Thüringens Schäfer sollen mehr Unterstützung vom Land erhalten.
Das Umweltministerium von Anja Siegesmund (Grüne) plane gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium von Birgit Keller (Linke) eine Pro-Kopf-Prämie für Mutterschafe, teilte das Umweltministerium am Freitag mit.
Schäfer, die mit ihren Tieren Landschaftspflege leisten, sollen vom kommenden Jahr an eine jährliche Prämie in Höhe von etwa 25 Euro für jedes Muttertier erhalten. Bei der „SchaZie“-Pärmie geht es um Schafe und Ziegen. Solche Zahlungen seien bereits in 22 EU-Staaten üblich, hieß es beim Umweltministerium. Zuvor hatte der MDR berichtet.
Bundesweit fordern Schäfer schon lange eine solche Prämie. Nach Darstellung verschiedener Verbände gehören Berufsschäfer zu den Schlechtverdienern der Landwirtschaft. Ein Sprecher des Landesverbandes der Schafzüchter begrüßte daher die Pläne der Thüringer Regierung. Auch wenn der Bundesverband der Berufsschäfer eine bundesweite Prämie in Höhe von 38 Euro fordert.
Die Organisation will am Dienstag in Berlin für eine bundesweite Lösung demonstrieren. In Deutschland gibt laut Verband noch knapp 900 haupterwerbliche Schäfer. In Thüringen sollen es etwa 150 sein. Der Schafbestand im Land sei in den vergangenen zehn Jahren um 40 Prozent zurückgegangen, hieß es im Umweltministerium. Die Tiere aber seien wichtig für die Landschaftspflege.
Quelle: Proplanta