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Potenziale in der Tierproduktion Asiens und Osteuropas

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Zusammenfassung einer Podiumsdiskussion auf dem Global Forum for Food and Agriculture

Die zunehmende Nachfrage nach tierischen Nahrungsmitteln stellt den Agrarsektor vor besondere Herausforderungen. Um den erhöhten Bedarf aufgrund des weltweiten Bevölkerungswachstums und steigenden Wohlstands zu decken, muss die Erzeugung tierischer Produkte und deren Handel intensiviert werden. Neben einer effizienten Tierhaltung sind auch umwelt- und klimagerechte Aspekte sowie der Tierschutz zu berücksichtigen. Die damit verbundenen Chancen und Risiken für Asien und osteuropäische Regionen wurden im Rahmen des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) auf dem Fachpodium „Welchen Beitrag kann die Tierproduktion für die weltweite Ernährungssicherung leisten? Kleinbäuerliche Strukturen und Industrialisierung in Asien und Osteuropa“ diskutiert. Hierzu kamen am 19. Januar 2018 knapp 130 internationale Gäste aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in Berlin zusammen.

In der Begrüßungsansprache wies Dr. Arnd Nenstiel, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft beim Ostasiatischen Verein e.V. (OAV), auf die besondere Bedeutung der Tierhaltung als einen wichtigen Wirtschaftszweig in vielen Regionen der Welt hin. Insbesondere in Asien, wo 60 Prozent der Weltbevölkerung leben, sei die steigende Nachfrage an tierischen Produkten deutlich zu spüren. So investieren chinesische wie auch internationale Unternehmen intensiv in die Viehproduktion Chinas, derzeit vor allem in die produzierende und verarbeitende Milchindustrie. Auch wenn die Erzeugung tierischer Nahrungsmittel einen wesentlichen Beitrag zur Ernährungssicherung leisten könne, seien noch zahlreiche offene Fragen zur Umsetzung sowie zur Rolle von Politik und Wirtschaft zu klären.

Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), sprach in seiner Eröffnungsrede von den aktuell bestehenden bilateralen Kooperationsprojekten mit China und der Ukraine. Ziel der Vorhaben sei es, die Potenziale dieser Länder in der Tierproduktion zu erkennen und bei der Fehlervermeidung und Weiterentwicklung zu unterstützen. In diesem Zusammenhang thematisierte er besonders Aspekte zum nachhaltigen und schonenden Ressourcenumgang, Klimawandel, Tierwohl, zu strukturellen und sozialen Folgen, Veränderungen der ländlichen Räume wie auch offenen und fairen Handelsbeziehungen.

In der anschließenden Podiumsdiskussion erläuterte Dr. Olga Trofimtseva, Stellvertretende Ministerin für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine, dass die Ukraine im Bereich Bio- und Ökolandbau in den letzten Jahren große Erfolge verzeichnet habe. Im Gegensatz dazu sei die Tierhaltung mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion deutlich zurückgegangen. Heute stamme über die Hälfte aller Fleischerzeugnisse der Ukraine noch aus privaten Haushalten und von Kleinbauern. Die Abwanderung aus den ländlichen Räumen und die geringe inländische Kaufkraft, insbesondere für Rindfleisch, stelle ein zusätzliches Probleme für die Weiterentwicklung des Sektors dar. Vizeministerin Trofimtseva hob hervor, dass in der Tierproduktion zukünftig mehr Investitionen, die Implementierung von EU-Standards und der Ausbau der Handelsbeziehungen erforderlich seien. Neben diesen wettbewerbsfördernden Maßnahmen müsse jedoch die Balance zwischen globalen und regionalen Märkten ausgewogen bleiben.

Dr. Shenggen Fan, Generaldirektor des International Food Policy Research Institute (IFPRI), setzte sich in der Diskussionsrunde mit den negativen Folgen durch die zunehmende Tierproduktion auseinander. Die Auswirkungen auf Klima und Umwelt sowie die hohen finanziellen Ausgaben stellen für die Kleinbauern eine schwierige Situation dar. Nach seiner Einschätzung sei vor allem die Politik gefordert, die Praktiken der Tierproduktion zu beeinflussen und eine gesunde Ernährungsweise durch geringen Fleischkonsum in der Bevölkerung zu unterstützen. Um die drastische Treibhausgasemission zu reduzieren, seien gezielte Maßnahmen, wie etwa die Besteuerung von emissionsintensiven Nahrungsmitteln, zu treffen.

Auf dem Podium erörterte Dr. Jean-Louis Peyraud, Vorsitzender der Animal Task Force (atf) und Wissenschaftlicher Vizedirektor für Agrarwirtschaft am Nationalen Institut für Agrarforschung Frankreich (INRA), wie die Tierproduktion durch einen zirkulierenden biobasierten Ansatz effizienter gestaltet werden könne. In diesem Kreislauf werden Pflanzen- und Tierprodukte stärker miteinander verknüpft. Dabei werden auch die Nebenprodukte der Pflanzen als Tierfuttermittel und die entstehende Gülle durch Extraktion wiederum als Pflanzendünger eingesetzt.

Als Vertreter der Wirtschaft war Geschäftsführer Ralf Strassemeyer von Masterrind GmbH, einem international führenden Unternehmen für Rinderzucht, Zuchtrinder-Vermarktung und künstliche Besamung, eingeladen. Im Rahmen seiner Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit über 8.500 Mitgliedsbetrieben berichtete er, welchen hohen Einfluss moderne Technologien, Betriebsgröße, qualifiziertes Management und Ausbildungsprogramme auf die Produktivität eines Unternehmens in der Tierhaltung habe. Kleinbauern können unter diesem Konkurrenzdruck zumeist nicht mithalten. So betonte Strassemeyer abschließend, dass in diesem Bereich Unterstützung- und Kooperationsprojekte besonders wichtig seien.

Professor Martin Petrick, Stellvertretender Leiter der Abteilung Agrarpolitik am Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO), moderierte die Podiumsdiskussion.

Das Fachpodium wurde von der Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft/German Agribusiness Alliance, dem Ostasiatischen Verein e.V. (OAV) und Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (OA), dem Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) in Kooperation mit dem IAMO und dem Deutsch-Chinesischen Agrarzentrum (DCZ) organisiert.

Quelle: Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO)

Nutztierstrategie: Was kann Forschung und Entwicklung leisten?

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Ansätze aus dem Verbundprojekt optiKuh

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert seit einigen Jahren Innovationen zur Verbesserung der Haltung von landwirtschaftlichen Nutztieren. Bei der Milchkuh steht hier die Intensität der Produktion auf dem Prüfstand. Stimmt die Ausrichtung der Zuchtziele, passt der Einsatz von Kraftfutter und werden die Möglichkeiten in der eigenen Futtererzeugung und durch modernes Management genügend genutzt? Das Verbundprojekt optiKuh hat sich dieser Fragen angenommen und stellt zur Abschlussveranstaltung in Braunschweig die ersten Ergebnisse und Schlussfolgerungen zur Diskussion.

Institutionen aus Tierzucht, Tierernährung, Technik und Tiermedizin arbeiten hierzu in den letzten vier Jahren sehr erfolgreich zusammen. So steht nun die genomische „Lernstichprobe“ zu Futteraufnahme und Stoffwechselstabilität zur Verfügung. Dies ist Voraussetzung, um mit modernen Methoden auf Tiere zu züchten, die Milchleistung mit genügender Futteraufnahme und stabilem Stoffwechsel verbinden. Eine Ausgestaltung der Fütterung hinsichtlich unterschiedlicher Grobfutter- und Kraftfutterintensitäten ist ohne Beeinträchtigung von Stoffwechsel und Gesundheit möglich.

Ein weiterer Baustein für die Gesunderhaltung unserer Tiere ist die Identifikation geeigneter Kenngrößen, welche das Risiko des Auftretens einer Krankheit rechtzeitig anzeigen. Hierzu leisten Blutparameter auf Einzeltierebene sowie Sensorsysteme, insbesondere im Hinblick zunehmender Bestandsgrößen, auf Herdenebene einen wichtigen Beitrag. Der in diesem Verbundprojekt erarbeitete einzigartige Datenpool zeichnet sich durch seine einheitliche Methodik und die Betrachtung der Milchkuh über längere Zeit aus, um die Wechselwirkungen von Kalbung, Laktation und Trockenstehzeit zu erfassen. Durch versuchsstandortübergreifende Betrachtungen wird ein wichtiger Beitrag geleistet, fundierte wissenschaftliche Aussagen zu formulieren bzw. Hypothesen zu bestätigen.

Eine Minderung der Emissionen ist ein weiteres Ziel in optiKuh. Der Anfall von Methan mit der Atemluft und die Ausscheidung von Stickstoff und Phosphor mit Kot und Harn sowie die Ausgasung von Ammoniak sind zentrale Probleme. Für die Messung von Unterschieden zwischen Kühen im Methanausstoß ist der Laser Methan Detektor bei entsprechend standardisiertem Einsatz eine erfolgsversprechende Methode. Die Auswertungen weisen darauf hin, dass der Umfang des Methanausstoßes auch erblich bedingt ist und somit in die Zucht einbezogen werden kann.

Alle Ergebnisse und Schlussfolgerungen der verschiedenen Teilbereiche werden aktuell in Forschung, Zucht, Wirtschaft und Praxis in zukünftige Strategien erfolgreich eingebracht.

Quelle: Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit

Neues Fütterungskonzept für Split Feeding steigert Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Legehennenhaltung

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Der Zuchtfortschritt bei Legehennen eröffnet Möglichkeiten für eine längere Haltungsdauer und eine höhere Legeleistung. Damit Top-Betriebe dieses Potenzial noch wirkungsvoller ausschöpfen können, führt ForFarmers ein Fütterungskonzept für Split Feeding ein. Dabei werden täglich zwei unterschiedliche Futtersorten eingesetzt, die optimal auf den variierenden Nährstoffbedarf der Legehennen in der jeweiligen Phase des Eiproduktionszyklus abgestimmt sind.

Vielfältige Vorteile

Das Split Feeding-Konzept eröffnet laut ForFarmers zusätzliche Möglichkeiten, die Futtereffizienz zu verbessern und die Futterkosten entsprechend zu senken. Ebenso lässt sich infolge der längeren Haltungsdauer eine bessere Eischalenqualität erkennen. Für Legehennenhalter ist weiterhin die Möglichkeit interessant, von sinkenden Kotabsatzkosten zu profitieren. Auch mit Blick auf die neue Düngeverordnung sieht ForFarmers dank der reduzierten Ausscheidung von Stickstoff und Phosphor im Split Feeding ein zukunftsweisendes Fütterungskonzept für die Legehennenhaltung.

„Neben den Investitionskosten in die Fütterungstechnik und die Futterbevorratung ist der exakte Einsatz der Futtersorten für den Erfolg des Split Feeding von besonderer Bedeutung. Das erfordert von den Legehennenhaltern ein sehr gutes Fütterungsmanagement, bei dem unsere speziell geschulten Berater professionelle Unterstützung bieten“, betont Albert Dijkslag, Innovationsmanager am Nutrition Innovation Centre von ForFarmers.

Morgen- und Mittagsfutter

Das energie- und proteinreiche „Morgenfutter“ zeichnet sich durch ein speziell auf die Ei(weiß)bildung abgestimmtes Nährstoffangebot aus und stellt darüber hinaus ausreichend Phosphor für die Regeneration der Mineralstoffreserven im Knochen zur Verfügung. Die zweite Komponente im Split Feeding ist das Mittagsfutter, das besonders kalziumreich ist und einen verminderten Energie- und Phosphorgehalt aufweist. So lässt sich eine optimale Schalenbildung gewährleisten. „Die Futtersorten für das Split Feeding-Konzept beruhen auf VitaFocus, dem Futterprogramm für Legehennen von ForFarmers. Im Gegensatz zu der bisher üblichen Praxis ist das Futter aber nicht nur auf den unterschiedlichen Bedarf der Henne in den einzelnen Produktionsphasen abgestimmt, sondern trägt zusätzlich dem variierenden Tagesbedarf Rechnung“, erläutert Albert Dijkslag.

Mit niedrigeren Futterkosten nachhaltiger wirtschaften

Da Überschüsse und Engpässe in der Nährstoffversorgung vermieden werden, lassen sich durch das Split Feeding-Konzept von ForFarmers eine höhere Futtereffizienz und entsprechende Einsparungen bei den Futterkosten erreichen. Darüber hinaus wirkt sich Split Feeding auf die Eischalenqualität, das heißt auf Dicke und Gewicht der Eischale, aus. Forschungsergebnisse von Nutreco Nederland B.V. zeigen, dass sich auch bei dem Anteil sortierfähiger Eier, bei dem Trockensubstanzgehalt des Kots sowie bei den Stickstoff- und Phosphorausscheidungen positive Effekte nachweisen lassen.

 

Ergebnisse Futterversuch Split Feeding (Quelle: Nutreco Nederland BV)

  Sortierfähige Eier (91–98 Wochen)

%

Kot
Feuchtigkeit

g/kg

Kot
Stickstoff

g/kg TS

Kot
Kalzium

g/kg TS

Kot
Phosphor

g/kg TS

Kontrolle 66,74 778,5 46,99 82,54 16,96
Split Feeding 69,26 710,2 45,20 79,18 16,60
Differenz +3,8 % -8,7 % -3,8 % -4,1 % -2,1 %

 

Anforderungen an Technik und Management

Legehennenhalter benötigen für den Einsatz von Split Feeding mindestens zwei Futtersilos, ein genaues Dosiersystem mit Waage und eine automatische Futterumstellung. „Morgen- und Mittagsfutter werden im Verhältnis 40 : 60 eingesetzt. Dabei ist das ausgewogene Verhältnis ausschlaggebend für den Erfolg“, betont Albert Dijkslag und ergänzt: „Der Einstieg in das Split Feeding erfordert erhöhte Aufmerksamkeit vom Legehennenhalter und eine fachkundige Beratung, die ForFarmers durch speziell geschulte Berater sicherstellt.“

Weitere Informationen im Internet unter www.forfarmers.de.

Quelle: ForFarmers Langförden GmbH

Neue Produkte auf der fish international vom 25. bis 27. Februar

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Deutsche See und Förde Garnelen stellen sich auf Jubiläumsmesse vor

Digitalisierung und Island: Für diese beiden Themen will die Deutsche See GmbH aus Bremerhaven das Publikum der nächsten fish international in der Messe Bremen interessieren. Das Unternehmen Förde Garnelen bricht während der Messe von Sonntag bis Dienstag, 25. bis 27. Februar 2018, eine Lanze für die Bedeutung der Aquakultur und sensibilisiert für die Herausforderungen von Kreislaufanlagen. Die Messe Bremen präsentiert eine Veranstaltung, die stetig wächst, 30-jähriges Jubiläum feiert sowie die Kompetenz des Unternehmens auf dem Lebensmittelsektor unterstreicht.

Wer Kontakt zur deutschen Fischwirtschaft aufnehmen will, kommt zu uns, umreißt Hans Peter Schneider im Vorfeld der Messe die Bedeutung der fish international. Das schlage sich etwa in mehreren Gemeinschaftsständen nieder wie denen der Niederlande, Dänemarks und Estlands, so der Geschäftsführer der Messe Bremen & ÖVB-Arena. Auch diverse Firmen aus China, Peru oder der Türkei präsentierten sich erstmals in Bremen.

Die Messe rücke 2018 zum Beispiel neuartige Produkte wie norwegischen Matjes oder tiefgefrorene Seafood-Salate in den Mittelpunkt und mache Fisch in der „Räucherkiste“ bei Verkostungen erlebbar. Zudem baue sie ihren Schwerpunkt Aquakultur weiter aus, diesmal mit dem Workshop SCOPE zu vier Themen: Best-Practice-Beispiele für Kreislaufanlagen, Salmoniden, Shrimps und Tierwohl. „Zur Attraktivität der Messe trägt auch die GASTRO IVENT in den angrenzenden Hallen bei. Viele Händler bekommen hier für ihre gastronomischen Angebote neue Impulse“, so Schneider.

Zu den Anbietern besonderer Produkte gehört die Deutsche See GmbH als hiesiger Marktführer für Fisch und Seafood. In Bremen will das Unternehmen isländischen Fisch in den Mittelpunkt rücken. Die dortige Fischwirtschaft arbeitet erwiesenermaßen nachhaltig“, nennt Hartwig Retzlaff, als Geschäftsführer für ein Ein- und Verkauf zuständig, einen der Gründe. Neben Klassikern wie Kabeljau bekomme man zudem attraktive Arten wie Steinbeißer oder Rotbarsch. „Die Isländer züchten inzwischen auch Lachs –den Lieblingsfisch der Deutschen –und sind da sehr fortschrittlich unterwegs.“

Auf der Messe werde die Deutsche See zudem ihre Digitalisierungsstrategie vorstellen. Ein Teil davon sei der Online-Shop für Endverbraucher, den seit drei Jahren besteht. Wie darüber Fisch beim Verbraucher online funktioniert, wollen die Mitarbeiter am Messestand dem Fachpublikum erläutern.

Die Ware von Förde Garnelen ist ebenfalls online verfügbar. Shrimps aus einer kleinen Kreislaufanlage bei Kiel. Ab 2019 soll eine in Planung befindliche Anlage zunächst 50 Tonnen liefern. Als betriebswirtschaftlichen Knackpunkt haben wir die Produktionseffizienz ausgemacht, sagt Firmenchef Dr. Bert Wecker. Shrimps hätten hohen Platzbedarf. Mittels „künstlicher Mangrovenwälder in Form von Hochhäusern unter Wasser könne man mehr Tiere im selben Becken halten. Zudem verfüge man über das nötige multidisziplinäre Know-how für den Betrieb von den Ingenieurfertigkeiten bis zum biologischen Sachverstand. Im SCOPE-Workshop will er darum „das Produktionsmanagement als Schlüsselfaktor des Erfolges herausstellen.

Grundsätzlich führe an landgestützter Aquakultur kein Weg mehr vorbei, wolle man den Fischbedarf langfristig decken. „Der Ausbau ist bei uns aber schwierig, sagt Wecker trotz des 2014 erarbeiteten Nationalen Strategieplans Aquakultur und entsprechender Fördermittel. „Die werden kaum abgerufen, etwa weil die Genehmigungsverfahren so kompliziert sind.“

Die fish international ist Deutschlands einzige Fisch-Fachmesse und Treffpunkt der Branche. Zeitgleich finden die GASTRO IVENT und die Hausmesse der Fleischer-Einkauf AG statt. Für die drei Veranstaltungen, die sich nur an Fachbesucher wenden, gilt ein gemeinsames Ticket.

Mehr Infos: www.fishinternational.de

Quelle: MESSE BREMEN & ÖVB-Arena

Naturschutzprojekt im Südharz stärkt Weidetierhalter und Artenvielfalt

Schaf- und Ziegenhalter im Südharzer Zechsteingürtel erhalten vom Bund ab 2018 finanzielle Unterstützung. Das Gebiet ist das größte und bedeutendste Gipskarstgebiet Mitteleuropas. Artenreiche Zwergstrauchheiden, Orchideen-Buchenwälder und Trockenrasen sind innerhalb des circa 100 Kilometer langen Gürtels zu finden.

Für die Erhaltung der wertvollen Kulturlandschaft ist eine passende Beweidung wichtig. Das Projekt „Gipskarst Südharz – Artenvielfalt erhalten und erleben“ im thüringischen Landkreis Nordhausen läuft von 2018 bis 2023. Es wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) fachlich begleitet und mit Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMUB) gefördert.

Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks: „In den letzten Jahren hat sich die Anzahl schaf- und ziegenhaltender Betriebe deutschlandweit stark reduziert, so auch im Südharz. Allerdings ist ohne die Schaf- und Ziegenhalter die Landschaftspflege der wertvollen Offenlandbiotope undenkbar. Das Projekt verbindet beide Bereiche: Indem es eine nachhaltige extensive Beweidung fördert, trägt es zum Schutz und Erhalt dieser einzigartigen Kulturlandschaft bei.“

Durch die traditionelle extensive Beweidung, bei der vergleichsweise wenig Vieh auf einer großen Fläche weidet, haben sich im Südharzer Zechsteingürtel über Jahrhunderte wertvolle Trocken- und Halbtrockenrasen sowie Zwergstrauchheiden entwickelt. Ihr Artenreichtum ist durch die stetig sinkende Weide- und Mahdnutzung jedoch gefährdet. Mit diesem Projekt wollen wir insbesondere auch zu regionalen Partnerschaften anregen und diese fördern, sagt BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel. „Denn nur wenn die unterschiedlichen Akteure vor Ort eng zusammenarbeiten und sich gemeinsam für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen, kann sie langfristig gesichert werden.“

Ein Ziel des Vorhabens ist es, den Rückgang der schafhaltenden Betriebe und der Weidetierzahlen zu stoppen. So werden Weidetierhalter bei der Vermarktung ihrer Produkte unterstützt, indem regional vorhandene Vermarktungsstrukturen genutzt und weiterentwickelt werden. Darüber hinaus werden alle an der Weidetierhaltung Interessierten durch Informations- und Beratungsangebote unterstützt, um so zur Sicherung der Hofnachfolge beizutragen. Die vorgesehenen Standorte werden durch gezielte Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen für eine Beweidung vorbereitet.

Artenschutzmaßnahmen

Auch Maßnahmen zum direkten Artenschutz sind geplant: So werden zum Erhalt von Feuersalamander, Gelbbauchunke und Geburtshelferkröte beispielsweise neue Laich- und Fortpflanzungsgewässer angelegt. Mit gezielten Pflegemaßnahmen sollen in der Region zudem lichte Wälder und Wald-Offenland-Übergänge entwickelt werden. Umfassende Angebote zur Umweltbildung, Verbesserungen der touristischen Infrastruktur und eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit begleiten die Projektarbeit. Das auf sechs Jahre angelegte Projekt wird vom Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser e.V. koordiniert. Das Vorhaben wird in einem von insgesamt 30 Hotspots der biologischen Vielfalt in Deutschland umgesetzt, die das BfN als Gebiete mit einer besonders hohen Dichte und Vielfalt unterschiedlichen Arten, Populationen und Lebensräumen identifiziert hat.

www.biologischevielfalt.de/bundesprogramm

Quelle: BfN

Mehr Geld für Deichpflege in Sachsen-Anhalt

Ab diesem Jahr zahlt Sachsen-Anhalt den Vertragsschäfern für die Deichpflege mehr Geld. Das Entgelt für die Beweidung pro Hektar Deichfläche steigt von derzeit 270 Euro auf 425 Euro. Für die Komplettpflege erhalten Schäferinnen und Schäfer dann statt bisher 820 Euro künftig 975 Euro.

Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert teilte dazu am 3. Januar 2018 mit: „Die Beweidung der Landesdeiche mit Schafen ist seit Jahren gängige Praxis in Sachsen-Anhalt. Die Schafe sind die beste Pflege für unsere Deiche. Auf 52 % der Hochwasserschutzanlagen hat sich diese Form der Pflege der Grasnarbe in den letzten Jahren bewährt. Ich möchte, dass es noch mehr wird: 60 % ist unser Ziel.

Dalbert betont: „Auf den Deichen haben wir erschwerte Bedingungen. Sie sind schwieriger zu pflegen, als herkömmliche Weideflächen. Deshalb erhöhen wir die Pflegeentgelte im Einvernehmen mit dem Landesschafzuchtverband Sachsen-Anhalt ab dem 1. Januar 2018.“

Neben der Erhöhung der Entgelte wurde auch der aktuelle Mustervertrag, der die Rechte und Pflichten der Vertragspartner regelt, angepasst. Im beiderseitigen Interesse wurden Erfahrungen aus der Anwendungspraxis aufgegriffen und Inhalte konkretisiert. „Ich freue mich, dass die Schäferinnen und Schäfer sowie der Landesschafzuchtverband weiterhin unsere verlässlichen Partner sind, wenn es darum geht, unsere Deiche zu pflegen und sie damit funktionsfähig zu halten“, ergänzt die Ministerin.

Hintergrund:
Vertragspartner für die Deichpflege sind der Landesbestrieb für Hochwasserschutz und die einzelnen Schäferinnen und Schäfer. Die mit den Schäferinnen und Schäfern vertraglich vereinbarten Leistungen umfassen entweder ausschließlich die Beweidung oder beinhalten zusätzlich im Rahmen einer Komplettpflege ergänzende Arbeiten. Dazu gehören die Nachmahd und die Beseitigung des Gehölzaufwuchses. Für ihre Leistungen erhalten die Schäferinnen und Schäfer vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft ein Pflegeentgelt.

 

Quelle: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Sachsen-Anhalt

Erstmals Wolf in Belgien

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Europa braucht grenzübergreifendes Wildtiermanagement

In Flandern beobachten Wissenschaftler derzeit eine Wölfin aus Deutschland. Es handelt sich um den ersten wilden Wolf in Belgien seit über 100 Jahren. Wird aus der Wolfssichtung eine dauerhafte Rückkehr, wäre Belgien das achtundzwanzigste Land in Europa, in dem der Wolf wieder heimisch wird. Für den WWF zeigt das aktuelle Beispiel, wie wichtig die grenzübergreifende Zusammenarbeit beim Wildtiermanagement ist.

„Sieben von zehn Wolfspopulationen in Europa sind länderübergreifend, entsprechend darf das Management nicht an der Grenze enden und muss aus einem Guss sein“, so Moritz Klose, Wildtierexperte beim WWF Deutschland. Daher will der WWF mit einem neuen EU-finanzierten LIFE-Projekt namens „Eurolargecarnivores“ dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen den Ländern zu verbessern. Im Fokus stehen die großen Beutegreifer Wolf, Luchs, Bär und Vielfraß.

Bei dem nach Belgien gewanderten Tier handelt es sich um eine knapp zweijährige Wölfin aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Jungwölfin, die auch unter dem Namen Naya bekannt ist, war 2016von einem Team der Technischen Universität Dresden mit einem Sendehalsband ausgestattet worden. Ihre 700 Kilometer lange Wanderung durch den Norden Deutschlands über die Niederlande nach Belgien kann damit genau nachvollzogen werden. Auf der Suche nach Revier und Partner hat sie im Oktober 2017 ihr Rudel in der Lübtheener Heide verlassen.

Ob sich die Wölfin in Belgien langfristig niederlässt, um dort auf einen Partner zu warten, wird sich laut WWF noch zeigen. „Es ist normal, dass junge erwachsene Wölfe lange Strecken auf der Suche nach eigenem Revier und Partner zurücklegen. Nach letztem Stand hält sich das Tier auf einem Militärübungsplatz zwischen Brüssel und Antwerpen auf. In der Regel finden die Tiere sich in solchen vergleichsweise ungestörten und großen zusammenhängenden Gebieten gut zurecht“, so Moritz Klose, Wildtierexperte beim WWF.

Die Rückkehr des Wolfes stellt Weidetierhalter vor Herausforderungen. Moritz Klose: „Die Erfahrungen aus Deutschland zeigen, wie wichtig es ist, in Belgien jetzt zügig Beratungs- und Unterstützungsangebote für Weidetierhalter zu schaffen. Wölfen muss von Beginn an der Beutezug auf Weidetiere vermiest werden. Weidetierhalter brauchen dazu beim Schutz ihrer Herden finanzielle und fachliche Unterstützung. Dazu zählen geeignete Zäune, gut ausgebildete Herdenschutzhunde, Schulung und Beratung.“

Quelle: WWF

Bestandssicherung ab 2019

Keine Zukunft ohne Weidetierprämie

Der Bundesverband Berufsschäfer (BVBS) fordert eine Weidetierprämie in Höhe von 38 Euro je Mutterschaf und -ziege, um die deutschen Betriebe wirtschaftlich zu stabilisieren. 22 europäische Mitgliedstaaten unterstützen so ihre Schäfer mit rund 500 Mio. Euro im Jahr – Deutschland nicht.

Wenn die Gesellschaft in Zukunft noch Schäfer in Deutschland will, dann muss sie jetzt handeln, fordert der Bundesverband Berufsschäfer (BVBS). Auf die nächste Reform der gemeinsamen Agrarpolitik können die Schäfer weder warten noch hoffen. Im ungünstigsten Fall werde man bis 2023 mit den aktuellen Regelungen leben müssen, dank Brexit, Europawahl und Haushaltsverhandlungen.

Aber die Bundesregierung könne schon heute unkompliziert helfen. „Genau für die Schäfer gibt es bereits einen europäischen Rettungsring“, so die Sprecher des Verbandes, Knut Kucznik und Andreas Schenk, „wir kämpfen schließlich nicht nur um unser Überleben, sondern sind auch unersetzliche agrarökologische Dienstleister für die Gesellschaft“: Schon ab 2019 könne Deutschland eine Weidetierprämie für Mutterschafe und Ziegen zahlen. Das funktioniere über eine gekoppelte Stützung als Teil der Direktzahlungen nach Titel IV der Verordnung (EU) 1307/2013 in Verbindung mit 639/2014 und 640/2014. Insgesamt 22 europäische Mitgliedstaaten fördern so ihre Schäfer mit rund 500 Mio. Euro im Jahr. Aus Sicht der europäischen Kommission sei die Weidetierprämie das beste Mittel für den Erhalt der extensiven Weidetierhaltung.

Der BVBS erklärt dazu: Eine Weidetierprämie ist eine jährliche Direktzahlung zusätzlich zur Flächenprämie. Sie kann bundeseinheitlich festgesetzt werden. Förderbar sind die im Betrieb gehaltenen Muttertiere, bis hin zum höchsten Bestand der fünf Jahre vor Prämieneinführung. Geprüft wird lediglich, ob geförderte Tiere tatsächlich im Betrieb vorhanden sind. Diese Prüfung hat keinen CC-Bezug. Ein vorhandenes Kennzeichnungsmerkmal reicht zur Identifikation. Bei gemeldeten Bestandsänderung nach unten gibt es nur entsprechende Kürzungen, ebenso bei ungemeldeten Abweichungen von bis zu 10 %. Nur bei größeren ungemeldeten Änderungen erfolgen Sanktionen. Die sind begrenzt auf die gezahlte Weidetierprämie für das jeweilige Jahr. Tierverluste können förderunschädlich ersetzt werden. Eine Förderung auf Flächenbasis ist gesetzlich nicht möglich. Für die Einführung ab dem 1. Januar 2019 reicht eine Meldung der Bundesregierung an die Europäische Kommission bis zum 1. August 2018.

Eines müsse jedem klar sein: Die Weidetierprämie sei europaweit etabliert und anerkannt. Ein anderes europäisches Instrument zur Förderung der Schäferei werde es in absehbarer Zeit kaum geben. Eine Beweidungsprämie über die zweite Säule sei aktuell keine Alternative, denn sie wäre nur eine Lösung für einzelne Bundesländer, schwer finanzierbar und reiner Kostenersatz, betont der BVBS.

 

Warum gibt es in Deutschland keine Weidetierprämie?

Dafür gibt es laut BVBS drei schwache Argumente:

  • Die Agrarförderung sei hierzulande entkoppelt, man wolle nicht zurück zur Produktionsförderung, zu Milchseen und Butterbergen. Dieses Argument ist nach Ansicht des BVBS verfehlt: Eine Weidetierprämie stabilisiere lediglich die vorhandenen Tierbestände. Sie wirke nicht produktionsfördernd. Ihr Ziel sei die Sicherung bestimmter öffentlicher Leistungen der Landwirtschaft schreibe die europäische Verordnung vor, im völligen Einklang mit den Regeln der Welthandelsorganisation.
  • Die Zukunft der Schäferei könne durch die zweite Säule gesichert werden. Dazu sagt der BVBS: In Deutschland wurde dies bisher intensiv, aber erfolglos versucht. Förderungen aus der zweiten Säule sind eben kein Einkommen, sondern nur Kostenersatz und abhängig von den einzelnen Bundesländern.
  • Dann könne ja jeder kommen. Das ist nach Ansicht des BVBS falsch, denn eine Weidetierprämie dürfe nur unter ganz bestimmten Bedingungen gezahlt werden. Lediglich gesetzlich benannte Bereiche der Landwirtschaft sind förderfähig. Sie müssen zudem in einer Krise sein und eine besondere soziale, wirtschaftliche oder ökologische Bedeutung haben. Abseits davon kann die Bundesregierung völlig frei entscheiden, wen sie fördert.


„Wir fordern eine Weidetierprämie!“

Der BVBS fordert daher 38 Euro Weidetierprämie je Mutterschaf und -ziege. Diese Prämie wäre finanzierbar mit einer Umlage aus den Flächenprämien von 2 bis 4 Euro je ha. Ziel sei die Stabilisierung der Betriebe durch Ausgleich aller Kosten zuzüglich eines bescheidenen Einkommens für die Betriebsführer, sagt der BVBS. Ohne wirtschaftliche Stabilität könne man weder heute überleben, noch fit für morgen werden. Dafür fehlten den Schäfern Geld und Nerven. Ohne eine Weidetierprämie gebe es keine Zukunft für die Schäfer und ihre Leistungen für die Gesellschaft.

 

Was bleibt zu tun?

„Wir müssen die Bundesregierung und die Länder überzeugen, uns zu retten“, betont der Bundesverband. Die Hälfte der Bundesländer habe sich bereits positiv zu einer Weidetierprämie geäußert. Auch die Zivilgesellschaft stehe hinter den Schäfern. Über 30 Verbände forderten im letzten Jahr zusammen mit dem Bundesverband Berufsschäfer die Weidetierprämie. „Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen. In den nächsten zwei Monaten wird es sich entscheiden.“

Quelle: Bundesverband Berufsschäfer (BVBS)

„Afrikanische Schweinepest – Prophylaxe durch Desinfektion ohne Kältefehler und Resistenzproblematik “

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Die Afrikanische Schweinepest (ASP) nähert sich von Osten her unaufhaltsam den Grenzen Deutschlands. Die Deutsche Schweineerzeugung steht vor einem Horrorszenarium, offizielle Stellen warnen. Laut tagesschau24 vom 09.01.2018 werden „Milliardenschäden befürchtet“: Die ASP bedroht massiv die Produktion, von der allein 40 % in den Export gehen. Der Verlauf dieser virusbedingten, anzeigepflichtigen Tierseuche, die binnen 7-9 Tagen für Wild- und Hausschweine fast vollständig tödlich verläuft, zieht weiter westwärts. Eine Übertragung der Erreger erfolgt auf vielfältige Weise, durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, die Aufnahme von Speiseabfällen oder Schweinefleischerzeugnissen sowie indirekte Übertragungswege, etwa entlang der Ost-West-Transitverkehre an den Autobahnen. Die angelaufene Dezimierung der Wildschweinpopulation wird nicht reichen, zumal die Tiere äußerst zahlreich und angepasst nur schwer zu entdecken und zu schießen sind.

Neu: Die abgepufferte 2-Komponenten-Peressigsäure 1+1 Wofasteril SC super ist in 2017 auch für die Humanbereiche zur Flächendesinfektion im Seuchenfall RKI-gelistet worden: Wirkbereich AB mit 2 % + 2 %, Einwirkzeit 1h. Somit ist das Produkt für nahezu alle Anwendungsbereiche gelistet: Biozid, DVG-gelistet Tierhaltung + Lebensmittelbereich (hier einzige Peressigsäure!), IHO-gelistet Tierhaltung + Lebensmittelbereich, FIBL-gelistet für Biobetriebe, 2 DLG-Gütesiegel für Klauenpflege mit desinfizierender Wirkung sowie Melkzeugzwischendesinfektion und für die Humanbereiche Medizinprodukt, für die Händedesinfektion sowie VAH- und RKI-gelistet!!!

Quelle: KESLA HYGIENE AG

Bioland-Betrieb Strotdrees erhält Bundespreis Ökolandbau

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Bio mit Sternchen: Bioland-Betrieb Strotdrees erhält Bundespreis Ökolandbau

Der Bioland-Betrieb Strotdrees aus dem westfälischen Harsewinkel wurde am heutigen Donnerstag mit dem Bundespreis Ökolandbau ausgezeichnet. Der Preis wird seit 2001 im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin an besonders erfolgreiche und engagierte Biolandwirte verliehen. „Es ist großartig, welche Vielfalt Familie Strotdrees auf ihrem Betrieb geschaffen hat. In dem Hof stecken sehr viel Zeit, Engagement und Herzblut, das spürt man und deshalb ist die Auszeichnung mit dem Bundespreis Ökolandbau mehr als verdient“, gratuliert Bioland-Präsident Jan Plagge der Bioland-Vizepräsidentin und ihrer Familie.

Seit fast 30 Jahren bewirtschaften Stephanie und Ludger Strotdrees ihren Hof mit ihren fünf Töchtern nach den strengen Bioland-Richtlinien. Doch damit nicht genug: Auf die bereits hohen Ansprüche des Biolandbaus legt Familie Strotdrees noch eine Schippe drauf. Bio mit Sternchen also: Die Legehennen auf dem Hof leben in und um Mobilställe herum. Die Kälber der Milchkühe werden von Ammen gesäugt. Eier und Fleisch der Tiere werden komplett über den eigenen Hofladen vermarktet. Auch auf den Äckern und Weiden ist Nachhaltigkeit Trumpf. Um das Bodenleben zu fördern, wird ausschließlich betriebseigener Mist ausgebracht. Viele Hecken bieten Lebensraum für Insekten. Den einstigen Nebenerwerbsbetrieb hat Familie Strotdrees zum erfolgreichen Haupterwerbsbetrieb mit 75 Hektar Acker und Grünland umgebaut. Obendrein engagieren sich die beiden Betriebsleiter ehrenamtlich für die Landwirtschaft. Ludger Strotdrees ist Mitglied des Prüfungsausschusses der Landwirtschaftskammer, Stephanie Strotdrees ist im Vorstand von Bioland Nordrhein-Westfalen und Vizepräsidentin des Bioland-Bundesverbandes.

Kein Wunder also, dass der Bioland-Betrieb Strotdrees nach dem Ceres Award 2014 nun auch den Bundespreis Ökolandbau gewonnen hat. „Wir freuen uns sehr über diese Bestätigung unserer Arbeit. Das spornt uns an, zukunftsfähige Lösungen auf unserem Hof und für die Landwirtschaft weiterzuentwickeln. Wir nehmen gerne die Herausforderung an, am Schutz von Boden und Wasser, der Erhaltung der Biodiversität und der Belebung der ländlichen Räume mitzuwirken“, sagt Ludger Strotdrees. Stephanie Strotdrees freut sich: „Bei uns ziehen Familienmitglieder, Mitarbeiter und Kunden an einem Strang, der Preis gilt allen gemeinsam.“

Weitere Informationen zum Betrieb: www.biolandhof-strotdrees.de

Der Bundeswettbewerb wird organisiert und ausgerichtet von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

Quelle: Bioland e.V.