Q-Fieber ist eine durch das Bakterium Coxiella burnetii verursachte, nahezu weltweit verbreitete Erkrankung von Menschen und Tieren. Immer wieder kommt es auch in Deutschland zu Ausbrüchen. Mit bis zu 415 infizierten Menschen pro Ausbruch ist die Erkrankung eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit. Bei etwa der Hälfte der infizierten Menschen kommt es zu grippeähnlichen Symptomen, manchmal auch zu schweren Erkrankungen. Die Anzahl der gemeldeten humanen Q-Fieber-Fälle in Deutschland schwankt von Jahr zu Jahr.
Übertragen wird der Erreger meist über die Luft durch erregerhaltigen Staub oder über die sogenannten Geburtsprodukte infizierter Schafe und Ziegen, zu denen beispielsweise die Plazenta und die Eihäute zählen. Die Infektion verläuft bei den Tieren oft symptomlos, aber es kommt auch zu Aborten und Totgeburten. Während der Geburt scheiden infizierte Tiere die Erreger dann massiv aus. Durch den direkten Kontakt mit erregerhaltigen Geweben oder Materialien können Menschen sich ebenfalls anstecken. Wenn es zu einem Q-Fieber-Ausbruch bei Menschen und Tieren kommt, ist deshalb eine enge Zusammenarbeit von Human- und Veterinärmedizinern wichtig ¬¬– genau wie bei der Diagnostik und der Prophylaxe dieser Zoonose.
Am Freitag, den 7. Februar 2020, findet von 9 bis 16.30 Uhr unter dem Titel „Gemeinsam sind wir stärker! Q-Fieber – Prävention und Bekämpfung einer Zoonose als gemeinsame Aufgabe von Human- und Veterinärmedizin“ in der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover im Hörsaal des Instituts für Pathologie am Bünteweg 17, 30559 Hannover das Seminar Veterinary Public Health statt, zu dem wir Sie herzlich einladen. Hier finden Sie das Programm.
Die Veranstaltung, die von der Nationalen Forschungsplattform für Zoonosen gefördert wird, soll dazu beitragen, neueste Erkenntnisse zum Q-Fieber zu vermitteln. Zudem soll sie den Dialog zwischen Wissenschaft, öffentlichem Gesundheitswesen und Praxis, aber vor allem zwischen Veterinär- und Humanmedizin fördern. Der Fokus der Veranstaltung liegt darum auf den Möglichkeiten der Zusammenarbeit im konkreten Ausbruchsfall. Denn gemeinsam sind wir stärker!
Quelle: Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover