Wurden 2008 in der Schweiz noch insgesamt 69,8t Antibiotika verkauft, waren es 2017 nur noch rund 32,3t. Dies entspricht einem Rückgang von 53,7% in 10 Jahren und von 15,8% gegenüber 2016.
Seit der Revision der Tierarzneimittelverordnung (1. 4. 2016) dürfen in der Schweiz Cephalosporine der 3. und 4. Generation, Makrolide und Fluorchinolone nicht mehr auf Vorrat abgegeben werden. Bei diesen „kritischen Wirkstoffen“ mit höchster Priorität für die Humanmedizin (highest priority critically important antimicrobials). Fluktuierten die Mengen (außer bei den Makroliden) in den letzten Jahren, nahmen die Vertriebsmengen im Vergleich 2016/2017 um 20 bis 25%, 2017 ab.
Der Verkauf von Colistin wurde auf 327 kg reduziert. Das bedeutet einen Rückgang seit 2008 (1.577 kg) um 79,3 %.
Das Schweizer Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) weißt in seinem Bericht für 2017 ausdrücklich darauf hin, „dass eine Reduktion der Antibiotika-vertriebsmengen auch erfolgte, nachdem diese mit der Nutztierpopulationsbiomasse (PCU: population correction unit [1]; 1 PCU = 1 kg Nutztier) normiert wurde. Das bedeutet, dass die Reduktion nicht nur auf eine kleinere Nutztierpopulation zurückzuführen ist, sondern dass pro produziertes kg Nutztier weniger Antibiotika eingesetzt wurde.“
Quelle und Tabellen: Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen