In Brandenburg wurde bei einer wilden Blässgans ein Fall von hochpathogener aviärer Influenza (Geflügelpest, oft auch als Vogelgrippe bezeichnet) festgestellt, verursacht von einem Virus des Subtyps H5N8. Eine Übertragung des Erregers über Lebensmittel auf den Menschen ist nach derzeitigem wissenschaftlichem Kenntnisstand unwahrscheinlich. Für die Übertragung anderer aviärer Influenzaviren von Vögeln auf den Menschen waren in der Vergangenheit fast ausschließlich direkte Kontakte mit infiziertem lebendem Geflügel verantwortlich. Für die Möglichkeit einer Infektion des Menschen durch rohe Eier oder Rohwursterzeugnisse mit Geflügelfleisch von infizierten Tieren gibt es bisher keine Belege. Auf die Einhaltung von Hygieneregeln im Umgang mit und bei der Zubereitung von rohem Geflügelfleisch und Geflügelfleischprodukten sollte grundsätzlich geachtet werden, auch im Hinblick auf andere möglicherweise enthaltene Krankheitserreger.
Dabei gelten folgende allgemeine Hygienevorschriften:
• rohe Geflügelprodukte und andere Lebensmittel getrennt lagern und zubereiten, insbesondere wenn Letztere nicht noch einmal erhitzt werden
• Gerätschaften und Oberflächen, die mit rohen Geflügelprodukten in Berührung gekommen sind, gründlich mit warmem Wasser und Spülmittelzusatz reinigen
• Verpackungsmaterialien, Auftauwasser u. ä. sofort entsorgen
• Hände mit warmem Wasser und Seife waschen
• Geflügelspeisen gründlich durchgaren. Das bedeutet, dass für mindestens 2 Minuten eine Kerntemperatur von 70 °C erreicht werden muss.
• Eier sollten vor dem Verzehr gekocht werden, bis Eiweiß und Eigelb fest sind, d. h. je nach Größe für mindestens 6 Minuten.
Weiterführende Informationen des BfR sind hier veröffentlicht
Auf den Internetseiten des Friedrich-Loeffler-Instituts des Robert Koch Instituts und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft finden sich weitere Hinweise zum Thema Vogelgrippe.
Weitere Informationen zu aviären Influenzaviren hat das BfR bereits früher veröffentlicht: Fragen und Antworten zur Lebensmittelhygiene in Zeiten der Vogelgrippe
Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung