Der Klimawandel erfordert über alle Wirtschaftsbereiche hinweg Maßnahmen zum Klimaschutz. Die deutsche Chemieindustrie hat ihren Treibhausgasausstoß seit 1990 trotz erheblicher Produktionssteigerungen bereits massiv reduziert. Noch wichtiger: Mit ihren innovativen Lösungen ermöglicht es die Chemie auch anderen Branchen, ihre CO2-Emissionen zu senken. Dies gilt nicht nur für die Entwicklung neuer Energietechnologien oder beim Fahrzeugbau, sondern auch für den Agrarsektor.
Die chemisch pharmazeutische Industrie entwickelt Tierarzneimittel für die landwirtschaftliche Nutztierhaltung, die als klimaschädlich kritisiert wird. Tierarzneimittel unterstützen nicht nur die Landwirte dabei, sichere und hochwertige Lebensmittel zu erzeugen. Sie helfen, die Tiere gesund zu erhalten. Gesunde Tiere verbrauchen weniger Ressourcen wie Futter, Wasser und damit Fläche mit der Folge, dass weniger Gülle und Emissionen anfallen. Je intensiver die Haltung und je gesünder die Tiere, desto stärker werden die Einspareffekte.
Das macht ein Beispiel deutlich: Anfang des Jahrhunderts benötigte ein Schwein fast eine halbe Tonne Futter, um 125 Kilogramm zuzunehmen. Ein modernes, gesundes Tier braucht dazu heute nur noch die Hälfte (der Menge). Durch die Intensivierung verringerte sich der Viehbestand insgesamt, bezogen auf das Lebendgewicht, in Deutschland von 1913 bis heute ebenfalls um die Hälfte.
Tierkrankheiten vermeiden
Laut der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE), führen Krankheiten in Nutztierbeständen noch immer zu großen Verlusten. Die OIE beziffert diese mit bis zu 20 Prozent. Verbesserungen im Gesundheitsbereich, entwickelt von der chemischen Industrie, senken die Verluste, erfüllen somit in besonderem Maße die Anforderungen einer nachhaltigen Wirtschaftsweise und dienen außerdem dem Tierschutz.
Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (BfT)