Von Dr. Heike Engels, Der Hoftierarzt
Im Sommer ist es wieder soweit: Es wird heiß, die Sonne brennt vom blauen Himmel. Was uns Menschen erfreut und die Freibäder füllt, ist für viele Tiere ziemlicher Stress. Während einige Grad wärmer lediglich zu Leistungsdepressionen führen, kommt es bei nicht nachlassender Hitzebelastung zum Hitzeschlag durch Kreislaufversagen bei Körpertemperaturen über 42°C.
Sind die Tiere auf der Weide, können sie schattige Plätze aufsuchen, sich im Schlamm suhlen oder wenigstens durch Wind Kühlung bekommen, doch bei den Tieren, die ganzjährig im Stall stehen, ist der Landwirt dafür verantwortlich, ein angenehmes Klima zu schaffen.
Schweine, vor allem Sauen haben ihr Temperaturoptimum in einem sehr engen Bereich. Nur wenn dieser vorliegt, fühlen sie sich so richtig wohl. Zuchtsauen bevorzugen kühle 18°C. Der optimale Temperaturbereich beim Mastschwein liegt bei 18°C, Absatzferkel mögen es mit 22 bis 27°C je nach Alter schon etwas wärmer und Saugferkel benötigen aufgrund ihrer geringen Fettschicht, die noch nicht isolierend wirkt, sogar 32°C, damit sie nicht auskühlen. Schweine können nicht wie beispielsweise Menschen schwitzen, sie haben gar keine Schweißdrüsen. Sie geben ihre Körperwärme ähnlich wie Hunde über eine hechelnde Atmung ab.
Kühe mögen es auch lieber kühl, 10°C sind ihnen am liebsten. Bereits ab etwa 22 bis 25 °C ist die Thermoregulation der Tiere deutlich eingeschränkt, obwohl sie anders als Schweine tatsächlich schwitzen können. Viele Hitzestresssymptome resultieren daraus, dass die Kuh nicht mehr genügend Grundfutter und damit Energie aufnimmt. Stoffwechselprobleme, hohe Zellzahlen und veränderte Milchinhaltstoffe können die Folge sein.
Tipps, wie man Hitzestress vorbeugen kann:
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