Pressekonferenz Kaesler Nutrition: Aromatisierte Futtermittel für weniger Stress

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Schweine sind neugierig, intelligent und sie haben eine exzellente Nase. Diese Fähigkeiten lassen sich gerade in Stressphasen nutzen, um hohe Tageszunahmen zu erreichen. Aromastoffe sind bereits ein etabliertes Mittel zur Steigerung der Futteraufnahme bei Schweinen. Gerade in Stressphasen der Ferkel entwickeln sie ihre größten Potenziale. Dies bestätigen aktuelle Untersuchungen der Hochschule Osnabrück, so das Unternehmen Kaesler Nutrition kürzlich auf einer Pressekonferenz.

In den ersten Lebenstagen führen hohe Tageszunahmen zu vitaleren und fitteren Tieren in der gesamten Mast. In dieser kritischen Phase kommt es für die Tiere aber zwangsläufig zu Stresssituationen, wie bei der Trennung von der Sau und den Wurfgeschwistern, dem Umstallen oder beim Transport. Die Folge ist häufig eine verminderte Futteraufnahme. Dabei geht es gerade jetzt darum, den Bedarf an Nährstoffen zu decken, das Immunsystem aufrecht zu erhalten und Krankheiten vorzubeugen. Wenn hier bei den Schweinen die notwendige Nährstoffversorgung sichergestellt ist, nimmt dies positiven Einfluss auf Tiergesundheit und Betriebswirtschaftlichkeit.

Verschiedene Studien zeigen, dass Schweine sich gut an Gerüche und Geschmack erinnern können und sie Präferenzen für Aromen entwickeln. Lässt man ihnen die Wahl, bevorzugen sie fruchtige Aromen oder Futter mit einem Vanillegeschmack. Und sie wissen genau, an welcher Stelle im Stall es das leckere Futter gab. Stallt man sie um, bevorzugen sie das Futter, an das sie sich positiv erinnern.

Junge Ferkel lernen den Übergang von der flüssigen Milch hin zu festem Futter nach dem trial-and-error Prinzip. Der Geruch ist dabei ein wichtiger Indikator, um „gutes“ Futter von „giftigem“ zu unterscheiden. Aromen erleichtern jungen Ferkeln nicht nur den Übergang zu festem Futter, sondern helfen ihnen auch in Stresssituationen. Die positive Erinnerung an ihr Futter senkt das Stresslevel. Damit steht mehr Energie für den Fleischansatz zur Verfügung, was zu besseren Tageszunahmen führt.

In einem aktuellen Versuch der Hochschule Osnabrück bekamen Ferkel über die gesamte Aufzuchtphase ihr Futter mit dem gleichen Frucht-Vanille Aroma. Das gleiche Aroma wurde in der Anfangsmast für sieben Tage gegeben. Die Tiere hatten in den ersten sieben Tagen nach dem Umstallen signifikant höhere Zunahmen als die Tiere aus dem gleichen Stall, die ein Futter ohne Aroma bekamen. Entscheidend waren die Schmackhaftigkeit des Futters und eine entsprechend lange Gewöhnung, damit es zu einer Wiedererkennung kommt.

Neben der eigenen aktiven Prägung auf einen Geruch kann dies auch bereits passiv über das Muttertier erfolgen. Dieses Phänomen ist vor allem für pflanzliche Substanzen bekannt. In einem aktuellen Versuch konnte gezeigt werden, dass Ferkel, deren Müttern ein Kräuterprodukt (Spicemaster GH 512) zugefüttert wurde, nach dem Absetzen dieses Futter bevorzugen.Sie erzielten direkt in den ersten kritischen 14 Tagen höhere Tageszunahmen. Dabei zeigten die Ferkel während der gesamten Absetzphase deutlich weniger Aggressionen.

Die Forscher interpretieren dass als ein Zeichen für ein reduziertes Stresslevel.Geruch und Geschmack durch optimierte Aromen und Kräuter sind damit entscheidend für einen stressfreien Übergang, ist Kaesler Nutrition überzeugt. Die Tiere erinnern sich an das Futter, haben weniger Stress und können die Nährstoffe optimal in höhere Tageszunahmen umsetzen.

Quelle: Der Hoftierarzt / Kaesler Nutrition GmbH

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