Mit mehr Tierwohl Immunsystem stärken

Prof. Xavier Manteca, Autonome Universität Barcelona

In letzter Zeit haben immer mehr Studien ergeben, dass es einen Zusammenhang zwischen Stress jeglicher Art und der Funktion des Immunsystems gibt. Professor Xavier Manteca, Autonome Universität Barcelona, Spanien, erklärt im Rahmen des 12. Farm Animal Well Being Forums, was Stress genau im Körper macht und wie die Verbesserung des Tierwohls die Situation verbessern kann.

Prof. Manteca, welche Auswirkungen hat Stress auf die Tiere?
Das Nervensystem gibt bei Schmerz oder Stress Botenstoffe ab, die die Reaktion des Immunsystems negativ beeinflussen. Daher ist es wichtig, die Einflussfaktoren zu kennen und dafür zu sorgen, dass sie die Tiere und ihr Immunsystem möglichst nicht negativ beeinflussen. Ist die Haltung der Tiere suboptimal, ist der Umgang mit ihnen ruppig, haben sie Verletzungen oder gehen sie lahm, verursacht all das Stress, was negativ auf das Immunsystem wirkt. Das Immunsystem reagiert sehr empfindlich auf Stress, der die Tiere sehr viel schlechter mit Infektionen umgehen lässt. Ist das Immunsystem durch Stress und entzündliche Prozesse dauerbeschäftigt, zieht es den Tieren Energie ab, die dann für andere Leistungen wie z.B. Milchproduktion oder Fruchtbarkeit nicht zur Verfügung steht.

Können Sie Beispiele für Stressoren nennen?
Ein Beispiel ist ruppiger Umgang mit den Tieren. Dies verursacht Angst vor Menschen und betrifft alle Tierarten. Angst bedeutet Stress und erhöht das Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme, einschließlich Lahmheit und Mastitis bei Milchkühen. Viele Tierwohlprobleme einschließlich chronischer Hunger, thermische und körperliche Beschwerden und frühzeitige Entwöhnung gehen mit einer Stressreaktion einher. Das Liegeverhalten ist nachweislich eine Grundvoraussetzung für das Wohlbefinden von Milchkühen, …


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