Afrikanische Schweinepest im Kreis Olpe: Schutzmaßnahmen laufen auf Hochtouren

Beringmeier: „Auflagen der Behörden sind enorm wichtig, um das Seuchengeschehen einzudämmen!“

Nach den Funden mehrerer Wildschwein-Kadaver im Kreis Olpe sowie zuletzt eines einzelnen Kadavers im Kreis Siegen-Wittgenstein, die positiv auf die Afrikanische Schweinepest getestet sind, wurden nun neue Schutzmaßnahmen in den betroffenen Kreisen angeordnet: In diesem Zuge wurde die infizierte Zone in eine Sperrzone II umgewandelt, die sich in der Größe (ca. 15 km) nicht verändert hat. Zusätzlich wurde eine Sperrzone I (ehemals Pufferzone) eingerichtet, sodass nun weitere Betriebe entsprechende Schutzmaßnahmen umsetzen müssen. Die damit verbundenen Auflagen entsprechen im Rahmen der Tierseuchenbekämpfung der gängigen Praxis. Bereits seit dem Auftreten des ersten Fundes eines infizierten Wildschweines in der Gemeinde Kirchhundem (Kreis Olpe) Mitte Juni 2025 bemühen sich der betroffene Landkreis sowie alle Beteiligten – auch in den benachbarten Kreisen Hochsauerlandkreis und Siegen-Wittgenstein – mit vereinten Kräften um eine effektive Seuchenbekämpfung. Diese erfolgt in enger Absprache mit der Landwirtschaft und der Jägerschaft. Insbesondere Mitarbeitende der Wildtierseuchenvorsorge-Gesellschaft (WSVG) suchen gemeinsam mit Suchhundeteams, ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, Einsatzkräften der jeweiligen Kreise, entsprechender Drohnentechnik und in Absprache mit den Behörden vor Ort das Gebiet weiter ab.

Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband unterstreicht die Bedeutung der nun eingerichteten Sperrzonen II und I sowie der geltenden Auflagen im Rahmen der Allgemeinverfügungen der Landkreise. Alle Maßnahmen sind demnach zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest unerlässlich. „Die Auflagen der Behörden sind enorm wichtig, um das Seuchengeschehen einzudämmen und Haus- wie Wildschweine vor einer Infektion zu schützen. Durch die Maßnahmen der Behörden wird beabsichtigt, den Normalbetrieb für Landwirtschaft, Jägerschaft und Forstwirtschaft sowie für die Bevölkerung möglichst aufrecht zu erhalten. Dennoch kann es innerhalb der Sperrzonen rund um den Fundort des ASP-Virus zu Einschränkungen kommen. Die Verbringung von Hausschweinen aus den Restriktionszonen soll unter Auflagen der jeweiligen Kreise und entsprechender regelmäßiger amtlicher Testungen möglich sein. Auch futterbauliche Maßnahmen sind unter Einhaltung der Auflagen zur Ernte und Lagerung möglich. Die strikte Umsetzung der zusätzlichen Biosicherheitsmaßnahmen ist die beste Prävention zum Schutz vor einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in einem Hausschweinebestand und muss von allen Schweinehalterinnen und Schweinehaltern – unabhängig von Bestandsgrößen – erfüllt werden“, betont Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes.

„Es zeigt sich mit den angelaufenen Maßnahmen und in Gesprächen mit allen Beteiligten, dass das Land NRW mit Blick auf die Afrikanische Schweinepest sehr gut aufgestellt ist, nachdem wir uns bereits seit mehreren Jahren auf den Ernstfall vorbereiten und entsprechende Vorkehrungen frühzeitig getroffen haben. Unser Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, die vor Ort in unwegsamem Gelände nach weiteren Kadavern suchen und damit das betroffene Gebiet zunehmend einzugrenzen helfen“, so Beringmeier weiter.

Am 14. Juni 2025 ist der Nachweis der Afrikanischen Schweinepest an einem in der Gemeinde Kirchhundem im Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen) gefundenen Wildschwein durch das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) bestätigt worden. Die Afrikanische Schweinepest ist ungefährlich für den Menschen. Für Schweine verläuft eine Infektion jedoch fast immer tödlich. Da eine Impfung nicht verfügbar ist und auch in absehbarer Zeit nicht verfügbar sein wird, ist der Schutz der Tiere und die Eindämmung der Seuchenausbreitung für Schweine haltende Betriebe die wichtigste Maßnahme.

Unter www.wlv.de/asp finden Sie laufend aktualisierte Informationen zum ASP-Geschehen.

Quelle: WLV

E-Magazin „Der Hoftierarzt“ 3/2025 erschienen!

„Der Hoftierarzt“ Ausgabe 3/2025 steht für Sie zum Abruf bereit und bietet folgende Themen:

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• Ein Gewichtungsfaktor für gesundheitliche Beeinträchtigungen bei Milchkälbern?

• Zusammenhang von Management und Kälbergesundheit auf Auktionsmärkten

• Wirkt sich die Milchmenge vor Absetzen auf den Stoffwechsel junger Holsteinfärsen aus?

• AHV StopLac Tablet: Zukunft des Trockenstellens Meier-Brakenberg: Saubere Stiefel auf Knopfdruck

• Kokzidiose bei Schweinen: Prävalenz und Vorteile von Toltrazuril als Kombinationspräparat mit Eisen

• Studien stützen zweite Eisengabe bei Saugferkeln

• MS Schippers: Eisenergänzung für Saugferkel RingelMAT: Beschäftigungs- und Tränkeautomat

• Saugferkel gekonnt beifüttern

• Salmonellen in der Legehennenhaltung

• EasyCheck: Masthähnchen kabellos im Stall wiegen Triomatic WP 2 600:Fahrender Futterroboter für große Betriebe

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Vakzin gegen EHD bei Rindern zugelassen

Die Ceva Tiergesundheit GmbH hat im Rahmen Ihrer Pressekonferenz über eine neue vektorenbasierte Erkrankung informiert und die Zulassung eines neuen Impfstoffes bekannt gegeben. Es geht um den Schutz vor einer Virämie durch EHD, eine Erkrankung mit BTV-ähnlichen Symptomen.

Übermäßiger Speichelfluss, Foto (c) Jerome Lafon für Ceva Tiergesundheit

Die Epizootische Hämorrhagische Krankheit (EHD) ist eine Erkrankung von Wiederkäuern, die durch das EHD-Virus verursacht wird. Während die Krankheit bei kleinen Wiederkäuern in der Regel asymptomatisch verläuft, kann sie bei Rindern verheerende Folgen haben1. Im Oktober 2022 wurde das EHD-Virus (Serotyp 8) zum ersten Mal in Europa (Sizilien und Sardinien) nachgewiesen und hat sich seitdem rasch in andere europäische Länder ausgebreitet1.

Schwere Symptome und steigende Inzidenzen zu erwarten
Die jüngsten Ausbrüche von EHD in Frankreich, Spanien, Portugal und Italien verursachten schwere Verluste für Milchviehhalter und bedrohen die Nachbarländer. Die Krankheit kann bis zu 95 % der Tiere einer Rinderherde befallen2. Bei den jüngsten Ausbrüchen von EHD-8 hat die Krankheit zu Symptomen wie Fieber, Appetitlosigkeit, übermäßigem Speichelfluss, Atemnot, Erosionen in der gesamten Maulhöhle mit weißlichem Belag, Kongestion des Euters und Lahmheit geführt1,2. Plötzlicher Tod kann aufgrund eines Lungenödems eintreten1.

Die vielseitigen Symptome wie Rötungen, Nasenausfluss und Hyperämie des Flotzmauls sind klinisch nicht von BTVSymptomen zu unterscheiden und erfordern weitere Labordiagnostik. Foto (c) Jerome Lafon für Ceva Tiergesundheit

Zusätzlich zu den Auswirkungen auf die Tiere verursacht das EHD-Virus schwere wirtschaftliche Verluste für die Erzeuger, da es zu einem Rückgang der Milchproduktion führt sowie die Verbringung von Tieren innerhalb und zwischen Ländern beeinträchtigt. Die Krankheit EHD ist klinisch nicht von der Blauzungenkrankheit zu unterscheiden. Eine Infektion mit EHD kann nur mit Hilfe von Laboruntersuchungen (Virusnachweis/Serologie) von BTV unterschieden werden.

Die durch Gnitzen übertragene Krankheit ist saisonabhängig und hängt von der Aktivität der Überträger ab. Nach einer geringen Inzidenz im Winter und Frühjahr wird im Sommer und Herbst 2025 mit einer erhöhten Inzidenz gerechnet.

Prävention durch Impfung möglich
Um Tierärzte, tierhaltende Betriebe und Behörden im Kampf gegen diese verheerende Krankheit zu unterstützen, ist Ceva eine Partnerschaft mit CZ Vaccines eingegangen und stellt den neuen EHD-Impfstoff  in den betroffenen Ländern zur Verfügung. Er ist ab sofort in Deutschland und Österreich gegen die Epizootische Hämorrhagische Krankheit (EHD) zugelassen und wird ab Herbst 2025 bei der Ceva Tiergesundheit GmbH erhältlich sein.

Bei sehr schweren Fällen tiefgehende Wunden und Geschwüre im Maul, die das Fressen und Trinken unmöglich machen. Foto (c) Jerome Lafon für Ceva Tiergesundheit

Yves Lagalisse, Vice-President Marketing Corporate Ruminants bei Ceva, sagt: „Wir freuen uns, dass wir in Zusammenarbeit mit unserem Partner CZ Vaccines innerhalb kürzester Zeit einen sehr wirksamen Impfstoff gegen EHD Serotyp 8 auf den Markt bringen konnten“. Dies sei „der erste in Europa erhältliche Impfstoff, der nachweislich die Virämie bei Rindern verhindert, was für die Bekämpfung der Seuche von entscheidender Bedeutung ist. Dieser Impfstoff ist ein wichtiges Instrument zum Schutz der Rinder in unserer Obhut“.

Quelle: Ceva Tiergesundheit

Lumpy Skin Disease (LSD): Neue Ausbrüche in Europa – erhöhte Wachsamkeit in Deutschland erforderlich

Die epidemiologische Lage zur Lumpy Skin Disease (LSD) in Europa hat sich in den vergangenen Tagen deutlich verschärft: Am 23. Juni 2025 wurden neue Ausbrüche auf Sardinien und in der Lombardei (Norditalien) gemeldet. Nur wenige Tage später, am 30. Juni 2025, wurde erstmals ein Fall in Frankreich – nahe der Grenze zur Schweiz – bestätigt. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen besteht ein reales Risiko, dass das Virus auch nach Deutschland eingeschleppt wird. Maßnahmen zur Verhinderung einer Einschleppung, aber auch zur Früherkennung durch Abklärungsuntersuchungen müssen daher weiter verstärkt werden.

Die Lumpy Skin Disease (LSD) ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die ausschließlich Rinder, Zebus und Büffel betrifft. Übertragen wird das Virus in erster Linie mechanisch in die Haut durch stechende Insekten wie Bremsen und Stechfliegen, Übertragungen von Tier-zu-Tier spielen eine untergeordnete Rolle. Für den Menschen ist LSD ungefährlich. Für die betroffenen Tiere jedoch kann die Krankheit mit schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen einhergehen und erhebliche wirtschaftliche Verluste verursachen – etwa durch Rückgänge bei Milchleistung, Handelsbeschränkungen und tierschutzrelevante Symptome.

Typische Krankheitsanzeichen bei betroffenen Tieren sind plötzlich auftretendes Fieber, knotige Hautveränderungen (sogenannte Noduli), vor allem im Bereich von Kopf, Hals, Rücken und Euter, sowie geschwollene Lymphknoten. Auch Nasen- und Augenausfluss, Fressunlust, allgemeine Schwäche und ein Rückgang der Milchleistung sind häufige Symptome. Die Krankheit kann zu erheblichen Tierverlusten und Produktionsausfällen führen.

Angesichts der aktuellen Lage rät das Friedrich-Loeffler-Institut, dass Tierhaltende sowie Tierärztinnen und Tierärzte derzeit besonders wachsam mit Hinblick auf mögliche LSD Symptomatik in Rinderbeständen sind. Bei Verdacht auf LSD sollte umgehend das zuständige Veterinäramt informiert werden, um eine rasche Untersuchung und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen einzuleiten. Nur durch eine frühzeitige Erkennung und konsequentes Handeln kann eine Ausbreitung des Virus wirksam verhindert werden.

Weitere Informationen des FLI zur Lumpy Skin Disease.

Schweiz plant im Kanton Genf eine Impfung der Rinder gegen LSD
Am 29. Juni 2025 wurde in Frankreich erstmals ein Fall von Lumpy-Skin-Krankheit (Lumpy Skin Disease, LSD) in einem Rindviehbetrieb in Savoyen bestätigt. Aufgrund der geografischen Nähe liegt der Kanton Genf in der von Frankreich eingerichteten Überwachungszone. Frankreich hat beschlossen, alle Rinder in der Überwachungszone zu impfen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Um einen Ausbruch in der Schweiz zu verhindern, beabsichtigt auch die Schweiz, alle empfänglichen Tierarten im Kanton Genf zu impfen. Für den Menschen stellt die Lumpy-Skin-Krankheit keine Gefahr dar. In der Schweiz ist bisher kein Fall von LSD bekannt.

Präventive Impfung aller Rinder im Kanton Genf zur Eindämmung der Krankheit
Nach dem Fall in Savoyen hat Frankreich um den betroffenen Betrieb eine Schutzzone mit einem Radius von 20 km sowie eine Überwachungszone mit einem Radius von 50 km eingerichtet, die auch den Kanton Genf einschließt. Innerhalb der Überwachungszone ist der Tierverkehr eingeschränkt und es werden vermehrt tierärztliche Kontrollen durchgeführt. Um die Tiere in diesen Zonen weiter zu schützen und die Verbreitung der Krankheit einzudämmen, beabsichtigen sowohl Frankreich als auch die Schweiz, Rinder innerhalb dieser Zonen zu impfen. In der Schweiz betrifft dies derzeit das Gebiet des Kantons Genf. Das BLV hat daher in Absprache mit dem Kanton Genf alle Schritte eingeleitet, um so rasch wie möglich Impfstoff zum Schutz der Rinder zu beschaffen.

Derzeit ist kein Schweizer Fall der LSD bekannt. Das BLV verfolgt die Lage weiterhin aufmerksam und wird in enger Zusammenarbeit mit den kantonalen Veterinärdiensten alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern und die Tiergesundheit in der Schweiz zu schützen.

Tiere vollständig vor Fliegen und Mücken zu schützen, ist kaum möglich. Physische Barrieren und der Einsatz von Insektiziden und Repellentien können helfen, die Anzahl der Fliegen und Mücken im Stall und in der Umgebung der Tiere zu reduzieren. Zudem wird empfohlen, stehendes Wasser zu entfernen, da dies ein idealer Brutplatz für Mücken ist.

Quellen:
Friedrich-Loeffler-Institut
Schweizer Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen

20 Jahre orale Ileitisimpfung: Ein Meilenstein für die Schweinegesundheit

Im Dezember 2004 wurde die erste Flasche des oralen Ileitis-Impfstoffes von Boehringer Ingelheim ausgeliefert. Seither hat sich der Impfstoff zur Bekämpfung von Lawsonia intracellularis als fester Bestandteil moderner Schweinehaltung etabliert. Über 90 Millionen verabreichte Dosen allein in Deutschland sprechen für eine fortwährende Erfolgsgeschichte, die Tiergesundheit, Tierwohl und Nachhaltigkeit gleichermaßen zugutekommt.

Als erste oral applizierbare Lebendvakzine gegen Ileitis setzte das Produkt neue Standards. Bereits 2005 sprachen erste Erzeugergemeinschaften und Zuchtunternehmen Impfempfehlungen aus. Der europäische Launch in Barcelona markierte den Beginn einer kontinuierlichen Weiterentwicklung.

Die aktive Immunisierung gegen die meisten Darminfektionserreger erfolgt zur Stimulation des Immunsystems direkt am Infektionsort über den oralen Weg. Neueste Studien (IPVS 2024, ESPHM 2025) belegen die Vorteile der oralen gegenüber der i.m. Impfung: bessere Leistungen, geringere Verluste, verkürzte Mastdauer und eine effektivere Immunantwort direkt an der Darmschleimhaut – dort, wo Lawsonia angreift.

Seit 2020 ist auch der positive Effekt auf das Darmmikrobiom wissenschaftlich bestätigt – inklusive Reduktion von Salmonelleninfektionen und verbesserter Kategorisierung. Gleichzeitig trägt die Impfung zur Reduktion des Antibiotikaeinsatzes bei, insbesondere bei Tylosin.

Die Anwendung erfolgt nadel- und stressfrei – per Trinkwasser, Trog, Flüssigfutter oder Drench. Die Einführung der „Ileitis-Pumpe“ im Jahr 2021 vereinfachte die Anwendung zusätzlich.

Mit dem Launch der optimierten Impfstoffformel 2023 zeigt sich: Auch nach 20 Jahren steht der Ileitis-Impfstoff für Innovation. Das Ziel bleibt, Schweinebestände gesund, leistungsfähig und antibiotikareduziert zu halten – auch im Sinne der Verbraucher und der Umwelt.

Weitere Informationen unter: https://www.ileitis.de/

Quelle: Boehringer Ingelheim

Leben wie wild: FiBL Projekt will das natürliche Verhalten der Schweine besser verstehen

Im dreijährigen Projekt SchweinErleben hat das FiBL das Verhalten von Schweinen in natürlicher Umgebung untersucht. Das Forschungsprojekt soll dazu beitragen, das Verhalten von Schweinen besser zu verstehen und der Öffentlichkeit das Tier Schwein (wieder) näher zu bringen.

Da Hausschweine in einer für sie nicht natürlichen Umgebung gehalten werden, gibt es bezüglich des arteigenen Verhaltens und der Bedürfnisse eine Wissenslücke. Wir wissen oft gar nicht mehr, was die Schweine eigentlich gerne tun würden, wenn sie die Möglichkeiten hätten.

Im Versuch steht den Muttersauen und ihrem Nachwuchs auch ein Stück Wald als Tummelplatz zur Verfügung. (Foto: FiBL, Barbara Früh)

Verhalten der Schweine besser verstehen
Diese Wissenslücke möchte das Forschungs- und Bildungsprojekt SchweinErleben in einem Wald- und Weidegelände auf dem Panoramahof Meggen im Kanton Luzern füllen. Finanziell unterstützt wurde das Projekt von der Albert Koechlin Stiftung (AKS) Luzern. Die Stiftung mit Sitz in Luzern engagiert sich für Menschen und deren Lebensraum in der Innerschweiz. In den Statuten ist die Unterstützung von ökologisch nachhaltig produzierenden Landwirtschaftsbetrieben und die Förderung des Tierwohls explizit erwähnt.

Die Ergebnisse der Forschungstätigkeiten sollen dazu beitragen, das Verhalten von Schweinen besser zu verstehen und dadurch, die Haltungssysteme artgerechter und besser auf die Bedürfnisse der Schweine zugeschnitten zu gestalten.

Neben der Forschungstätigkeit ist es der Albert Koechlin Stiftung ein Anliegen, durch das Projekt, der Öffentlichkeit das Tier Schwein (wieder) näher zu bringen.

Vorläufige Resultate der Forschungstätigkeit
Untersucht wurden im Projekt unter anderem die folgenden Verhaltensweisen: Nestbau- und Mutter-Kind-Verhalten, Verhalten von unkastrierten Jungebern, Futtersuchverhalten und Suhlverhalten. Hier einige Auszüge aus den vorläufigen Ergebnissen:

* Nestbau- und Mutter-Kind-Verhalten: Das Nestbauverhalten war verschieden ausgeprägt. Das natürliche Absetzen fand nach 14 bis 15 Wochen statt. Im Gegensatz dazu werden Ferkel in der Schweineproduktion mit etwa 4 Wochen abgesetzt, im Biolandbau mit 6 Wochen.

* Verhalten von unkastrierten Jungebern: Männliche Jungtiere zeigten mehr Kopfschlagen, Beissen und Kämpfen, was vor allem zwischen männlichen Tieren ausgetragen wurde. Grundsätzlich werden alle Eber kastriert zur Vermeidung des Ebergeruchs. Bei der Haltung von unkastrierten Ebern können Verletzungen durch Kämpfe auftreten.

* Futtersuchverhalten: Das Futtersuchverhalten wie Wühlen und Grasen scheint zu einem wesentlichen Teil intrinsisch motiviert zu sein: Die Schweine zeigen dieses Verhalten unabhängig von der zugefütterten Futtermenge. In der Schweineproduktion kann das Futtersuchverhalten in der Regel kaum ausgelebt werden, da keine geeigneten Angebote wie Wühlareale, Weiden oder andere Materialien zur Verfügung gestellt werden.

* Suhlverhalten: Suhlverhalten wurde bei älteren Schweinen und Sauen deutlich mehr beobachtet als bei jüngeren Tieren, was dem natürlichen Thermo-regulationsbedürfnis entspricht. Die Ferkel haben mit rund sieben Wochen angefangen, die Suhle zu nutzen. In den Wintermonaten wurde nicht gesuhlt. Schweine können nicht schwitzen. Abkühlungsmöglichkeiten sind in der Schweineproduktion vorgeschrieben. Allerdings sind Suhlen oder Pools bisher nur auf wenigen Betrieben unter anderem Freilandbetrieben vorhanden.

In den nächsten Monaten werden nun die Verhaltensbeobachtungen abgeschlossen. Die Ergebnisse werden dann in Form von mehreren wissenschaftlichen Artikeln publiziert.

Quelle: FIBL

Dr. Siegfried Moder als FVE-Präsident wiedergewählt

bpt-Präsident Dr. Siegfried Moder wurde bei der Frühjahrstagung des Europäischen Tierärzteverbandes heute in Leuven (Belgien) für weitere zwei Jahre zum Präsidenten der Federation of Veterinarians of Europe (FVE) gewählt. Auch sein Vizepräsidenten-Team wurde im Amt bestätigt: Mette Uldahl (1. Vizepräsidentin, Dänemark), Piotr Kwieciński (Schatzmeister, Polen) Jane Clark (Vereinigtes Königreich) sowie Massenzio Fornasier (Italien und European Veterinarians in Education, Research and Industry, EVERI).

Moders dringendstes Anliegen bleibt die Bekämpfung des Tierärztemangels, insbesondere durch den Abbau unnötiger Bürokratie sowie die Förderung und Beteiligung des beruflichen Nachwuchses. Weitere Schwerpunkte sind die Verbesserung der Praxistauglichkeit tierarzneimittelrechtlicher Regelungen und die europaweit einheitliche Verankerung tierärztlicher Tiergesundheitsbesuche. Alles Themen, die sowohl auf europäischer wie auf deutscher Ebene relevant sind.

„Ich freue mich sehr, dass mir die 41 FVE-Mitgliedsorganisationen einstimmig das Vertrauen geschenkt haben und ich weiterhin meinen Beitrag leisten kann, um die Rahmenbedingungen für unseren tollen Tierarztberuf zu verbessern. Mir liegen Tiergesundheit und Tierschutz sehr am Herzen. Mit einer starken Tierärzteschaft ist das am besten zu erreichen.“, sagte Moder nach seiner Wahl.

Dr. Moder war vor zwei Jahren erstmalig zum FVE-Präsidenten gewählt worden. In der 50-jährigen FVE-Geschichte ist er erst der dritte Deutsche in diesem Amt. Die FVE ist die Dachorganisation der europäischen Tierärzteschaft und vertritt alle Berufszweige der tierärztlichen Tätigkeit.

Quelle: Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V.

Afrikanische Schweinepest in NRW: Nächstverwandte Viren stammen aus Süditalien

Im Rahmen der virologischen Untersuchung von Blut- und Gewebeproben von Wildschweinen aus dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Nordrhein-Westfalen konnte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) die komplette Genomsequenz ermitteln. Der direkte Vergleich mit zuvor in Deutschland sequenzierten ASP-Viren zeigt: Die Variante aus NRW unterscheidet sich signifikant sowohl von den bisher bekannten westdeutschen Fällen (Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg) als auch von den Varianten aus den östlichen Bundesländern (Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern).

Ein internationaler Abgleich mit veröffentlichten Genomdaten zeigt eine hohe Übereinstimmung mit ASP-Viren aus der italienischen Region Kalabrien. Diese italienischen Varianten weisen besondere Veränderungen auf, die auch bei der neuen Variante aus NRW gefunden wurden und die sie deutlich von anderen bisher bekannten ASP-Viren abgrenzen.

Quelle: Friedrich-Loeffler-Institut

Neues Agroscope-Merkblatt: Weniger Ammoniak dank Fressständen im Laufstall

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Erhöhte Fressstände im Laufstall reduzieren verschmutzte Flächen und Ammoniakemissionen. Gleichzeitig fördern sie die Futteraufnahme und das Tierwohl. Ein neues Agroscope-Merkblatt zeigt die Vor- und Nachteile dieser Massnahme auf.

Download des Merkblatts als PDF

Gut geschützt gegen West-Nil-Fieber – feuchtwarme Witterung fördert durch Mücken übertragene Erkrankungen

2018 wurde das West-Nil-Virus (WNV) erstmals in Deutschland bei Vögeln und Pferden nachgewiesen, mit einem Fokus in den ostdeutschen Bundesländern. Mehrere Jahre stagnierten die Zahlen bei geringer, aber stetiger Ausbreitungstendenz. 2024 kam es zu einem deutlichen Anstieg der Nachweise bei Pferden, mit zum Teil schweren, auch tödlich endenden, Verläufen. Die rechtzeitige Impfung ist der beste Schutz.

Übertragung via Mücke
Das West-Nil-Virus wird in einem Vogel-Mücke-Vogel-Zyklus übertragen. Überträger sind Stechmücken, die zuvor an infizierten Vögeln Blut gesaugt haben. Pferde können die Infektion asymptomatisch oder mit milden Symptomen durchlaufen. In 8-10 Prozent der Fälle kommt es jedoch zu schweren neurologischen Erkrankungen, die zum Teil auch tödlich enden. Auch Menschen können durch das West-Nil-Virus erkranken. Sie infizieren sich ebenfalls durch den Stich infizierter Mücken. Auch hier verläuft die Infektion überwiegend klinisch unauffällig. Etwa 20% der Infizierten entwickeln eine fieberhafte, grippeähnliche Erkrankung, die etwa 3–6 Tage andauert. Schwere Verläufe mit neurologischen Symptomen treten bei etwa einer von hundert infizierten Personen auf. Pferde und Menschen sind sogenannte Fehlwirte, die Viruslast reicht nicht aus erneut Mücken zu infizieren. Entsprechend kommt es auch nicht zu einer Weiterverbreitung vom Pferd auf den Menschen.

Saisonal steigendes Infektionsrisiko
Ebenso wie bei anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen, beispielsweise der Blauzungenkrankheit der Wiederkäuer, bedingt die Übertragung durch Mücken, in diesem Falle Stechmücken, eine starke Saisonalität. Diese ist gekennzeichnet durch eine Beruhigung des Infektionsgeschehens in den Wintermonaten (“mückenfreie Zeit“), erneutem Beginn auf niedrigem Niveau in den ersten warmen Monaten und dem Maximum der Infektion im Spätsommer bis in den Herbst und

Spätherbst hinein. Hohe Temperaturen und Niederschläge begünstigen die Vermehrung der Vektoren und fördern damit die Ausbreitung. Zudem wird durch hohe Temperaturen auch die Vermehrung des Virus in der Mücke begünstigt – ein doppelter Effekt.

Impfung ist der beste Schutz
Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) empfiehlt in dem schon länger bestehenden Endemiegebiet in den ostdeutschen Bundesländern und der gesamten norddeutschen Tiefebene die Impfung der Pferde – auch bei nur vorübergehendem Aufenthalt. Mittelfristig ist eine flächendeckende Impfung von Pferden im gesamten Bundesgebiet anzustreben. Die Impfung sollte so frühzeitig erfolgen, dass möglichst vor Beginn der Mückensaison ein ausreichender Impfschutz aufgebaut werden kann. Der Körper braucht hierfür einige Zeit. Die Grundimmunisierung besteht aus zwei Impfungen im Abstand von 4 bis 6 bzw. 3 bis 5 Wochen. Der volle Impfschutz wird in der Regel einige Wochen nach der zweiten Impfung der Grundimmunisierung erreicht. Soweit noch nicht erfolgt, sollte die Grundimmunisierung nun zügig abgeschlossen werden. Wiederholungsimpfungen sind im jährlichen Abstand – idealerweise jeweils vor Beginn der Mückensaison – durchzuführen.

Ergänzende Maßnahmen
Ergänzend können allgemeine Maßnahmen zur Insektenabwehr wie Insektenschutzdecken, -mützen und mückenabweisende Sprays verwendet werden. Diese bieten aber allein keinen ausreichenden Schutz vor einer Infektion. Auch sollten offene, länger stehende Wasserreservoire in der Umgebung des Stalls, die als Brutstätten für die Mücken dienen können, nach Möglichkeit vermieden und Tränkebehältnisse regelmäßig geleert und gereinigt werden, um die Mückenlast zu reduzieren. In den betroffenen Regionen sollten auch Menschen auf einen ausreichenden Mückenschutz achten.

Weitere Informationen:

Friedrich-Loeffler-Institut

StiKoVet

Robert Koch Institut

Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.

Aquakultur nachhaltig und kreislauforientiert gestalten: Policy Report gibt Empfehlungen für Deutschland und Brasilien

Über die Hälfte der weltweit konsumierten Fische, Muscheln, Krebstiere und Algen stammt heute aus Aquakultur – Tendenz steigend. Vor allem die Süßwasseraquakultur gilt als vielversprechende Möglichkeit, tierisches Eiweiß ressourcenschonend und umweltverträglich zu erzeugen. Sie könnte einen wichtigen Beitrag zur globalen Ernährungssicherheit leisten und dabei knappe Ressourcen wie Wasser und Böden schonen. Ein veröffentlichter gemeinsamer Policy Report der Leopoldina und der Brasilianischen Akademie der Wissenschaften zeigt, wie eine nachhaltige, kreislauforientierte Aquakultur in Deutschland und Brasilien aussehen kann und formuliert Empfehlungen für Politik, Verwaltung und Forschung.

Sowohl Deutschland als auch Brasilien verfügen über großes Potenzial im Bereich der Süßwasseraquakultur – und bleiben bislang hinter ihren Möglichkeiten zurück. Der Fischkonsum liegt in beiden Ländern deutlich unter dem globalen Durchschnitt von 20,5 Kilogramm pro Kopf: in Brasilien bei rund 10 kg, in Deutschland bei etwa 14 kg. Trotz günstiger geografischer und klimatischer Bedingungen ist Brasilien stark auf Fischimporte angewiesen. In Deutschland ist die Lage noch kritischer: Die Aquakulturproduktion geht zurück, und nur rund zwei Prozent des konsumierten Flossenfischs stammen aus heimischer Aquakultur. Um das Potenzial der Süßwasseraquakultur besser zu nutzen, identifizieren die Autorinnen und Autoren drei zentrale Handlungsfelder:

– Regulierung vereinfachen: Genehmigungsverfahren sollten gestrafft und Zuständigkeiten klarer gebündelt werden. Die Einrichtung spezialisierter „Aquakulturbeauftragter“ in den Behörden könnte Abhilfe schaffen.
– Fachkräfte gewinnen und qualifizieren: Der Aufbau nachhaltiger Produktionssysteme braucht gezielte Aus- und Weiterbildungsangebote – auch auf universitärer Ebene.
– Wissenschaft in die Praxis bringen: Forschungsergebnisse und technologische Innovationen müssen verstärkt in lokal angepasste Lösungen überführt werden. Die Autorinnen und Autoren schlagen vor, sogenannte Technologiepakete zu entwickeln, die auf regionale Bedingungen, Fischarten, Produktionssysteme und Abfallmanagement abgestimmt sind.

Der Report wurde von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus Brasilien und Europa im Rahmen des Workshops „Sustainable Aquaculture – Environmental Impacts and Food Security“ verfasst, der im Oktober 2023 am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin stattfand. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Leopoldina und der Brasilianischen Akademie der Wissenschaften. Ziel war es, wissenschaftliche Erkenntnisse länderübergreifend zusammenzuführen und gemeinsame Perspektiven für eine nachhaltige Aquakulturentwicklung zu schaffen.

Der Policy Brief „Advancing sustainability and circularity in aquaculture to build a resilient global food system“ ist in englischer Sprache auf der Website der Leopoldina veröffentlicht.

Quelle: Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina

FLI testet mobiles One-Health-Labor für die Diagnostik von hochpathogenen Erregern

Ein mobiles Labor auf Rädern für hochpathogene Erreger, in dem im Notfall bei unerklärlichen Krankheitsausbrüchen direkt vor Ort Proben von Menschen, Tieren und aus der Umwelt untersucht werden können – ganz nach dem One-Health-Ansatz. Diese Idee steckt hinter dem EU-geförderten Projekt „MOBILISE“.

Nicht alle Länder und Regionen verfügen über schnelle Transportmöglichkeiten für Proben und Hochsicherheitslabore für die Diagnostik und im Krisenfall ist oft auch der räumliche Zugang zu Gebieten beschränkt. In solchen Fällen kann ein mobiles Labor, das mit modernsten Geräten und molekularbiologischen, serologischen und mikrobiologischen Techniken zur Erregerdiagnostik bestückt ist, helfen, einen Seuchenausbruch frühzeitig zu erkennen und dadurch die richtigen Behandlungs- und Bekämpfungsmaßnahmen einzuleiten. Das bedeutet: Keine Verzögerungen durch Probenversand oder bürokratische Hürden – und damit ein entscheidender Vorteil bei der Eindämmung von Ausbrüchen.

Mobile fahrzeuggestützte Labors wurden bereits in der Vergangenheit in Afrika z.B. im Rahmen der Ebola-, Corona- und mPox-Ausbrüche eingesetzt. Angesichts der Größe und Unbeweglichkeit dieser zumeist 30-40 Tonnen schweren Labor-Trucks kamen sie aber nur selten an den eigentlichen Ort des Geschehens.

Deshalb wurde das MOBILISE-Labor nach einem völlig anderen Prinzip verwirklicht: Das Basisfahrzeug ist ein kleiner geländegängiger Allrad-LKW, bei dem die Laborfläche im Betrieb durch ausfahrbare Seitenwände um den Faktor 3 erweitert wird. Der gesamte Laborbereich steht unter ständigem Unterdruck und wird über bakterien- und virendichte Filter mit Zu- und Abluft versorgt. Sämtliche feste und flüssige Abfälle werden autoklaviert. Die Energieversorgung erfolgt umweltfreundlich über Solarzellen und Akkus sowie einem kleinen Windrad (in Planung). Optional kann ein Dieselgenerator zugeschaltet werden.

Das Laborfahrzeug wurde von der Firma MDSC systems Öü (Estland) gebaut. Bis zum 20. Juni testet nun das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) den Prototypen an seinem Hauptstandort auf der Insel Riems. Nach ersten Testläufen in Österreich und Deutschland folgen weitere in Griechenland und Ostafrika. Bevor „MOBILISE“ in den echten Einsatz gehen kann, müssen noch weitere Betriebsgenehmigungen eingeholt werden.

Dieses EU-Projekt wird vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin Hamburg koordiniert. Neben dem FLI sind die Austrian Institute of Technology (AIT) GmbH (Österreich), Exus (Griechenland), das AGES (Österreich), Filiala de Cruce Rosie Sector 5 (Rumänien), BEIA consult international SRL (Rumänien) und Ethnikos organismos dimosias ygeias (Griechenland) weitere Partner im Konsortium

Projektseite des FLI

Quelle: FLI

Bestätigung der Afrikanischen Schweinepest im Kreis Olpe: Tierschutz steht an erster Stelle

Gestern gab das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen bekannt, dass durch das Friedrich-Löffler-Institut bei einem aufgefundenen Wildschwein-Kadaver im Kreis Olpe die Afrikanische Schweinepest (ASP) bestätigt wurde. Die Bestätigung des ersten Falles in Westfalen-Lippe führt bei den westfälischen Schweinehalterinnen und Schweinehaltern zu großer Sorge um ihre Tiere. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband unterstützt das Vorgehen der örtlichen Veterinärbehörde, um ein Übergreifen des Virus auf Tierställe und die weitere Ausbreitung im Wildschweinbestand zu verhindern, ausdrücklich.

„Die Afrikanische Schweinepest stellt für unsere Tiere eine große Bedrohung dar. Umso wichtiger ist es jetzt, die weitere Ausbreitung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern und das Seuchengeschehen auf diese Weise umgehend einzudämmen. Wir bitten die Bevölkerung um Verständnis, dass es in nun einzurichtenden Sperrzonen rund um den Fundort des ASP-Virus zu Einschränkungen – etwa beim Betretungsrecht von Wäldern – kommen kann. Zum Schutz unserer Tiere und auch der Wildschweinbestände sind diese Maßnahmen unverzichtbar. Für Schweine verläuft eine Infektion fast immer tödlich“, begründet Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, die nötigen Maßnahmen. „Da eine Impfung nicht verfügbar ist und auch in absehbarer Zeit nicht verfügbar sein wird, ist der Schutz der Tiere und die Eindämmung der Seuchenausbreitung für Schweine haltende Betriebe die wichtigste Maßnahme. Ich betone, dass Nordrhein-Westfalen auf einen Ausbruch der ASP im Wildschweinebestand gut vorbereitet ist. Hier leistet aktuell allen voran die Wildtierseuchenvorsorge-Gesellschaft (WSVG) einen enormen Beitrag – diesem Einsatz gilt mein ausdrücklicher Dank! Aber auch auf Landes- und Kreisebene sind umfangreiche Strukturen vorhanden, die eine effektive Bekämpfung der ASP ermöglichen“, so Beringmeier.

Auch Verbraucherinnen und Verbraucher können zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest beitragen, etwa in dem sie keine Speiseabfälle in die Natur werfen, da diese von Wildschweinen aufgenommen und das Virus hierdurch verbreitet werden kann. Auch bei der Mitnahme von Schweinefleischprodukten aus Regionen, in denen die Afrikanische Schweinepest vorkommt, ist Umsicht geboten. Der Fund von toten oder auffälligen Tieren sollte unmittelbar mit Angabe des Standorts und gegebenenfalls mit Fotos bei der Bereitschaftszentrale des LANUV (Tel.: 02 01/71 44 88 oder nbz@lanuv.nrw.de) gemeldet werden. Mit der Gründung der Wildtierseuchenvorsorge-Gesellschaft und der Tierseuchenvorsorge-Gesellschaft stehen wirksame Instrumente zur Verfügung, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern (z.B. durch Zaun- und Dekontaminierungsmaterial, schnelle Kadaverbergung, Drohnen- und Hundestaffeln zum schnellen Absuchen der Sperrzone).

Quelle: Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband e.V.

Interview: Der Stall der Zukunft: Wie sieht er aus?

Die Schweinehaltung unterliegt aktuell einem großen Wandel. Neue Haltungskonzepte und intelligente Technik halten Einzug in die Ställe, was zu mehr Tierwohl und zu mehr Tiergesundheit führen soll. Dr. Astrid van Asten, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, erzählt im Interview, was beim Stall der Zukunft wichtig ist und wie sie diese Punkte in Haus Düsse umsetzen.

Wozu gibt es das Projekt „Stall der Zukunft“ in Haus Düsse?
Im Rahmen der sogenannten Nutztierstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen wurden am Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse zwei Modell- und Demonstrationsställe durch die Landwirtschaftskammer NRW errichtet. Der Bau der Projektställe „Stall der Zukunft“ wurden vom Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW finanziert. Die zwei unterschiedlichen Stallsysteme bieten ein erhöhtes Platzangebot für die Tiere, strukturierte Funktionsbereiche, organisches BeschäftigungsmateriaI, Außenklimakontakt bzw. Auslauf mit Wühlgarten und technische Verfahren zur Kot-Harn-Trennung, um Emissionen zu reduzieren. Die Ställe dienen darüber hinaus der Aus- und Weiterbildung für Landwirte in Nordrhein-Westfalen sowie der Darstellung möglicher zukünftiger Haltungssysteme in der Schweinehaltung für die Gesellschaft. Ein wichtiges Ziel ist es, die Akzeptanz für die Schweinehaltung zu stärken, indem das Tierwohl verbessert und die Umweltauswirkungen verringert werden.

Wie kann ein Schweinestall emissionsmindernd gebaut werden?
In beiden Ställen wurden technische Verfahren zur Kot-Harn-Trennung verbaut, ein klassisches Güllesystem unter dem Stall gibt es gar nicht, die Exkremente werden mehrmals täglich aus den Ställen gefördert. Dies beinhaltet unter anderem die direkte Trennung von festen und flüssigen Bestandteilen der Exkremente, um die Bildung von Ammoniak zu reduzieren. Für die Emissionsmessungen ist das System X-Node der Firma Dräger in beiden Ställen an mehreren Stellen auf Höhe der Tiere als auch in die Wandventile im Außenklimabereich eingebaut worden und zeichnet dort kontinuierlich Daten zu Ammoniak, Temperatur, CO2 und Luftfeuchte auf. Des Weiteren ist außerhalb des Stalles auf der Besucherplattform, die 24/7 zugänglich ist, eine Wetterstation, deren Werte für die Steuerung des Daches und den Curtains im Stallsystem 2 genutzt werden.

Wie praktikabel sind das offene Dach und die Glaskonstruktion? Wird es darin im Sommer nicht zu heiß?
Das Dach lässt sich je nach Witterung auffahren und es ist ein Sonnenschutz verbaut um einem Sonnenbrand bei den Tieren vorzubeugen. Ziel ist es, das aufstellbare Glasdach über dem integrierten Auslauf nur bei schlechtem Wetter (Niederschlag, extreme Kälte und Sturm bzw. Gewitter) zu schließen, es also überwiegend offen zu haben. Im Sommer bei hohen Außentemperaturen und starker Sonneneinstrahlung ist es im integrierten Auslauf durch das geöffnete Dach und das geschlossene Beschattungssystem sehr angenehm, ähnlich wie im Bereich unter einem Baum im Schatten.

Gehört zwangläufig Stroheinstreu in einen modernen Stall?
Nein, es gehört nicht zwangsläufig Stroheinstreu dazu. Wir haben bisher nur in den Liegebereichen gehäckseltes Stroh oder Leinenstroh als Minimaleinstreu verwendet. In den Ausläufen und den sogenannten Wühlgärten sind bisher Holzhackschnitzel und Miscanthus erprobt worden. Die Vor-und Nachteile einer Stroheinstreu sind in der Praxis hinlänglich bekannt, deshalb ist es das Ziel, im Stall der Zukunft Erfahrungen mit anderen Materialien zu sammeln.

Hackschnitzel im Außenbereich zum Wühlen auf Spaltenboden, schafft das ein Güllesystem?
Der Belüftungsboden (eine geringe Luftmenge wird durch das Hackschnitzelbett nach unten abgesaugt) ist mit so wenigen, kleinen Schlitzen ausgelegt, dass nur sehr wenig Material nach unten durchfällt, das Einstreumaterial wird oben auf dem Boden bewirtschaftet. Eine erste neue und positive Erfahrung aus dem ersten Durchgang mit fast fünf Wochen mit Holzhackschnitzelbett war, dass die Holzhackschnitzel intensiv bewühlt wurden und auch mit mehr Kot und Urin noch funktionieren als es bei Stroh möglich ist. Für die Lenkung des Abkotverhaltens wurde in den Wühlgarten „Beschäftigungsfutter“ in Form von Ackerbohnen gegeben. Derzeit wird immer noch daran gearbeitet das Abkotverhalten der Schweine in den Wühlgärten auf ein Minimum zu reduzieren und die Schweine zum Abkoten auf die Schweinetoilette (Pig-T System zur Kot-Harn Trennung) zu lenken.

Ist die Grünbepflanzung im Stall nur Beschäftigung und Optik, oder könnten die Pflanzen sogar die Luft reinigen?
Die Pflanztröge wurden in den Stall integriert um die Natur in die nach innen gerichteten Ausläufe zu holen. Für NGO’s und teilweise auch die Gesellschaft erscheint dies wichtig. Hier sind zum größten Teil Pflanzen angepflanzt, die den Schweinen auch als Beschäftigungsmaterial dienen können, wie z. B. Silphie, Miscanthus, Hanf oder Sonnenblumen. Eine Reinigung der Luft ist schwer messbar und stand nicht im Vordergrund.

Fußbodenheizung etc. – wie energieintensiv ist der Stall der Zukunft und wie sollte diese Energie idealerweise erzeugt werden?
Da die Warmbereiche der beiden Ställe jeweils auf ein Minimum reduziert wurden, und die Tiere diese Liegebereiche zum großen Teil selbst anwärmen, ist der Energieverbrauch für Wärme gering. Die restliche benötigte Wärme wird von einer Biogasanlage bereitgestellt, in der auch die festen Exkremente der Schweine landen. So ist ein direktes Kreislaufsystem entstanden. Die Außenklimabereiche bzw. Ausläufe werden weder beheizt noch aktiv belüftet, dadurch wird zusätzliche elektrische Energie eingespart. Zukünftig werden Messungen dazu genauere Zahlen liefern.

Wie bringt man die Schweine dazu das Kotband zu nutzen?


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Reduzierung von Hitzestress in Milchviehställen durch aktive Belüftung

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Von Alfons Fübbeker, Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Typischerweise werden Milchviehställe durch eine Trauf-First Lüftung belüftet. Besonders im Sommer sind der Luftaustausch und die Temperaturabsenkung oft unzureichend, was zu einem Rückgang der Futteraufnahme bei den Kühen und damit zu niedrigerer Milchleistung sowie Fruchtbarkeitsproblemen führen kann. Welche sowohl technischen als auch baulichen Maßnahmen können helfen, um die Belüftung zu verbessern und Hitzestress zu lindern?

Die Wohlfühltemperatur der Milchkuh liegt im Bereich von 5 bis 15°C. Kann eine Kuh ihre Körperwärme nicht ausreichend an die Umgebung abgeben, kommt es zu Hitzestress beim Tier. Hitzestress kann anhand einer erhöhten Atemfrequenz erkannt werden, wobei ein Wert von 30 bis 50 Atemzügen pro Minute als normal gilt. Je höher die Atemfrequenz, desto größer ist der Hitzestress. Dies führt zu einer geringeren Futteraufnahme, was wiederum niedrigere Milchleistung, erhöhte Zellzahlen und vermehrte Fruchtbarkeitsprobleme zur Folge hat. Insgesamt wird die Kuh anfälliger für Krankheiten.

Ursachen für eine verringerte Belüftung
Auf vielen Betrieben wird die natürliche Belüftung durch benachbarte Gebäude wie den Melkstand mit Wartehof, das Güllesilo, Fahrsiloanlagen oder Anbauten für den Milchtank deutlich beeinträchtigt. Ähnliches gilt, wenn der Stall nicht quer zur Hauptwindrichtung ausgerichtet ist. Bei älteren Ställen ist aufgrund niedrigerer Traufenhöhen oft weniger Luft im Stall vorhanden. Zudem ist dieser Bereich nicht selten ganz oder teilweise mit einer Mauer verschlossen. Die geringe Belüftung führt dazu, dass die erforderliche Luftwechselrate häufig nicht erreicht wird. Dies kann unter anderem zu Kondenswasserbildung im Dachraum führen, was wiederum Schäden am Bauwerk verursachen kann, wie Pilzbefall am Holz oder schwarze Ablagerungen am Ständerwerk. Die Trauf-First Lüftung funktioniert aufgrund der Temperaturunterschiede zwischen innen und außen. An warmen und windstillen Tagen kommt die freie Lüftung über Thermik oft zum Erliegen, wodurch die Tiere ihre produzierte Wärme kaum noch an die Umgebung abgeben können. In solchen Fällen ist es häufig sinnvoll, die Wärmeabgabe durch Ventilatoren zu fördern, um das Wärmepolster auf der Haut zu durchbrechen.

Liegt eine Giebelseite des Stalls in Hauptwindrichtung, sollte über Lochbleche im Giebelbereich die Luftzuführung verbessert werden. Offene, hohe Traufen und eine entsprechend dimensionierte Firstentlüftung sorgen für eine gute Belüftung, wobei der Dachüberstand nicht zu kurz sein sollte, um einen Sonnenschutz für die äußere Liegeboxenreihe zu gewährleisten. Helle und wärmegedämmte Dächer sind vorteilhaft, da der Wärmeeintrag durch das Dach im Sommer reduziert wird. Der Temperaturunterschied zwischen außen und innen ist dadurch größer, was eine bessere Thermik und erhöhten Luftaustausch zur Folge hat. Eine PV-Anlage auf dem Dach sorgt ebenfalls für eine vergleichbare Dämmwirkung. Lichtplatten sollten auf den Dachflächen mit südlicher und westlicher Ausrichtung vermieden werden, um eine direkte Sonneneinstrahlung auf die Tiere zu verhindern.

Einsatz von Ventilatoren
Durch den Einsatz von Ventilatoren wird die Luftgeschwindigkeit erhöht, der Luftaustausch gesteigert und der Kühlungseffekt verbessert. Luftgeschwindigkeiten von mindestens 2,0 m/s im Tierbereich sorgen bei Kühen für einen Kühlungseffekt, da die umgebende Wärmeschicht der Kuh zerstört wird. Im Vergleich dazu liegt die optimale Luftgeschwindigkeit im Kälberbereich bei unter 0,5 m/s. Das Zuschalten der Ventilatoren und deren Steuerung sollte temperaturabhängig und automatisch erfolgen.

Bei hohen Temperaturen suchen die Kühe aktiv angenehme, kühlere Bereiche im Stall auf. Der Liegebereich ist besonders wichtig, da sich die Tiere hier am längsten aufhalten sollen. Um angenehme Bedingungen durch angepasste Luftgeschwindigkeiten zu gewährleisten, sind mehrere Ventilatoren erforderlich. Deckenventilatoren mit großen Durchmessern, die häufig mittig über dem Futtertisch (Dachraum) angebracht werden, drücken die Luft nach unten und von dort nach außen. Hindernisse wie Aufkantungen am Fressgitter oder Liegeboxenabtrennungen können Verwirbelungen verursachen und die Luftgeschwindigkeit reduzieren, wodurch der Kühlungseffekt deutlich geringer ist. Oft wird die erforderliche Luftgeschwindigkeit zur Abkühlung von mindestens 2,0 m/s nur unterhalb des Ventilators (Durchmesser) erreicht.


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Guter Start für Sommerkälber

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Der Frühling und Sommer, die Jahreszeiten mit warmen und zum Teil heißen Temperaturen, bringen vor allem für junge Kälber Herausforderungen mit sich. Durch die warmen Temperaturen sinken die Generationszeiten von Keimen, zum Beispiel E. coli, stark ab, so dass der Keimdruck rasch in die Höhe schnellt. Dies ist für das noch ungeübte und unreife Immunsystem von neugeborenen Kälbern eine Herausforderung. Kälber sind weniger hitzeempfindlich als Kühe, können jedoch auch unter Hitzestress leiden. Besonders wichtig ist die Luftfeuchtigkeit, die die Wärmetoleranz beeinflusst. Studien zeigen, dass Hitzestress ab einer Nachttemperatur von 23 bis 25°C einsetzt.

Leiden Kälber unter Hitzestress, verringert sich ihre Futteraufnahme trotz erhöhtem Energiebedarf, was ihr Immunsystem schwächt. Dies führt zu schlechterem Wachstum, höherer Krankheitsanfälligkeit und erhöhter Sterblichkeit. Besonders problematisch wird es, wenn die Temperaturen auch nachts nicht sinken.

1. Schutz vor Erregern: Hygiene in allen Bereichen
Fehlende Sauberkeit in der Abkalbebox birgt hohe Risiken für die Gesundheit des neugeborenen Kalbes. Die frühzeitige Versorgung mit Biestmilch bester Qualität und Hygiene legt den Grundstein für eine gesunde Aufzucht. Sommerzeit ist Fliegenzeit, weshalb die Tränkeeimer unbedingt mit einem Deckel ausgestattet und täglich gründlich zu reinigen sind. Trockene und saubere Einstreu vermindert die Wärmebildung durch Mist.

2. Schutz vor Hitze: Schatten und Frischluft
Vor sehr hohen Temperaturen durch starke direkte Sonneneinstrahlung sind die Kälber am besten durch ein Dach oder einen Baum über dem Boxenbereich oder ganz kreativ mit Sonnenschirmen oder Sonnensegeln geschützt. Durch die Öffnung der Iglus nach Osten entstehen in der Regel die beste Luftzirkulation und die geringste direkte Sonneneinstrahlung.

3. Schutz durch Impfung: Immunprophylaxe gegen Neugeborenendurchfall
Es ist von besonderer Bedeutung, Neugeborene gezielt gegen Durchfallerreger zu schützen. Eine effektive Maßnahme hierfür ist die Impfung der tragenden Kühe gegen die häufigsten Erreger von Neugeborenendurchfall. Mit der OneShot – Mutterschutzimpfung von Virbac ist sichergestellt, dass die Kühe Antikörper gegen Rota- und Coronaviren sowie E. coli bilden. Die Antikörper reichern sich im Kolostrum an und gehen mit der ersten Kolostrumgabe an das Kalb über, was einen optimalen Schutz bietet. Besonders praktisch ist das breite Impfzeitfenster von drei Monaten bis drei Wochen vor der Abkalbung. Wichtig ist anschließend eine zeitnahe und reichliche Gabe von hygienisch einwandfreiem Kolostrum an das neugeborene Kalb. Durch diese gezielte Impfung lassen sich Krankheitssymptome und die durchfallbedingte Sterblichkeit der Kälber deutlich reduzieren – was auch den Bedarf an Einzeltierbehandlungen und Antibiotika verringert.

4. Schutz vor Austrocknung: Wasser für alle
Kälber sollten bei warmen Temperaturen jederzeit Zugang zu frischem Wasser haben. Frisches Wasser unterstützt die Verdauung und fördert die Raufutteraufnahme. Es hilft auch, die Flüssigkeit zu ersetzen, die durch das Schwitzen verloren geht. Besonders wichtig ist es, auf die ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, wenn Kälber an Durchfall leiden. So wird verhindert, dass sie zusätzlich anfällig für Hitzestress werden.

5. Schutz vor Stress: Arbeitsorganisation
Arbeiten wie Impfungen, Umstallen und Enthornen sollten früh morgens durchgeführt werden, um die Kälber und auch Menschen in der heißesten Phase des Tages nicht zusätzlich zu stressen.

6. Schutz vor schweren Erkrankungen: Sorgfältige Tierbeobachtung
Eine regelmäßige aufmerksame Kontrolle der Kälber in Hinblick auf frühe Krankheitsanzeichen wie Durchfall und Atemwegserkrankungen bewirkt, dass ein frühzeitiges Eingreifen vor Ausbildung von schweren Symptomen möglich ist. Schnelle Hilfe bei ersten Durchfallsymptomen des Kalbes sind die Zwischentränke von Elektrolyten und gegebenenfalls die Gabe eines Schmerzmittels.

Kontakt:
Virbac Tierarzneimittel GmbH
Dr. Kerstin Duncker
Tel: +49 4531 805111
kerstin.duncker@virbac.de

Quelle: Virbac Tierarzneimittel GmbH

Interview Legehennen wurmfrei halten

Legehennen werden zunehmend in alternativen Haltungsformen gehalten, in denen Zugang zu Auslauf besteht. Doch dadurch steigt auch ihre Belastung mit Darmparasiten. Ein Projekt will diesen Umstand nun näher untersuchen und Empfehlungen für die Praxis erarbeiten. Alina Lückemann von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen arbeitet mit im Projekt „WURM-Frei“ und erklärt, warum das Thema Darmparasiten so wichtig ist.

Wie steht es derzeit um die Belastung von Legehennen mit Würmern?
Seit der Abschaffung der Käfighaltung in 2010 in Deutschland verschob sich die Verteilung der Haltungsformen bei den Legehennen. Im Gegensatz zur Käfighaltung haben Legehennen in alternativen Haltungsformen einen erhöhten Kontakt zu ihrem Kot und die Infektion mit Endoparasiten wird begünstigt. Dies hat zu einem deutlichen Anstieg in der Prävalenz geführt.

Gibt es Unterschiede bei Freiland- und Bodenhaltung sowie ökologischer Haltung?
Mit zunehmenden alternativen Haltungsformen mit Zugang zum Auslauf stieg der Wurmdruck in den letzten Jahren massiv an. In Niedersachsen leben ca. 23 % der Legehennen in der Freilandhaltung und ca. 16 % in der ökologischen Haltung. Besonders in diesen Haltungen ist zu beobachten, dass der Darmparasitendruck im Bestand zunehmend ansteigt, da sich Wurmeier im Auslauf anreichern und es nur eingeschränkte Biosicherheitsmaßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung gibt. Mit der neuen Forderung der Auslaufnutzung bei Bio-Junghennen erhöht sich das Risiko einer frühen Infektion.

Um welche Würmer handelt es sich?
Neben Spulwürmern (Ascaridia galli), Blinddarmwürmern (Heterakis gallinarum) und Fadenwürmern (Capillaria spp.) mehren sich auch die Berichte von in der Praxis vorkommenden Bandwürmern (u.a. Rallietina spp. Hymenolepis spp, Choanotaenia infundibulum und Davainea proglottina).

Wie infizieren sich die Hennen?
Eine Infektion erfolgt gewöhnlich über die orale Aufnahme von Wurmeiern oder durch die Aufnahme des Stapelwirts oder Zwischenwirts (z. B. Regenwürmer).

Wie ist der Entwicklungszyklus der Würmer?
Die gängigen Endoparasiten sitzen vor allem im Darm der Legehennen. Die Eier der adulten Parasiten werden über den Kot der Hennen ausgeschieden. Je nach Art können die Eier in der Umwelt überdauern oder von einem Stapelwirt oder einem Zwischenwirt aufgenommen werden. Stapelwirte sind Organismen, in denen sich Parasiten aufhalten, aber nicht entwickeln oder vermehren können.
Die Eier von Rundwürmern (Ascaridia galli, Heterakis gallinarum) sind sehr überlebensfähig und können in der Umwelt mehrere Monate bis Jahre überleben. Außerdem können sie von Regenwürmern als Stapelwirt aufgenommen werden und sind dann ebenfalls mehrere Jahre überlebensfähig.

Fadenwürmer (Capillaria spp.) entwickeln sich je nach Art mit oder ohne Zwischenwirt (meist Regenwürmer) weiter. Ohne Zwischenwirt sind sie in der Umwelt nur wenige Woche überlebensfähig.

Bandwürmer benötigen hingegen immer einen Zwischenwirt zur weiteren Entwicklung (z.B. Nacktschnecken, Ameisen). Daher sind diese Parasiten seltener in der Bodenhaltung anzutreffen. Nach der Aufnahme der Parasiteneier des Stapel- oder Zwischenwirts durch die Legehenne schlüpfen die Larven und entwickeln sich zu adulten Parasiten. Sie vermehren sich im Endwirt, bis neue Eier durch den Kot ausgeschieden werden. Durch den direkten Kontakt des Kots mit den Artgenossen kommt es zu einer schnellen Ausbreitung innerhalb einer Herde.

Wie bemerkt man Würmer im Huhn?


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Spurensuche im Erbgut: Was alte DNA über die Geschichte von Seuchen verrät

13. Loeffler Lecture mit Prof. Dr. Johannes Krause – auch Online

Wie kam es zu den verheerenden Seuchenzügen von Pest oder Tuberkulose – und was können wir heute daraus lernen? Der renommierte Paläogenetiker Prof. Dr. Johannes Krause, Direktor am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, gibt in der 13. Loeffler-Lecture im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg am 10. Juni in Greifswald spannende Einblicke in seine Forschung zur Geschichte historischer Krankheitserreger.

Möglich wird diese Forschung durch modernste DNA-Technologien: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können heute winzige Spuren von Erreger-DNA aus menschlichen Überresten analysieren – eine Art „molekulare Fossilien“. Auf diese Weise lässt sich nachvollziehen, wie sich Bakterien und Viren über Jahrtausende entwickelt, verbreitet und an den Menschen angepasst haben.

Krauses Forschungsteam rekonstruierte unter anderem das Erbgut des Pest-Bakteriums aus mittelalterlichen Knochenfunden und konnte die Ursprünge der Seuche bis nach Zentralasien zurückverfolgen. Noch ältere DNA-Funde aus der Steinzeit zeigen, wie sich die Pest bereits vor Tausenden Jahren an den Menschen und auch den Floh als Überträger angepasst hat – lange bevor sie zu einer verheerenden Pandemie wurde.

In seinem Vortrag erläutert Prof. Krause, wie diese Erkenntnisse zur Entstehung und Ausbreitung von Krankheiten heute helfen können, die letzten und zukünftige Pandemien besser zu verstehen und ihnen wirksamer zu begegnen.

Prof. Krause hat in über 250 wissenschaftlichen Arbeiten unser Wissen über die Evolution des Menschen und seiner Krankheiten grundlegend verändert. In seinem Vortrag stellt er die neuesten Erkenntnisse aus der sogenannten Paläogenomik vor – einem spannenden Forschungsfeld an der Schnittstelle von Genetik, Archäologie und Medizin.

Die „Loeffler-Lecture“ wurde 2012 gemeinsam vom Friedrich-Loeffler-Institut und dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg in Greifswald als Auszeichnung für die Leistungen zu aktuellen infektions-medizinischen Forschungsthemen ins Leben gerufen. Damit soll insbesondere an die bahnbrechenden Leistungen Friedrich Loefflers in der Infektiologie erinnert werden. Die Veranstaltung findet üblicherweise in zeitlicher Nähe zum Geburtstag von Friedrich Loeffler im Juni statt.

Friedrich Loeffler, einer der Begründer der Virusforschung, wurde am 24. Juni 1852 in Frankfurt/Oder geboren. Nach dem Medizinstudium in Würzburg und Berlin arbeitete er mit Robert Koch. 1888 wurde Loeffler auf den neu gegründeten Lehrstuhl für Hygiene nach Greifswald berufen. Im Jahr 1898 beschrieb er gemeinsam mit Paul Frosch mit dem Erreger der Maul- und Klauenseuche erstmals ein Virus als filtrierbaren und korpuskulären Infektionserreger. Am 10. Oktober 1910 gründete er auf der Insel Riems das weltweit erste Virusforschungsinstitut, das nach ihm benannte heutige Friedrich-Loeffler-Institut.

13. Loeffler-Lecture
Professor Dr. Johannes Krause, Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Leipzig
Titel: Alte Pathogen-Genome: Was wir aus historischen Erregern über deren Evolution lernen
Begrüßung: Professor Dr. Thomas Klinger, Alfried Krupp Wissenschaftskolleg
Einführung und Moderation: Professorin Dr. Christa Kühn, Friedrich-Loeffler-Institut
Datum, Zeit: Dienstag, 10. Juni 2025 von 18 Uhr – 19:30 Uhr
Ort: Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald, Martin-Luther-Straße 14, 17489 Greifswald, Freier Eintritt

Zugang zum virtuellen Hörsaal: Alte Pathogen-Genome: Was wir aus historischen Erregern über deren Evolution lernen – Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald

Quelle: Friedrich-Loeffler-Institut

Sind Ziegen hilfsbereit? Neue FBN-Studie liefert Hinweise auf prosoziales Verhalten bei Nutztieren

Können Ziegen einander helfen? Eine neue Studie des Forschungsinstituts für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf in Zusammenarbeit mit Kolleg:innen von der Veterinärmedizinischen Universität Wien legt nahe, dass Ziegen prosoziale Verhaltensweisen zeigen – also bereit sind, anderen ohne direkten Eigennutzen zu helfen. Dies könnte einen wichtigen Beitrag zum Verständnis sozialer Kognition bei Nutztieren leisten.

In der im Fachjournal Royal Society Open Science veröffentlichten Studie entwickelten die Forscher:innen ein neuartiges Versuchsdesign – die sogenannte „Fake Apple Tree“-Apparatur, die vom natürlichen Kletterverhalten der Ziegen inspiriert ist. In dieser Versuchsanordnung kann eine Ziege durch Besteigen eines Podests eine Vorrichtung, den Ast des Baumes, auslösen, die einen Futterspender nach unten bewegt.

Die Ergebnisse zeigen: Ziegen interagierten signifikant häufiger mit dem Gerät, wenn es Futter für ihre Artgenossen enthielt. Zudem verharrten sie länger in der Position, in der sie nur dem Artgenossen den Zugang zum Futter ermöglichten – ohne selbst danach zu greifen. Ein solches Verhalten gilt auch bei anderen Tierarten als Hinweis auf prosoziale Motivation.

Was bedeuten diese Ergebnisse?
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Ziegen durchaus in der Lage sind, anderen zu helfen, selbst wenn sie selbst nicht direkt davon profitieren. Die Ergebnisse erweitern das bisher limitierte Feld der untersuchten Arten hinsichtlich prosozialen Verhaltens und zeigen, dass auch Nutztiere Prosozialität zeigen. Zwar zeigten nicht alle Ziegen einheitlich prosoziale Tendenzen, doch die Variation zwischen den Individuen bietet spannende Ansatzpunkte für weiterführende Untersuchungen.

„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass prosoziale Tendenzen auch bei Nutztieren wie Ziegen auftreten, wenn man die Versuchsbedingungen an deren natürliche Verhaltensweisen anpasst. Durch die Entwicklung der ‚Fake Apple Tree‘ – Apparatur konnten wir zeigen, dass solche maßgeschneiderten Testdesigns entscheidend sein könnten, um soziale Motivationen zuverlässig zu erfassen. Dieser Ansatz bietet spannende Perspektiven, künftig prosoziales Verhalten auch bei anderen Tierarten näher zu untersuchen“, erklärt Dr. Jan Langbein, von der Arbeitsgruppe Verhalten und Tierwohl am FBN.

Warum ausgerechnet Ziegen?
Ziegen leben in sogenannten Fission-Fusion-Gesellschaften – dynamischen Sozialstrukturen, in denen sich Gruppen regelmäßig auflösen und neu zusammensetzen. Solche Systeme erfordern eine hohe soziale Anpassungsfähigkeit und bieten ideale Voraussetzungen, um Fragen nach Empathie, Kooperation und sozialem Lernen zu untersuchen. Die aktuellen Studien ergänzen die bisherige Forschung der Arbeitsgruppe „Verhalten und Tierwohl“ am FBN zu Aspekten von Lernen und Kognition von Nutztieren am Modelltier Ziege.

Quelle: Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN)

Spitzenforschung für tiergerechtes, automatisiertes Herdenmanagement

Startschuss für Exzellenzprojekt „AutoPasture“ fällt 2. Juni. Verbundpartner bringen Wissenschaft direkt auf die Weide und wollen mithilfe von Sensorik, Kameratechnik, KI und Robotik Mensch, Natur und Tier entlasten.

Am 2. Juni startet das Exzellenzprojekt „AutoPasture – Digitale Anwendungen für ein autonomes Herden- und Weidemanagement von Rindern“ mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung im Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf.

Projektpartner sind neben dem FBN, die Hochschule Neubrandenburg, die Universität Rostock, der Forschungsverbund M-V gGmbH sowie die Fraunhofer-Institute IGD und IGP als assoziierte Partner. Die Hochschule Stralsund ist federführend im Projekt, die Koordination obliegt Prof. Dr.-Ing. Mark Vehse. „In diesem Projekt verzahnen sich die verschiedenen Kompetenzen unserer Partner, um die Weidehaltung von Rindern durch den Einsatz digitaler Technologien tiergerechter, effizienter und nachhaltiger zu gestalten“, erklärt Prof. Vehse.

AutoPasture soll damit einen Mehrwert für die Tiere, die Natur und auch die Landwirte, die häufig Zeit- und Personalprobleme haben, darstellen. Es wird um Fragen gehen, wie strategische Beweidung dabei helfen kann, möglichst lang Futter zu sichern, Biodiversität zu fördern und unerwünschte Pflanzenarten zu kontrollieren; aber auch wie Tiere glücklicher und gesünder zusammenleben und effizient vor Prädatoren geschützt werden können. Dazu werden verschiedenste Technologien installiert und vor allem Daten gesammelt, um digitale Zwillinge der Weiden und Herden zu erschaffen. Computergestützt sollen mit vielen Daten dann Szenarien für die Rinder und Grünflächen durchgespielt und Prognosen für die zu erwartenden Reaktionen erstellt werden. Die Reallabore also die drei Testflächen sollen anvisiert eine Milchviehhaltung, eine Mutterkuhhaltung sowie die Haltung von Wasserbüffeln in Mecklenburg-Vorpommern sein.

Das Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) bringt seine ausgewiesene Expertise in der Verhaltensforschung und digitalen Tierüberwachung ein. Mithilfe intelligenter Systeme soll das Verhalten von Rindern kontinuierlich erfasst und analysiert werden, um Stressreaktionen frühzeitig zu erkennen und Tierwohlindikatoren automatisiert zu bewerten.

„Unsere langjährige Forschung zur Verhaltensbiologie landwirtschaftlicher Nutztiere macht das FBN zu einem starken Partner im Projekt AutoPasture. Durch Methoden der digitalen Verhaltensüberwachung wollen wir frühzeitig Stressreaktionen erkennen und objektive Tierwohlindikatoren entwickeln – ein entscheidender Beitrag für eine tiergerechte, datenbasierte Weidewirtschaft“, sagt Dr. Jan Langbein, von der Arbeitsgruppe „Verhalten und Tierwohl“ am FBN.

Das interdisziplinäre Forschungsvorhaben wird im Rahmen des Landesexzellenzprogramms „Anwendungsorientierte Exzellenzforschung“ mit rund fünf Millionen Euro über vier Jahre vom Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert.

Feierliche Auftaktveranstaltung AutoPasture
Montag, 2. Juni 2025
13 bis 15.15 Uhr im offiziellen Teil
Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN)
Wilhelm-Stahl-Allee 2, 18196 Dummerstorf

Grußworte aus Hochschule, FBN und dem Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten M-V Redebeiträge zu den Themenkomplexen Tier, Grünland, Technik, Big Data und KI sowie Verwertung und zu Bilddaten und der Digitalen Leitwarte

Quelle: Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN)