit dem traditionellen Truthahnessen in Deutschland bekannter zu machen wäre ein guter erster Schritt.“

Weitere Informationen zum Fokus Geflügel gibt Ihnen gerne Rainer Dullweber, BEST 3 Geflügelernährung GmbH, r.dullweber@broering.com

Gruppenbild (Quelle Werkbild): Die Personen von links nach rechts: Robert Pottgüter, Christian Lienau (Boehringer Ingelheim), Rainer Dullweber, Klaas Knol, Franz Nobis, Uwe Haring, Thomas Storck, Volker Bahrs (BEST 3)

Neu: Angenehmeres Trockenstellen mit Bovikalc® Dry

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Die Trockenstehzeit ist ein wichtiger Abschnitt im Laktationszyklus und dient der Erholung der Kühe und der Regeneration des Eutergewebes. Trockenstellen bedeutet jedoch auch Stress und ein erhöhtes Risiko für Neuinfektionen mit Mastitiserregern. Der erhöhte Euterinnendruck kann entzündliche Gewebereaktionen und Schmerzen verursachen und zusätzlich den Zitzenverschluss behindern.

Seit Kurzem gibt es mit Bovikalc® Dry von Boehringer Ingelheim den ersten Trockenstellbolus aus dem Bovikalc® Sortiment. Die spezielle Formulierung des Bolus führt zu einer Ansäuerung des Stoffwechsels und in der Folge zur einer Reduktion der Milchproduktion nach dem Trockenstellen. Der Euterinnendruck sinkt und die tägliche Liegezeit der Kühe steigt, ein Zeichen für das Wohlbefinden der Kühe. So ermöglicht Bovikalc® Dry einen angenehmeren Start in die Trockenstehzeit.

Für weitere Informationen wenden Sie sich gerne an:
Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH
Dr. Malte Lohölter
Tel.: 06132 777174
malte.lohoelter@boehringer-ingelheim.com

Initiative Tierwohl testet ab 1. Oktober Kennzeichnung von Schweinefleisch

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Ab Oktober 2018 können Verbraucher erstmalig Schweinefleisch und Schweinefleischprodukte, die von teilnehmenden Betrieben der Initiative Tierwohl (ITW) stammen, im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) an dem Produktsiegel der Initiative erkennen. Bislang konnte ausschließlich Geflügelfleisch durch das Produktsiegel gekennzeichnet werden. Bereits seit 2015 engagieren sich Schweinehalter im Rahmen der ITW, indem sie Maßnahmen umsetzen, die über die gesetzlichen Standards hinausgehen. Inzwischen sind das rund 4.400 Betriebe mit jährlich rund 26 Millionen erzeugten Tieren, die einen Markanteil von 25 Prozent an den in Deutschland erzeugten Mastschweinen ausmachen. Jetzt startet die ITW gemeinsam mit den Partnerunternehmen aus dem LEH und der Fleischwirtschaft ein Projekt, in dessen Rahmen das Fleisch, das nachweislich von Mastschweinen aus ITW-Betrieben stammt, als solches gekennzeichnet werden kann.

„Nach dem sehr erfolgreichen Start der Produktkennzeichnung bei Geflügel wollen wir jetzt den nächsten Schritt gehen und auch bei Schwein die Möglichkeiten der Produktkennzeichnung testen“, sagt Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl. „Für eine Produktkennzeichnung stellen die komplexen Strukturen entlang der Wertschöpfungskette Fleisch insbesondere bei Schwein eine enorme Herausforderung dar. Durch die gemeinsame Plattform der Initiative Tierwohl ist es Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel jedoch gelungen einen Ansatz zu entwickeln, den wir jetzt in der Praxis testen werden.“

Die Laufzeit des Projekts ist bislang bis Mitte 2019 geplant. Prinzipiell können alle Produkte gekennzeichnet werden, die aus Schweinefleisch von ITW-Betrieben hergestellt werden – also sowohl Frischware als auch bearbeitete Ware. Die Kennzeichnung wird ab Oktober in ausgewählten Regionen und Märkten starten. Im Rahmen des Testprojekts bezieht die Initiative Tierwohl vorerst ausschließlich Mastbetriebe ein. Das Siegel zur Kennzeichnung der Produkte ist das dem Verbraucher bereits aus der Kennzeichnung von Geflügelfleisch bekannte.

Quelle: Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung mbH

Eine Haltung von Kühen mit Hörnern im Laufstall ist möglich – Termin Eberswalde am 18.10

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Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) lädt am 18. Oktober zur Tagung „Horntragende Kühe im Laufstall – so geht‘s“ ein. Mittelpunkt sind aktuelle Forschungsergebnisse, die entgegen gängiger Praxis in Milchviehbetrieben belegen, dass horntragende Kühe in der Landwirtschaft wesentlich sinnvoller sind, als bislang angenommen. Die Anmeldefrist zur Tagung läuft bereits.

Die stolze Kuh mit Hörnern soll auch künftig in Milchviehbetrieben zu finden sein. Was selbstverständlich klingt, ist es jedoch nicht, denn es gibt viele Betriebe, die bereits auf hornlose Tiere setzen. Das fand ein Forscherteam, zu dem die Universität Kassel und die Verbände Bioland und Demeter gehören, jedoch bedenklich und untersuchte 39 Betriebe, die von enthornten auf behornte Tiere umstellen. „Hörner sind in der Landwirtschaft entgegen ihrem Ruf nicht das Problem“, argumentiert Ulrich Mück, Demeter-Berater und Beteiligter im dreijährigen Forschungsprojekt „Hörner im Laufstall“. „Vielmehr geht es um die Diskussion zu anderen Haltungsbedingungen, wobei nicht das Tier den Produktions-bedingungen der Landwirtschaft entspricht, sondern der Stall entsprechend den Tieren gebaut wird.“

An der HNEE wird das Thema ebenfalls in den Ökolandbau-Studiengängen diskutiert. „Horntragende Kühe sind ein Merkmal der wesensgemäßen Tierhaltung in der anthroposophisch angelehnten Landwirtschaft mit dem Verband Demeter e.V. Damit gehört das Thema auch in den Themenbereich unserer Hochschule“, bekräftigt Prof. Dr. Inga Schleip, Prodekanin am Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz und Expertin für Grünlandnutzungssysteme. „Aber auch andere Bio-Verbände empfehlen die Enthornung nicht und ver-weisen auf angepasste Haltungsbedingungen“ ergänzt Bernhard Hörning, Professor für Ökologische Tierhaltung an der HNEE. Zugleich verweist er darauf, dass die Diskussion zu diesem Thema auch in landwirtschaftlichen Partnerbetrieben der HNEE eine Rolle spiele.

Das im „Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft“ (BÖLN) geförderte Projekt untersucht, welche Faktoren des Stallbaus und der Herdenführung im Laufstall Einfluss haben auf eine möglichst ruhige Herde. Die Mehrzahl der daran beteiligten Milchviehbetriebe befand sich während des Projekts in der Umstellung auf Hornkühe, der andere Teil hatte bereits vollständig horntragende Tiere. Intensive wissenschaftliche Untersuchungen in den Betrieben bildeten die Grundlage für Empfehlungen der vier beteiligten Öko-Berater zu Verbesserungen der Haltung. Zugleich begleiteten die Berater den Erfahrungsaustausch der Betriebe untereinander, die sich in vier Regionalgruppen regelmäßig trafen.

Zur Veranstaltung

Die Veranstaltungsreihe „Horntragende Kühe im Laufstall – so geht’s!“ richtet sich an Milchviehhalter*Innen, Berater*Innen, Student*Innen und alle, die sich für die Haltung horntragender Milchkühe interessieren. Auf insgesamt acht öffentlichen Tagungen werden die Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt vorgestellt. Diese finden bundesweit statt und präsentieren ganz praxisbezogen Erkenntnisse aus den Untersuchungen, Bera-tungen und Erfahrungserhebungen von 39 beteiligten Öko-Milchviehbetrieben mit horntragenden Milchkühen.

Tagung: „Horntragende Kühe im Laufstall – so geht’s“
Wann: Donnerstag, 18. Oktober 2018, 9.30 – 16.00 Uhr
Ort: Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Stadtcampus, Aula, Haus 6

Quelle: Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

„Tiertransporte: Handlungsbedarf besteht jetzt!“ Offener Brief des BTK-Präsidenten

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Dr. Uwe Tiedemann, Präsident der Bundestierärztekammer, schreibt einen Offener Brief an die für Tierschutz zuständigen Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren des Bundes und der Länder:

Sehr geehrte Damen und sehr geehrte Herren,

die Bundestierärztekammer (BTK) hat – wie auch andere Verbände und Organisationen – wiederholt die immer wieder vorkommenden eklatanten Missstände bei Tiertransporten angeprangert und Maßnahmen eingefordert, die zu einer wirkungsvollen und nachhaltigen Abstellung der Mängel unabdingbar sind.

Auch unter Würdigung des Beschlusses der Agrarministerkonferenz vom April 2018 mit diversen, in die Zukunft gerichteten und wichtigen Forderungen zur Verbesserung der Tierschutzbedingungen bei Transporten und deren verbesserte Kontrollierbarkeit mussten wir mit Erschrecken feststellen, dass z. B. noch im Juni/Juli 2018 Zuchttiertransporte über die Balkanroute abgefertigt wurden.

Außentemperaturen von über 30°C sind auf dieser Route in dieser Jahreszeit keine Seltenheit. Bei mehrstündigen Wartezeiten vor der Abfertigung, wie sie am Grenzübergang in Kapikule, Bulgarien, üblich sind, können die Lüftungssysteme der Transportfahrzeuge hier noch nicht einmal den rechtlich vorgegebenen Temperaturrahmen (5° bis 30°C +\-5°C) bei Rindertransporten gewährleisten.

Die Entscheidung – insbesondere über die Abfertigung internationaler Transporte – darf nicht ausschließlich auf die Vor-Ort-Behörden abgewälzt werden. Hier sind Sie, die obersten Landesbehörden und das BMEL, gefordert! Sie könnten z. B. über den Erlassweg Abferti-gungen bei den o. a. bekannten, tierschutzrelevanten Rahmenbedingungen verhindern.

Auf eine Ausführung weiterer, konkreter Missstände, wie z. B. die kaum bestehende Versorgungsmöglichkeit bei innergemeinschaftlichen Langzeittransporten noch nicht milchentwöhnter Kälber, möchte ich an dieser Stelle verzichten.

Die BTK bekräftigt noch einmal ihre Forderung, bis zu einem generellen Verbot, Lang-zeittransporte in Drittländer, aber auch innergemeinschaftliche Langzeittransporte von Tieren mit besonders hohen Pflegeanforderungen nur auf vorab von einer unabhängigen Stelle tierschutzfachlich geprüften Transportrouten zuzulassen.

Unabhängig von dieser dringlichen Sofortmaßnahme bleibt die Forderung, Schlachttier-transporte EU-weit auf 8 Stunden Transportzeit ohne Verlängerungsmöglichkeit zu beschränken (Grundsatz: Transport von Fleisch statt lebender Tiere) und den Transport von Zucht- und Nutztieren perspektivisch durch geeignete andere Maßnahmen (z. B. Versand von Sperma oder Embryonen) zu ersetzen

Die Bundestierärztekammer erwartet sofort konkrete Maßnahmen zur Abstellung der Mängel und ist gerne bereit, ihr Fachwissen hierfür einzubringen. Ein weiterer Aufschub kann nicht hingenommen werden!

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Uwe Tiedemann