Parasitenbehandlung: Da ist der Wurm drin!

Von Dr. Heike Engels

Die Weidezeit fängt an und schon sind Würmer und deren Auswirkungen wieder ein Thema. Sollte überhaupt behandelt werden, wie ist das mit den Resistenzen, welche Auswirkungen haben die Entwurmungsmittel auf die Umwelt? Wer rechtzeitig die richtigen Maßnahmen ergreift, kann in der Weidesaison entspannt bleiben.

Die Weideparasiten befinden sich im Winter im Ruhestadium, sobald es allerdings zum Frühjahr hin wieder wärmer wird, leben Endoparasiten wie Lungen-, Magen-Darm-, Bandwurm auf und können ein Problem darstellen. Wo im Herbst keine Aufstallungsbehandlung erfolgt ist, ist damit zu rechnen, dass die Rinder im Frühjahr Wurmeier und Larven ausscheiden und damit bereits unmittelbar nach dem Austrieb die Weiden kontaminieren. Würmer überwintern aber auch als Larve auf der Weide und grasende Tiere nehmen sie mit beginnender Weidezeit über das Maul auf. Die aufgenommenen Larven dringen in die Drüsen des Labmagens (Ostertagia ostertagi) oder Dünndarms (Cooperia oncophora) ein, wo sie sich an die Schleimhaut anheften und diese schädigen. Binnen drei bis vier Wochen reifen sie zu geschlechtsreifen Würmern heran. Die von den weiblichen Würmern produzierten Eier gelangen mit dem Kot wieder erneut auf die Weide, wodurch sich das Infektionsrisiko mit zunehmender Weidedauer erhöht. Zusätzlich fördert das häufig verbreitete System der Standweide den Infektionsdruck. Ende Juli bis Anfang August ist meist der Höhepunkt des Parasitenbefalls erreicht. Insbesondere bei feuchtwarmer Witterung tritt dann verstärkt der große Lungenwurm auf. Mit einem massenhaften Befall ist vor allem in den Monaten Juli bis November zu rechnen.

Mäßiger Wurmkontakt erwünscht


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