Wie passt der Wolf in die Kulturlandschaft? Der Biologe und Fachautor Prof. Dr. Hans-Dieter Pfannenstiel befasst sich seit langem mit dieser Frage. Im vorigen Jahr löste er mit einem Gutachten einen Streit um den Schutzstatus der Wölfe ein: Bilden sie in Deutschland eine eigenständige Population, oder zählen sie zu einem europäischen Bestand, der in seiner Entwicklung keineswegs bedroht ist? Die Schlussfolgerung des Autors ist eindeutig: Wölfe in Deutschland bilden keine eigenständige Population, sondern gehören zu einem großen Populationskontinuum, das sich über ganz Eurasien erstreckt. „Es besteht kein populationsbiologischer Grund, den Wolf innerhalb der FFH-Richtlinie nicht so einzustufen, dass eine vernünftige Bejagung möglich wird“, sagt der emeritierte Professor der Universität Berlin. Am Mittwoch, dem 7. März, kommt Professor Pfannenstiel nach Oldenburg. Um 19.30 Uhr hält er im Land & Forst-Forum auf der Messe „RegioAgrar Weser-Ems“ einen Vortrag zu diesem Thema. Anschließend beteiligt er sich an einer Diskussion mit Weidetierhaltern der Region, darunter Heiko Schmidt, Vorsitzender des Landesschafzuchtverbandes Weser-Ems.
Quelle: Landvolk Niedersachsen