Wie halte ich mein Kalb gesund?

Von Prof. Dr. Norbert Kanswohl, Universität Rostock/ Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei M-V und Dr. Solveig March, Dr. Denny Wiedow, Dr. Jörg Burgstaler Universität Rostock

Die Grundlagen für eine hohe Leistungsfähigkeit und Nutzungsdauer der Milchkühe sowie eine hohe Fruchtbarkeit werden schon in der Kälberaufzucht gelegt. In der Praxis gibt es aber noch eine Vielzahl von Problemen. Die Kälberverluste sind in vielen Milchviehbetrieben zu hoch. In nicht wenigen Betrieben liegen sie weit über 15 %. Atemwegserkrankungen und Darminfektionen zählen zu den Hauptursachen. Wie gelingt eine optimale Kälberaufzucht?

Die Kälberaufzucht ist an sich sehr arbeitsintensiv. Deshalb sollte das Haltungsver-fahren so aufgebaut und die Arbeitsorganisation so gestaltet werden, dass auf der einen Seite eine intensive Tierkontrolle möglich ist, die Gesundheitsgefährdung der Kälber auf ein Minimum reduziert wird und auf der anderen Seite die Fütterung bzw. das Tränken, das Entmisten und die Reinigung mit relativ geringem Arbeits-zeitaufwand effektiv durchgeführt werden können. Eine hohe Mechanisierbarkeit des Verfahrens und gute Kenntnisse der Arbeitsabläufe sind die Grundlage für die Einsparung von Arbeitszeit, denn der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften ist ein Problem. Wer z.B. beim Entmisten und Einstreuen Arbeitszeit einspart, hat mehr Zeit für Tierkontrolle und -betreuung als Grundlage für eine gesunde Aufzucht. Durch intensive Tierkontrolle können auch schon kleinste gesundheitliche Veränderun-gen erkannt und rechtzeitig eine Behandlung angesetzt werden. Damit sinken die Behandlungskosten und die Verlustrate, das Wachstum der Kälber ist intensiver und es ergeben sich daraus auch arbeitswirtschaftliche Vorteile.

Außenklima ist besser
Aus Gründen der besseren Tiergesundheit sollte in der Kälberhaltung die Außen-klimahaltung gegenüber der konventionellen Stallhaltung bevorzugt werden. Unter dem gesundheitsfördernden Außenklima kann das Kalb seine verschiedenen Be-dürfnisse an die Umwelt eher befriedigen als im Stall. Untersuchungen der Sächsi-schen Landesanstalt für Landwirtschaft ergaben …


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