Bundestierärztekammer lädt zum größten berufspolitischen Treffen.
Auf dem 28. Deutschen Tierärztetag am 13. und 14. September wird es um die Zukunft der Tierärzteschaft in Deutschland gehen. Das größte berufspolitische Treffen der Veterinär-mediziner findet in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden statt und steht allen mehr als 41.000 deutschen Tierärztinnen und Tierärzten zur Teilnahme offen.
Auf dem Deutschen Tierärztetag, der von der Bundestierärztekammer (BTK) alle drei Jahre in einer anderen Stadt organisiert wird, werden jeweils unter einem Generalthema aktuelle fachliche und berufspolitische Themen in verschiedenen Arbeitskreisen beraten. Ziel der Arbeitskreise ist es, zum jeweiligen Thema zukunftsweisende Forderungen an Politik, Öffentlichkeit und den Berufsstand zu richten, die von den rund 300 Delegierten aus den 17 Landes-/Tierärztekammern und tierärztlichen Verbänden abgestimmt werden.
In diesem Jahr werden in drei Arbeitskreisen (AK) folgende Themen diskutiert:
AK 1: Kleintierpraxis 2030 (Leitung Dr. Susanne Elsner und Prof. Dr. Stephan Neumann)
Die Kleintierpraxis steht vor einem strukturellen Umbau, der durch hohe Ansprüche an Qualität und Bereitschaftsdienst geprägt ist. Freizeit und Familie erlangen für die junge Generation von Tierärztinnen und Tierärzten aber gleichzeitig eine größere Bedeutung. Diese Veränderungen implizieren eine Neuorganisation von Praxisstrukturen, Arbeitszeiten und Notdiensten.
AK 2: Nutztierarztpraxis 2030 (Leitung Dr. Matthias Link und PD Dr. Andreas Palzer)
Die Bedingungen in der tierärztlichen Nutztierpraxis haben sich durch hohe Qualitäts-ansprüche an die Bestandsbetreuung und ein gesteigertes Leistungsvermögen der Tiere stetig verändert. Gleichzeitig steigt der wirtschaftliche Druck auf die Tierhalter. Zudem ändern sich die Ansprüche der praktizierenden Tierärztinnen und Tierärzte. Die Nutztiermedizin muss sich auf diese Entwicklungen einstellen.
AK 3: Amtstierarzt 2030 (Leitung Dr. Maria Dayen und Dr. Arno Piontkowski)
Amtstierärzte sind als wissenschaftliche Mitarbeiter in den für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen zuständigen Behörden tätig. Der Aufgabenbereich und die Aufgaben-wahrnehmung der Amtstierärzte sind durch einen ständigen Änderungs- und Anpassungs-prozess geprägt. Ein enormer Aufgabenzuwachs bei gleichzeitiger Personalknappheit und Misstrauen gegenüber Amtspersonen stellt die Berufsgruppe vor existenzielle Probleme.
„Es gilt, den Anspruch und die Realität in Einklang zu bringen und intensiv zu diskutieren, wie man alle Kolleginnen und Kollegen am besten auf die neuen Anforderungen der Zukunft vorbereitet. Denn der Wandel der Gesellschaft bedeutet auch einen tierärztlichen Wandel, der die veterinäre Landschaft verändern kann und wird“, sagt Dr. Uwe Tiedemann, Präsident der BTK. Durch eine aktive Beteiligung kann also jede Tierärztin und jeder Tierarzt an der Gestaltung der Berufspolitik mitwirken.
In der geschichtsträchtigen Stadt an der Elbe wird aber nicht nur gearbeitet und diskutiert. Das Ehrenzeichen der BTK, die Robert-von-Ostertag-Plakette, wird als Zeichen der Würdigung und in Anerkennung besonderer Verdienste um den tierärztlichen Berufsstand an eine Persönlichkeit aus der Tierärzteschaft verliehen.
Quelle: BTK