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QS-Kennzahlen: Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung weiter rückläufig

Schweine, Geflügel und Kälber erhalten immer weniger Antibiotika. Das geht aus den neuen Kennzahlen des QS-Antibiotikamonitorings hervor. Bei allen Tierarten ging der Therapieindex zurück. Ein Vergleich mit den Auswertungen des BVL für denselben Zeitraum zeigt ein unterschiedliches Bild.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat Ende März die bundesweiten Kennzahlen zur Antibiotika-Therapiehäufigkeit bei Masttieren für das zweite Halbjahr 2017 vorgelegt. Während die BVL-Antibiotikakennzahlen bei Mastschweinen, Masthühnern, Puten und Mastkälbern im Vergleich zum 1. Halbjahr 2017 leicht gestiegen sind, kann bei den Auswertungen der QS-Antibiotikadatenbank für alle Tierarten – wenn auch nur in geringfügigem Maße – ein Rückgang nachgewiesen werden.

QS und BVL berechnen die Kennzahlen auf einer unterschiedlichen Datenbasis. Die Ergebnisse sind deshalb nicht absolut identisch, folgten in der Vergangenheit aber gleichen Trends. „Die Teilnahme an einem Qualitätssicherungssystem wie QS trägt sicherlich dazu bei, dass diese Betriebe für das Thema Antibiotikaeinsatz und Vermeidung von Resistenzen über die regelmäßigen Rückmeldungen zusätzlich sensibilisiert werden“, erklärt Thomas May, bei QS verantwortlich für das Antibiotikamonitoring. „Die Tatsache sinkender Kennzahlen bei den Tierhaltern im QS-System belegt das stetige Engagement aller Verantwortlichen“, so May weiter.

„Die Strategie geht auf. Die meisten Werte scheinen sich jetzt auf einem niedrigen Niveau einzupendeln. Viel Spielraum ist da nicht mehr drin, denn die Tiergesundheit darf nicht ins Hintertreffen geraten.“ Die Schweine und Geflügel haltenden Betriebe im QS-System haben 2017 etwa 3% weniger Antibiotika eingesetzt als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2014, dem Beginn des Monitorings, wurde die Menge um mehr als 32% reduziert.

Auswertungen zur Korrelation von Antibiotikaeinsatz und Betriebsgröße
Zwischen Januar und Dezember 2017 wurden 804.962 Behandlungsbelege in der QS-Datenbank hinterlegt, seit Beginn des Monitorings im Jahr 2012 rund 4,1 Millionen. Eine gewaltige Datenmenge, auf deren Grundlage detaillierte wie belastbare Auswertungen vorgenommen werden können. QS hat mit fachlicher Unterstützung der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) die Daten der Schweinehalter analysiert. Dabei wurde unter anderem der Frage nachgegangen, welchen Einfluss die Betriebsgröße oder die Region, in der der Betrieb liegt, auf den Antibiotikaeinsatz haben. Ebenso wurde untersucht, wie das Produktionssystem z. B. die Haltung von Mastschweinen in spezialisierten Mastbetrieben im Vergleich zur Haltung im geschlossenen System mit Sauen, Ferkeln und Mastschweinen den Antibiotikaeinsatz beeinflusst. Die Ergebnisse werden nun mit Tierhaltern und Tierärzten beraten und sollen in die Empfehlungen für den Antibiotikaeinsatz einfließen.

Abb.: Vergleich Entwicklung Therapieindex (QS) und Therapiehäufigkeit (BVL/HIT). Angabe Wert für das 3. Quartil (Wert, den 75 % der Betriebe unterschreiten)

Quelle: QS Qualität und Sicherheit GmbH

Weidehaltung in Futterkamp: Wellness oder Stress – wie wirkt sich Weidegang auf Hochleistungskühe aus?

In der aktuellen Diskussion um tiergerechte Haltungsbedingungen äußern Verbraucher immer öfter den Wunsch nach Kühen auf der Weide. Aufgrund der Entwicklungen im Milchviehbereich in den letzten Jahrzehnten, kommen die Kühe heute jedoch seltener auf die Weide, da die Haltung hochleistender Milchkühe in komfortablen Ställen für die meisten Betriebe die vorteilhaftere Lösung darstellt.

Die Gründe für den aktuellen Versuch erläuterte der Präsident der Landwirtschaftskammer, Claus Heller am Vormittag: „Wir führen diesen Versuch durch, weil nur wir unter Versuchsbedingungen die Leistung, das Wohlbefinden, das Verhalten der Kühe im Vergleich einer Kuhgruppe auf der Weide und einer im Stall ermitteln können. Dazu kommen die arbeitswirtschaftlichen und ökonomischen Auswirkungen, die der Weidegang im Vergleich zur Stallhaltung verursacht.“ Das Ziel sei es, Fakten zu schaffen, zuverlässige Aussagen zu treffen, die für die eine oder andere Variante sprechen. Häufig genug seien gefühlte Argumente bedeutsamer als wissenschaftlich fundierte Aussagen. Deshalb sei dieser Versuch so wichtig, weil er den echten Vergleich ermögliche und Ergebnisse erzielt würden, die sich auf die vorherrschende Rinderrasse der Schwarzbunten Holstein Friesian beziehen, so Claus Heller weiter.

Jungvieh und Trockensteher weiden draußen, aber nur ein Bruchteil der Milchviehbetriebe in Schleswig-Holstein nutzt die Weide als Futtergrund-lage. Aus diesem Grund soll im Lehr- und Versuchszentrum (LVZ) Futterkamp der Frage nachgegangen werden, ob Weidehaltung von Hochleistungstieren in der Praxis umsetzbar ist und eine Alternative zur reinen Stallhaltung darstellt. Aufgabe der Landwirtschaftskammer als neutrale und der Fachlichkeit verpflichtete Institution ist es, diese Frage objektiv zu beleuchten. Seit wenigen Tagen ist erstmals wieder ein Teil der Futterkamper Milchkuhherde draußen, ein anderer Teil der Herde wird nach wie vor im modernen Laufstall mit hohem Kuhkomfort gehalten. Hierbei sollen dringend nötige Vergleiche zwischen beiden Haltungssystemen mit einer modernen Hochleistungsherde und zwei identischen Tiergruppen angestellt werden.

Versuchsaufbau

Eine Gruppe mit 36 Tieren hat mindestens sechs Stunden täglich Zugang zur Weide. Den Tieren wird zudem im Stall morgens und abends eine praxisübliche Mischration aus Gras- und Maissilage, Getreide und Rapsschrot angeboten.

+ Die Weide wird als Standweide genutzt, sodass den Kühen über die gesamte                     Weideperiode nur das Gras einer Fläche zur Verfügung steht.

+ Daneben wird eine Kontrollgruppe von 36 Kühen konstant im Stall gehalten, welche eine     ähnliche Mischration zur freien Aufnahme erhält.

+ Die Tiere der beiden Gruppen sind so zusammengestellt, dass die Gruppen in ihrer             Laktationsleistung vergleichbar sind.

+ Beide Gruppen werden nach den Ansprüchen ihres Haltungssystems optimal versorgt,         um in beiden Systemen eine hohe Leistung und Tiergesundheit zu sichern.

+ Der Versuch hat eine maximale Laufzeit von vier Monaten.

Welche Tierdaten werden erfasst?

+ Futter- und Wasseraufnahme werden kontinuierlich elektronisch gemessen. Die                 Futteraufnahme auf der Weide wird kontrolliert.
+ Tiergewichte werden täglich automatisch elektronisch erfasst.
+ Einmal monatlich wird die Körperkondition (sogenannter Body-Condition Score, BCS)         der 72 Versuchskühe in Augenschein genommen und bewertet.
+ Milchleistungen der Kühe werden bei jeder Melkzeit individuell elektronisch erfasst.
+ Milchinhaltsstoffe (u. a. Fett, Eiweiß, Harnstoff, Zellzahl) der einzelnen Kühe werden           wöchentlich untersucht.

Machbarkeit und Ökonomie
Neben diesen tierbezogenen Daten sollen im Anschluss an den Versuch auch Aussagen zur Arbeitswirtschaftlichkeit getroffen werden und die Weidehaltung auch aus dem ökonomischen Blickwinkel bewertet werden. Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass die Tiere auf der Weide eine geringere Leistung haben werden als die Tiere im Stall. Diese Leistungsminderung ist aufgrund einer geringeren Futteraufnahme auf der Weide zu erwarten. Zum einen ist das Fressen vom Boden für die Kühe anstrengender als beim angehobenen Futtertisch. Zum anderen ist die Energie- und Nährstoffdichte pro aufgenommenem Bissen geringer als bei der im Stall gefütterten Ration. Des Weiteren wird vermutet, dass die Haltung melkender Kühe auf Weide Mehrarbeit in Form von Zeiten für das Treiben der Tiere und die Vorbereitung und Pflege der Weide und der Zäune verursacht. Andererseits muss weniger Futter maschinell geerntet oder beschafft werden, da das Weidegras einen Teil des Stallfutters ersetzt. Mögliche ökonomische Nachteile werden Betrieben, die an den Weidemilchprogrammen einzelner Molkereien teilnehmen durch Aufschläge von 0,1 bis 1,0 Cent pro kg gelieferter Weidemilch ausgeglichen. Wie hoch die tatsächlichen Mehrkosten der Weidemilch-Produktion sind, ist bislang nicht geklärt. Der aktuelle Versuch soll hierzu erste ökonomische Daten liefern. Ziel des Versuches ist es nicht, eine pauschale Haltungsempfehlung auszusprechen. Die Entscheidung für Weide- oder Stallhaltung muss am Ende der Tierhalter als landwirtschaftlicher Unternehmer selbst treffen und betriebsindividuell nach den vorliegenden Gegebenheiten entscheiden. Nur wenige Betriebe verfügen beispielsweise über ausreichend hofnahes Grünland, um alle melkenden Kühe dort über längere Zeit weiden zu lassen.

Fazit
Ziel der Untersuchung ist es, unvoreingenommen die Vor- und Nachteile beider Systeme im Hinblick auf Tierwohl, Kosten und Leistung miteinander zu vergleichen. Auf wissenschaftlicher Basis soll der Hypothese nachgegangen werden, ob ein regelmäßiger Weideaustrieb zur Erhöhung des Tierwohls beiträgt. Zu diesem Zweck stehen Fruchtbarkeit und Gesundheit der Tiere im Fokus der Betrachtungen, da Gesundheit ein essenzieller Pfeiler des Tierwohls ist. Fruchtbarkeitseinbußen wiederum sind ein sehr sensibler Anzeiger für Störungen des Tierwohls. Letztlich soll der erste Versuch dieser Art am LVZ Futterkamp eine fundierte Entscheidungshilfe für Landwirte mit Interesse an der Weidemilchproduktion liefern und die Vor- und Nachteile beider Systeme in einem modernen Milchviehbetrieb objektiv bewerten.

Quelle: Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein

Vier von fünf Zuchtsauenhaltern gaben seit 1999 auf

In der deutschen und niedersächsischen Schweinehaltung ist eine gewaltige Bewegung, mit Blick auf die Betriebszahlen leider nach unten. Die Zahl der Schweinehalter hat sich bundesweit von 103.677 im Jahr 1999 in nur 17 Jahren bis 2016 auf 37.357 verringert. Bei den Schweinehaltern mit Zuchtsauen gaben noch deutlicher mehr auf. Ihre Zahl reduzierte sich nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes in demselben Zeitraum von 54.130 auf 11.907. Noch höher war die Abnahmerate in Niedersachsen: Hier stiegen von 1999 bis 2016 mehr als 10.000 Zuchtsauenhalter aus.

„Damit verabschiede sich jeden Tag ein bis zwei Betriebsleiter mit Zuchtsauen aus diesem Zweig der Tierhaltung“, bedauert Enno Garbade, im Landvolk Niedersachsen Vorsitzender des Arbeitskreises Sauenhaltung. Er sieht die Ursachen in einer großen Verunsicherung, mit der gerade diese Form der Tierhaltung sich derzeit auseinandersetzen muss. „In der Zuchtsauenhaltung bleibt fast kein Stein auf dem anderen: der Ausstieg aus der Ferkelkastration und die höheren Anforderungen an das Tierwohl in den verschiedenen Stallabteilen stellen unsere Landwirte vor unlösbare Probleme. Sie erhalten Antworten, die in der Theorie tragen, aber in der Praxis kaum erprobt und nicht umzusetzen sind“, erläutert er.

So bringt beispielsweise die Forderung nach mehr Bewegungsfreiheit für die Sau im Abferkelbereich die Tierhalter in eine Zwickmühle: Sollen sie die Bewegungsfreiheit der Sau für einige Tage einengen oder mehr erdrückte Ferkel in Kauf nehmen? Deutlich höhere Tierverluste werden im Abferkelbereich beobachtet, wenn sich die Sau frei bewegen kann. Legt sie sich hin oder dreht sich um, haben die sehr kleinen Ferkel kaum eine Chance, sich in Sicherheit zu bringen und werden von der Mutter erdrückt. Zusätzlich zu dieser Verunsicherung erlaubte auch die Erlössituation über lange Zeit keinen Spielraum für Investitionen. „Wenn ich kaum Gewinne erwirtschaften kann und dann Investitionen tätigen soll, die nur einige wenige Jahre Bestand haben, dann entscheiden sich die Landwirte leider für den Ausstieg“, bedauert Garbade. Er wünscht sich in der Diskussion zu Tierwohl mehr Ehrlichkeit und weniger emotional begründete Entscheidungen „aus dem Bauch“.

Die abnehmende Zahl in Deutschland geborene Ferkel wird durch höhere Importe ausgeglichen. So hat sich die Ferkeleinfuhr nach Daten des Statistisches Bundesamtes mehr als versechsfacht. 1998 wurden knapp 1,7 Mio. Ferkel von deutschen Mästern vornehmlich in den Nachbarländern Dänemark und Niederlande gekauft, 2008 lagen die Zahlen bei gut sechs Mio. Ferkeln. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl auf mehr als zehn Mio. Tiere nochmals erhöht, 5,6 Mio. Ferkel wurden in Dänemark geordert, weitere 4,5 Mio. stammen aus den Niederlanden.

Quelle: Landvolk Niedersachsen

Afrikanische Schweinepest aktiv verhindern! Merkblätter in neun Sprachen

Fleisch im Reisegepäck? Dann steigt dadurch das Risiko, dass die Afrikanische Schweinepest (ASP) nach Deutschland eingeschleppt wird.

In neun Sprachen appelliert das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) an Gäste aus dem Ausland, keine fleischhaltigen Lebensmittel mitzubringen. Die neu überarbeiteten Merkblätter stehen in deutscher, bulgarischer, polnischer, russischer, litauischer, lettischer, ukrainischer, rumänischer und englischer Sprache zur Verfügung. Damit sollen gezielt Saisonarbeitskräfte und Kraftfahrer informiert werden, die nach Niedersachsen reisen. Das Ministerium baut bei der Verteilung auf die Unterstützung durch Landwirte und Unternehmer. Die Merkblätter können über die Homepage heruntergeladen und selbst ausgedruckt werden. Bei Bedarf werden auch größere Stückzahlen vom ML zur Verfügung gestellt.

Die fremdsprachige Information gehört zu einem ganzen Bündel an Präventionsmaßnahmen, um die Tierseuche zu bekämpfen. Nachdem ASP zuletzt auch in Ungarn und der Tschechischen Republik aufgetreten ist, erweiterte das Ministerium seine Informationskampagne um vierfarbige Handzettel mit klaren Piktogrammen. Unter anderem wurden das Wirtschaftsministerium, die Veterinärbehörden der Kommunen und das Landesamt für Verbraucherschutz (LAVES) einbezogen, um die Handzettel gezielt weiter zu geben.

Hintergrund: Lebensmittel, die von infizierten Haus- oder Wildschweinen stammen, sind für Schweine ansteckend. In rohem Fleisch, gepökelten oder geräucherten Fleischwaren wie Schinken und Würsten (z.B. Salami) ist das ASP-Virus monatelang haltbar. Eine Übertragung ist durch Kleidung, Gegenstände und Fahrzeuge möglich, sofern sie mit dem Virus in Kontakt gekommen sind. Deshalb erfolgt die klare Aufforderung an die Gäste aus dem Ausland: Speisereste bitte immer in der Abfalltonne entsorgen!

Quelle: Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Im Dialog für mehr Tierwohl und sichere Lebensmittel

QS-Kuratorium diskutiert über Staatliches Tierwohllabel und die Weiterentwicklung der ITW

Wo steht die Initiative Tierwohl (ITW) aktuell und wie soll es in Zukunft mit dem Branchenbündnis weitergehen? Wird es eine Verbindung zum Staatlichen Tierwohllabel geben? Welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit gibt es? Diese zentralen Fragen hat das Kuratorium der QS Qualität und Sicherheit GmbH in einer Sondersitzung in Berlin gemeinsam mit Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens und ITW-Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs erörtert.

Das Modell der ITW ist das erste erfolgreiche, das mehr Tierwohl auf breiter Ebene in die Ställe bringt: von den Maßnahmen profitieren aktuell 25,3 Mio. Schweine und 572,4 Mio. Hähnchen und Puten. Das entspricht bei Schwein einer Marktabdeckung von rund 20 Prozent, bei Geflügel von etwa 70 Prozent. „Für den Erfolg eines staatlichen Labels liegt es daher nahe, auf die Initiative Tierwohl zurückzugreifen. Ein Tierwohllabel, das nicht gut mit der ITW verzahnt wird, riskiert, ohne große Marktanteile und damit ohne Bedeutung zu enden“, betont QS-Geschäftsführer Dr. Hermann-Josef Nienhoff.

Im Mai dieses Jahres hat die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ihren Plan für das Staatliche Tierwohllabel konkretisiert. Aus Gesprächen und Ankündigungen der Agrarministerin ist deutlich geworden, dass für ein mehrstufiges staatliches Tierwohllabel Synergien mit bereits bestehenden Strukturen, so auch mit der Brancheninitiative Tierwohl, genutzt werden sollen. Dr. Aeikens bestätigte dies in der Kuratoriumssitzung. Die Integration der ITW als Einstiegsstufe in ein dreistufiges, staatliches Tierwohllabel sei von Seiten des BMEL vorstellbar. ITW-Geschäftsführer Dr. Hinrichs, steht diesbezüglich in Kontakt mit dem Ministerium und erklärte, dass die Träger der ITW dafür offen sind, eine Weiterentwicklung zu prüfen.

Tierwohl, Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit in Einklang bringen
Die Mitglieder des Kuratoriums betonten, dass es bei der Definition der Kriterien für das Staatliche Tierwohllabel ganz entscheidend sei, ein Niveau zu schaffen, das in der Praxis auch umsetzbar ist. Die gute fachliche Praxis der Landwirte in Deutschland solle anerkannt und eine Teilnahme am Staatlichen Tierwohllabel möglichst vielen Landwirten ermöglicht werden. Dabei sei neben dem viel diskutierten Tierwohl auch unbedingt die Tiergesundheit zu berück-sichtigen – und zwar nicht nur mit Hilfe der Indikatoren für Tiergesundheit

(Befunddaten), sondern auch mittels Erfassung von Verlustraten und regelmäßigen Fortbildungen für die Tierbetreuer. Da Tierwohl nicht auf dem landwirtschaftlichen Betrieb endet, sondern auch beim Tiertransport und Schlachtprozess eine wichtige Rolle spielt, wird empfohlen, diese Schritte der Wertschöpfungskette ebenfalls zu betrachten. Weiterhin wies das Kuratorium darauf hin, dass die Ziele Tierwohl und Tiergesundheit der Lebensmittelsicherheit nicht entgegenlaufen dürfen. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass bestimmte Kriterien für die Haltungs-form (z.B. Bodenbelag und Auslauf) die Lebensmittelsicherheit (z.B. Hygiene) negativ beeinflussen.

Im Dialog für sichere Lebensmittel
Das Kuratorium der QS Qualität und Sicherheit GmbH berät die Geschäftsführung und die Fachbeiräte in grundlegenden Fragen der Qualitätssicherung bei der Produktion und Vermarktung von Lebensmitteln. Vertreten sind Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbraucherschutz. Sie führen den Dialog stellvertretend für diese Gruppen und tragen unterstützend dazu bei, das QS-Prüfsystem weiterzuentwickeln.

Quelle: QS Qualität und Sicherheit GmbH

Zukunft der Landwirtschaft ist wissensbasiert

Am 24.05.2018 fand an der Universität Vechta die „Strategiekonferenz: Zukunft agrar Nordwest“ statt. Mehr als 220 Teilnehmende aus Wissenschaft, Wirtschaft sowie Politik und Verwaltung diskutierten Ziele und Wege zu einer nachhaltigen Agrar- und Ernährungswirtschaft im Nordwesten Niedersachsens. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, wie der Wandel zu einer akzeptierten, umweltverträglichen und wirtschaftlich erfolgreichen Landwirtschaft in Niedersachsen gelingen kann. Einigkeit herrschte darüber, dass diese Transformation bzw. die Weiterentwicklung nur gemeinschaftlich zu bewältigen sei. Nur wenn Wissenschaft und Wirtschaft zusammenarbeiteten, könnten neue Verfahren, Produkte und Geschäftsmodelle ihre volle Kraft entfalten. Wissenschaftliche Erkenntnisse, belastbare Fakten und Unternehmergeist spielten dabei eine große Rolle. Eingeladen zur Konferenz hatte der Verbund „Transformationswissenschaft agrarische Intensivregion im Nordwesten Niedersachsens“, ein Verbund aus niedersächsischen Hochschulen und Wirtschaftseinrichtungen.

Modellcharakter auch auf europäischer Ebene

In ihrer Eröffnungsrede hob Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast die Bedeutung des Verbundes „Transformationswissenschaft für die agrarische Intensivregion im Nordwesten Niedersachsens“ hervor. Der Zusammenschluss aus Hochschulen, Wirtschaftseinrichtungen und der Zivilgesellschaft sei wichtig, da er einen organisatorischen Rahmen für entscheidende Zukunftsfragen einer erfolgreichen Agrar- und Ernährungswirtschaft biete. Und dies sei weit über die niedersächsischen Landesgrenzen hinaus relevant, so die Ministerin. Sie plane, das Thema verstärkt auf europäischer Ebene einzuspeisen. Barbara Otte-Kinast: „Der Verbund kann Modellcharakter für andere Regionen Europas mit ähnlichen Herausforderungen entwickeln. Eine verstärkte Zusammenarbeit und ein Austausch mit diesen Regionen können zusammen einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige und ressourcenschonende europäische Landwirtschaft leisten.“

Wissenschaft als Innovationstreiber nutzen

Auf die Rolle der Wissenschaft im Transformationsprozess ging Prof. Dr. Achim Spiller, Georg-August-Universität Göttingen, ein. Er erläuterte, dass die Agrarforschung in Niedersachsen zunehmend Fragen der „Sustainable Transitions“, d. h. des nachhaltigen Wandels aufnehme. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Land beschäftigten sich mit Themen wie Tierethik, nachhaltiger Intensivierung oder nachhaltiger Ernährung. Er sagte: „Nachhaltigkeitsthemen sind manchmal unbequem. Sie stellen radikale Fragen und bestehende Geschäftsmodelle in Frage.“ Spiller rief Politik und Wirtschaft auf, die Wissenschaft als Innovationstreiber zu nutzen.Zur Rolle der Wissenschaft äußerte sich auch der Vorsitzende des Fachbeirats des Verbunds, Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke, Universität Osnabrück. Er sagte: „Aus Sicht meines Faches, der Rechtswissenschaft, geht es vor allem darum, zusammen mit vielen anderen Fächern der Agrarwissenschaften die notwendigen Instrumente zu entwickeln, um nachhaltiges Verhalten zu fördern – auch um das Bewusstsein aller Beteiligten und der Zivilgesellschaft für diese Jahrhundertaufgabe zu schärfen.“

Nachhaltigkeit als Generationenaufgabe

Dass Transformation eine gewaltige Aufgabe ist und nur gemeinsam gelingen kann, unterstrich auch Prof.in Dr.in. Diana Pretzell, WWF Deutschland. Sie machte klar: „Die Weiterentwicklung hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft verlangt uns alles ab. Eine Landwirtschaft, die dafür sorgt, dass weder Landwirt, Konsument noch Natur auf der Strecke bleiben, ist eine Generationenaufgabe, die praxisorientierter und neuer Ansätze bedarf.“ Für einen unbesorgten Genuss gelte es daher, die gesamte Produktionskette mit in die Verantwortung zu nehmen, um nicht nur ein qualitativ hochwertiges Produkt herzustellen, sondern auch im Einklang mit der Natur und mit Blick auf eine positive Entwicklung der Biodiversität zu handeln.

Den Wandel offensiv angehen

Daran anknüpfend wagte die Geschäftsführerin des Verbunds, Dr. Barbara Grabkowsky, einen Blick in die Zukunft: „Künftig wird die Agrar- und Ernährungswirtschaft in Niedersachsen noch wissensbasierter werden als sie heute schon ist. Geschäftsprozesse werden nachvollziehbarer und die Umweltwirkungen der Produktion noch stärker als bisher ins gesellschaftliche Bewusstsein rücken. Vertrauen spielt dabei eine wichtige Rolle. Zukunftsfähig ist, wer Verantwortung ernst nimmt und das Vertrauen in die Landwirtschaft rechtfertigt.“ Das gelte für Wissenschaft und Wirtschaft gleichermaßen.

Ebenfalls einen Blick in die Zukunft warf Dr. Heinz Schweer, Vion. Aus der Sicht eines internationalen Großunternehmens schilderte er die Herausforderungen des nachhaltigen Wandels. Er prognostizierte, dass der Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland in den nächsten 20 Jahren stattfinden werde und forderte die Branche auf, die Themen selber offensiv anzugehen. Zu diesen Themen zählt Schweer: eine nachhaltige Erzeugung und Schlachtung, mehr Tierwohl in den Ställen und Transparenz auf allen Stufen der Wertschöpfungskette. Schweer machte dabei auch klar, dass der Export zu einer nachhaltigen Vermarktung gehöre, um die höchste Wertschöpfung zu erzielen.

Dass eine Beschäftigung mit Zukunftsthemen lohnenswert ist, zeigte DLG-Präsident Hubert Paetow in seinem Vortrag. Er sagte: „Erfolgreiche Systeme zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich veränderten und neuen Rahmenbedingungen ständig und von sich aus anpassen.“ Eine fortlaufende
Bewertung der Zukunftsfähigkeit zeige daher, wo Veränderungen notwendig seien, so Paetow.

Im Schlussstatement der Veranstaltung wurde nochmals bekräftigt, dass die Zukunft der Agrar- und Ernährungswirtschaft in dem Maß davon abhängen, wie die Herausforderungen in Perspektiven transformiert werden können. „Mit gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekten, die von Politik und Gesellschaft unterstützt werden, kann man an manchen Stellen große Schritte in Richtung Zukunft gehen. An manchen Stellen werden die Schritte etwas kleiner sein. Aber auch das ist gut. Nur Stillstand können wir uns nicht leisten“, zog die Verbundsgeschäftsführerin Grabkowsky das Fazit.

Auch künftig wird der Verbund „Transformationswissenschaft agrar“ weitere Veranstaltungen durchführen und den Diskurs über eine nachhaltige Landwirtschaft vorantreiben. Bereits am 2. Juli 2018 wird in Vechta eine Tagung zur Digitalisierung der Agrar- und Ernährungswirtschaft unter dem Titel „Agrifood 4.0 – Das Schnitzel aus der Datenleitung stattfinden. Alle Informationen dazu stehen hier bereit.

Über den Verbund

Der Verbund „Transformationswissenschaften für die agrarische Intensivregion im Nordwesten Niedersachsens“ ist eine gemeinsame Einrichtung der Kooperationspartner Universität Göttingen, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hochschule Osnabrück, Universität Osnabrück, Universität Vechta, Oldenburgische IHK, IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, des Agrar- und Ernährungsforums Oldenburger Münsterland e.V. und des Kleinen Kreises e.V. Als beratende Organisationen zur Seite stehen: der BUND Niedersachsen, der WWF Deutschland sowie das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Ziel des Verbundes ist es, Zukunftsperspektiven für die agrarischen Intensivregionen zu ermitteln und anwendungsorientierte Praxislösungen im Verbund zu entwickeln. Einbezogen werden sollen dabei die sozialen und ökonomischen Belange der Betriebe, Tier- und Umweltschutz.

Quelle: Transformationsstelle agrar

Schweinehalterin schreibt Offenen Brief an Schlachtunternehmen

Nadine Henke, Tierärztin und Sauenhalterin aus Bruchhausen-Vilsen, fragt in einem Offenen Brief zum Thema Ferkelkastration Deutschlands große Schlachtunternehmen, welchen Weg diese ihren Lieferanten für die unmittelbare Zukunft empfehlen. Hier ihr Schreiben im Wortlaut:

Offener Brief an Marcus Mosa (EDEKA), Lionel Souque (REWE), Klaus Gehring (Schwarz Gruppe), Marc Heußinger (Aldi), Olaf Koch (Metro Gruppe), Clemens Tönnies (Tönnies Fleisch), Tom Heidmann (VION), Johannes Steinhoff (Westfleisch), Kjeld Johannesen (Danish Crown), Martin & Stefan Müller (Müller Gruppe)

Sehr geehrte Herren,

der 01.01.2019 rückt immer näher. Mit diesem Datum soll in Deutschland nun endlich mit der betäubungslosen Ferkelkastration Schluss sein. Allerdings stehen damit unsere deutschen Ferkelerzeuger und auch die Mäster vor einer großen Herausforderung.

Drei Alternativen stehen zur Verfügung
Zur Zeit gibt es drei zugelassene Verfahren: Es besteht die Möglichkeit, die Ferkel von einem Tierarzt betäuben zu lassen, und sie dann zu kastrieren. Die Ferkel könnten jedoch auch einfach unkastriert bleiben und als Eber gemästet werden. Eine weitere Variante wäre die Immunokastration. Alle drei Verfahren haben sowohl Vor– als auch Nachteile. Alle drei Alternativen sind wie oben schon erwähnt zugelassen und damit möglich. Wir Landwirte sind bereit, das gewünschte Verfahren in die Praxis umzusetzen. Nur dazu benötigen wir eine gewisse Planungssicherheit. Denn der Ferkelerzeuger muss in den ersten Lebenswochen entscheiden, ob die Tiere kastriert werden sollen, oder nicht. Und auch der Mäster muss wissen, ob er später eine Absatzmöglichkeit hat (als Volleber oder immunokastriert), wenn er beispielsweise Eber kauft.

Weiterer Strukturwandel?
Unsere Ferkelerzeuger stehen zur Zeit vor einem riesengroßen Dilemma, denn sie müssen die Entscheidung treffen. Sie wissen zur Zeit nicht, egal was sie tun, ob sie später Ferkel erzeugt haben, die am Markt auch nachgefragt werden. Sie stehen in direkter Konkurrenz zu anderen europäischen (v.a. dänischen und holländischen) Ferkelerzeugern, die weiterhin problemlos Kastrate (völlig losgelöst unter welchen Voraussetzungen diese kastriert wurden) liefern dürfen und werden.

Sehr geehrte Herren,

wir Ferkelerzeuger möchten weiterhin wettbewerbsfähig bleiben. Bitte sagen Sie uns, welches Verfahren Ihr Unternehmen bevorzugt, damit wir uns darauf einstellen können. Lassen Sie uns zeitnah in den Dialog treten und gemeinsam eine Lösung finden. Damit es auch in Zukunft noch ein 4 x D gibt.

Mit freundlichen Grüßen!
Nadine Henke

Wie aus fleischfressenden Wespen vegetarische Bienen wurden

Ein Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, darunter Entomologe und Evolutionsbiologe Michael Ohl vom Museum für Naturkunde Berlin, stellt eine Hypothese über den evolutiven Ursprung der Bienen und ihre nächsten Verwandten im renommierten Wissenschaftsmagazin Journal BMC Evolutionary Biology auf. Danach zählen die nächsten Verwandten der Bienen zu einer Wespengruppe, die zu den Grabwespen gehört. Damit wurde eines der faszinierendsten Rätsel in der Evolutionsforschung der Wespen und Bienen gelöst, nämlich wie aus den ursprünglich fleischfressenden Grabwespen vegetarische Bienen wurden.

Bienen sind mit mehr als 20.000 bekannten Arten weltweit eine enorm vielfältige Insektengruppe. Besonders den Wildbienen kommt eine große Bedeutung bei der Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen zu. Die Entwicklung ihrer rein vegetarischen Ernährung war eine der wichtigsten Innovationen der Bienen und Ausgangspunkt für ihren enormen evolutiven Erfolg. Einem Team aus elf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, darunter Entomologe und Evolutionsbiologe Michael Ohl vom Museum für Naturkunde Berlin ist es nun gelungen, eine plausible Hypothese über den evolutiven Ursprung der Bienen und zu der Frage nach ihren nächsten Wespenverwandten zu entwickeln.

In einer umfangreichen genetischen Studie, in der 195 Gene von mehr als 180 Wespen- und Bienenarten untersucht wurden, konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen detaillierten Stammbaum rekonstruieren. Dieser zeigt, dass die nächsten Verwandten der Bienen zu einer Wespengruppe zählen, die zu den Grabwespen gehört und den wissenschaftlichen Namen Ammoplanidae trägt. Diese nur wenige Millimeter großen Wespen jagen als Nahrung für ihre Larven blütenbesuchende, pollenfressende Thripsen (Gewittertierchen) und tragen sie in ihre Nester ein.
Es ist wahrscheinlich, dass durch den Transport von Thripsen, die Pollen gefressen hatten sowie von Pollen bedeckt waren, der Pollen zufällig von den Wespenlarven mitgefressen wurde. Dies war der erste Schritt auf dem Weg zur obligatorischen Pollenernährung und damit zur Entstehung der Bienen. Das Auftreten von Blütenpflanzen in der frühen Kreidezeit (vor etwa 100 Millionen Jahren) führte zu einer vielfältigen evolutiven Entwicklung und Koevolution von Blütenpflanzen und Bestäubern. Die Umstellung auf eine rein vegetarische, pollen- und nektarfressende Lebensweise eröffnete den frühen Bienen nicht nur neue Lebensräume, sondern auch eine einfachere Strategie zum Eintragen von Nahrung für ihre Larven im Vergleich zur Jagd nach lebendigen und wehrhaften Beutetieren.

Die Hypothese, dass die ältesten Vorfahren der Bienen nur wenige Millimeter große Wespen sein könnten, wird zudem durch den Fossilbefund unterstützt, nach dem die ältesten bekannten Bienen aus kreidezeitlichem Bernstein ebenfalls Arten mit sehr geringer Körpergröße waren. Michael Ohl vom Museum für Naturkunde Berlin, und Manuela Sann, die jetzt an der Universität Freiburg tätig ist, sind Initiatoren des Projekts. Sie betonen, dass mit ihrer Untersuchung eines der faszinierendsten Rätsel in der Evolutionsforschung der Wespen und Bienen gelöst wurde, nämlich wie aus den ursprünglich fleischfressenden Grabwespen vegetarische Bienen wurden. Aufbauend auf ihren Befunden schlagen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun eine gravierend überarbeitete Klassifikation der Grabwespen vor. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden in dem international renommierten wissenschaftlichen Journal BMC Evolutionary Biology veröffentlicht.

Quelle: Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung

Vielfältige Aktionen am 1. Juni zum Internationalen Tag der Milch

Weltweit wird am 1. Juni 2018 wieder in vielfältigen Veranstaltungen der Internationale Tag der Milch gefeiert. „Der Internationale Tag der Milch bietet allen Interessierten die Möglichkeit, sich bei einer der zahlreichen Aktionen über die Leistungen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Milchbauern sowie das Produkt Milch aus erster Hand zu informieren“, so Karsten Schmal, der Milchbauernpräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Wettmelken mit der Hessischen Milchkönigin Sarah I. und viele andere Aktionen der Landesvereinigungen Milch und der Landesbauernverbände ermöglichen es den Verbrauchern, der Politik sowie den Medien mit den Milchbauern in den Dialog zu kommen.

Der Deutsche Bauernverband lädt alle Interessierten ein, sich am Internationalen Tag der Milch über die Leistungen der Milchbranche zu informieren und sich über den Ernährungswert des Grundnahrungsmittels Milch und den daraus gewonnenen Milchprodukten zu informieren.
Deutschlandweit produzieren rund 67.000 Milcherzeuger dieses gesunde und hochqualitative Nahrungsmittel.

Informationen zu den bundesweit geplanten Veranstaltungen finden Sie beim DBV

Quelle: DBV

Topigs Norsvin weltweit auf Erfolgskurs

Schweinezuchtunternehmen schließt Jahresbilanz mit starkem Umsatzwachstum und Gewinnanstieg ab. Neue Sauenlinie TN70 sorgt für Wachstum

Das niederländische Schweinezuchtunternehmen Topigs Norsvin konnte das zurückliegende Geschäftsjahr mit einem deutlichen Umsatzplus und einem starken Anstieg im operativen Ergebnis abschließen. So erzielte Topigs Norsvin in 2017 ein operatives Ergebnis von 9,4 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung von rund 140 Prozent gegenüber 2016, in dem ein Ergebnis von 3,9 Millionen Euro verbucht wurde. Im gleichen Zeitraum stieg der Umsatz des Unternehmens um 20 Millionen Euro auf 139 Millionen Euro.

Positive Entwicklungen im Umsatz konnte das Unternehmen insbesondere bei den Sauenlinien verzeichnen. Hier betrug der Umsatzzuwachs 10 Prozent. Ein Großteil dieser Steigerung stammt dabei aus Umsätzen mit der neuen TN70 Sauenlinie, aber auch die Umsätze im Bereich der Endstufen-Eber stiegen um 21 Prozent. „Die aktuellen Endstufen-Eber von Topigs Norsvin passen perfekt in den Markt und sind zunehmend bei zukunftsorientierten Schweinehaltern gefragt“, fasst Eduard Eissing, Geschäftsführer der TOPIGS SNW GmbH, die Entwicklung zusammen.

In den nächsten Jahren plant Topigs Norsvin ein umfassendes Investitionsprogramm, um weitere Produktinnovationen und -verbesserungen voranzutreiben. In diesem Jahr beträgt alleine das Budget für Forschung & Entwicklung mehr als 21 Millionen Euro. Darüber hinaus wird Topigs Norsvin im Juni 2018 das Forschungszentrum Delta in Canada eröffnen.

Hier wurden 10 Millionen Euro investiert und, genau wie im Delta-Zentrum in Norwegen, wird Delta Canada durch den Einsatz eines CT-Scanners die Qualität der Eber in hohem Maße verbessern. Diese präzisere Messmethode ermöglicht es, den genetischen Fortschritt zu beschleunigen und den Topigs Norsvin-Kunden angepasste Genetik zu liefern.

Quelle/Foto: Topigs Norsvin