„Die Landwirtschaft braucht die Bienen, aber Bienen benötigen auch eine vielfältige Landwirtschaft“. Mit diesen Worten warb Albert Schulte to Brinke auf dem Imkertag des Imkerverbandes Weser-Ems im emsländischen Twist um mehr Verständnis füreinander. Er bezeichnete die Biene als wichtigstes Nutztier. Nicht nur der Honigertrag werde geschätzt, die Landwirte profitierten außerdem von deren Bestäubungsleistung, beispielsweise im Obst- oder Rapsanbau. Der Landvolkpräsident räumte ein, dass es zwischen Landwirten und Imkern gelegentlich zu Spannungen kommen könne und nannte als Beispiel den Pflanzenschutzmitteleinsatz. „Sprechen Sie in solchen Fällen die Landwirte und auch das Landvolk direkt an“, wünschte er sich eine konstruktive Gesprächsbasis. „Landwirte erzeugen Lebensmittel in und mit der Natur. Das kann natürlich auch negative Folgen, die wollen wir aber möglichst gering halten“, fügte er an. Im direkten Austausch ließen sich Probleme leichter und für alle Seiten zufriedenstellend lösen. Für die Bereitschaft der Landwirte, aktiv zum Schutz der Biene beizutragen, stehen zahlreiche Blühstreifen- programme und andere Initiativen zum Biotopschutz. So säen beispielsweise im Raum Verden sowie im Landkreis Ammerland seit vielen Jahren engagierte Landwirte spezielle Blühmischungen an, die Bienen mit einem sogenannten Trachtenfließband von Mai bis Oktober einen reich gedeckten Tisch bieten.
Quelle: Landvolk Niedersachsen