In Mecklenburg-Vorpommern sind im Rahmen des „Wolfstelemetrieprojektes“ bislang sechs Wölfe mit einem Peilsender markiert worden. Im Oktober 2015 war zunächst der männliche Wolfswelpe „Arno“ aus dem Rudel in der Lübtheener Heide mit einem GPS-Gerät ausgestattet worden. Das Tier war wurde ein Jahr darauf illegal geschossen; die Ermittlungen laufen noch.
Im Oktober 2016 erhielten die Wolfsfähen „Naya“ – sie ist mittlerweile in Belgien aufgetaucht – und „Emma“ aus dem gleichen Rudel ein Sender-Halsband. Im Frühjahr 2017 kam in der Ueckermünder Heide mit „Torben“ ein sehr alter Rüde hinzu.
Im Herbst 2017 wurden für das „Wolf-Damwild-Projekt“. weitere Fangversuche in der Lübtheener in der Ueckermünder unternommen. In der Ueckermünder Heide konnte mit WF „Janka“ ein weiblicher Wolf gefangen und besendert werden. „Janka“ ist eine Tochter von WR4 „Torben“. Beide belaufen mittlerweile das gesamte Territorium des Ueckermünder Wolfsrudels. Manche zum Teil großen Ausflüge unternehmen sie gemeinsam.
In der Lübtheener Heide wurde der junge Rüde WR6 „Anton“ mit einem GPS-Sender ausgestattet. Die genetischen Analysen ergaben, dass er ein Nachkomme des Kalißer Rudels ist. Erste Ergebnisse zeigen, dass das Kalißer Rudel seinen Lebensschwerpunkt in die Lübtheener Heide verschoben hat, aber trotzdem noch den Großraum Kaliß bis weit nach Brandenburg nutzt.
Das Wolfstelemetrieprojekt wird seit 2011 vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in enger Abstimmung mit dem Landesjagdverband MV, dem Bundesforstbetrieb Trave der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, dem Forstamt Kaliß der Landesforstanstalt und der TU Dresden durchgeführt und aus Mitteln der Obersten Jagdbehörde finanziert.
Das Projekt Wolf-Damwild läuft seit 2015 bis 2019 in enger Abstimmung zwischen dem Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern, dem Bundesforstbetrieb Vorpommern-Strelitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, dem Forstamt Jasnitz der Landesforstanstalt und dem Land Mecklenburg-Vorpommern und ist bei der Forstzoologie der TU Dresden angesiedelt. Finanziell unterstützt wird das Projekt bisher aus Mitteln der Jagdabgabe des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie durch den Deutschen Jagdverband und den Freundeskreis freilebender Wölfe. Beide Projekte sollen den Wissenschaftler Aufschluss liefern über den charakteristischen Aufenthaltsbereich, über Aktionsradius, Schlafplätze und Nahrungsspektrum der beiden Arten Wolf und Damwild.
Künftig sollen in Mecklenburg-Vorpommern weitere Wölfe besendert werden.
Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern