Heimischer Fisch – nicht nur in der Fastenzeit zu empfehlen Karpfen ist reich an Eiweiß

Fisch ist gesund und sollte ein bis zwei Mal pro Woche unseren Speisenplan bereichern. Aber welchen Fisch kann man mit gutem Gewissen auswählen? Eine gute Kaufentscheidung ist heimischer Fisch. Aal, Forelle oder Karpfen kennt jeder, Saibling oder Schleie schon weniger – und von Felchen, Renken, Plötzen oder Trüschen haben nur wenige Menschen schon mal etwas gehört. All diese Namen bezeichnen Süßwasserfische. Rund 5000 verschiedene Arten werden weltweit unterschieden. In den letzten Jahren wurden viele Arten für die Küche wiederentdeckt.

Ein Klassiker unter den Süßwasserfischen ist der Karpfen. Eine Hochburg der Karpfenzucht liegt in Mittelfranken, insbesondere im Aischgrund. Zwischen Erlangen und Dinkelsbühl führt der Fränkische Karpfenradweg entlang der Teiche, mit vielen Informationen, auch zur Spezialität der Region, dem Aischgründer Spiegelkarpfen, der das EU-Gütesiegel „geschützte geografische Angabe“ (g.g.A.) trägt. Karpfen liefert besonders leicht verdauliches Eiweiß und enthält zudem Jod, wenn auch in geringerem Maße als der Seefisch. Jod ist ein wichtiges Spurenelement, das die Schilddrüse zur Produktion der Schilddrüsenhormone benötigt. Mit einem Fettgehalt von 1 bis 10 Prozent zählt der Karpfen zu der Gruppe der mittelfetten Fische, genauso wie Forelle und Renke. Karpfen zeichnet sich durch ein feines und sehr schmackhaftes Fleisch aus.

Tipps zur Karpfenzubereitung:

Kaufen Sie heimische Karpfen in den Monaten mit einem „R“ im Namen. Von September bis April ist Hauptsaison. Sie erhalten frischen Fisch auf den Wochenmärkten, direkt vom Erzeuger oder auch in Fischgeschäften. Achten Sie auf kurze Transportwege.

Zum Karpfenessen braucht es etwas Übung, denn der Karpfen gilt als eher grätenreicher Fisch. Die Gräten befinden sich vor allem am Rücken, während das Bauchfleisch fast grätenfrei ist.

Der Franke genießt den Karpfen gerne gebacken, es gibt aber auch leichtere Varianten. Karpfen „blau“, pochiert oder gedünstet als Fischfrikadelle oder Brotaufstrich – für den Karpfen gibt es viele raffinierte Rezeptideen. Beim Backen lässt sich übrigens auch erkennen, ob der Fisch wirklich frisch ist: Krümmt er sich in der Pfanne, dann ist er frisch geschlachtet worden.

Quelle: Bayerischer Bauernverband

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