Im Rahmen dieses Projektes sollen Untersuchungen zur Eignung kombinierter Ansätze von Bakteriophagen und Antibiotika zur Reduktion von multiresistenten Klebsiella pneumoniae Infektionen insbesondere beim Menschen erfolgen. Das Projekt beschäftigt sich mit der Charakterisierung einer K. pneumoniae Stamm-Kollektion, die einem One Helath Ansatz entspricht. Diese Stämme sollen dann eingehend phänotypisch und genetisch charakterisiert werden. Darüber hinaus werden verfügbare Klebsiella Bakteriophagen aus dem Konsortium sequenziert, um auch hier detaillierte informationen zur genetischen Basis der Phagen zu haben.
Im weiteren werden die Genominformation der Bakterien und Phagen verwendet, um mathematische Modelle zu erstellen, die Aussagen zur Phagen/Wirtsspezifiät zulassen. Künftig soll auf mikrobiologische Untersuchungen diesbezüglich verzichtet werden können, da diese sehr aufwendig sind. Weitere Teilaspekte des Projektes werden sich mit Untersuchungen zu Depolymerasen beschaftigen, um deren Potenzial zu Verstärkung eines Bakteriophageneinsatzes zu bestimmen. Der Einsatz von Antibiotika mit und ohne Bakteriophage/Depolymerase soll in weiteren Untersuchungen im Detail bestimmt werden, um eine verbesserte Effizienz zukünftiger therapeutische Methoden zu ermöglichen.
Als innovativer Zusatz wird die in vitro Herstellung von Phagen untersucht, deren Einsatz ohne aufwendige Reinigungsschritte im Bereich der Humanmedizin zu ermöglichen. Ziel des Projektes ist es, die Bekämpfung von multiresistenten K. pneumoniae Infektionen durch einen kombinierten Einsatz von Antibiotika und Bakteriophagen/Depolymerasen zu verbessern. Der primäre Fokus ist ein Einsatz im Humanbereich, jedoch soll das Projekt im Sinne eines One Health Ansatzes durchgeführt werden, um auch den Einsatz in anderen Sektoren zu evaluieren.
Koordination:
Universität Breslau
Projektpartner:
Universität Breslau, Polen
Katholische Universität Leuven, Belgien
Sorbonne-Universität, Frankreich
Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr, Deutschland
The Hebrew University of Jerusalem, Israel
Invitris, Deutschland
Quelle: BfR