Dänischer Schweinekongress definiert ehrgeizige Ziele

Beim Kongress der dänischen Schweineproduzenten im jütischen Herning wurde ein Strategiepapier zur dänischen Schweineproduktion 2018-2020 beschlossen und drei übergeordnete Zielbereiche definiert:

+ Tierwohl und soziale Akzeptanz
+ Nachhaltigkeit und Zertifizierung
+ Wettbewerbsfähigkeit

Das proaktive und wettbewerbsfähige Konzept der Schweineproduktion sowie Tierschutz und Nachhaltigkeit sollen weiter ausgebaut und optimiert werden. Beim Tierwohl ginge es natürlich auch um soziale Akzeptanz, ein weiterer Grund für die ambitionierten Ziele in diesem Bereich, u.a. mehr Tiere mit intakten Schwänzen, Lokalanästhesie vor Kastration, höhere Ferkelüberlebensrate sowie mehr Abferkelbuchten für die Freilaufhaltung säugender Sauen.

“Wir haben viel in die Erforschung von Alternativen zur Schwanzkupierung investiert und sind dabei, diese in einigen Produktionsbetrieben zu erproben”, erklärte Christian Fink Hansen, Sektordirektor im SEGES Pig Research Centre des Dänischen Fachverbands der Land- & Ernährungswirtschaft.

Bereits auf dem Jahreskongress der dänischen Schweinebranche im Oktober stand der weitere Ausbau der Freilaufhaltung von Sauen im Fokus. Schon weitestgehend gängige Praxis ist in der dänischen Schweineproduktion die Freilaufhaltung von tragenden Sauen und Tieren im Deckzentrum. Die Branche will aber auch die Freilaufhaltung in Abferkelställen weiter voranbringen.

Als weitere Einsatzschwerpunkte zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit definieren die Dänen: ein hohes Maß an Innovation, mehr Sonderproduktionen, Zuchtfortschritte, vorbildliche Ausbildung, Arbeitsbedingungen und Fortbildung der Mitarbeiter. Außerdem soll ein Vordringen der Afrikanischen Schweinepest nach Dänemark mit allen Mitteln verhindert werden.

Nachhaltigkeit dürfte sich, nach Einschätzung der Nordeuropäer, in Zukunft zu einem weltweit zentralen Absatzparameter entwickeln. Deshalb laufen in Dänemark Bestrebungen zur Einführung einer für die gesamte Schweineproduktion von der Zucht bis zur Mast einheitlichen Zertifizierung.

Zu den Bereichen, in denen bereits erzielte Fortschritte ausgebaut werden sollen, zählen auch die Reduktion von Phosphor im Futter, ohne Einbußen bei der Produktivität oder der Tiergesundheit, sowie die Suche nach Alternativen zum medizinischen Zink, dessen Einsatz Ende 2022 EU-weit verboten wird.

Quelle: Fachinfo Schwein

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