Optimierung der Tierernährung für Mastschweinehalter

Auf einem ForFarmers Versuchsbetrieb in den Niederlanden sind jetzt erste Fütterungsversuche mit einer neuen Fütterungstechnologie für Mastschweine angelaufen. Dazu hat das Unternehmen in zwölf innovative Futterabrufstationen für die Forschung investiert: Diese ermöglichen es, dank einer integrierten Wiegeeinrichtung, Daten zu der Futteraufnahme und dem Tiergewicht in Echtzeit zu erfassen und zueinander in Beziehung zu setzen. Die Kopplung der Daten macht zusätzliche Informationen verfügbar, auf deren Basis ForFarmers die Beratung der Kunden und das Angebot an spezifischen Lösungen für die Fütterung von Mastschweinen noch weiter optimieren kann.

Informationen in Echtzeit
„Die Futterabrufstationen erzeugen viele zusätzliche Informationen, die in Echtzeit angezeigt und verarbeitet werden können“, sagt Patricia Beckers, Leiterin des Nutrition & Innovation Teams Schwein bei ForFarmers. „So sind beispielsweise für jeden Tag die Daten zur Futterverwertung sowohl von einzelnen Tieren als auch als Summenwert für die Buchten verfügbar. Das bietet uns einen besseren Einblick in die Effekte von Futtermitteln, Umweltfaktoren und Managementfragen.“

Da die Herkunft der Ferkel jeweils bekannt ist, kann die jeweilige Wirkung der Aufzucht und der Sauen auf die nachfolgenden Leistungen der Mastschweine analysiert werden. Darüber hinaus ermöglicht die zusätzliche Verknüpfung dieser Untersuchungen an die Klimasteuerung, eine Verbindung zwischen Temperatur und Futteraufnahme herzustellen.
„Auf diese Weise können wir zum Beispiel ebenfalls nachvollziehen, wie stark sich das Aufnahmeverhalten bei warmem Wetter ändert und zu welcher Tageszeit die Futteraufnahme jeweils höher oder niedriger ist. Weiterhin können die Ergebnisse zur individuellen Futteraufnahme auch mit den Schlachtdaten dieser Schweine verknüpft werden. In der Summe erhalten wir so einen sehr detaillierten Blick auf den gesamten Mastzyklus“, erläutert Patricia Beckers.

Häufigkeit, Zeit und Futtermenge tierindividuell messen
Die Erfassung und Registrierung der Daten von jedem Einzeltier erfolgt über einen in den Ohrmarken enthaltenen Chip. Damit können die Häufigkeit, die Zeit und die aufgenommenen Futtermengen tierindividuell und in einer bislang nicht verfügbaren Detailschärfe gemessen und für die Beratung herangezogen werden. Damit können Betriebsleiter zukünftig ihre Managemententscheidungen, etwa zu einem Futterwechsel, zu der Fütterung leichterer Ferkel oder zu den Effekten der gemischten oder getrennten Aufstellung von Ebern, Kastraten und Jungsauen anhand noch qualifizierterer Daten fällen.

„Diese Versuche ergänzen die bisherigen Forschungsarbeiten zu den Effekten unterschiedlicher Futterzusammensetzungen auf die biologischen und wirtschaftlichen Leistungen einschließlich der Schlachtkörperqualität”, so Beckers abschließend.

Quelle: ForFarmers Langförden GmbH

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