Kälber vor Grippe schützen: neuer intranasaler Rindergrippeimpfstoff von Boehringer Ingelheim

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Für den Schutz des Kalbes vor Rindergrippe bietet Boehringer Ingelheim nun einen neuen Lebendimpfstoff zur intranasalen Anwendung. Die intranasale Impfung stärkt die Schleimhautimmunität und schützt auf diesem Wege an der Eintrittspforte vor dem Bovinen Respiratorischen Synzytialvirus (BRSV) und dem Bovinen Parainfluenza-3-Virus (PI3V).

Der Impfstoff ist für Rinder ab einem Alter von 10 Tagen zugelassen und dessen Wirksamkeit ist auch bei der Anwesenheit von maternalen Antikörpern belegt. Die Dauer der Immunität nach Impfung beträgt 12 Wochen.

Durch den schonenden Applikator kann der Impfstoff einfach angewendet werden, denn dieser erleichtert die Positionierung der Zerstäuberdüse und ist sanft zur Kälbernase, was die Impferfahrung für die Kälber und den Anwender angenehm macht. Die Tiere bleiben ruhig, Verletzungen werden vermieden und zudem wird dadurch eine gute Verteilung des Impfstoffes auf der Schleimhaut ermöglicht.

Der neue intranasale Impfstoff von Boehringer Ingelheim ist der erste Baustein des Herdenimpfkonzepts gegen Rindergrippe: Der Impfstoff enthält dieselben Virusstämme (BRSV und PI3V) wie die Rindergrippe-Injektionsimpfstoffe von Boehringer Ingelheim, somit kann nun die Immunantwort durch zeitversetzte Kombination von lokaler (Intranasal) und systemischer Impfung (Injektion) aufgewertet werden. Zusätzlich kann der Schutz durch die systemische Impfung um 6 Monate verlängert und auch gegen M. haemolytica erweitert werden. Durch vorbeugende Maßnahmen in der Herde wird die Verbreitung von Infektionen im Bestand unterbrochen und über eine Impfdecke im Bestand auch das Einzeltier geschützt.

Für weitere Informationen wenden Sie sich gerne an:
Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Lisa Weiner, Tel.: 06132-77- 184843, lisa.weiner@boehringer-ingelheim.com

Quelle: Boehringer

Routine führt zum Erfolg in der Geflügelhaltung

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Dr. Anja Kruschwitz, Geflügelgesundheitsdienst der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg

In der modernen Geflügelhaltung ist die Entwicklung und Ausübung reproduzierbarer Arbeitsabläufe von existenzieller Bedeutung für die Gesunderhaltung der Herde und letztlich für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.

Zudem bestehen durch regulatorische Anforderungen weitreichende Pflichten, Routinearbeiten im Stall durchzuführen und diese zu dokumentieren. Diese ergeben sich einerseits durch Gesetze und Verordnungen (z.B. Geflügel-Salmonellen-Verordnung), zum anderen durch Haltungsvereinbarungen wie sie für Mastputen durch die Bundeseinheitlichen Eckwerte vorliegen.

Weiterhin kommen auf die geflügelhaltenden Betriebe zusätzlich neue Tätigkeiten und Dokumentationspflichten durch die Teilnahme an diversen Herkunfts- und Prüfsystemen wie z. B. durch QS und KAT zu.

Gute Vorbereitung ist der halbe Erfolg
Für einen erfolgreichen Mast- oder Legedurchgang ist die Vorbereitung des Stalls essentiell. Bereits während der Ausstallung der vorherigen Herde kann hierfür der Grundstein gelegt werden, indem die Erfahrungen und Probleme mit dieser Herde in die Vorbereitung des neuen Durchgangs mit einfließen.

So sollte zeitnah zur Ausstallung eine Bekämpfung von Parasiten (Käfer, Rote Vogelmilbe) mit geeigneten Präparaten erfolgen, da diese sich im kühler werdenden Stall in schlecht zugängliche Ritzen und Fugen zurückziehen und bei einer späteren Behandlung gegebenenfalls nicht mehr wirkungsvoll erreicht werden können.

Der Stall und die Einrichtungsgegenstände sind in der Serviceperiode gründlich zu reinigen und mit geeigneten Desinfektionsmitteln (z.B. DVG-gelistet) zu desinfizieren. Hierbei dürfen auch sämtliche Gerätschaften, Maschinen, Schutzkleidung inklusive Gummistiefel (Sohlen!), Kadavertonnen und alle weiteren Gegenstände, die Kontakt zur Herde hatten nicht vergessen werden.

Nach der vollständig durchgeführten Reinigung und Desinfektion ist auch der geeignete Zeitpunkt für die Durchführung einer Desinfektionskontrolle wie sie z. B. nach einem positiven Salmonellenbefund nach der Geflügel-Salmonellen-Verordnung erforderlich ist.
Die gesamte Stalleinrichtung muss vor Einstallung einer neuen Herde einer Funktionsprüfung unterzogen werden. Hierbei ist sowohl an Alarmanlage, Notstromaggregat und Lüftungsanlagen, als auch an die Stalleinrichtung wie Tränke- und Futtersysteme und Legenester zu denken. Im Stall eingesetzte Leuchtmittel sollten auf vollständige Funktionsfähigkeit und ihre Flackerfreiheit überprüft werden. Hinsichtlich der Vermeidung von Unruhe sollten im Stall keine Lichtflecken oder Kegel durch die Ausleuchtung entstehen.

Bei häufig wiederkehrenden Erkrankungen (z.B. Eileiter-Bauchfellentzündungen bei Legehennen oder ORT-Infektionen bei Puten) besteht die Möglichkeit den folgenden Durchgang dagegen zu impfen. Dies sollte rechtzeitig mit dem betreuenden Tierarzt abgestimmt werden, da die Herstellung von bestandsspezifischen Impfstoffen mehrere Wochen in Anspruch nimmt. Bei Junghennen können Schutzimpfungen z.B. gegen Salmonellen, IB, ND, Mykoplasmen, aber auch E. coli und weitere Erreger vor Legebeginn als Nadelimpfungen durchgeführt werden.

Der Stall muss rechtzeitig vor Einstallung der neuen Herde gemäß den Anforderungen der Tiere aufgeheizt, eingestreut und ggf. Futter auf Futterpapier oder -höcker (bei Küken) aufgebracht werden. Das Spülen der Tränken unmittelbar vor der Einstallung entfernt in der Leitung stehendes warmes Wasser und reduziert so den Keimdruck (z.B. durch wärmeliebende Pseudomonaden).

Die Tiere sind da – was tun?
Grundsätzlich ist zum Zeitpunkt der Einstallung die Entnahme einer Probe zur Untersuchung auf Salmonellen zur eigenen Absicherung empfehlenswert. Geeignete Proben sind Küken, Kükenwindeln oder Kotproben, wobei die Entnahme bereits vom Transportbehältnis und nicht erst im Stall erfolgen sollte. …


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Ferkeln einen guten Start ins Leben geben

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In den ersten Lebenswochen reagieren Saugferkel äußerst empfindlich auf alle Umwelteinflüsse. Geringe Energiereserven, eine schwache Thermoregulation und ein Immunsystem, das sich erst noch aufbauen muss, machen sie anfällig für unterschiedlichste Krankheitserreger. Große Würfe, die in der Regel mit leichteren Ferkelgewichten bei der Geburt einhergehen, verschärfen die Situation und können in der Folge zu höheren Mortalitätsraten führen. Ein sorgfältiges Management und regelmäßige Tierbeobachtung durch geschulte und engagierte Fachkräfte helfen, die richtigen Weichen für eine erfolgreiche Ferkelaufzucht und spätere bestmögliche Mastergebnisse zu stellen.

Grundlegend ist eine gesunde und bedarfsgerecht gefütterte Sau, die durch ihre genetischen Eigenschaften und ihre Körperkondition die Voraussetzung für gesunde und möglichst gleichmäßige Ferkel schafft. Erfolgreiche Betriebe behalten daher den Gesundheitsstatus ihres Bestandes fest im Blick und setzen alles daran, die Einschleppung von fremden Keimen so weit wie möglich zu minimieren. Dabei bedenken sie auch Bereiche wie Futtergewinnung und Ferkeltransport. Sie bewerten und dokumentieren außerdem die Körperkondition jeder einzelnen Sau und stimmen ihre Fütterung daraufhin ab.

Geburtsbedingungen optimieren
Die Vermeidung von Stress ist eine Grundlage für gesunde Schweine. Ruhe im Abferkelstall ist oberstes Gebot. Bewährt hat es sich auch Alt- und Jungsauen abwechselnd nebeneinander aufzustallen. Die Sau schätzt eine kühle Umgebung von 21 °C, was sowohl in den Wintermonaten als auch in den Sommermonaten gewährleistet sein sollte; ihre Körpertemperatur muss unter 39,3°C liegen. Sauberes Wasser in ausreichender Menge sollte selbstverständlich sein. Dennoch ist es angebracht, Tränken und Wasserqualität am Nippel zu überprüfen und Tränkeleitungen vor dem Einstallen ablaufen zu lassen. Hinter der Sau empfiehlt es sich, Stoff- oder Gummimatten zu legen. Die Geburt selbst sollte zügig ablaufen, damit auch die später geborenen Ferkel das überlebenswichtige Kolostrum erhalten. Schließlich nimmt die Konzentration der wichtigen Immunglobuline im Kolostrum sehr schnell ab. Es ist daher sinnvoll, stündlich einen Durchgang zur Tierbetreuung zu machen, um bei Bedarf einschreiten zu können. Es hat sich bewährt, den Sauen vor der Geburt Langstroh zu reichen. Können sie ihr Nestbauverhalten ausüben, so berichten Praktiker, reduzieren sich Geburtszeiten und Komplikationen. Nach der Geburt schätzen es die Ferkel im Nest.

Kolostrum ist lebenswichtig
Ohne Kolostrum der eigenen Mutter haben Ferkel kaum eine Überlebenschance. Sobald als möglich muss das Neugeborene es aufnehmen, da es kaum über Energiereserven und Abwehrkräfte verfügt. Vitale Ferkel schaffen das in der Regel von selbst. 15 Säugungen in den ersten 12 Stunden sind das Ziel. Kleine und geschwächte oder auch ausgekühlte Ferkel müssen jedoch unterstützt werden…


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Weniger Erkrankungen durch hohe Futteraufnahmen rund um die Kalbung

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Thomas Engelhard, LLG Sachsen-Anhalt, ZTT Iden
Prof. Dr. Rudolf Staufenbiel, Freie Universität Berlin
Andrea Meyer Landwirtschaftskammer, Niedersachsen

Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass geringe Futter- bzw. Trockenmasseaufnahmen von Milchkühen in den letzten Wochen und Tagen vor der Kalbung in der nachfolgenden Frühlaktation mit mehr Stoffwechselproblemen und auch klinischen Erkrankungen einhergehen. Solche Informationen waren im Jahr 2010 der Anlass, auch am ZTT Iden die ersten Messungen zur Futteraufnahme in den letzten Tagen der Trockenstehzeit durchzuführen und Effekte der dabei auftretenden einzeltierbezogenen Variation zu prüfen.

Aus diesen Messungen an fast 300 Kühen ergab sich, dass für das Drittel der Kühe mit den geringsten TM-Aufnahmen in den letzten fünf Tagen vor der Kalbung ein hohes Abgangs-risiko in der Folgelaktation bestand. Ein Viertel dieser Kühe schied im 1. Laktationsdrittel aus der Herde aus. Dagegen ging aus dem Drittel der Tiere mit dem höchsten Futter-verzehr keine Kuh ab. Zusätzlich gaben die kurz vor der Kalbung besser fressenden Kühe anschließend auch mehr Milch und Milcheiweiß als die schlechten Fresser.

Nach diesen ersten Ergebnissen erfolgten Untersuchungen an weiteren 100 Kühen. Das Resultat blieb dasselbe: Die geringen Futteraufnahmen vor der Kalbung in der betreffenden Auswertungsklasse gingen für die Kühe in der Folge mit stärkerer Stoffwechselbelastung, erhöhtem Abgangsrisiko sowie gleichzeitig reduzierter Milchleistungen einher (Tabelle 1). Allerdings hatte sich das Abgangsrisiko der schlechteren Fresser gegenüber der ersten Messreihe mehr als halbiert. Dazu könnte die stärkere Berücksichtigung der Futter-aufnahme vor der Kalbung im Management der Idener Herde beigetragen haben.


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Buch-Tipp: „Rinder gesund halten“

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Rinder gesund halten ist Ziel jedes Rinderhalters und auch der Titel eines neuen Fachbuchs von Prof. Barbara Benz, Dr. Agnes Richter und Prof. Thomas Richter.

Auf knapp 140 Seiten bietet das Autoren-Trio komprimierte Kost. Stallklima und Faktorenkrankheiten sind für alle Altersgruppen gleich bedeutsam und daher beginnt das Buch mit diesen beiden Themen. Darauf folgen einzelne Kapitel zu jedem Lebensabschnitt des Rindes: Biestmilchkalb – Milchkalb – Fresser – Mastbulle – Färse – Kuh.

In jedem Alter gilt es besondere Knackpunkte zu beachten. 25 davon werden ausführlich behandelt und machen das Buch so auch zum Nachschlagewerk. Von der Schutzlosigkeit des neugeborenen Kalbes, bis zur negativen Energiebilanz der Milchkuh. Checklisten erleichtern die Rekapitulation jedes einzelnen dieser Knackpunkte.

Farblich hervorgehobene sind wichtige Informationen an den Seitenrändern, z. B.: “Bieten Sie kleinen Kälbern 3, größeren Kälbern maximal 4 Liter Biestmilch an.“ Auch wenn der Labmagen nur 2 Liter fasst, werden größere Mengen doch verwertet – im Darm nämlich. Aber nur so lange die Darmschranke offen ist. Deshalb sollten Kälber in den ersten drei  Lebensstunden möglichst 3-4 Liter Kolostrum aufnehmen, empfehlen die Experten.

Gut geeignet ist das Buch deshalb für den Nachwuchs. Erfahrene Praktiker können es als „Fahrplan“ für die Ausbildung nutzen, speziell wenn es um Tierbeobachtung geht. 80 Farbfotos und Zeichnungen verdeutlichen deren zentrale Bedeutung in der Nutztierhaltung:

  • Schwirren besonders viele Fliegen um ein einzelnes Kalb, kann dies auf Fieber deuten. Liegt eine Kuh zu kurz oder zu lange beim Wiederkäuen, sollten die Liegefläche auf Komfort oder die Kuh auf Verletzungen kontrolliert werden. Auch bei den Knackpunkten Klauen-erkrankungen, Lahmheitsbewertung und Körperkondition sind die entsprechenden Fotos natürlich wertvoll.

Zu den vielen Praxistipps gibt es auch knackige Faustformeln dazu. Wie etwa beim Stallklima: „Durchmesser des Ventilators mal 10 ist gleich Wurfweite“. Oder im Kapitel Geburtshilfe: bleibt ein Vorderbein zurück, ist für das weitere Vorgehen entscheidend

„die Kraft, die es braucht, um den zurückgebliebenen Vorderfuß gerade zu ziehen. Sind das weniger als 15 Kilopond – das entspricht etwa der Kraft, die es braucht einen Kasten Bier zu tragen – dann kann weiter gezogen werden.“

Hintergrundinformationen zu Stallbau, Krank-heiten, Rationsgestaltung und vielem mehr runden die Kapitel jeweils ab.

Der Preis für den schmalen Band ist zwar eher üppig, aber welcher Rinderhalter hätte auch Lust, sich durch drei-, vierhundert Seiten zu kämpfen – und wozu gibt es schließlich Weihnachten und Geburtstage?

Unbedingt empfehlenswert:

Rinder gesund halten: Kälberaufzucht, Klauengesundheit, Fruchtbarkeit
von Barbara Benz, Agnes Richter, Thomas Richter

Taschenbuch, 137 Seiten, Verlag Eugen Ulmer, € 29,90

Bioland und Biokreis laden zur Fleischrinder- und Mutterkuhtagung

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Unter dem Motto „Biodiversität und Fleischqualität – da geht was!“ findet vom 27. bis 28. Oktober 2018 die 3. Fleischrinder- und Mutterkuhtagung in St. Andreasberg im Harz statt. Gemeinsame Veranstalter sind die Verbände Bioland und Biokreis, in Kooperation mit dem Thünen-Institut für Ökologischen Landbau in Trenthorst.

In diesem Jahr stehen Naturschutz und Biodiversität sowie Rindermast und Fleischqualität im Fokus des bundesweiten Branchentreffs.

Top-Fleischqualität und mehr Biodiversität lassen sich gut verbinden. Das zeigen nicht zuletzt viele Mutterkuhhalter und Rindfleischerzeuger, die in extensiven Grünlandregionen wirtschaften“, so Dr. Ulrich Schumacher, Ressortleiter Tierhaltung bei Bioland e.V. „Doch auch diese Wirtschaftsweise ist hoch anspruchsvoll, wenn sie wirklich nachhaltig erfolgen soll. Die Kunst der Grünlandwirtschaft und -nutzung wird auf der Tagung ausgiebig erörtert und mit einer spannenden Exkursion im Harz ergänzt.“

Als Experte zum Thema „Optimierung der Fütterung in der grünlandbasierten Rindermast“ wird Georg Terler von der Bundeslehr- und Versuchsanstalt Raumberg-Gumpenstein (Österreich) an der Tagung teilnehmen. Terler gibt Einblicke in aktuelle Ergebnisse der Praxisforschung zu Mastverfahren und Fleischqualität. Darüber hinaus werden viele weitere Referentinnen und Referenten vor Ort zur Verfügung stehen. Die Redner referieren über wirkungsvolle Naturschutzmaßnahmen im Praxisbetrieb, eine erfolgreiche Verbindung von Naturschutz und Landwirtschaft, die Optimierung der Fütterung in der grünlandbasierten Rindermast, Kniffe und Tricks im Umgang mit Mutterkühen und Jungrindern, dem Potenzial nachhaltiger Beweidung für Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität und Klima sowie Chancen und Risiken extensiver Weidehaltung mit Fleischrindern.

Eine Exkursion zum Fleischrinder- und Direktvermarktungsbetrieb von Daniel Wehmeyer rundet die Fachtagung ab. Sein Hof gewann bereits den CeresAward sowie den Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau.

Detailliertes Programm und Anmeldeformular

Anmeldungen nimmt das Bioland-Tagungsbüro bis 5. Oktober 2018 entgegen.
Kontakt: Tel. 04262 9590-70, Fax 04262 9590-50, E-Mail: tagungsbuero@bioland.de

Schafe und Hütehunde in Haus Düsse

Höhepunkt für die nordrhein-westfälischen Schäfer sind die NRW-Schaftage, die am Mittwoch und Donnerstag, 29. und 30. August, im Versuchs- und Bil¬dungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse der Landwirtschaftskammer Nord¬rhein-Westfalen im Kreis Soest stattfinden. Mit Verkaufs- und Informations¬ständen, verschiedenen Wettbewerben sowie einem umfangreichen Angebot an Zuchtschafen wird Schafhaltern ein interessantes Programm angeboten.

Die Schaftage werden bereits am Dienstag, 28. August, um 15 Uhr mit der Kö¬rung der Böcke der Rassen Texel, Dorper und Ostfriesisches Milchschaf ein¬geläutet. Der Mittwoch beginnt um 8.30 Uhr mit der Prämierung der Rassen Ostfriesisches Milchschaf, Texel und Dorper. Die Auktion findet am selben Tag um 14 Uhr statt. Der Donnerstag startet nach dem Auftrieb von 7 bis 8 Uhr mit der Körung und Prämierung aller anderen in NRW gezüchteten Rassen. Daran schließt sich der freihändige Verkauf von Zuchtschafen der Wirtschaftsrassen an.

Um 15 Uhr beginnt die Auktion von Zuchtschafen der Wirtschaftsrassen. An beiden Tagen werden Fachausstellungen zum Schaf veranstaltet, ergänzt durch ein bunt gemischtes Programm rund um die Schafzucht.Darüber hinaus sind weitere Veranstaltungen, wie Vorträge, Demonstrationen und Wettbewerbe geplant. Abgerundet wird die Veranstaltung am Donnerstag mit der NRW-Meisterschaft im Hüten mit Koppelgebrauchshunden.

Anmeldungen zu den Wettbewerben nimmt die Geschäftsstelle des Schaf¬zuchtverbandes entgegen, Telefon: 02945 / 989-450. Weitere Informationen und die Kataloge gibt es hier

Quelle: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

Aquakultur ist im Kommen

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Wie das statistische Bundesamt mitteilt, haben die Aquakulturbetriebe in Deutschland 2017 etwa 36.000 t Fische, Muscheln und weitere Produkte erzeugt. Das waren fast 3.800 t oder 11,7 % mehr als im Vorjahr. Der starke Zuwachs basiert laut Destatis vor allem auf den Muschelerträgen, die im vergangenen Jahr um fast 30 % auf 16.900 t zulegten. Nahezu unverändert blieb die Fischerzeugung mit 19.200 t. Bundesweit gibt es rund 2.700 Aquakulturbetriebe mit einer oder mehreren Kulturformen. Davon bewirtschafteten 2017 rund 2.300 Betriebe Teiche auf einer durchschnittlichen Fläche von 10 Hektar. In rund 1.300 Betrieben wurden Becken, Fließkanäle oder Forellenteiche zur Erzeugung von Fischen und Krebstieren eingesetzt mit einem durchschnittlichen Volumen von 2.700 m³. Kreislaufanlagen und Netzgehege spielen in Deutschland noch eine untergeordnete Rolle.

Quelle. Statistisches Bundesamt Destatis

Bienen brauchen es bunt

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Forscher unter Leitung der Universität Würzburg haben herausgefunden, dass eine vielfältige Pflanzenlandschaft Bienen hilft, stabile Populationen aufrecht zu erhalten.

Bisher vermuteten Wissenschaftler, dass landwirtschaftlich intensiv genutzte Habitate generell schlecht für Bienen sind, da sie dort Pestiziden ausgesetzt sind und nur eine sehr geringe Auswahl an Nahrungsressourcen und Nistmöglichkeiten finden. Auch darauf führte man das weltweite Bienensterben zurück. Bienen können jedoch durchaus in landwirt-schaftlich genutzten Flächen gut leben. Voraussetzung ist, dass die Bienen Zugang zu sogenannten Habitatinseln mit hoher Pflanzendiversität haben.

Das zeigten Wissenschaftler der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), zusammen mit anderen deutschen und australischen Forschern nun erstmals in einer Studie. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie in „Scientific Reports“.

Soziale Bienen untersucht
„Tetragonula carbonaria“ heißt die australische, stachellose Bienenart, die die Wissen-schaftler über mehr als zwei Jahre untersuchten. „Beispielhaft beobachteten wir an ihr, ob die Fitness und der Fortpflanzungserfolg sozialer Bienen von der sie umgebenden Diversität der Pflanzen und der damit verbundenen Qualität der Nahrungsressourcen abhängt“, sagt Dr. Sara Leonhardt, die Leiterin der Studie an der JMU. Zu sozialen Bienen gehören unter anderen Honigbienen und stachellose Bienen. Sie sind für einen Großteil der weltweiten Bestäubungsleistung verantwortlich.

Für die Studie installierten die Wissenschaftler Bienenkolonien in drei verschiedenen Habitaten. „Wir wählten naturbelassene Wälder, urbane Gärten und landwirtschaftlich intensiv genutzte Macadamia-Plantagen und beobachteten das Wachstum und die Pro-duktion von Arbeiterinnen, Königinnen und neuen Kolonien“, sagt Dr. Benjamin Kaluza, der Erstautor der Studie. Außerdem analysierten sie die Nahrungsqualität des gesammelten Pollens und Honigs und kartierten die Pflanzendiversität in diesen Habitaten.

Rückgang der Biodiversität als Ursache für das Bienensterben
Das Ergebnis: Die Lebensqualität der Bienen war in Gärten und artenreichen Wäldern am höchsten und in Plantagen am geringsten. Nehme die Pflanzenvielfalt in der Umgebung ab, produzieren die Bienen weniger Nachkommen, folglich schrumpfen die Kolonien. „Bienen brauchen Diversität“, sagt Kaluza. „Nur in Landschaften mit hohem Pflanzenarten-Reichtum finden sie kontinuierlich ausreichend ausgewogene und qualitativ hochwertige Nahrung und andere Ressourcen.“

Laut Leonhardt ist dieser Effekt bereits sichtbar, wenn die Bienen auch nur kleine Habitatinseln mit hoher Blütendiversität in Flugdistanz haben. „Denn dann können sie sowohl den negativen Einfluss von Pestiziden als auch von Monokulturen kompensieren“, sagt sie und ergänzt: „Dieses Ergebnis bedeutet, der weltweite massive Rückgang der Biodiversität könnte eine Hauptursache für das Bienensterben sein.“

Die Folgen ihrer Erkenntnisse: „Wir erhoffen uns jetzt natürlich verstärkten Schutz und Re-etablierung biodiverser Habitate, vor allem in landwirtschaftlich stark genutzten Regionen, wie zum Beispiel Plantagen“, sagt Kaluza.

Zusammenarbeit mit anderen Forschern
Die Forschung wurde finanziell von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt. Beteiligt waren Professorin Helen Wallace von der University of the Sunshine Coast (Australien), Dr. Tim Heard, Bienenberater aus Brisbane (Australien), Dr. Vanessa Minden von der Universität Oldenburg und Professorin Alexandra-Maria Klein von der Universität Freiburg. In weiteren Forschungen wollen Sara Leonhardt und ihr Team nun untersuchen, wie genau die Bienen ihre Ressourcen finden und wie sie von den unterschiedlichen Ressourcen profitieren.

Quelle: Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Videointerview: Boomende Aquakultur in Asien

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Die Aquakultur in Asien ist nach Meinung von Dr. Serge Corneillie, Ph.D., Technical and Business Development, Asia, für ein enormes Wachstum bereit.

„Es gibt einen riesigen Markt“, sagte Dr. Corneillie. „Hinzu kommt, dass Asien ein fantastisches Umfeld für die Produktion von Fischen und Shrimps bietet: Die perfekten Temperaturen das ganze Jahr über und viele Orte, die sehr gut gegen Stürme geschützt sind. So können sie das ganze Jahr über sicher produzieren. “ Er wies jedoch darauf hin, dass es auch ernste Herausforderungen gibt, vor allem in Garnelenfarmen, wo bakterielle und virale Erkrankungen erhebliche Verluste verursachen.

Kevin Corizzo von Diamond V interviewte Dr. Corneillie als Teil der monatlichen Videoserie „Diamond V at 75: Immunstärke für das Leben“, die die Geschichte von Diamond V in der Tier- und Futtermittelindustrie würdigt und seine wissenschaftliche Forschung, technische Expertise und Vision hervorhebt für die Zukunft. Das August-Video konzentriert sich auf ein wachsendes Segment des Geschäftsportfolios von Diamond V – Aquakultur.

Dr. Corneillie wies darauf hin, dass in Asien eine steigende Nachfrage nach gesunden Produkten besteht und die Menschen haben mehr Geld für diese Produkte: „Ich denke, die Zukunft sieht sehr, sehr gut aus für die Aquakultur.“

Um das Video und weitere anzusehen, einfach hier klicken

Diamond V ist ein weltweit führendes Tiergesundheitsunternehmen, das auf vielen Arten forscht und natürliche, auf Fermentation basierende Produkte zur Unterstützung des Immunsystems für Tiergesundheit, Tierleistung und Lebensmittelsicherheit weltweit herstellt. Die globale Zentrale und alle Produktionsstätten befinden sich in Cedar Rapids, Iowa, USA. Diamond V hat auch Büros in fünf anderen Ländern und vermarktet Produkte in mehr als 70 Ländern. Mehr als 75 Jahre Erfahrung in den Bereichen Wissenschaft, Innovation, Technologie und Qualität haben Diamond V den Ruf als vertrauenswürdige Experten für Ernährung und Gesundheit eingebracht.

Quelle: Diamond V